DE1571544B2 - Gebrannter, keramisch gebundener, basischer, feuerfester Formkörper - Google Patents
Gebrannter, keramisch gebundener, basischer, feuerfester FormkörperInfo
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Description
30
45
Die Erfindung betrifft einen gebrannten, keramisch gebundenen, basischen, feuerfesten Formkörper auf
der Grundlage von Magnesiumoxid, der aus einem Ansatz hergestellt ist, der weiterhin Calciumoxid,
Kieselsäure, Boroxid und R2O3-Produkte, wie Eisenoxid,
Aluminiumoxid, Chromoxid, enthält. .. .
Feuerfestes, totgebranntes Magnesiumoxid oder Magnesit, wie es allgemein bezeichnet wird, stellt eins
der Hauptmaterialien dar, die zum Herstellen, feuerfester Produkte angewandt werden. Zu diesen. Produkten
gehören Magnesitsteine, Bindemörtel, Einstampf- und Eingießgemische, Wärmeaustauscherelemente
und weitere Produkte, in denen das Magnesiumoxid entweder als solches oder im Gemisch mit
Chromerz oder anderen feuerfesten Materialien angewandt wird. Besondere Nutzanwendung für basische
Magnesitsteine liegt auf dem Gebiet'der Auskleidung von Sauerstoff-Stahlkonvertern, bei denen
eine innere oder Arbeitsauskleidung aus chemisch oder keramisch gebundenen, basischen Steinen vorliegt,
die gewöhnlich mit Teer oder Pech imprägniert werden, um größere Festigkeit gegenüber Korrosion
durch die Konverterschlacke zu erzielen. Zwischen der . Arbeitsauskleidung und einer äußeren oder Gehäusebekleidung
aus gebrannten Magnesitsteinen liegt gewöhnlich eine Zwischenschicht aus teergebundenem
Einstampfgemisch vor, das eine ähnliche Zusammensetzung wie die Arbeitsauskleidung aufweist.
Für Sauerstoff-Konverterauskleidungen werden basische, feuerfeste Materialien auf Grund deren Widerstandsfähigkeit
gegenüber dem Angriff durch die Konverterschlacken ausgewählt. Die Zusammensetzung
der Konverterschlacke schwankt während der Stahlherstellung, und die Schlacke enthält anfänglich eine
große Menge an Kieselerde und geringe Mengen an Calcium- und Eisenoxid und verändert sich allmählich,
bis die abschließend vorliegende Schlacke einen hohen Gehalt an Eisenoxid aufweist. Die zunächst
vorliegende Schlacke würde man normalerweise als eine »saure« Schlacke bezeichnen und es wäre zu erwarten,
daß dieselbe die basischen, feuerfesten Materialien, wie Magnesit und Dolomit, recht leicht angreift
und auflöst, jedoch befinden sich bei dieser Arbeitsstufe sowohl die Schlacke als auch die feuerfeste
Auskleidung bei deren tiefster Arbeitstemperatur und somit ist die Erosionsgeschwindigkeit gering. Etwa
mittig während der Stahlherstellung wird die Schlacke basisch auf Grund des Vorliegens des zugesetzten
Calciumoxids. Die abschließend vorliegende Schlacke enthält den hohen Anteil an Eisenoxid und die Temperatur
derselben erreicht ebenfalls ihren höchsten Wert bei dieser Arbeitsstufe, wo angenommen wird,
daß die Korrosion der feuerfesten Auskleidung durch die Schlacke am gravierendsten ist.
Die allgemein Anwendung findenden feuerfesten Materialien sind diejenigen gewesen, die im wesentlichen
aus teerimprägniertem oder teergebundenem, gebranntem Magnesit, totgebranntem Dolomit oder
Gemischen dieser zwei Materialien bestehen. Gelegentlich jedoch kann der Magnesit und/oder Dolomit
einen Anteil an Calciumoxid beigemischt aufweisen. Es finden sowohl natürlich auftretende als auch synthetische,
totgebrannte Magnesite Anwendung. Die Erfindung betrifft nun insbesondere gebrannte oder
keramisch gebundene Formkörper, jedoch ebenfalls sind hier nicht gebrannte oder chemisch gebundene
Formkörper eingeschlossen. Die Ausdrücke »Magnesit« und »Magnesiumoxid« werden hier austauschbar
miteinander angewandt, wenn auch der Ausdruck »Magnesit« eigentlich eine Fehlbezeichnung ist,
soweit dieser Ausdruck auf ein totgebranntes Periklasmaterial hoher Dichte angewandt wird, wie es bei dem
Herstellen von feuerfesten Steinen Verwendung findet, da dieses Material synthetisch ist und nicht aus
Magnesitgestein abstammt. Die Erfindung betrifft insbesondere synthetisches Material der Art, das aus
Magnesiumoxid gewonnen wird, wie man es aus Seewasser,
Sinterwässern, Salzsolen u. dgl. erhält, und so eine Unterschiedlichkeit gegenüber Material herausarbeiten
zu können, das durch Totbrennen aus Naturgestein gewonnen wird.
