DE2102373B2 - Verfahren zur herstellung von hydrationsbestaendigen feuerfesten erzeugnissen aus kalk- oder dolomitrohstoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hydrationsbestaendigen feuerfesten erzeugnissen aus kalk- oder dolomitrohstoffen

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DE2102373B2 DE19712102373 DE2102373A DE2102373B2 DE 2102373 B2 DE2102373 B2 DE 2102373B2 DE 19712102373 DE19712102373 DE 19712102373 DE 2102373 A DE2102373 A DE 2102373A DE 2102373 B2 DE2102373 B2 DE 2102373B2
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Description

Von dem gewonnenen Halbprodukt bereitet man nach der Zerkleinerung eine Masse zum Formen von Erzeugnissen durch Vermischen mit einem Bindemittel, das entweder wasserenthaltend oder wasserfrei ist, oder mit einer solchen Menge des Kalziumchlorids oder der Kalkmilch, daß der Gesamtinhalt des Kalziumchlorids in den Erzeugnissen im Verhältnis zum Kalziumoxid 2 bis 20 Gewichtsprozent beträgt.
Aus der vorbereiteten Masse formt man Erzeugnisse, die entweder in ungebrannter Form Verwendung finden oder bei einer Temperatur von 800 bis 1300° C oder bei einer Temperatur von 1300 bis 1750c C gebrannt werden. Im Falle des Brennens der Erzeugnisse im Bereich höherer Temperaturen setzt man den Erzeugnissen nach dem Brennen ein imprägnierendes Teermitte] in einer Menge, die 3 0Zo übersteigt, zu.
Das Verfahren zur Herstellung von hydratationsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder Dolomitrohstoffen gemäß der Erfindung besteht darin, daß Kalkrohstoffe aller Art — außer rohen Kalk- und Dolomitsteinen, die einer Zerkleinerung bedürfen —, auch hydratisierter Kalk, der sich zum direkten Vermischen eignet und der auch beim Brennen keine so große Gasmenge wie Karbonatrohstoffc entwickelt, benutzt werden. Das Kalziumchlorid wendet man in beliebiger Form an — auch als Chlorkalk mit äquivalentem Chlorgehalt.
Im Ergebnis der durchgeführten Untersuchungen hat man die Erscheinung einer besonderen Einwirkung des Kalziumchlorids auf feuerfeste Materialien, welche Kalziumoxid enthalten, festgestellt. Diese Materalien weisen beim Rösten im Gemisch mit Kaliumchlorid ein Wachstum der Kalkkristalle schon bei sehr niedrigen Temperaturen, beginnend mit 800" C, und dies dank der Entstehung einer flüssigen Phase aus dem Kalziumchlorid auf.
Die Kalkkristalle erreichen dabei, vom Standpunkt ihrer späteren Reaktivität, eine vorteilhafte abgerundete Form. Diese Wirkung der flüssigen Phase erstreckt sich teilweise auf höhere Temperaturen, bis 1600° C, und dies trotz einer intensiven Verdampfung und Entweichung des Kalziumchlorids aus dem Material.
Das unter Zusatz des Kalziumchlorids gebrannte Kalk- oder Dolomitprodukt verhält sich beim Kontakt mit der atmosphärischen Feuchtigkeit anders als die bekannten Klinkerarten, die aus diesen Rohstoffen erzeugt werden. Es unterliegt nämlich nicht dem fortschreitenden Reißen und dem Zerfall infolge der Bildung des Kalziumhydroxids, sondern bildet auf der Oberfläche und in den Poren ein komplexes Hydrat, welches den weiteren Zutritt des Wasserdampfes zu den Kristallen des Kalziumoxids sperrt. Dank diesem Umstand kann man das Produkt 7Xi feuerfesten hydratationsbeständigen Erzeugnissen verarbeiten. Dieses Ergebnis erhält man trotz der Tatsache, daß das so erhaltene Halbprodukt eine erhöhte Porosität aufweist, die durch Verdampfung des geschmolzenen Kalziumchlorids bewirkt ist.
Das Gemisch des rohen Kalk- oder Dolomitrohstoffs mit Kalziumchlorid wird zu Briketts. Granülen oder Körnern mittels bekannter Verfahren, wie z. B. Pressen, Strangpressen oder Granulieren, geformt. Danach wird das brikettierte oder granulierte Material unter Anwendung bekannter Einrichtungen, wie Öfen, Rosten, Fluidisationskammern
u. a., bis zu Temperaturen von 800 bis 1600° C gebrannt.
