DE437106C - Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen

Info

Publication number
DE437106C
DE437106C DED43220D DED0043220D DE437106C DE 437106 C DE437106 C DE 437106C DE D43220 D DED43220 D DE D43220D DE D0043220 D DED0043220 D DE D0043220D DE 437106 C DE437106 C DE 437106C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnesia
magnesite
masses
molten
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED43220D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dynamidon Werk Engelhorn & Co
Original Assignee
Dynamidon Werk Engelhorn & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dynamidon Werk Engelhorn & Co filed Critical Dynamidon Werk Engelhorn & Co
Priority to DED43220D priority Critical patent/DE437106C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE437106C publication Critical patent/DE437106C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/03Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester magnesitmassen. Feuerfeste Erzeugnisse, aus sogenanntetn Sintermagnesit hergestellt, zeichnen sich durch grolle Haltbarkeit gegenüber chemischen Einwirkungen feuerflüssiger Stoffe, besonders Metallen und Metallverbindungen und der bei deren Verhüttung sich bildenden Schlacken, aus.
  • Um den Magnesit in einen für die Verarbeitung zu feuerfesten Massen geeigneten Zustand zu bringen, wurden bisher vorwiegend Magnesite mit einem gewissen Gehalt an Flußmitteln, namentlich Eisenverbindungen, verarbeitet. Flußmittelarme Magnesitewurden vielfach künstlich mit Eisenoxvd angereichert, um den erwünschten Zustand der Sinterung zu erreichen. Solche Magnetmassen zeigen bei ihrer Verwendung in der Technik den Nachteil, daß sie bei nicht sonderlich hohen Hitzegraden ihre Standfestigkeit verlieren. Sie vertragen infolgedessen keine Belastung und erweichen. Ferner erweisen sich die Magnesitmassen sehr empfindlich gegen Temperaturschwankungen, indem sie selbst bei vorsichtigem Anheizen und Abkühlen leicht reißen und abspringen.
  • Es ist schon vorgeschlagen, aus geschmolzener Magnesia feuerfeste Geräte herzustellen, und zwar unter Zusatz von geglühter Magnesia. Das geschmolzene Gut müßte dabei vor dein Vermischen mit geglühter 1-Iagnesia in fein gepulverten Zustand Übergeführt werden.
  • Nach einem anderen Verfahren sollen feuerfeste Steine erhalten werden, indem man geschmolzene Magnesia pulvert, in 1?ormen preßt und bei einer so hohen Temperatur brennt, daß eine teilweise Sublimation stattfindet. Dadurch soll eine Bindung der einzelnen Teilchen erzielt werden. Eine Sublimation kann aber erst bei etwa z8oo° eintreten, ohne jedoch eine Bindung hervorzurufen.
  • In den beiden vorerwähnten Fällen wird also geschmolzene -Magnesia, über deren Reinheitsgrad nichts Näheres gesagt wird, nur in gepulvertem Zustande nach feinkeramischen Regeln verarbeitet.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten, raumbeständigen, bei sehr hohen Temperaturen standfesten und gegen Temperaturschwankungen unempfindlichen Magnesiamassen aus geschmolzenem und zerkleinertem Mägnesit oder 'Magnesia. Möglichst kalk- und eisenarmer Magnesit bzw. Magnesia werden auf geeignete Weise geschmolzen, nach dem Abkühlen zerkleinert und dann das gekörnte Gut unter Zusatz von feinstgemahlenem, geschmolzenem Magnesit bzw. Magnesia als Bindemittel verformt und gebrannt.
  • Es wurde nämlich wider Erwarten gefunden, daß man nach grobkeramischen Arbeitsweisen aus geschmolzenem Magnesit bzw. Magnesia Erzeugnisse erhalten kann, welche die technisch so überaus bedeutsame Eigenschaft besitzen, bei sehr hohen Temperaturen standfest und gegen Temperaturwechsel tinempfindlich zu sein.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren werden Magnesite. am besten mit möglichst geringeit Kalk -und Eisengehalt, auf geeignete \\Vise geschmolzen, was.. ,jin elektrischen Lichtbogen- oder Widerstandsofen geschieht. Der Gehalt an Eisen si:hli>!#Bjcdoch die Verwendbarkeit des Magnesits für (las vorliegeilde '\-erfahren nicht ohne weiteres atig. 1?isenhaltige @agnesite können als Ausgangs-Z, verwendet «-erden, falls für Reduktion und Abscheidung (leg Eisenverbindungen beim Schmelzprozeß Sorge getragen wird. Immerhin sind eisenarme Magnesite am besten geeignet und auch aus wirtschaftlichen Gründen vorzuziehen.