Es wurde nun gefunden, daß vermittels der Bormenge in synthetischem Magnesitmaterial unter bestimmten
Werten und in bestimmten Fällen ebenfalls Steuern des Gehaltes an Calciumoxid und Kieselerde
man feuerfeste Materialien auf der Grundlage von Magnesit erhalten kann, die verbesserte Eigenschaften
aufweisen. Diese Feststellung ist insbesondere
überraschend im Hinblick auf die herkömmliche Praxis der Industrie feuerfester Materialien, nach der Bor
in Form von Borsäure, Borax oder anderen B2O3 abgebenden
Produkten zugesetzt wird, um so die Hydratisationsfestigkeit der basischen feuerfesten Materialien
zu verbessern (deutsche Auslegeschrift 1 059 823 und USA.-Patentschrift 2 798 002). Wenn auch der
Zusatz an Bor tatsächlich zu einer Verbesserung der Hydratisierungsfestigkeit führt, wurde doch gefunden,
daß hierdurch in unzweckmäßiger Weise die Hochtemperatur-Festigkeit derartiger feuerfester Materialien
verringert wird.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Formkörper zu schaffen, der neben einer guten Hydratisations-Festigkeit
eine gute Hochtemperatur-Festigkeit aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die einzelnen Bestandteile in folgenden
Mengen vorliegen:
20
(a) wenigstens 90% MgO,
(b) nicht mehr als 5% CaO,
(c) ein CaO:SiO2-Verhältnis von kleiner als 3:1,
wenn sich der SiO2-Gehalt bis zu 1 % beläuft, und
wenigstens 2:1, wenn sich der SiO2-Gehalt auf
über 1% beläuft,
(d) (1) ein maximaler B2O3-Gehalt von
(C + S)2
100
100
, wobei C der Prozentsatz an CaO und S der Prozentsatz
an SiO2 ist, wenn sich das CaO:SiO2-Verhältnis
auf 1,6:1 bis 4:1 beläuft und sich der SiO2-Gehalt
auf über 1% beläuft und wenn das CaO:SiO2-Verhältnis kleiner als 3:1 ist und der
SiO2-Gehalt sich bis zu 1% beläuft,
(2) ein maximaler B2O3-Gehalt von 0,05%, wenn sich das CaO: SiO2-Verhältnis auf weniger als 1,6:1 beläuft und der SiO2-Gehalt über 1% liegt, (e) RestR2O3-Produkte.
(2) ein maximaler B2O3-Gehalt von 0,05%, wenn sich das CaO: SiO2-Verhältnis auf weniger als 1,6:1 beläuft und der SiO2-Gehalt über 1% liegt, (e) RestR2O3-Produkte.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung belauft sich das CaO:SiO2-Verhältnis auf 1,6:1 bis 4:1; der
SiO2-Gehalt beträgt über 1%, und der maximale
B2O3-Gehalt beträgt 0,1%.
In der Beschreibung sind alle Teile, Prozentsätze, Anteile und Verhältnisse auf der Gewichtsgrundlage
und alle Analysenwerte auf der Grundlage der Oxidanalyse zu verstehen. Der Ausdruck »R2 O3-Produkte«
weist die übliche Bedeutung auf dem Gebiet der feuerfesten Materialien auf und bezieht sich auf Materialien
bzw. die Produkte der Gruppe Fe2O3, Al2O3 und
Cr2O3. Es versteht sich natürlich, daß alle feuerfesten
Materialien geringfügige Verunreinigungen, wie Spurenalkalien, enthalten, die unter normalen Arbeitsbedingungen
nicht vermieden werden können, wenn auch natürlich größere Mengen an Verunreinigungen
vermieden werden sollten. Wenn keine besondere überwachung oder Steuerung bezüglich des Gehaltes
an Calciumoxid und Kieselerde in dem Material ausgeübt wird, sollte sich der Gehalt an B2O3 vorzugsweise
auf nicht über 0,05% belaufen, wenn jedoch die Gehalte an Calciumoxid und Kieselerde einer sorgfältigen
Steuerung innerhalb vorgeschriebener Bereiche unterworfen werden, können ohne weiteres höhere
Borgehalte toleriert werden. Wenn insbesondere der Gehalt an CaO in dem Bereich von 3 bis 5% mit
mehr als 1% SiO2 und einem höchsten Wert von 3% R2O3-Produkte und CaO:SiO2-Verhältnis von wenigstens
2:1 gehalten wird, werden die vollen erfindungsgemäß erzielbaren günstigen Ergebnisse bis
zu einem höchsten Borgehalt erhalten, der durch den
(C + S)2
Ausdruck % wiedergegeben ist. Feuerfeste
Ausdruck % wiedergegeben ist. Feuerfeste
Materialien, die mehr als 5% Calciumoxid 'enthalten,
weisen Hydratisierungsschwierigkeiten bei'der Anwendung
auf und sind nicht bevorzugt.
