DE2102373C3 - Verfahren zur Herstellung von hydrationsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder Dolomitrohstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hydrationsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder DolomitrohstoffenInfo
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Description
Von dem gewonnenen Halbprodukt bereitet nuin
der Zerkleinerung eine Masse zum Formen von
i durch Vermischen mil einem Uinded lhlld d
£%l«eMgnissen durch Vermischen mil einem Uinde
W" ttwl. das entweder wassercnlhallend «der wasser-Γ-fVei
ist, "der mit einer solchen Menge des Kal/iunv
d d Kalkmilch daü der Gsanuinhali
DUUi um «-»"-. ....,w.w, ,..enge des Kalz'ium-„'htoritls
oder der Kalkmilch, daß der Gesanuinhali des Kaiziumchlorids in den Erzeugnissen im Ver-
*■!!■'' Snitnis zum Kalziumoxid 2 bis 20 Gewichtsprozent
Aul der vorbereiteten Masse Inrnu man ErzeugjSSCi'
die entweder in ungebrannter Form Verwendung linden oder bei einer Temperatur von Sl)O
ijs 1300 C oder bei einer Temperatur von KiOO bis
C" gebrannt werden. Im Falle des Brennens i i Bich höherr Tmperaturen
u. ti,, bis zu Temperaturen von 800 bis Jf)OO C gebrannt.
Das gewonnene Halbprodukt wird zerkleinen und durch Vermischen mit entsprechendem Bindemittel
zu einer Masse zum Formen der Erzeugnisse vorbereitet. Dank der Hydratationsbestiindigkeu des
Halbproduktes wendet man hier verschiedene günstige Bindemittel in der Form wässeriger Suspensionen
an, wie z. B. Sulfitablauge, Kalkmilch oder Kalziumchlorid, wovon zusätzliche Mengen man aut
diese Weise, je nach Bedarf, der Masse zuführen
kann.
Man kann auch die bisher bekannten und bei der Herstellung von Kalk- und Dolomiterzeugnissen verfi
Bindemittel wie Teer. Pech
1750 C gebrannt werden. Im lalle des Brennens hei stellung von ^u.k- u"u ""'!" "ie Teer pCch
ier Erzeugnisse im Bereich höherer Temperaturen 15 wendeten wasserfreien Bindemittel, wie lixr.
** ^l ... r:r-,..,,„r,;tc,.n η·ι,·Ιι λΙ,μιι Pr.Tm.-n i'in ι Ίι· Il :i !inWCIlden.
der Erzeugnisse im Bereich höherer Temperat setzt man den Erzeugnissen nach dem Brennen ein
imprägnierendes Tecrmittel in einer Menge, die 3" ..
übersteigt, zu.
Das Verfahren zur Herstellung von hydrutattonsbLStäniliüen
feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder DoloniiirohstolTen gemäß der Erfindung bestehi
darin, duIi KalkrohstolTe aller Art — außer lohen
Kalk- und Dolomitsleinen, die einer Zerkleinerung
bedürfen -■. auch hydratisicrter Kalk, der sich /um
direkten Vermischen eignet und der auch beim Brennen keine so große Gasmenge wie Kaibonatrohsiolfe
entwickelt, benutzt werden. Das Kalziumchlorid
wendet man in beliebiger Form au — auch a|s Chlorkalk mit äquivalenten» Chlorgehalt
bi d dhführten Unters ene
Öle u. a., anwenden.
Öle u. a., anwenden.
Die Gesamtmenge des Kaiziumchlorids im Verhältnis zum Kalziumoxid in den Erzeugnissen soll
innerhalb der Grenzen von 2 bis 20 Gewichtspiozeni enthalten sein.
Die so vorbereitete Masse wird zusätzlich dem Sumpfen unterzogen bei gewöhnlichen atmosphärischen
Bedingungen oder bei erhöhter Temperatur und relativer Feuchtigkeit, oder man formt direkt
daraus Erzeugnisse, indem man die bekannten Verfahren der Formgebung, insbesondere Pressen unter
dem Druck von 200 bis 1 200 kg/cm-, anwendet.