  • \aclidein der Magnesit bz«-. die Magnesia geschmolzen sind, «erden sie nach (lein Abkühlen zerkleinert und das grobkörnige Gut unter "Zusatz von feinstgernahlenern,geschmolzellem Magnesit als Bindemittel weiterverwendet. Außer geschmolzenem Feingut kann zugleich mit diesem noch gesinterter oder katistisch gebrannter llagnesit bz« -: 'Magnesia benutzt werden. Die erhaltenen Massen können unmittelbar unverformt als Mörtel, Kitt, Anstrich-, Stampfmässe dienen, oder sie «erden durch Pressung oller Schlagen zu Steinen verformt und scharf gebrannt.
  • Für die Schmelzung kann man .von rohem Magnesit, wie auch von vorgesintertem oder kaustisch gebranntem ausgehen. Auch künstlich hergestellte Magnesia ist geeignet, soweit sie hinreichend frei von Flußmitteln ist.
  • Bei Verwendung von eisenhaltigen Magnesiten wird so verfahren, daß das Eisen beim Schmelzvorgang möglichst reduziert wird und sich abscheidet, derart, daß es nach dem Zerkleinern der Schmelzmasse mittels Magneten aus dieser entfernt werden kann.
  • Es ist überraschend, daß man den geschmolzenen und gekörnten ltIagiiesit durch Feingut gleicher Art, das unplastisch ist, binden kann. Ein Zusatz von io bis 2o Prozent dieses fein gemahlenen Schmelzgutes zu der Körnung ist am zwckmäßigsten.
  • Ein Teil dieses geschmolzenen Bindemittels kann, wie gesagt, auch durch gesintertes oder kaustisch gebranntes Magnesitmaterial bzw. durch 2Iagnesia ersetzt werden. Um der gepreßten oder geformten Masse vor dem Brennen größere Festigkeit zu geben, kann ein leicht verbrennbares Bindemittel, wie Teer, Pextrin o. d- -' zugesetzt werden.
  • Die Aufarbeitung der Massen und das Brennen der hurinlinge erfolgt in (leg in (leg feuerfesten ln(Iti,;trle üblichen \\'cise. Miiglichst scharfes Brennen ist erwünscht.
  • Auf diese Weise hergestellte Massen und gebrannte Erzeugnisse besitzen eine Feuerfestigkeit voll weit über 2oooy. Sie sind rrtulribestündig tind, bei höchsten Temperaturen starkuni I)rticlc ausgesetzt, tinl)edin.-;t standfest. Iss ist somit möglich, aus nach vorliegendem \'(#rfahren hergestellten Magliesitsteillel selbst für sehr heiß gehende Ofen stark belastetes Mauerwerk auszuführen. ohne (1a1,1 Isr«-(#ichungscrschrinungen zu befürchten sind.
  • Die geschmolzenen lfagnesitniassen vertragen starke T einperaturschwankungen, ohne zu reißen. Selbst rasches Anheizen und plötzliches Abkühlen bleiben wirkungslos.
  • Des weiteren besitzen diese llassen erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen chemische Allgriffe und verschlackende Stoffe.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, raumbeständi--er, bei sehr hohen Temperaturen standfester und gegeil Temperaturschwankungen unempfindlicher Magnesiamassen unter Verwendung voll llagnesit oder Magnesia in gesehniolzenem und zerkleinertem Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß der llagnesit bz«-. die Magnesia, möglichst kalk- und eisenarm, auf geeignete Weise geschmolzen, darauf zerkleinert, gekörnt und unter Zusatz voll (einst gemahlenen(, geschmolzenem Magnesit als Bindemittel verformt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß all Stelle reiner Magnesia eisenhaltige, jedoch kalkarme Magnesite Verwendung-finden, diese jedoch beim Schmelzprozeß so reduziert werden, daß das Eisen möglichst sich abscheidet und so nach dem Zerkleinern mittels Magneten entfernt werden kann.
  3. 3. Ausführuligsforin des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindernittet neben geschmolzenem Magilesit gesinterter oder kaustisch gebrannter Magnesit bzw. Magnesia mitverwendet wird.
DED43220D 1923-02-21 1923-02-21 Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen Expired DE437106C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED43220D DE437106C (de) 1923-02-21 1923-02-21 Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED43220D DE437106C (de) 1923-02-21 1923-02-21 Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE437106C true DE437106C (de) 1926-11-15