Wenn der Gehalt an MgO + CaO des Materials in einem Bereich von 95 bis 99% gehalten wird, wobei
der höchste Gehalt an CaO 3% und der höchste Gehalt an SiO2 sich auf 2% beläuft, und ein CaO: SiO2-Verhältnis
von kleiner als 3:1 vorliegt (der restliche Anteil des Materials besteht aus dem üblichen R2O3-Gehalt
und Verunreinigungen), werden besonders bevorzugte feuerfeste Produkte mit einem B2 O3-Gehalt
bis zu 0,05% erhalten. Wenn jedoch das CaO: SiO2-Verhältnis
besser gesteuert und innerhalb des Bereiches von 2:1 bis 3:1 gehalten wird, können bis zu
0,1% B2O3 geduldet werden.
Ein gebrannter Formkörper kann aus dem Material vermittels Verformen in entsprechende Formen, gewöhnlich
unter Zusatz eines Bindemittels, wie Sulfitablauge, wobei gewöhnlich bis zu 5% Bindemittel
ausreichend sind, und sodann Brennen dieser Formen hergestellt werden. Wenn man nicht gebrannte, chemisch
gebundene Formkörper erhalten will, wird das Material mit dem Bindemittel vermischt und in Formen
verformt, die dann für die Anwendung geeignet sind. In jedem Fall kann das Material entweder als
solches oder im Gemisch mit anderen feuerfesten Materialien angewandt werden.
Das Material wird vermittels Brennen eines Ansatzes der erforderlichen Zusammensetzung und Zerkleinern
und Klassifizieren des gebrannten Produktes auf die gewünschte Größe hergestellt. Normalerweise
werden die Bestandteile des rohen Ansatzes in Briketts vor dem Brennen verformt, um so leichter die
Handhabung und das Zerkleinern durchführen zu können. Ein gutes Verfahren zum Herstellen des Materials
ist z.B. in der USA.-Patentschrift 3 060 000 beschrieben.
Im folgenden ist eine typische Arbeitsweise zum Herstellen von Formkörpern beschrieben.
Das Material wird bezüglich der Größe klassifiziert und in einen teilchenförmigen Ansatz übergeführt. Ein
typischer geeigneter Ansatz weist die folgende beispielsweise wiedergegebene Siebanalyse auf:
-4,76 + 1,68 mm lichte Maschenweite 40%
-1,68 + 0,59 mm lichte Maschenweite 15%
-0,59 + 0,21 mm lichte Maschenweite 15%
-0,21 mm lichte Maschenweite 30%
-1,68 + 0,59 mm lichte Maschenweite 15%
-0,59 + 0,21 mm lichte Maschenweite 15%
-0,21 mm lichte Maschenweite 30%
Etwa 50% konzentrierte Sulfitablauge oder ein anderes geeignetes Produkt, das als temporäres Bindemittel dienen kann, werden dem Ansatz zugesetzt
und sodann die Formkörper unter einem Druck von etwa 560 kg/cm2 verpreßt. Die Formkörper werden
sodann 10 Stunden lang bei einer Temperatur von 1540° C unter Ausbilden einer keramischen Bindung
gebrannt, die sich durch den Körper des Formkörpers hindurch erstreckt.
Wie weiter oben angegeben, sind für die erfindungsgemäßen feuerfesten Materialien geeignete feuerfeste
Magnesite aus Seewasser erhältlich, das vermittels Anlagen für die Gewinnung von Magnesiumoxid gewonnen
wird. Die Arbeitsweisen in Anlagen für das Gewinnen synthetischen Magnesiumoxids sind alle
ähnlich. Es wird Magnesiumhydroxid vermittels Umsetzen einer Magnesiumsalzlösung mit Calcium-
hydroxid erhalten, und es kann jede Sole mit ausreichend hoher Magnesiumkonzentration angewandt
werden, die zwecks Entfernen von Sulfaten und Carbonaten behandelt werden kann. Das Calciumhydroxid
kann aus einem Material hohen Reinheitsgrades herstammen, wird jedoch normalerweise aus calciniertem
Dolomit oder Kalkstein gewonnen. Die wesentlichen Überlegungen bezüglich der Auswahl der Reaktionsteilnehmer sind Reinheit und wirtschaftliche Faktoren
bezüglich der Nähe des geeigneten Rohmaterials und der Märkte.
Der erhaltene Magnesiumhydroxid-Niederschlag wird mit frischem Wasser gewaschen» und eingedickt,
um so Calciumchlorid und weitere geringfügige verwandte Verbindungen zu entfernen. Man erhält so
eine konzentrierte, reine Magnesiumhydroxidaufschlämmung. Die eingedickte Aufschlämmung wird
sodann filtriert und der Magnesiumhydroxid-Filterkuchen in einem Ofen zwecks Umwandeln in Magnesit
eingeführt. Es können sowohl Drehofen als auch
Schachtöfen hierfür angewandt werden.
Es können Zusätze angewandt werden, um dem totgebrannten Magnesit eine spezielle chemische Zusammensetzung
zu vermitteln. Die Zusätze werden dem Filterkuchen vor dem Einführen in den Ofen zugesetzt,
oder es können wahlweise Zusätze an dem Beschickungsende des Ofens eingeführt werden. Wenn
in einem feuerfesten Material zusätzliche Mengen an CaO und SiO2 erforderlich sind, werden gewöhnlich
bei dieser Arbeitsstufe Calciumoxid oder Kieselerde zugesetzt.