Im Falle von Erzeugnissen, bei denen eine kleine
Porosität des Materials erforderlich ist. z. B. in Eini
^r^bnis-der^rchgefuluten Unte?uehun,en 30 »^^^ ^^^lf^
S,r £ SSSSHr^Ä. £ ^!ζη,ηί h^lenWh.;de -ssige H;ase zum Ernten, welche Ka.ziumexid «,Mähen, feststellt f^^^f^ ΐ ΐ3 eine en,-Dicsc
Materalien weisen Ivim Rosten .m Gemisch bei ^'^^p.^jl Sn Die Frzeimnisse werden
mit ■ Kalziumchlorid ein Wachstun, der Kalkknstallc 35 ^J^Ä«. bis 800 C duah
schon bei sehr niedrigen Temperaturen, beginnend im K.iv,xrutunx.ru<..i __ t __ , u .,,
mit 800 C, und dies dank der Entstehung einer
tuissi-en Phase aus dem Kalziumchlorid auf.
Die Kalkkristalle erreichen dabei, vom Standpunkt
ihrer späteren Reaktivität, eine vorteilhafte abtierundete
Form. Diese Wirkung der flüssigen Phase erstreckt sich teilweise auf höhere Temperaluren, bis
1600 C und dies trotz einer intensiven Verdampfung und Entweichung des Kaiziumchlorids aus
dem Material.
Das unter Zusatz des Kulziumchlorius gebrannte
Kalk- oder Dolomitprodukt verhält sich beim Kontakt mit der atmosphärischen Feuchtigkeit anders als
die
mit der atmosph g
bekannten Klinkerarten, die aus diesen d K lit nämlic
SS,™; ™*>-Λ^*^Ά'" m£ ÄT3Sο", .ΐ£Γ£«<
«*;■
stoffen erzeugt werden. Ks unterliegt nämlich n dem fortschreitenden Reißen und dem Zerlall infolge
der Bildung des Kalziumhydroxids, sondern bildet auf der Oberfläche und in den Poren ein komplexes
Hydrat, welches den weiteren Zutritt des df u den Kristallen lies Kalzium
Pressen. Strangpressen oder .Ausschleudern heiü-
geformt.
Im Falle von Erzeugnissen in ungebrannter Form führt man zur aus den-, Halbprodukt bereiteten
Masse als Bindemittel Teer oder Pech in Mengen von 5 bis 15 Gewichtsprozent zu. Der Gehalt des
Bindemittels dieser Art übt eine günstige Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit der Erzeugnisse u:-.\.
Diese Korrosionsbeständigkeit wird durch die Zuführung von 2 bis 15 Gewichtsprozent einer KohlenstolTsubstanz
in der Form von gemahlenem Koks. Kohlcnelektrodenbruch. Graphit oder einer anderen
noch zusätzlich erhöht.
Die Anwesenheit des Kaiziumchlorids in der
plexes Hyarai, wtiinu um .,^,.^.~.. ....
Wasserdampfes zu den Kristallen lies Kal/.iumoxids 55 /euunisen
' " " '' ' -t« P.n,li.li diese bei
Masse bewirkt, daß ein solcher Zusatz g
Festigkeit des Materials, ak bisher beobachtet wurde.
beeinträchtigt.
Im Falle der Anwendung von ungebrannten Iti d Odationsatmosphäre können
in
r Anwendung vn g der Oxydationsatmosphäre d Of in dem
Wasserdampfes zu den Kristallen lies sperrt. Dank diesem Umstand kann man das Produkt
zu feuerfesten hydratationsbeständigen Erzeugnissen verarbeiten. Dieses Ergebnis erhält man trotz der
dß d haltene Halbprodukt eine
uiese beim Aufheizen des Ofens, in dem sie ein-
/11 !tu,..._., ..j gebaut wurden, eine Feucrselmmipfung aufweisen.
verarbeiten. Dieses Ergebnis erhält man trotz der die durch die Zersetzung des vorher im Material u.c-Tatsache,
daß das so erhaltene Halbprodukt eine bildeten Hydrats bei erhöhten Temperaturen beerhöhte
Porosität aufweist, die durch Verdampfung 60 wirkt wurde. Auch deren Kohäsion kann sich bei
des geschmolzenen Kaiziumchlorids bewirkt ist. diesen Temperaturen bedeutend erniedrigen.