Das gewonnene Halbprodukt wird zerkleinert und durch Vermischen mit entsprechendem Bindemittel zu einer Masse zum Formen der Erzeugnisse vorbereitet. Dank der Hydratationsbeständigkeit des Halbproduktes wendet man hier verschiedene günstige Bindemittel in der Form wässeriger Suspensionen an, wie z. B. Sulfitablauge, Kalkmilch oder Kalziumchlorid, wovon zusätzliche Mengen man auf diese Weise, je nach Bedarf, der Masse zuführen kann.
Man kann auch die bisher bekannten und bei der Herstellung von Kalk- und Dolomiterzeugnissen verwendeten wasserfreien Bindemittel, wie Teer, Pech, Öle u. a., anwenden.
Die Gesamtmenge des Kalziumchlorids im Verhältnis zum Kalziumoxid in den Erzeugnissen soll innerhalb der Grenzen von 2 bis 20 Gewichtsprozent enthalten sein.
Die so vorbereitete Masse wird zusätzlich dem Sumpfen unterzogen bei gewöhnlichen atmosphärischen Bedingungen oder bei erhöhter Temperatur und relativer Feuchtigkeit, oder man formt direkt daraus Erzeugnisse, indem man die bekannten Verfahren der Formgebung, insbesondere Pressen unter dem Druck von 200 bis 1200 kg/cm2, anwendet.
Im Falle von Erzeugnissen, bei denen eine kleine Porosität des Materials erforderlich ist, z. B. in Einrichtungen, in denen eine starke Korrosion der feuerfesten Auskleidung auftritt, nutzt man die aus dem Kalziumchlorid entstehende flüssige Phase zum Eindicken des Materials bei erhöhter Temperatur aus, bei welcher diese Phase dem Material eine entsprechende Plastizität gibt. Die Erzeugnisse werden im Temperaturbereich von 400 bis 800: C durch Pressen, Strangpressen oder Ausschleudern heißgeformt.
Im Falle von Erzeugnissen in ungebrannter Form führt man zur aus dem Halbprodukt bereiteten Masse als Bindemittel Teer oder Pech in Mengen von 5 bis 15 Gewichtsprozent zu. Der Gehalt des Bindemittels dieser Art übt eine günstige Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit der Erzeugnisse aus. Diese Korrosionsbeständigkeit wird durch die Zuführung von 2 bis 15 Gewichtsprozent einer Kohlenstoffsubstanz in der Form von gemahlenem Koks, Kohlenelektrodenbruch, Graphit oder einer anderen noch zusätzlich erhöht.
Die Anwesenheit des Kalziumchlorids in der Masse bewirkt, daß ein solcher Zusatz weniger die Festigkeit des Materials, als bisher beobachtet wurde, beeinträchtigt.
Im Falle der Anwendung von ungebrannten Erzeugnisen in der Oxydationsatmosphäre können diese beim Aufheizen des Ofens, in dem sie eingebaut wurden, eine Feuerschrumpfung aufweisen, die durch die Zersetzung des vorher im Material gebildeten Hydrats bei erhöhten Temperaturen bewirkt wurde. Auch deren Kohäsion kann sich bei diesen Temperaturen bedeutend erniedrigen.
Um diesen ungünstigen Erscheinungen vorzubeugen, führt man der aus dem Halbprodukt vorbereiteten Masse zwei Gruppen Zusätze zu. Die erste Gruppe bilden Zusätze, die eine Ausdehnung des Materials bewirken und dadurch die Feuerschrumpfung kompensieren. Diese Zusätze sind pulverförmig^ metallische Substanzen, die sich in-
<r
folge der Oxydation ausdehnen, wie Silizium, Ferro- Temperaturen wendet .