Wenn das Magnesiumoxid mehr Bor, als bei den erfindungsgemäßen feuerfesten Materialien erlaubt,
enthält, kann das überschüssige Bor vermittels Brennen des Magnesiumoxids mit einer Verbindung entfernt
werden, die sich mit dem Borgehalt des Magnesiumoxids unter den in Anwendung kommenden
Brennbedingungen umsetzt. Bevorzugte Verbindungen für diesen Zweck sind Alkali- und insbesondere
Natriumverbindungen u. dgl., wie die Alkalimetallsalze von organischen und anorganischen Säuren.
Während des Brennens setzt sich das Bor des Magnesits mit der Alkaliverbiridung oder einem thermischen
Zersetzungsprodukt derselben unter Ausbilden eines verflüchtigbaren Älkaliborates um, das aus dem Gemisch
in Form eines öases austritt.
Die Art der in Anwendung kommenden Alkaliverbindung ist so lange nicht von Wichtigkeit, wie
dieselbe in der Lage ist, sich mit dem Bor bei dem darauffolgenden
Brennen umzusetzen, und es ist gewöhnlieh bevorzugt, einen Überschuß der Alkaliverbindung
bezüglich der erforderlichen stöcWpmetrischen Menge
anzuwenden, um so das gewünschte Ausmaß der Borentfernung zu erzielen. Gewöhnlich werden bis zu 1 %
Alkalisalz für das Verringern des Gehaltes des Bors auf den gewünschten Wert ausreichend sein, gegebenenfalls
kann jedoch auch mehr angewandt werden. Der größte Teil oder die Gesamtmenge des Überschusses
an Alkalisalz wird während des Brennens verflüchtigt
und verbleibt nicht in dem feuerfesten Material, da jedoch dieses Verflüchtigen zu einem Erhöhen der
Porosität des feuerfesten Materials führt, wird das Anwenden großer Überschüsse an Alkalisalz vorzugsweise
vermieden. Der Gehalt an B2O3 des Magnesiumoxids
kann weiter durch Auslaugen des gebrannten 6S
Magnesiumoxids mit Wasser verringert werden, wodurch jegliches in dem Magnesiumoxid verbleibendes
Alkaiiborat entfernt wird.
Bei Anwenden von Natriumcarbonat läßt sich die während des Brennens eintretende Reaktion wie folgt
ausdrücken:
Na2CO3 + 2B2O3 =
(106) 2(69,64)
(106) 2(69,64)
Na2B4O7 +
(201,27)
(201,27)
CO2
(44)
In diesem Fall sind somit wenigstens 53 Einheiten Natriumcarbonat für je 69,64 Einheiten B2O3
erforderlich. Wie weiter oben ausgeführt, kann jedoch ein Überschuß an Alkalisalz angewandt werden, und
es sind erfolgreich Mengen bis zu dem lOfachen der theoretischen Menge angewandt worden. Als Beispiele
für geeignete Alkalisalze mit Ausnahme des Natriumcarbonats seien Natriumchlorid und Natriumfluorid
angegeben. Es können ebenfalls Kalium-, Lithium- und Bariumsalze angewandt werden.
Das bevorzugte Verfahren besteht darin, das Alkalisalz mit dem Magnesiumoxid zu vermischen, den vermischten
Ansatz in Formkörper zu verformen, und zwar gewöhnlich kleine Briketts, und sodann die Briketts
zu brennen und im Anschluß hieran unter Ausbilden des erfindungsgemäßen synthetischen Materials
dieselben zu zerkleinern.
Nachdem das Bor vermittels Brennen in der oben beschriebenen Weise entfernt worden ist, erhält man
kaustisches Magnesiumoxid mit einer Dichte von mehr als 3,35, und die Dichte einer Probe belief sich bis auf
3,45. Bei Vergleichsuntersuchungen, bei denen kein Alkalisalz dem Magnesiumoxid zugesetzt wurde, belief
sich die Dichte bis zu 3,30 und herunter bis zu 3,19.
Wie weiter oben angegeben, führt die Verringerung des Borgehaltes zu einer wesentlichen Verbesserung
der Hochtemperatur-Festigkeit von feuerfesten Materialien auf der Grundlage von Magnesit, und gleichzeitig
haben sich keinerlei Schwierigkeiten bezüglich der geringen Hydratisierungsfestigkeit bei dem erfindungsgemäßen
feuerfesten Materialien geringen Borgehaltes ergeben.