Das Gemisch des rohen Kalk- oder Dolomit- Um diesen ungünstigen Erscheinungen vor
rohstoffs mit Kalziumchlorid wird zu Briketts, zubeugen, führt man der aus dem Halbprodukt vor-Oranülen
oder Körnern mittels bekannter Verfahren. bereiteten Masse zwei Gruppen Zusätze zu. Die erste
wie z. B. Pressen, Strangpressen oder Granulieren. 65 Gruppe bilden Zusätze, die eine Ausdehnung des
geformt. Danach wird das brikettierte oder granu- Materials bewirken und dadurch die Feuerlierte
Material unter Anwendung bekannter Ein- schrumpfung kompensieren. Diese Zusätze sind
richtungen, wie Öfen. Rosten, Fluidisationskammern pulverförmige metallische Substanzen, die sich in-
folge der Oxydation ausdehnen, wie Silizium, Ferro- Tempermuren wendet man die Imprägnierung der
silizium, Ferrochrom u, a., die in Mengen von 1 bis gebrannten Erzeugnisse mit geschmolzenem Pech
10 Gewichtsprozent angewandt werden, sowie ver- oder Teer an, wodurch die Hydratationsbestandigschiedene
Formen von Silicium- und Aluminium- keit und Korrosionsfestigkeit der Erzeugniste erhöht
oxiden, die eine Ausdehnung des Materials im Vet- s werden,
lauf der in der festen Phase bei hoher Temperatur Die Imprägnierung führt man unter Verwendung
vorkommenden Reaktionen mit Kaliumoxid be- größerer Mengen der Imprägnierungsstoffe durch,
wirken. im Vergleich mit der Menge dieser .Stoffe, die bei
Im Falle der Einführung von Zusätzen, die mit den bisher angewandten Methoden der Erzeugung
KalziumoxM zum Dikalziumsilikat reagieren, soll io von Kalk- und Dolomitprodukten benutzt wurde·,
man diese Zusätze vorher mit einem entsprechenden nämlich in solcher Menge, daß der Gehalt an
Stabilisator, enthaltend Bor-, Phosphor-, Chrom- Kohler.stoffrückstand nach der Verkokung größer
und andere Verbindungen, vermischen, um der be- wäre als 3 Gewichtsprozent.
kannten Erscheinung des Zerfalls des Reaktions- Die Notwendigkeit der Verwendung einer ci-
produktes vorzubeugen. 15 höhten Menge der Imprägnierungsstoffe ist damit be-
Die zweite Gruppe bilden Zusätze, die den Werk- gründet, daß im Bereich der Temperaturen von 13M:*
stoff zementieren und dadurch einer übermäßigen bis 1750° C das geschmolzene Kalziumchlorid aus
Verminderung seiner Festigkeit beim Aufheizen ent- dem Material teilweise verdampft; es hinterläßt d:i-
«egenwirken. wie z. B. Wasserglas, hydraulische bei ein bedeutendes Volumen von Poren, das gröl;, ι
Zemente, Sulfate, Phosphate der Metalle, organische 20 ist als bei Kalk- und Dolomitprodukten, die mitU'l·
Polymere u. a. Da sie gewöhnlich in der Form von herkömmlicher Verfahren her;estellt werden.
Lösungen oder wässerigen Dispersionen eingeführt Eine zusätzliche Sicherung dnr Erzeugnisse wir
werden, konnte man sie bisher zur Lindung von Hydratation nach dem Brennen erreicht man durch
Massen, die freien Kalk enthalten, wegen der schnell deren Imprägnierung mit einer Alkohol- oder
fortschreitenden Hydratation der aus diesen Massen 25 Wasserlösung "des Kalziumchlorids, das die inneren
geformten Erzeugnisse nicht anwenden. Dagegen Oberflächen ~der Poren des Werkstoffs genau iibersind
die Massen, die aus dem Halbprodukt nach dem deckt.
Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden. Auf Grund der durchgeführten Untersuchung
hydratationsbeständig. hat man festgestellt, daß Masken, die Kalziumchlorid
In vielen Fällen der Anwendung der Erzeugnisse 30 enthalten, bei hohen Temperaturen eine Dehnbark ei;
in ungebrannter Form ist es vorteilhaft, in de-"en aufweisen, die mit dem Dampfdruck dieses Bestand-Wänden
während der Formung Stahlblecharmierun- teils nach dem Schmelzen zusammenhängt.