Silizium, Ferrochrom u. a., die in Mrngen von 1 bis gebrannten Erzeugnisse mit g _
10 Gewichtsprozent angewandt werden, sowie ver- oder Teer an, wodurch die Hydration be.tandig-
schiedene Formen von Silizium- und Aluminium- keit und Korrosionsfestigkeit der Erzeugnisse erhöht oxiden, die eine Ausdehnung des Materials im Ver- 5 werden.
lauf der in der festen Phase bei hoher Temperatur Die Imprägnierung fuhrt man unter Verwendung
vorkommenden Reaktionen mit Kalziumoxid be- größerer Mengen der Impragnicningsstoffe durch,
wirken jm Vergleich mit der Menge dieser Stoffe, die bei
Im Falle der Einführung von Zusätzen, die mit den bisher angewandten Methoden der Erzeugung Kalziumoxid zum Dikalziumsilikat reagieren, soll io von Kalk- und Dolomitprodukten benutzt wurde, man diese Zusätze vorher mit einem entsprechenden nämlich in solcher Menge, daJi dei Uenalt an Stabilisator, enthaltend Bor-, Phosphor-, Chrom- Kohlenstoffrückstand nach der Verkokung großer und andere Verbindungen, vermischen, um der be- wäre als 3 Gewichtsprozent.
kannten Erscheinung des Zerfalls des Reaktions- Die Notwendigkeit der Verwendung einer er-
produktes vorzubeugen. 15 höhten Mense der Imprägnierungsstoffe ist damn be-
Die zweite Gruppe bilden Zusätze, die den Werk- gründet, daß im Bereich der Temperaturen von 1300 stoff zementieren und dadurch einer übermäßigen bis 1750° C das geschmolzene Kaliumchlorid aus Verminderung seiner Festigkeit beim Aufheizen eilt- dem Material teilweise verdampft; es hinterlaßt dagegenwirken, wie z. B. Wasserglas, hydraulische bei ein bedeutendes Volumen von Poren, das größer Zemente, Sulfate. Phosphate der Metalle, organische 20 ist als bei Kalk- und Dolomitprodukten, die mittels Polymere u. a. Da sie gewöhnlich in der Form von herkömmlicher Vei fahren hergestellt werden.
Lösungen oder wässerigen Dispersionen eingeführt Eine zusätzliche Sicherung der Erzeugnisse vor
werden, konnte man sie bisher zur Bindung von Hydratation nach dem Brennen erreicht man durch Massen, die freien Kalk enthalten, wegen der schnell deren Imprägnierung mit einer Alkohol- oder fortschreitenden Hydratation der aus diesen Massen 25 Wa--Erlösung des Kalziumchlorids, das die inneren geformten Erzeugnisse nicht anwenden. Dagegen Oberflächen der Poren des Werkstoffs genau übersind die Massen, die aus dem Halbprodukt nach dem deckt.
Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden. Auf Grund der durchgeführten Untersuchungen
hydratationsbeständig. hat man festgestellt, daß Massen, die Kalziumchlorid
In vielen Fällen der Anwendung der Erzeugnisse 30 enthalten, bei hohen Temperaturen eine Dehnbarkeit in ungebrannter Form ist es vorteilhaft, in ^deren aufweisen, die mit dem Dampfdruck dieses Bestand-Wänden während der Formung Stahlblecharmierun- teils nach Jem Schmelzen zusammenhängt.