Die Steine werden, und zwar insbesondere bei Anwenden für die Arbeitsauskleidung von Sauerstoffkonvertern,
gewöhnlich vollständig mit einem nicht wäßrigen, verkokbaren, kohlenstoffhaltigen Material,
Wie Teer oder Pech, imprägniert. Einschlägige Angaben
finden sich in der USA.-Patentschrift 3 070 449. Die Steine sind insbesondere zweckmäßig zum Herstellen
von zonenförmigen Ärbeitsauskleidurigen für Sauerstoffkonverter, wie sie z. B. in der britischen Patentschrift
977 784 (USA.-Patentscnrift 3148 238) offenbart
sind. Bei einer derartigen zonenförmigen Auskleidung
finden die erfindungsgernäßen Steine zweckmäßigerweise Anwendung in den Gebieten, wo das zur
Beschickung kommende heiße Metall oder Schrott auf die Konverterwand auftrifft, oder ebenfalls in anderen
Gebieten, die einem schnellen Abrieb unterworfen sind. Das Imprägnieren mit dem lcphlenstoffhaltigen
Material wird zweckmäßigerweise vermittels Eintauchen
der Steine in. das fließfähige Material bei einer Temperatur von etwa 200° C etwa 30 Minuten lang
durchgeführt. Allgemein ist es bevorzugt, einen Pech
aus Kohlegrundläge anzuwenden, das einen Erweichungspunkt
von etwa 65° C aufweist, wenn auch andere Teere oder Peche, und zwar entweder auf der
Grundlage von Kohle pder Erdöl angewandt werden können. Die Erfindung wird im folgenden an Hand
einer Reihe von Ausführungsbeispieien erläutert. Alle hier angegebenen Magnesite sind synthetische Magnesite.
Beispiele 1 bis 6
Es werden Steine aus synthetischem, totgebranntem Magnesitmaterial vermittels Verformen desselben in
einer Steinpresse, Brennen bei einer Temperatur von 154O0C 10 Stunden lang und sodann Imprägnieren
mit einem Pech auf Kohlegrundlage hergestellt, der einen Erweichungspunkt von etwa 65° C aufweist. Die
Teilchengröße des Magnesitmaterials ist im folgenden angegeben:
-4,76 + 1,68 mm lichte Maschenweite 40%
-1,68 + 0,59 mm lichte Maschenweite 15%
-1,68 + 0,59 mm lichte Maschenweite 15%
-0,59 + 0,21 mm lichte Maschenweite 15%
— 0,21 mm lichte Maschenweite 30%
— 0,21 mm lichte Maschenweite 30%
Die Oxidanalysen der in den Beispielen angegebenen Ansätze sind in der folgenden Tabelle I zusammen mit
den Prüfergebnissen bezüglich des Bruchmoduls bei 126O0C wiedergegeben. Das Beispiel 1 stellt ein bevorzugtes
erfindungsgemäßes Gemisch dar. Das Beispiel 2 ist ein erfindungsgemäßes Gemisch, das jedoch
einen geringen Zusatz an Eisenoxid zwecks Fördern des Sinterns während des Brennens enthält. Die Beispiele
5 und 6 werden erfindungsgemäße Gemische erläutern, jedoch sind die Beispiele 3 und 4 Vergleichsbeispiele.
Kieselerde (SiO2)
Tonerde (Al2O3)
Eisenoxid (Fe2O3)
Calciumoxid (CaO)
Boroxid (B2O3)
Magnesiumoxid (MgO) .
CaO/SiO2-Verhältnis ...
(C +S)2AOO
CaO/SiO2-Verhältnis ...
(C +S)2AOO
Bruchmodul bei 126O0C,
kg/cm2, Durchschnitt 3
kg/cm2, Durchschnitt 3
1,35
0,45
0,55
4,30
0,17
0,45
0,55
4,30
0,17
3,18:1
0,32
0,32
71
1,21
0,35
0,35
1,1
4,55
0,19
3,75:1
0,33
0,33
95
0,8
0,3
1,3
2,0
0,15
0,3
1,3
2,0
0,15
1,9
0,5
0,3
5,0
0,56
0,5
0,3
5,0
0,56
Differenz
2,4:1
0,08
0,08
33
2,5:1
0,47
0,47
42
1,9
0,3
0,3
4,8
0,40
0,3
0,3
4,8
0,40
2,5:1
0,45
0,45
1,0
0,43
0,25
3,05
0,15
3,1:1
0,16
0,16
63
Wie angegeben, sind die Steine nach den Beispielen 1 und 2 erfindungsgemäß hergestellt. Der Prozentsatz an
Bor, berechnet als B2O3, liegt unter , und es
wird ein Stein mit einer Heißfestigkek, wie sie durch
den Bruchmodul bei 12600C gemessen wird, von über
70 kg/cm2 erhalten. Das Beispiel 2 wird mit einem geringen Zusatz an Eisen zwecks Unterstützen des
Sinterns während des Totbrennens durchgeführt, jedoch führt dieser geringe Eisenzusatz nicht zu einer
nachteiligen Beeinflussung der Heißfestigkeit des Steins.
Das Beispiel 3 liegt nicht im Rahmen der Erfindung,
(C + S)2
da der Prozentsatz an Bor über liegt. Es liegt
da der Prozentsatz an Bor über liegt. Es liegt
nicht eine ausreichende Menge an Calciumoxid und Kieselerde in dem Stein vor, um das Bor aufzunehmen,
und somit weist der Stein eine schlechte Heißfestigkeit bei 126O0C auf.