gen mittels der bekannten Methoden der Herstellung Diese Erscheinung wurde in einer Abart des Ver-
von feuerfesten Magnesium- und Chrom-Magnesium- fahrcns zur Herstellung von hydratationsbeständigen
L.rzeugnissen einzubauen. Die nach dem Verfahren 35 feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder Dolomituemaß
der Erfindung gewonnenen Produkte sind rohstoffen erfindungseemäß ausgenutzt, in der man
dank der Anwesenheit des CaCI2 in höherem Grade feuerfeste Erzeugnisse direkt aus zerkleinertem Kalk
beständig gegen die zersetzende Wirkung des Eisen- oder Dolomit, unter Vermeidung der O^ration der
oxids, die bei der Oxydation des Blechs hervortritt. Vorbereitung des Halbproduktes, herstellt. In diesem
als Kalk- und Dolomiterzeugnisse, die nach be- 40 Falle führt man die ganze vorgesehene Menge Hes
kannten Methoden hergestellt werden. Kalziumchlorids, d. Ιι.Ί bis 12 Gewichtsprozent, der
In manchen Fällen, je nach den Arbcitsbcdingun- Masse zu, die aus dem Rohstoff und Zusätzen begen
und der Bestimmung der Erzeugnisse, ist es reitet ist. und man formt daraus die Erzeugnisse,
empfehlenswert, unter einer gewissen Herabsetzung Die Erzeugnisse werden gebrannt, währenddessen
der Feuerfestigkeit Sinterzusätzc, wie Eisen- und 45 das Kaiziumchlorid den Schwund des Materials
Aluminiumoxide, Chromerz, Ton, Schlacken u. a., kompensiert, der durch die Zersetzung von Körnern
einzusetzen. Diese Zusätze führt man als fein ge- der Karbonatrohstofie bei hohen Temperaturen bcmahlene
Korper in einer Menge von 0,5 bis 5 Ge- wirkt wurde. Die Erzeugnisse werden gebrannt in
wichtsprozent in das Gemisch, das zur Bereitung des Temperaturbereichen von 800 bis 1300° C oder 1300
Halbproduktes bestimmt ist, oder in die Masse, die 50 bis 1750 C, wobei im letzteren Falle — ähnlich wie
zur Formrng der Erzeugnisse bestimmt ist, ein. bei Erzeugnissen, die aus dem HalbproduKt ge-
Manchmal ist es vorteilhaft, die Massenzusammcn- wonnen werden — die gebrannten Produkte mit gesctzung
in anderer Weise zu modifizieren — nämlich schmolzcnem Teer oder Pech imprägniert werden,
durch die Ersetzung eines Teils oder der ganzen Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
Maubfraktion des Halbproduktes, mit einer Körnung 55 von hydraiationsbcständigen feuerfesten Erzeugnissen
unterhalb von 0.2 mm, durch dieselbe Fraktion des aus Kalk- oder Dolomitrohstoffen gewährleistet die
gesinterten Magnesiums oder des Magnesit- oder Gewinnung vjn Produkten, die eine mehrere Monate
Fenklasklinkers oder der gebrannten Magnesium- dauernde Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und gegen
produkte, <]ie Einwirkung von Eisen enthaltenden Schi, cken
Die geformten Erzeugnisse brennt man entweder 60 sowie eine sehr hohe Feuerfestigkeit, die 2000° C
bei Temperaturen, die niedriger als die herkömmlich überschreitet, aufweisen,
angewandten liegen, nämlich bei Temperaturen von
bis 1300° C, oder bei höheren Temperaturen im B e i s ρ i e I 1
Bereich 1300 bis 175O0C.
Das Brennen bei niedrigeren Temperaturen be- 65 Hydratisiertcr Kalk, gewonnen aus Kalkstein mit
wirkt das Durchschmclzcn des Kalziumchlorids und weniger als 2 Gewichtsprozent an Verunreinigungen,
eine bessere Bedeckung damit der Körner des wird mit Kalziumchloriddihydrat in einer Menge von
Kalziiimoxids. Im FaUe des Brennens bei hohen 5 Gewichtsprozent ecmkcht· vnn Hi^m r.nmisrh
werden nach leichtem Anfeuchten unter dem Druck von 200 kg/cm2 Briketts geformt. Die Briketts werden
bei 11000C im Gasofen gebrannt; das gewonnene Produkt zerkleinert man zu Körnern von
einer Größe bis 3 mm. Separat bereitet man in einer Kugelmühle eine Staubfraktion mit einer Körnung
unterhalb 0,1 mm und setzt 20 Gewichtsprozent dieser Fraktion zum körnigen Halbprodukt zu.
Danach wird das Ganze mit Kalziumchlorid in einer Menge von 2 Gewichtsprozent in der Form
einer dicken Wasserlösung vermischt. Aus der so gewonnenen Masse formt man unter dem Druck von
1000 kg/cm* feuerfeste Erzeugnisse und brennt sie bei 1500° C. Nach der Abkühlung imprägniert man
die Erzeugnisse nach vorherigem Evakuieren in der Vakuumkammer mit geschmolzenem Pech bei
180° C, wobei die Poren des Werkstoffs vollkommen durchtränkt werden, wonach die Verkokung bei
700° C in der Reduktionsatmosphäre erfolgt.