gen mittels der bekannten Methoden der Herstellung Diese Erscheinung wurde in einer Abart des Ver-
von feuerfesten Magnesium- und Chrom-Magnesium- fahrens /ur Herstellung von hydratationsbeständigen Erzeugnissen einzubauen. Die nach dem Verfahren 35 feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder Dolomitgemäß der Erfindung gewonnenen Produkte sind rohstoffen erfindungsgemäß ausgenutzt, in der man dank der Anwesenheit des CaCl2 in höherem Grade feuerfeste Erzeugnisse direkt aus zerkleinertem Kalk beständig gegen die zersetzende Wirkung des Eisen- oder Dolomit, unter Vermeidung der Operation der oxids. die bei der Oxydation des Blechs hervortritt. Vorbereitung des Halbproduktes, herstellt. In diesem als Kalk- und Dolomiterzeugnisse, die nach be- 40 Falle führt man die ganze vorgesehene Menge des kannten Methoden hergestellt werden. Kalziuinchlorids, d. h. 1 bis 12 Gewichtsprozent, der
In manchen Fällen, je nach den Arbeitsbcdingun- Masse zu, die aus dem Rohstoff und Zusätzen begen und der Bestimmung der Erzeugnisse, ist es reitet ist, und man formt daraus die Erzeugnisse,
empfehlenswert, unter einer gewissen Herabsetzung Die Erzeugnisse werden gebrannt, währenddessen
der Feuerfestigkeit Sinterzusätze, wie Eisen- und 45 das Kalziumchlorid den Schwund des Materials Aluniiniumoxide, Chromerz, Ton, Schlacken u. a., kompensiert, der durch die Zersetzung von Körnern einzusetzen. Diese Zusätze führt man als fein gc- der Karbonatrohstoffe bei hohen Temperaturen bemahlene Körper in einer Menge von 0,5 bis 5 Ge- wirkt wurde. Die Erzeugnisse werden gebrannt in wichtsprozent in das Gemisch, das zur Bereitung des Temperaturbereichen von 800 bis 1300° C oder 1300 Halbproduktes bestimmt ist, oder in die Masse, die 50 bis 17501 C, wobei im letzteren Falle — ähnlich wie zur Formung der Erzeugnisse bestimmt ist, ein. bei Erzeugnissen, die aus dem Halbprodukt ge-
Manclimal ist es vorteilhaft, die Massenzusammen- wonnen werden — die gebrannten Produkte mit gesetzung in anderer Weise zu modifizieren — nämlich schmolzenem Teer oder Pech imprägniert werden,
durch die Ersetzung eines Teils oder der ganzen Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
Staubfraktion des Halbproduktes, mit einer Körnung 55 von hydratationsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen unterhalb von 0,2 mm, durch dieselbe Fraktion des aus Kalk- oder Dolomitrohstoffen gewährleistet die gesinterten Magnesiums oder des Magnesit- oder Gewinnung von Produkten, die eine mehrere Monate Periklasklinkers oder der gebrannten Magnesium- dauernde Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und gegen produkte. die Lmwirkung von Eisen enthaltenden Schlacken
Die geformten Erzeugnisse brennt man entweder 60 sowie eine sehr hohe Feuerfestigkeit, die 2000° C bei Temperaturen, die niedriger als die herkömmlich überschreitet, aufweisen,
angewandten liegen, nämlich bei Temperaturen von
800 bis 1300° C, oder bei höheren Temperaturen im B e i s ρ i e 1 1
Bereich 1300 bis 1750° C.
Das Brennen bei niedrigeren Temperaturen be- 65 Hydratisierter Kalk, gewonnen aus Kalkstein mit wirkt das Durchschmelzen des Kalziumchlorids und weniger als 2 Gewichtsprozent an Verunreinigungen, eme bessere Bedeckung damit der Körner des wird "mit Kalziumchloriddihydrat in einer Menge von
a ziumoxids. Im Falle des Brennens bei hohen 5 Gewichtsprozent gemischt; von diesem Gemisch
werden nach leichtem Anfeuchten unter dem Druck wcndung in nichtoxydierender Atmosphäre im un-
von 200 kg/cm2 Briketts geformt. Die Briketts wer- gebrannten Zustand.
den bei 1100° C im Gasofen gebrannt; das ge- B e i s ο i e 1 3
wonnene Produkt zerkleinert man zu Körnern von "
einer Größe bis 3 mm. Separat bereitet man in einer 5 Die Masse wird wie im Beispiel 1 vorbereitet, je-
Kugelmühle eine Staubfraktion mit einer Körnung doch mit dem Unterschied, daß anstatt der Staub-
unterhalb 0,1 mm und setzt 20 Gewichtsprozent fraktion des Halbproduktes man die Staubfraktion
dieser Fraktion zum körnigen Halbprodukt zu. von gebrannten Magnesiterzeugnissen benutzt. Der
Danach wird das Ganze mit Kalziumchlorid in Masse setzt man Ferrosiliziumstaub in einer
einer Menge von 2 Gewichtsprozent in der Form io Menge von 2 Gewichtsprozent sowie handelsübliche
einer dicken Wasserlösung vermischt. Aus der so ge- Natrium-Wasserglas-Lösung in einer Menge von
wonnenen Masse formt man unter dem Druck von 5 Gewichtsprozent zu.