Das Beispiel 4 liegt nicht im Rahmen der Erfindung, da der sehr hohe Gehalt an B2O3 von 0,56% über
(C -4- S)^
von 0,46 liegt. Dieses Beispiel zeigt, daß die
Heißfestigkeit nicht ein Ergebnis davon ist, daß eine hohe Menge an CaO + SiO2 vorliegt, sondern das
Ergebnis davon ist, daß ein Verhältnis von B2O3 und
CaO + SiO2 aufrechterhalten wird.
Das Beispiel 5 ist erfindungsgemäß ausgeführt, und es liegt hier ein relativ hoher Borgehalt vor. Der Pro-
(C + S)2 zentsatz an Bor liegt jedoch immer noch unter
und wird aufgenommen. Die Heißfestigkeit des Steins beläuft sich auf 70 kg/cm2.
Das Beispiel 6 wird erfindungsgemäß durchgeführt. Dieses Beispiel zeigt die ausgezeichneten Heißfestigkeiten,
die mit wenig SiO2 + CaO dann erhalten werden können, wenn der Gehalt an B2O3 sehr gering ist.
Dieses Beispiel zeigt ebenfalls, daß bei Annähern des
Wertes
an den Gehalt an B2O3 die Heißfestigkeit
abnimmt.
Der Prüfstein kann dadurch hergestellt werden, daß
B2O3 stark unterhalb des Wertes
% gehalten
wird. Solange jedoch B2O3 unter % gehalten
wird, weist der Stein eine Heißfestigkeit bei 126O0C
von über etwa 63 kg/cm2 auf.
Beispiele 7 bis 11
Es werden fünf Ansätze aus verschiedenen Magnesiten hergestellt, und alle Ansätze weisen die folgende
Siebanalyse auf:
-4,76 + 0,59 mm lichte Maschenweite 60%
-0,59 mm lichte Maschenweite 40%
-0,59 mm lichte Maschenweite 40%
50 bis 60% der - 0,59-mm-Fraktion = -0,044 mm lichte Maschenweite.
Aus diesen Ansätzen werden Formkörper gepreßt und gebrannt. Die spektrographischen Analysen der
Ansätze zusammen mit den Prüfergebnissen der Steine sind in der folgenden Tabelle II wiedergegeben.
109 583/323
11
Kieselerde (SiO2)
Tonerde (Al2O3)
Eisenoxid (Fe2O3)
Calciumoxid (CaO)
Boroxid (B2O3) .......
Magnesiumoxid (MgO) ....
CaO/SiO2-Verhältnis ......
CaO/SiO2-Verhältnis ......
(C+ S)2/100
Bruchmodul bei 126O0C,
kg/cm2
kg/cm2
Bruchbelastung, 17,5 kg/cm2
Temperatur beim Versagen, 0C
Temperatur beim Versagen, 0C
0,8 0,3 0,3
1,1 0,13
1,4:1 0,0361
3,5
1260
Alle Analysenwerte sind Prozentsätze. Der Borgehalt nimmt von Beispiel 7 zu Beispiel 11 ab.
An Hand dieser Ergebnisse ergibt sich, daß durch Halten des Borgehaltes unter dem kritischen höchsten
Wert nach Beispiel 11 Steine mit sehr annehmbaren Eigenschaften hergestellt werden, während die Steine
nach Beispiel 7 bis 10, die Borgehalte über diesem Wert aufweisen, eine progressive Verschlechterung
bezüglich der Hochtemperatur-Festigkeit mit zunehmendem Borgehalt zeigen.
Beispiele 12 und 13
Es werden zwei Ansätze aus unterschiedlichen Magnesiten mit der gleichen Siebanalyse wie diejenigen
nach den Beispielen 7 bis 11 hergestellt, deren spektrographische Analysen in der Tabelle III angegeben
sind..
Diese Ansätze werden in Formkörper verformt und unter Anwenden der gleichen Arbeitsweise wie nach
den Beispielen 7 bis 11 gebrannt.
Die gebrannten Steine werden auf ihren Bruchmodul bei 1260 und 12450C untersucht, und die Prüfergebnisse
sind ebenfalls in der Tabelle III wiedergegeben.
0,7
0,3
0,2
0,3
0,2
1,1
0,025
0,025
1,6:1
0,0324
0,0324
59,5
kein Versagen bei
1495
1495
(C+S)2/100
Bruchmodul bei 12600C, kg/cm2
Bruchmodul bei 1425° C, kg/cm2
Bruchmodul bei 1425° C, kg/cm2
Beispiel
12 13
12 13
0,185
10,5
3,5
0,144
65,8
21,7
65,8
21,7
Die Analysenwerte verstehen sich in Prozentsätzen. Das Beispiel 13 gibt einen erfindungsgemäßen Formkörper
wieder, während das Beispiel 3 für Vergleichszwecke angegeben ist. Die Wichtigkeit des Haltens des
Borgehaltes unter dem kritischen höchsten Wert wird hierdurch wiederum nachgewiesen.
An Hand eines Vergleichs der Beispiele 7 und 13
ergibt sich, daß der Borgehalt von großer Wichtigkeit ist, da das Beispiel 7 einen relativ reinen Stein
(97,37% MgO) wiedergibt, während das Beispiel 13 einen Stein zeigt, der einen höheren Gehalt an Verunreinigungen
(lediglich 95,685% MgO) beschreibt, jedoch weist der Stein nach dem Beispiel 7 wesentlich
schlechtere Hochtemperatureigenschaften als derjenige nach dem Beispiel 13 auf.