Der Gehalt an Kohleristoffsubstanzen im Material beträgt 10,5 Gewichtsprozent. Die erzeugten Produkte
weisen eine hohe Feuerfestigkeit auf, die 2000° C übersteigt, eine mehrmonatige Beständigkeit
gegen Einwirkung der Feuchtigkeit sowie gegen eisenenthaltende Schlacken.
Die, wie im Beispiel 1, aus dem Halbprodukt bereitete Masse wird in heißem Zustande mit vermahlenem
Koks (unterhalb 0,5 mm) in einer Menge von 5 Gewichtsprozent sowie mit wasserfreiem
Kohlenteer in einer Menge von 10 Gewichtsprozent vermischt. Aus dieser Masse formt man Erzeugnisse
unter dem Druck von 1200 kg/cm2 zwecks Anwendung in nichtoxydierender Atmosphäre im ungebrannten
Zustand.
S Die Masse wird wie im Beispiel 1 vorbereitet, jedoch mit dem Unterschied, daiß anstatt der Staubfraktion des Halbproduktes man die Staubfraktion
von gebrannten Magnesiterzeugnissen benutzt. Der Masse setzt man Ferrosiliaiumstaub in einer
ίο Menge von 2 Gewichtsprozent sowie handelsübliche
Natrium-Wasserglas-Lösung in einer Menge von 5 Gewichtsprozent zu.
Aus dem Gemisch formt man unter dem Druck von 1200 kg/cm* Erzeugnisse, indem man auf den
»5 vier Längswänden Stahlblechuimhüllungen einpreßt.
Die Erzeugnisse sind zur Anwendung im ungebrannten Zustand in der Oxydationsiitmosphäre bestimmt.
Der Schwund der Erzeugnisse bei der Arbeitstemperatur überschreitet nicht die normalerweise zu-
»o lässigen Werte. Die Erzeugnisse unterliegen keinen
Außenänderungen während der Lagerung und des Transports von längerer Dauer.
»5 Rtiikalk mit einem Gehalt an Verunreinigungen
unter halb 2 Gewichtsprozent,, vermählen zur Korngröße
unterhalb 1 mm, wird mit Kalziumchlorid in einer Menge von 5 Gewichtsprozent sowie mit Sulfitablauge
in einer Menge von 3 Gewichtsprozent vermischt. Aus dieser Masse formt man unter einem
Druck von 300 kg/cm2 Erzeugnisse, die dann bei 15000C gebrannt werden. Nach der Abkühlunf
werden die Erzeugnisse mit Pech, wie im Beispiel 1 imprägniert.
Claims (10)
- Patentansprüche;I. Verfahren zur Herstellung von bydrationsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalkoder DolomitrohstofFen unter Mitverwendung von Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß mana) den gemahlenen Rohstoff mit 1 bis 12 Gewichtsprozent Kaliumchlorid oder Chlorkalk vermischt, mb) das brikettierte oder granulierte Gemisch (A) bei 800 bis 1600° C brennt.c) das gewonnene zerkleinerte Halbprodukt (Zi) mit Bindemittel oder so viel'Kalziumchlorid oder Kalkmilch vermischt, daß der Gesamtgehalt von Kalziumchlorid im Verhältnis zum Kalziumoxid 2 bis 20 Gewichtsprozent beträgtd) die erhaltene Masse (C) zu Fertigerzeugnissen (D) verformt unde) gegebenenfalls bei 800 bis 1300 C oder bei 1300 bis 1750cC brennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch (A) unmittelbar verformt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Staubfraktion des Halbproduktes (ß) ganz oder teilweise durch die Staubfraktion des gesinterten Magnesits ersetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß man dem Rohstoff (A) oder der Masse (C) Sinterzusätze zumischt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 und 4. dadurch gekennzeichnet, daß man den, Halbprodukt (B) zusätzlich 2 bis 15 Gewichtsprozent gemahlenen Koks. Elektrodenbruch oder Graphit sowie 5 bis 15 Gewichtsprozent Teer oder Pech /umischi und die Masse (C) ohne Nachbrennen verformt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1. 