AT111083B - Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen.

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AT111083B
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magnesia
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iron
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Dynamidon Werk Engelhorn & Co
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen. 



   Es wurde gefunden, dass Magnesitmassen von unerreichter Standfestigkeit und Unempfindlichkeit gegen Temperaturwechsel hergestellt werden können aus Rohmagnesiten, die kein oder nur sehr wenig Flussmittel enthalten, sofern diese Magnesite, anstatt gesintert, geschmolzen werden. Es kann dafür jeder Magnesit mit geringem Kalkgehalt verwendet werden. Selbst eisenhaltige Magnesite können als Ausgangsmaterial Verwendung finden, falls für die Reduktion und Abscheidung der Eisenverbindungen beim Schmelzprozess Sorge getragen wird. Immerhin sind eisenarme Magnesite am besten geeignet, und auch aus wirtschaftlichen Gründen vorzuziehen. 



   Nach vorliegendem Verfahren werden Magnesite, am besten mit möglichst geringem Kalk-und Eisengehalt, auf geeignete Weise geschmolzen, was im elektrischen Lichtbogen-oder Widerstandsofen geschieht. Die Schmelze wird zerkleinert und das grobkörnige Gut unter Zusatz von feinstgemahlenem, geschmolzenem Magnesit als Bindemittel weiter verwendet. Ausser geschmolzenem Feingut kommt zugleich mit diesem noch gesinterter oder kaustisch gebrannter Magnesit bzw. Magnesia in Frage. Die erhaltenen Massen können unmittelbar unverformt als Mörtel, Kitt, Anstrich, Stampfmasse dienen, oder sie werden durch Pressung oder Schlagen zu Steinen verformt und scharf gebrannt. Für die Schmelzung kann man von rohem Magnesit, wie auch von vorgesintertem oder kaustisch gebranntem ausgehen. Auch künstlich hergestellte Magnesia ist geeignet, soweit sie hinreichend frei von Flussmitteln ist.

   Bei Verwendung von eisenhaltigen Magnesiten wird so verfahren, dass das Eisen beim Schmelzvorgang möglichst reduziert wird und sich abscheidet, derart, dass es nach dem Zerkleinern der Schmelzmasse mittels Magneten aus dieser entfernt werden kann. Es ist überraschend, dass man den geschmolzenen Magnesit durch Feingut gleicher Art, das unplastisch ist, binden kann. Ein Zusatz von 10 bis   20%   dieses feingemahlenen Schmelzgutes zu der Körnung ist am zweckmässigsten. 



   Ein Teil dieses geschmolzenen Bindemittels kann wie gesagt auch durch gesintertes oder kaustisch gebranntes Magnesitmaterial bzw. durch Magnesia ersetzt werden. Um der gepressten oder geformten Masse vor dem Brennen grössere Festigkeit zu geben, kann ein leicht verbrennbares Bindemittel, wie Teer, Dextrin od. dgl. zugesetzt werden. 



   Die Aufarbeitung der Massen und das Brennen der Formlinge erfolgt in der in der feuerfesten Industrie üblichen Weise. Möglichst scharfes Brennen ist erwünscht. Auf diese Weise hergestellte Massen und gebrannte Erzeugnisse besitzen eine Feuerfestigkeit von weit über   2000 .   Sie sind raumbeständig und bei höchsten Temperaturen starkem Druck ausgesetzt unbedingt standfest. Es ist somit möglich, aus nach vorliegendem Verfahren hergestellten Magnesitsteinen selbst für sehr heissgehende Ofen stark belastetes Mauerwerk auszuführen, ohne dass Erweichungserscheinungen zu befürchten sind. Die geschmolzenen Magnesitmassen vertragen starke Temperaturschwankungen, ohne zu reissen. Selbst rasches Anheizen und plötzliches Abkühlen bleiben wirkungslos.

   Des weiteren besitzen diese Massen erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe und verschlackende Stoffe. 



   Bei der Herstellung feuerfester Magnesiakörper hat man zwar die Ausgangsstoffe schon vor ihrer Verarbeitung in den geschmolzenen Zustand übergeführt. Nach dem bekannten Verfahren wurde aber die geschmolzene Magnesia stets fein gemahlen, und als Bindemittel diente geglühte Magnesia, wobei 
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Demgegenüber wird nach der Erfindung nach grobkeramischen Methoden gearbeitet. Das Bindemittel ist der gleichen Herkunft wie die zu verkittende Magnesia, ist ebenfalls vorher geschmolzen worden und unterscheidet sich von der körnigen Grundmasse nur dadurch, dass es fein gemahlen ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung   hochfeuerfester,   raumbeständiger, bei sehr hohen Temperaturen standfester und gegen Temperaturschwankungen unempfindlicher Magnesiamassen, dadurch gekennzeichnet, dass Magnesit oder Magnesia, möglichst kalk-und eisenarm, auf geeignete Weise geschmolzen, die Schmelze teils gekörnt und teils feinst gemahlen wird, worauf bei der Verarbeitung als Bindemittel für das körnige Gut feinst gemahlene, geschmolzene Magnesia allein oder zusammen mit anderen Bindemitteln verwendet wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle reiner Magnesia eisenhaltige, jedoch kalkarme Magnesite Verwendung finden, diese jedoch beim Schmelzprozess so reduziert werden, dass das Eisen sich möglichst abscheidet und so nach dem Zerkleinern mittels Magneten entfernt werden kann.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel neben geschmolzenem Magnesit gesinterter oder kaustisch gebrannter Magnesit bzw.
    Magnesia mitverwendet werden.
AT111083D 1923-02-20 1924-02-13 Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen. AT111083B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2579781A (en) * 1951-12-25 Magnesia refractory and method of

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