DE590227C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus einem Magerungsstoff und einem mit Alkalien oder anderen Verfluessigungsmitteln behandelten tonigen Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus einem Magerungsstoff und einem mit Alkalien oder anderen Verfluessigungsmitteln behandelten tonigen Bindemittel

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DE590227C
DE590227C DESCH88711D DESC088711D DE590227C DE 590227 C DE590227 C DE 590227C DE SCH88711 D DESCH88711 D DE SCH88711D DE SC088711 D DESC088711 D DE SC088711D DE 590227 C DE590227 C DE 590227C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einem Magerungsstoff und einem mit Alkalien oder anderen Verflüssigungsmitteln behandelten tonigen Bindemittel Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einem Magerungsstoff und einem mit Hilfe von Alkalien oder anderen Verflüssigungsmitteln behandelten; tonigen Bindemittel.
  • Die Benutzung von Alkalien und anderen Verflüssigungsmitteln zur Überführung von Ton o. dgl. in eine gießflüssige Konsistenz und die Herstellung von Formkörpern aus Massen, welche neben dem gießflüssig gemachten Bindemittel auch unplastische Stoffe in körniger Form enthalten, ist bekannt. So wird nach: dem bekannten Gießverfahren aus dem Gemisch der Magerungs- und - Bindestoffe seine gießflüssige Masse bereitet und diese durch Eingießen, in saugende Gipsformen verformt. Auf der anderen Seite hat man auch Massen hergestellt, welche nur geringe Mengen verflüssigten Bindestoffes enthielten, und zwar solch geringe Mengen, daß eine krümelige, an sich unplastisch,e Masse entstand; der nur durch Schlagen, Stampfen, Pressen: o. dgl. eine Form gegeben werden konnte. Beide Arbeitsweisen sind bezüglich der Abstimmung der Massekomponenten an bestimmte Verhältnisse gebunden. Beim Gießverfahren darf die Menge des verflüssigten Bindetones nicht unter eine bestimmte Grenze sinken, da dann die gießflüssige Konsistenz der Masse verlorengeht und eine Gießverformung unmöglich wird. Nach dem anderen Verfahren, bei welchem mit Geringstmengen kolloidflüssigen Bindemittels gearbeitet und .eine Masse krümeliger, kurzer Beschaffenheit angewendet wird, darf der Bindetonanteil nicht über einen gewissen Betrag steigen, da sonst eine Verformung durch Stampfen, Pressen - u. dgl. flicht möglich ist.
  • Erfindungsgemäß werden unter Benutzung von verflüssigend wirkenden Elektrolyten nun gerade Massen hergestellt und verarbeitet, welche bezüglich ihrer Konsistenz außerhalb der vorstehend skizzierten; Grenzen liegen und somit bisher als unbrauchbar; d. h. nicht formungsfül>ig angesehen- wurden. Gerade aus diesen Massen, werden durch Arbeiten gemäß der Erfindung besonders hochwertige Erzeugnisse erlu2lten.
  • Überraschenderweise wurde- gefunden, daß bei Einstellung eines Tongehaltes im Gemisch Magerungsmittel-Bindemittel von .etwa io bis 25% eine Masse zäher, schmieriger Konsistenz erhalten wird, welche in vorzüglicher Weise durch Einrütteln, Zentrifugieren, Kneten oder andere an sich bekannte gleichartige -Maßnahmen in gegebenenfalls porösen Formen verformt werden kann, wobei Erzeugtiissc resultieren, welche sich durch besondere Güte, Homogenität und Dichte auszeichnen.
  • Nur auf dem gekennzeichneten Wege gelingt die Verformung der Massen von zäher, schmieriger Konsistenz, nämlich unter Anwendung der für andersartige Massen - die für sich auch anderen Verformungsmöglichkeiten zugänglich waren - bekamiten Maßnehmen des Knetens, Rüttelns, Zentrifugierens o. dgl.
  • Es wurde also eine Verformungsart gefunden, die die Eigenschaften derartiger Massen, in denen mit Alkalien oder anderen Verflüssigungsmitteln behandelter Ton vorliegt, im höchsten Grade ausnutzt. Durch die Brehandlung des Bindetones mit Alkalen oder anderen Verflüssigungsmitteln wird eine Aufsprengung der einzelnen Tonteilchen und gleichzeitig eine weitgehende Quellüng des Tones erreicht. Gleichzeitig bewirkt diese Behandlung eine sehr gleichmäßige Verteilung des Wassers bzw: der zu verformenden Masse. Bei der Verformung wirkt sich dies insofern sehr günstig aus; als infolge des außerordentlich geringen Reibungswiderstandes das Bindemittel .eine leichte Verschiebung der Ma gerungskörner gestattet, wodurch Hohlräume und Ungleichmäßigkeiten der Formlinge praktisch unmöglich gemacht werden.