Beispiele 14 bis 17
Kieselerde (SiO2)
Tonerde (Al2O3)
Eisenoxid ^Fe2O3)
Calciumoxid (CaO)
Boroxid (B2O3)
Magnesiumoxid (MgO)
CaO/SiO2-Verhältnis ..
CaO/SiO2-Verhältnis ..
12
13
2,8 | 2,3 | 0,65:1 |
0,3 | 0,3 | |
0,6 | . 0,2 | |
1,5 | 1,5 | |
0,2 | 0,015 | |
Differenz | ||
0,53: 1 |
Es werden vier Ansätze aus verschiedenen Magnesiten in Steine übergeführt und, wie in den Beispielen 7
bis 11 beschrieben, gebrannt. Die spektrographischen
Analysen und der Bruchmodul bei 14250C sind in der
folgenden Tabelle IV angegeben. Es ist zu beachten, daß der bezüglich des Bruchmoduls bei 1425° C ein
sehr scharfer Test ist und daß alle Steine nach der Tabelle zu sehr guten Ergebnissen bei dem Test führen.
Alle diese Beispiele liegen im Rahmen der Erfindung.
Der Bruchmodul bei 1425° C des nicht im Rahmen der Erfindung liegenden Steins wird beispielsweise durch
das Beispiel 12 wiedergegeben.
15
17
Kieselerde (SiO2)
Tonerde (Al2O3)
Eisenoxid (Fe2O3)
Calciumoxid (CaO)
Boroxid (B2O3)
Magnesiumoxid (MgO)
CaO/SiO2-Verhältnis
(C + S)2/100
Bruchmodul bei 1425° C, kg/cm2
0,9 0,5 0,3 2,1 0,08
2,3:1 0,09 14,7
1,2 | 0,9 |
0,6 | 0,5 |
0,4 | 0,3 |
2,9 | 2,0 |
0,067 | 0,047 |
2,2:1 | |
0,084 | |
30,1 | |
Differenz | |
2,4:1 | |
0,168 | |
17,5 . | |
0,9
0,4
0,3 ·
2,1
0,015
0,4
0,3 ·
2,1
0,015
2,3:1
0,09
79,8
0,09
79,8
Die Analysenwerte verstehen sich als Prozentsätze.
Es ist zu bemerken, daß alle diese Steine gute Bruchmodule bei 1425° C aufweisen, und das Beispiel 16 ist
insbesondere beachtlich, und das Beispiel 17 gibt einen
hervorragenden einschlägigen Wert wieder.
Dieses Beispiel erläutert das Verfahren zum Verringern der Borgehalte von Magnesiten vermittels
Alkalisalzen.
Es werden 0,5 bzw. 1,0% Natriumcarbonat jedem der zwei Ansätze eines industriellen, totgebrannten
Magnesits mit 96% MgO und einem Gehalt an B2O3
von 0,14% zugesetzt, wobei der restliche Anteil aus CaO, SiO2, Al2O3 und Fe2O3 besteht. Somit beläuft
sich die Menge des in beiden Fällen zugesetzten Natriumcarbonats auf einen ausreichenden Wert,
um das gesamte Bor als Natriumborat (berechnete Menge zwecks Entfernen von 0,14% B2O3 beträgt
0,108%) zu entfernen.
Das Gemisch aus dem Ansatzmaterial und Natriumcarbonat wird in einen Stein unter einem Druck von
560 kg/cm2 verpreßt und der Stein bei einer Temperatur von 16800C gebrannt. In beiden Fällen wird der
Gehalt an B2O3 des Steins auf 0,03% verringert.
Der Stein sollte sodann unter Ausbilden eines entsprechenden Materials zerkleinert werden, das sodann
entweder zum Herstellen des Steins als solchem oder in Kombination mit anderen feuerfesten Materialien,
wie Chromerz, angewandt werden kann. ·
Dieses Beispiel erläutert das Verfahren des Zusatzes von Alkalisalz zwecks Verringern der Menge an Bor
in totgebranntem Magnesit. Es werden 1% NaCl, 1% NaF und 1% Na2CO3 getrennten Ansätzen von
totgebranntem Magnesit zugesetzt, der nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 3 060 000 hergestellt
worden ist, und die Gemische werden sodann unter einem Druck von 700 kg/cm2 in zylinderförmige
Formkörper verpreßt und bei einer Temperatur von 168O0C gebrannt. Der Borgehalt wird von 0,12 auf
0,012% in jedem Fall verringert, und dies entspricht einer 90%igen Verringerung.
Die obigen Ausführungsbeispiele betreffen insbesondere ein synthetisches Material, es versteht sich
jedoch, daß auch andere Materialien, wie z. B. Erze, wie Brucit, roher Magnesit (Magnesiumcarbonate
usw. angewandt werden können, oder das Magnesiumoxid kann aus Sole, Bitterwässern od. dgl. stammen.
