DE715521C - Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten basischen Steinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten basischen Steinen

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DE715521C
DE715521C DED78782D DED0078782D DE715521C DE 715521 C DE715521 C DE 715521C DE D78782 D DED78782 D DE D78782D DE D0078782 D DED0078782 D DE D0078782D DE 715521 C DE715521 C DE 715521C
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DE
Germany
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sintered
dolomite
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grinding
highly refractory
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Expired
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DED78782D
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Inventor
Dr Josef Schaefer
Felix Baumhauer
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Dynamidon Werk Engelhorn & Co
Original Assignee
Dynamidon Werk Engelhorn & Co
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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten basischen Steinen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Steinen aus Sinter- oder Schmelzdolomit oder ähnlich zusammengesetzten Sinter- oder Schmelzerzeugnissen unter Vermahlen des Sinterprodüktes ohne Zusatz von Wasser, Anwendung hoher Drucke beim Verpress.en Lind Brennen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, aus Sinter- oder Schmelzdolomit und Oxydzusatz ohne Zusatz von Wasser unter Anwendung hoher Drucke Formlinge herzustellen und diese in der üblichen Weise, d. h. da-,durch, daß man :die Steine zunächst in einen Ofen bringt und in diesem dann auf die gewünschte Temperatur erhitzt, herzustellen.
  • Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, feuerfeste Erzeugnisse durch feines Vermahlen und inniges Vermischen von kalkhaltigen und kieselsäurehaltigen Rohstoffen mit zusätzlichen, den Zerfall des Bicalciumsilicats verhindernden stabilisierenden Fluß-und Sintermittel und Brennen der Mischung herzustellen, wobei die verwendeten Rohstoffe nicht mehr als 5 Gewichtsprozent Tonerde und solche Anteile an Kalk und Kieselsäure enthalten, daß das Verhältnis von basischen zu sauren Bestandteilen in dem gebrannten Erzeugnis der Formel entspricht und daß die Anfangsmischung bei einer Temperatur von mehr als 14.261 gebrannt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin, daß die in der eingangs erwähnten Weise hergestellten Formlinge sofort nach dem Verpressen in einen über die Bildungstemperatur des Dolomithydrates vorerhitzten Ofen gebracht und dort unter weiterem Erhitzen in der üblichen Weise gebrannt werden. -Man verfährt hierbei im einzelnen wie folgt: Der Sinterdolomit wird bald nach :dem Sintern nach Hinzufügung der Zusätze (der hydraulich abbindenden Stoffe, der die Hydratisation des Kalkes verhindernden Zuschläge und gegebenenfalls .der das Zerrieseln des Bicalciumsilicats verhindernden Stoffe) auf möglichst große Feinheit vermahlen. Die bei diesem schnellen Vermahlen auftretende Wärme schädigt das Mahlgut in keiner Weise, kann sogar unter Umstän vorteilhaft sein. Nach dem Vermahlen #1 das Mahlgut sofort unter hohen Drucken @'e`z! : preßt und die Preßlinge in einen bereits vof' erhitzten Ofenraum gebracht, und zwar iQtid3 die Temperatur des vorerhitzten Ofens iiber der Bildungstemperatur des Dolomithydrates bzw. Kalk- und Magnesiahydrates, d. h. oberhalb von ungefähr 300' C liegen. Eine Trocknung ist hierbei nicht mehr nötig, da ja kein Wasser auszutreiben ist. Diese Maßnahme erweist sich als notwendig, um die durch den Wasserdampf der Luft und der verbrennenden Kohle mögliche Hydratisierung zu. unterbinden. Die Steine werden dann bei den üblichen Temperaturen von id.oo bis 150o ° C gebrannt.
  • Der Dolomit kann im Bedarfsfalle zum Teil ersetzt werden durch Magnesit oder durch Kalk. An Stelle von Sinterdolomit können ganz oder zum Teil an sich feuerfeste, aber an feuchter Luft durch Hydratisation leicht zerfallende kalkhaltige Schlacken angewandt werden.