  • Der Bindemittelgehalt bei Masseen gemäß der Erfindung kann innerhalb weiterer Grenzen schwanken. Im allgemeinen wird das Bindemittel einen Betrag von io bis 25ojo in der verformungsfertigen Mischung ausmachen, das körnige lagerungsmittel @etwa 55 bis 8o%. Der Gehalt an Verflüssigungsmitteln in der verformungsfertigen Mischung wird gewöhnlich nur Bruchteile eines Prozentes betragen. Ausschlaggebend für die Abstimmung der einzelnen Komponenten sind die Eigenschaften, welche vom fertigen Erzeugnis verlangt werden.
  • Nach dem neuen Verfahren können die verschiedenartigsten, Massen hergestellt werden. Als tonige Bindemittel kommen. Tone, Kaoline oder andere tonerdereiche Stoffe, z: B. amorphe Tonerde; Kieselsäure, Mineralien, bzw. Verbindungen und Gemische dieser Stoffe, als Magerungsstoff Sand, urplastische Stoffe bzw: durch Brennen uriplastisch gemachte Tonerdernineralien oder -verbindungen, ganz allgemein feuerfeste Rohstoffe aller Art in Frage.
  • Die Behandlung des Tones; die mit Alkalien oder anderen Verflüssigungsmitteln, gegebenenfalls auch unter Verwendung hochmolekularer organischer Stoffe (humose Stoffe, Saponirne usw.) erfolgen kann, kann vorgenommen: werden, nachdem bereits aus Bindemittel imd lagerungsmittel ein Gemenge bereit ist, oder aber besser vor bzw. während der Einmischung des tonigen Bindemittels in das lagerungsmittel. Es wird hierdurch gleichzeitig erreicht, daß die -Einmischung viel leichter und schneller vonstatten geht, wobei außerdem der weitere Vorteil erreicht wird, daß die Mischung, da die Vorbehandlung; wie oben bereits erwähnt; auch eine weitgehende Zerteilung der einzelnen Tonpartikel zur Folge hat, viel gleichmäßiger und besser ist; gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, zur Erleichterung des Tonaufschlusses durch derartige Verflüssigungsmittel bzw. zur Aufrechterhaltung des geschaffenen Zustandes Schutzkolloide dem Ton bzw. der blasse zuzusetzen, und zur Erzielung besonderer Werkzeuge kann es auch vorteilhaft sein, Flußmittel, Mineralisatoren bei der verflüssigenden Behandlung mit zuzugeben, die, dann :ebenso wie der Ton, weitestgehend zerteilt, sich in der Gesamtmasse befinden: und ein äußerst gleichmäßiges Erzeugnis beim Brennen schaffen. -Zur Formgebung kann man sich der verschiedenartigsten Formen bedienen, beispielsweise Eisen- oder anderer Metallformen, gegebenenfalls aber auch poröser Formen, beispielsweise Gipsformen. Die letztgenannten sind besonders zweckmäßig in solchem Falle, in welchem der Wassergehalt der zu verformenden: Masse verhältnismäßig hoch ist, weil durch diese porösen formen ein schnelleres Trocknen, erfolgt, was eine Abkürzung der Gesamtherstellungszeit im Gefolge hat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren ziu-. Herstellung von Formkörpern aus einem Magerüngsstoff und einem mit Alkalien oder anderen Verflüssgungsmittehl behandelten tonigen Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß aus körnigem Magerungsstoff und verflüssigtem Ton eine Mischung von zäher, schmieriger Konsistenz (etwa i o bis 25.% Bindemittel und etwa 5 5 bis 8o % Mag erungsmittel) erzeugt und diese durchkneten, Rütteln, Zentrifugieren oder andere gleichartige Maßnahmen. in gegebenenfalls porösen Formen verformt wird.
DESCH88711D 1928-12-14 1928-12-14 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus einem Magerungsstoff und einem mit Alkalien oder anderen Verfluessigungsmitteln behandelten tonigen Bindemittel Expired DE590227C (de)

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