Nach dem Stande der Technik ist es die einhellige Auffassung der Fachleute gewesen, daß Boroxid oder
Borsalze ein zweckmäßiges Zusatzmittel für feuerfeste Steine auf der Grundlage von Magnesit sind. Die
USA.-Patentschrift 3 106 475 ist dem Erfindungsgegenstand verwandt, man findet in dieser Veröffentlichung
jedoch nichts bezüglich des kritischen Wertes des Gehaltes an B2O3. Eine weitere Veröffentlichung
des einschlägigen Standes der Technik ist die USA.-Patentschrift 3 141 790, in der sich jedoch nicht die Angaben
bezüglich der Zusammensetzung der feuerfesten Masse finden, wie sie erfindungsgemäß als wesentlich
angegeben ist.
Nach den USA.-Patentschriften 3 106 475 und 3 141 790 findet in den feuerfesten Massen ebenfalls Bor bzw. Boroxid Anwendung, auch wenn diese Komponente nicht ausdrücklich genannt ist. Dies liegt daran, daß auf dem einschlägigen Gebiet die Analyse von feuerfesten Massen nicht auf Bor ausgedehnt wird, sondern vielmehr Bor als eine der sogenannten Verunreinigungen in den Restbetrag der Analyse eingeht und man lediglich den Gehalt an Magnesiumoxid an Hand der Differenz von 100% bestimmt.
Nach den USA.-Patentschriften 3 106 475 und 3 141 790 findet in den feuerfesten Massen ebenfalls Bor bzw. Boroxid Anwendung, auch wenn diese Komponente nicht ausdrücklich genannt ist. Dies liegt daran, daß auf dem einschlägigen Gebiet die Analyse von feuerfesten Massen nicht auf Bor ausgedehnt wird, sondern vielmehr Bor als eine der sogenannten Verunreinigungen in den Restbetrag der Analyse eingeht und man lediglich den Gehalt an Magnesiumoxid an Hand der Differenz von 100% bestimmt.
Der Erfindungsgegenstand stellt einen Durchbruch auf dem Gebiet der feuerfesten Materialien dar und
bedingt einen erheblichen technischen Fortschritt.
Claims (3)
1. Gebrannter, keramisch gebundener, basischer, feuerfester Formkörper auf der Grundlage
von Magnesiumoxid, der aus einem Ansatz hergestellt ist, der weiterhin Calciumoxid, Lithiumoxid,
Kieselsäure, Boroxid und R2O3-Produkte
wie Eisenoxid, Aluminiumoxid, Chromoxid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ίο
die einzelnen Bestandteile in folgenden Mengen vorliegen:,
(a) wenigstens 90% MgO,
(b) nicht mehr als 5% CaO,
(c) ein CaO:SiO2-Verhältnis von kleiner als 3:1,
wenn sich der SiO2-Gehalt bis zu 1% beläuft,
und wenigstens 2:1, wenn sich der SiO2-Gehalt
auf über 1 % belauft;
(d) (1) ein maximaler B2O3-Gehalt von ,
wobei C der Prozentsatz an CaO und S der Prozentsatz an SiO2 ist, wenn sich das
CaO:SiO2-Verhältnis auf 1,6:1 bis 4:1 beläuft
und sich der SiO2-Gehalt auf über 1% beläuft
und wenn das CaO: SiO2-Verhältnis kleiner
als 3:1 ist und der SiO2-Gehalt sich bis zu 1% beläuft,
(2) ein maximaler B2O3-Gehalt von 0,05%,
wenn sich das CaO:SiO2-Verhältnis auf weniger
als 1,6:1 beläuft und der SiO2-Gehalt über
1% liegt,
(e) RestR2O3-Produkte.
2. Gebrannter, basischer Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der SiO2-Gehalt
über 1% beträgt und sich das CaO: SiO2-Verhältnis auf 1,6:1 bis 4:1 beläuft und der maximale
B2O3-Gehalt 0,1% beträgt.
3. Gebrannter, basischer Formkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale
B2O3-Gehalt 0,05% beträgt.
25
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US483356A US3275461A (en) | 1965-08-27 | 1965-08-27 | Refractory |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1571544B2 true DE1571544B2 (de) | 1972-01-13 |
Family
ID=23919733
Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3617318A (en) * | 1969-01-10 | 1971-11-02 | Corson G & W H | Magnesia-containing refractory products and methods of making same |
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JPS5339878B2 (de) * | 1974-02-04 | 1978-10-24 | ||
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---|---|---|---|---|
US2957752A (en) * | 1960-10-25 | Process for increasing the density of | ||
US3141790A (en) * | 1964-07-21 | Burned basic refractory shapes | ||
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-
1965
- 1965-08-27 US US483356A patent/US3275461A/en not_active Expired - Lifetime
-
1966
- 1966-03-25 DE DE19661571544 patent/DE1571544B2/de not_active Ceased
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DE2148922A1 (de) * | 1970-10-09 | 1972-04-13 | Steetley Mfg Ltd | Feuerfestes Material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1571544A1 (de) | 1969-10-23 |
US3275461A (en) | 1966-09-27 |
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