Family

ID=7047425

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED43220D Expired DE437106C (de) 1923-02-21 1923-02-21 Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE437106C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748222C (de) * 1932-03-02 1944-10-30 Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Magnesitsteinen aus einem Gut, dessen Grob- kornanteile zusammen mit den Feinkornanteilen den Anteil mittelgrossen Kornes ueberwigen
DE924556C (de) * 1950-10-13 1955-03-07 Oesterr Amerikan Magnesit Magnesiamasse

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748222C (de) * 1932-03-02 1944-10-30 Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Magnesitsteinen aus einem Gut, dessen Grob- kornanteile zusammen mit den Feinkornanteilen den Anteil mittelgrossen Kornes ueberwigen
DE924556C (de) * 1950-10-13 1955-03-07 Oesterr Amerikan Magnesit Magnesiamasse

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE366236C (de) Feuerfeste Masse
DE437106C (de) Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen
DE2851083B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Waermespeichersteins
DE2249814C3 (de) Gebrannter feuerfester Formkörper
DE1471074A1 (de) Feuerfeste Baustoffe und Ofenfutter daraus
AT403577B (de) Feuerfester periklas-forsterit-spinellitischer baustoff
DE738970C (de) Geraete von grosser Haerte und Isolierfaehigkeit
AT111083B (de) Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Magnesitmassen.
AT393832B (de) Geformte oder ungeformte feuerfestzusammensetzungen auf magnesitbasis und ihre verwendung zum ausmauern von oefen
DE722159C (de) Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten basischen Steinen
AT394038B (de) Verfahren zur herstellung eines gebrannten, feuerfesten magnesiasteins auf der grundlage von sintermagnesia und feinverteiltem zirkonsilikat
DE2325946A1 (de) Gebrannter feuerfester stein
DE715521C (de) Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten basischen Steinen
DE767579C (de) Verfahren zur Herstellung von Sintermagnesia
DE710958C (de) Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Steinen
DE1771672B2 (de) Verfahren zur Herstellung basischer feuerfester Schmelzguß- oder Schmelzkornerzeugnisse
DE923955C (de) Chromoxydhaltiger feuerfester Stoff, seine Verwendung und Herstellung
DE460418C (de) Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, gesinterter Magnesitmassen
AT200987B (de) Verfahren zur Herstellung von temperaturwechselbeständigen, hochfeuerfesten, basischen Steinen, insbesondere Magnesitsteinen
DE626972C (de) Verfahren zum UEberziehen feuerfester Steine mit einer Schutzschicht
DE1646837B1 (de) Verfahren zur herstellung von feuerfesten insbesondere unge brannten magnesitchrom und chrommagnesitsteinen
DE464312C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen, beispielsweise zum Auskleiden von Drehoefen, Schachtoefen, Kesselfeuerungen u. dgl. aus Schmelzzement mit Zusaetzen
AT78552B (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Gegenstände.
AT214832B (de) Verfahren zur Herstellung von kalkreichem Sintermagnesit mit hoher Lagerbeständigkeit
DE918557C (de) Hydrationsbestaendiger, feuerfester Koerper auf Kalziumoxydgrundlage