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Halbprodukt (B) zusätzlich die Brcnnschwindung ausgleichende Stoffe, wie Silizium, Ferrosilizium. Silizium- oder Aluminiumoxid, sowie als Bindemittel Wasserglas, hydraulische Zemente. Metallsulfate bzw. -phosphate oder organische Polymere i-ugemiseht werden und die Masse (C) ohne Nachbrennen verformt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Masse (C) bei 4(K) bis 800° C durch Pressen, Strangpressen oder Schleudern verformt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Verformung in die Erzeugnisse (D) Stahlblechbewchrungen einpreßt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß man die bei 1300 bis 1750° C gebrannten Erzeugnisse (D) mit so viel geschmolzenem Pech oder Teer imprägniert, daß S0I nach dem Verkoken in den Poren über 3 Gewichtsprozent Kohlcnstoffrückstand verbleibt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die gebrannten Erzeugnisse (D) mit wässeriger oder alkoholischer Kalziumchlorid-Lösung imprägniert.Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von nydraUonsbeständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder Polomitrahstoffen.Die bekannten Verfahren der Verarbeitung von Kalk- oder Dolomitrohstoffen zu feuerfesten Erzeugnissen basieren zunächst auf der Bereitung des gebrannten Halbproduktes und dann der Zerkleinerung und Formung daraus, unter Zusatz eines wasserfreien Bindemittels, von Erzeugnissen, die entv\eder in gebrannter oder ungebrannter Form verwendet werden.Man erstrebt dabei eine möglichst starke Sinterung des als Klinker genannten Halbproduktes, da dadurch eine bessere Beständigkeit gegen spätere zersetzende Einwirkung der Feuchtigkeit erreicht wird.Eine starke Sinterung besteht in der F;rreichung einer kleinen Porosität des Werkstoffs * jwie in dem Wachstum von Kalziumoxidkristallen der Größenordnung von einigen bis etwa zwanzig, dreißig und mehr Mikron, wodurch ihre Reaktivität in bezug auf Wasser herabgesetzt wird.Eine derartige Sinterung erreicht man bei chemisch reinen Kalk- und Dolomitsteinen .entweder durch die Anwendung einer sehr hohen Brenntemperatur, die bis zu 1800cC ansteigt, oder durch die Einführung von Sinterzusätzen, vor allem Oxiden des Typs R1O1.Unter Sinterzusätzen und auch Bindemitteln sind bei t' r Gewinnung der basischen und feuerfesten Erzeugnisse auch solche bekannt, die aus Salzen bestehen, welche Ionen gleicher Art wie die der Haupt- \erbindung der feuerfesten Masse einnähen. Veiglciche z. B. folgende Patentschriften:Österreichische Patentschrift 184 505 (MgO mit MgCI.,), französische Patentschrift 1 191 046 (ΑΙ.,Ο. mit Äl-Azetat), USA.-Patentschrift 2 571 134 (Cr-MgO-Massen mit Cr-Salzen), USA.-Patentschrift 3 285 759 (Dolomit mit Ca-Mg-Al-Nitraten) und USA.-Patentschrift 3 231 402 (CaO-MgO Massen mit CafOHl., oder Dolomithydrat).Darüber hinaus wurde die Zugabe von Chloriden der alkalischen Erden und der Alkalien zwecks Herstellung basischer feuerfester Erzeugnisse aus Dolomit und Kalk in der deutschen Patentschrift 10 411 beschrieben. Jedoch ist der damit erreichbare Smteiungsgrad des Materials bei weitem unzulänglich und die Möglichkeit eines unmittelbaren Zerfalls durch Umsetzung des Kal/iumoxid? mit dem Wasser der Chloridlösung nicht beseitigt.liii allgemeinen ist die durch die oben angeführten Methoden erreichte Hydratationsbeständigkeit des Klinkers und der Erzeugnisse jedoch für viele industrielle Anwendungen zu niedrig, was insbesondere Kalkprodukte anbetrifft. Außerdem verursachen die sehr hohen Brenntemperaturen viele technische und wirtschaftliche Schwierigkeiten.Der Zweck der Erfindung liegt in der Erhöhung der Hydratationsbcslandigkgit der Kalk- oder Dolomiterzeugnisse sowie in der Herabsetzung der Brenntemperatur des Halbproduktes.Dieser Zweck wird crfindungsgcmäß durch die Anwendung eines Verfahrens zur Herstellung von hydratalionsbcständigen feuerfesten Erzeugnissen aus Kalk- oder Dolomilrohstoffen erreicht, welches darin besteht, daß man die Rohstoffe mit Kalziumchlorid oder Chlorkalk in Gewichtsmengen von 1 bis 12°/o \ :rmischt und dann das brikettierte oder granulierte Material bei einer Temperatur von 800 bis 1600 C brennt.
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