1000 kg/cm2 feuerfeste Erzeugnisse und brennt sie Aus dem Gemisch formt man unter dem Druck
bei 1500° C. Nach der Abkühlung imprägniert man von 1200 kg/cm2 Erzeugnisse, indem man auf den
die Erzeugnisse nach vorherigem Evakuieren in der »5 vier Längswänden Stahlblechumhüllungen einpreßt.
Vakuumkammer mit geschmolzenem Pech bei Die Erzeugnisse sind zur Anwendung im ungebrann-
180° C, wobei die Poren des Werkstoffs vollkommen ten Zustand in der Oxydationsatmosphäre bestimmt,
durchtränkt werden, wonach die Verkokung bei Der Schwund der Erzeugnisse bei der Arbeits-
700° C in der Reduktionsatmosphäre erfolgt. temperatur überschreitet nicht die normalerweise zu-
Der Gehalt an Kohlenstoffsubstanzen im Material ao lässigen Werte. Die Erzeugnisse unterliegen keinen
beträgt 10,5 Gewichtsprozent. Die erzeugten Pro- Außenänderungen während der Lagerung und des
dukte weisen eine hohe Feuerfestigkeit auf, die Transports von längerer Dauer.
2000° C übersteigt, eine mehrmonatige Beständigkeit . ...
gegen Einwirkung der Feuchtigkeit sowie gegen Beispiel 4
eisenenthaltende Schlacken. »5 Rohkalk mit einem Gehalt an Verunreinigungen
. ■ ι ο unter halb 2 Gewichtsprozent, vermählen zur Korn-
Beispiel L größe unterhalb 1 mm, wird mit Kalziumchlorid in
Die, wie im Beispiel 1, aus dem Halbprodukt be- einer Menge von 5 Gewichtsprozent sowie mit Sulfit-
reitete Masse wird in heißem Zustande mit ver- ablauge in einer Menge von 3 Gewichtsprozent ver-
mahlenem Koks (unterhalb 0,5 mm) in einer Menge 3<> mischt. Aus dieser Masse formt man unter einem
von 5 Gewichtsprozent sowie mit wasserfreiem Druck von 300 kg/cm2 Erzeugnisse, die dann bei
Kohlenteer in einer Menge von 10 Gewichtsprozent 1500° C gebrannt werden. Nach der Abkühlung
vermischt. Aus dieser Masse formt man Erzeugnisse werden die Erzeugnisse mit Pech, wie im Beispiel 1,
unter dem Druck von 1200 kg/cm2 zwecks An- imprägniert.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von hydrationsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalkoder Dolomitrohstoöen unter Mitverwendung von Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) den gemahlenen Rohstoff mit 1 bis 12 Gewichtsprozent Kalziumchlorid oder Chlorkalk vermischt,
b) das brikettierte oder granulierte Gemisch (A) bei 800 bis 1600° C brennt,
c) das gewonnene zerkleinerte Halbprodukt (S) mit Bindemittel oder so viel Kalziumchlorid oder Kalkmilch vermischt, daß der Gesamtgehalt von Kalziumchlorid im Verhältnis zum Kalziumoxid 2 bis 20 Gewichtsprozent beträgt,
d) die erhaltene Masse (C) zu Fertigerzeugnissen (D) verformt und
e) gegebenenfalls bei 80Ü bis 1300° C oder bei 1300 bis 175O0C brennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch (A) unmittelbar verformt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Staubfraktion des Halbproduktes (R) ganz oder teilweise durch die Staubfraktion des gesinterten Magnesits ersetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Rohstoff (A) oder der Masse (C) Sinterzusätze zumischt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Halbprodukt (B) zusätzlich 2 bis 15 Gewichtsprozent gemahlenen Koks, Elektrodenbruch oder Graphit sowie 5 bis 15 Gewichtsprozent Teer oder Pech zumischt und die Masse (C) ohne Nachbrennen verformt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Halbprodukt (B) zusätzlich die Brennschwindung ausgleichende Stoffe, wie Silizium, Ferrosilizium, Silizium- oder Aluminiumoxid, sowie als Bindemittel Wasserglas, hydraulische Zemente, Metallsulfate bzw. -phosphate oder organische Polymere zugemischt werden und die Masse (C) ohne Nachbrennen verformt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Masse (C) bei 400 bis 800° C durch Pressen, Strangpressen oder Schleudern verformt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Verformung in die Erzeugnisse (D) Stahlblcchbewehrungen einpreßt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei 1300 bis 175O0C gebrannten Erzeugnisse (D) mit so viel geschmolzenem Pech oder Teer imprägniert, daß nach dem Verkoken in den Poren über 3 Gewichtsprozent Kohlenstoffrückstand verbleibt.