  • Ein frühzeitiger Zerfall etwa vorhandenen Bicalciumsilicates wird dadurch verhindert, d.aß man dem Ausgangsgemisch geringe Mengen von solchen Stoffen beisetzt, die den Zerfall verhindern. In erster Linie kommen hier in Frage: Phosphorsäure, Borsäure oder Chromsäure in Form von Oxyden oder Salzen oder Gemischen .derselben, wobei die Zusatzmenge so bemessen wird, daß sie, bezogen auf die Gesamtmenge, etwa 0,5 bis 5 °(" des betreffenden Oxydes enthält.
  • Die -erfindungsgemäß hergestellten Steine sind von höchster Feuerfestigkeit und Druckfeuerbeständigkeit. Sie sind außerordentlich widerstandsfähig gegen metallurgische Schlacken und völlig beständig gegen feuchte Luft und Wasserdampf. Sie können monatelang wie jeder andere feuerfeste Stein gelagert werden.
  • Sie sind besonders geeignet für metallurgische Öfen, wie z. B. Siemens-Martinöfen, Elelztroöfen, Schmiedeherde usw., eignen sich aber auch für Zementöfen ü. d'-I.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Steine aus billigen deutschen Rohstoffen hergestellt werden, so daß also mit einem großen technischen Fortschritt auch ein beträchtlicher- wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist-: s Es wurde gefunden, daß man bei Innehaltung der erfindungsgemäßen oben dargelegtenr#'Maßnahme auch von einem Zusatz hydräulisch abbindender Stoffe Abstand nehmen und das Sinter- oder Schmelzprodukt .Idmöglichst nach Zugabe der übrigen im uhrstehenden genannten Zuschläge in der er-Airiclungsgemäßen Weise verarbeiten kann. räch auf diesem Wege erhält man Steine von besonders hoher Widerstandsfähigkeit einerseits gegen feuchte Luft und andererseits gegen metallurgische Schlacken.
  • Beispiel i 9o Gewichtsteile gut gesinterten Dolomits werden nach Zusatz von je 5 Gewichtsteile;i Zement und Chromerz sofort nach der Sinterung zu einem äußerst feinen Pulver vermahlen, die Masse sodann bei einem Druck von 1500 li:g/cm-' zu Steinen verpreßt und die letzteren in einem auf 400' C vorerhitzten Ofen eingebracht. In -diesem werden sie allmählich hoch erhitzt und schließlich bei einer Temperatur von ungefähr 145o ° C gebrannt. Beispiel a 95 Gewichtsteile gut gesinterten Dolomit werden in noch heißem Zustand nach Zusatz von 5 Gewichtsteilen Chromerz auf die im Beispiel i beschriebene Weise verarbeitet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Steinen aus Sinter- oder Schmelzdolomit oder ähnlich zusammengesetzten Sinter- oder Schmelzerzeugnissen unter Vermahlen des Sinterpro--du'rites; gegebenenfalls nach Zugabe der erforderlichen Zusätze, jedoch ohne Zusatz von Wasser, Anwendung hoher Drucke beim Verpressen und Brennen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge sofort nach dem Verpressen in einen über die Bildungstemperatur des Dolomithydrates . vorerhitzten Ofen gebracht und dort unter weiterem Erhitzen in -der üblichen Weise gebrannt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermahlung des Sinter- öder Schmelzproduktes ohne Zusatz eines unter Wasser erhärtenden Stoffes erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß den gesinterten Ausgangsmaterialien die benötigten Zusätze, wie hydraulisch abbindende Stoffe, -die Hydratisation des Kalks oder das Zerrieseln des Bicalciumsilicats verhindernde Zusätze in der erforderlichen Menge zugegeben werden.
DED78782D 1938-08-30 1938-08-30 Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten basischen Steinen Expired DE715521C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE829419C (de) * 1948-10-02 1952-01-24 Steine Und Erden G M B H Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Sinter- oder Schmelzdolomit
DE871721C (de) * 1944-10-26 1953-03-26 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zur Herstellung von Dolomitsteinen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE871721C (de) * 1944-10-26 1953-03-26 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zur Herstellung von Dolomitsteinen
DE829419C (de) * 1948-10-02 1952-01-24 Steine Und Erden G M B H Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Sinter- oder Schmelzdolomit

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