1.0. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die gebrannten Erzeugnisse (D) s;:;t wässeriger oder alkoholischer Kalziumchlorid-Lösung imprägniert.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hydrationsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder Dolomitrohstoffen.
Die bekannten Verfahren der Verarbeitung von Kalk- oder Dolomitrohstoffen zu feuerfesten Erzeugnissen basieren zunächst auf der Bereitung des gebrannten Halbproduktes und darm der Zerkleinerung und Formung daraus, unter Zusatz eines wasserfreien Bindemittels, von Erzeugnissen, die entweder in gebrannter oder ungebrannter Form verwendet werden.
Man erstrebt dabei eine möglichst starke Sinterung des als Klinker genannten Halbproduktes, da dadurch eine bessere Beständigkeit gegen spätere zersetzende Einwirkung der Feuchtigkeit erreicht wird. Eine starke Sinterung besteht in der Erreichung einer kleinen Porosität des Werkstoffs sowie in dem Wachstum von Kalziumoxidkristailen der Größenordnung von einigen bis etwa zwanzig, dreißig und mehr Mikron, wodurch ihre Reaktivität in bezug auf Wasser herabgesetzt wird.
Eine derartige Sinterung erreicht man bei chemisch reinen Kalk- und Dolomitsteinen entweder durch die Anwendung einer sehr hohen Brenntemperatur, die bis zu 1800" C ansteigt, oder durch die Einführung von Sinterzusätzen, vor allem Oxiden des Typs R.,O:i. Unter Sinterzusätzen und auch Bindemitteln sind bei der Gewinnung der basischen und feuerfesten Erzeugnisse auch solche bekannt, die aus Salzen be stehen, welche Ionen gleicher Art wie die der Hauptverbindung der feuerfesten Masse enthalten. Vergleiche z. B. folgende Patentschriften:
Österreichische Patentschrift 184 505 (MgO mit MgCl2), französische Patentschrift 1 191 046 (ΑΙ.,Ο., mit AI-Azetat), USA.-Patentschrift 2 571 134 (Cr-MgO-Massen mit Cr-Salzen), USA.-Patentschrift 3 285 759 (Dolomit mit Ca-Mg-Al-Nitraten) und USA.-Patentschrift 3 231 402 (CaO-MgO-Massen mit Ca[OH]2 oder Dolomithydrat).
Darüber hinaus wurde die Zugabe von Chloriden der alkalischen Erden und der Alkalien zwecks Herstellung basischer feuerfester Erzeugnisse aus Dolomit und Kalk in der deutschen Patentschrift 10 411 beschrieben. Jedoch ist der damit erreichbare Sinterungsgrad des Materials bei weitem unzulänglich und die Möglichkeit eines unmittelbaren Zerfalls durch Umsetzung des Kalziumoxids mit dem Wasser der Chloridlösung nicht beseitigt.
Im allgemeinen ist die durch die oben angeführten Methoden erreichte Hydratationsbeständigkeit des Klinkers und der Erzeugnisse jedoch für viele industrielle Anwendungen zu niedrig, was insbesondere Kalkprodukte anbetrifft. Außerdem verursachen die sehr hohen Brenntemperaturen viele technische und wirtschaftliche Schwierigkeiten.
Der Zweck der Erfindung liegt in der Erhöhung der Hydratationsbeständigkeit der Kalk- oder Dolomiterzeugnisse sowie in der Herabsetzung der Brenntemperatur des Halbproduktes.
Dieser Zweck wird erfindungsgemäß durch die Anwendung eines Verfahrens zur Herstellung von hydratationsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder Dolomitrohstoffen erreicht, welches darin besteht, daß man die Rohstoffe mit Kalziumchlorid oder Chlorkalk in Gewichtsmengen von 1 bis 12°/o vermischt und dann das brikettierte oder granulierte Material bei einer Temperatur von 800 bis 1600° C brennt.
DE19712102373 1970-01-27 1971-01-19 Verfahren zur Herstellung von hydrationsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder Dolomitrohstoffen Expired DE2102373C3 (de)

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