DE613483C - Verfahren zur Herstellung von selbstbrennenden Elektroden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von selbstbrennenden ElektrodenInfo
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- DE613483C DE613483C DES106491D DES0106491D DE613483C DE 613483 C DE613483 C DE 613483C DE S106491 D DES106491 D DE S106491D DE S0106491 D DES0106491 D DE S0106491D DE 613483 C DE613483 C DE 613483C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/06—Electrodes
- H05B7/08—Electrodes non-consumable
- H05B7/085—Electrodes non-consumable mainly consisting of carbon
- H05B7/09—Self-baking electrodes, e.g. Söderberg type electrodes
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Description
- Verfahren zur Herstellung von selbstbrennenden Elektroden Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung selbstbrennender Elektroden und anderer Füllungen und Ausfütterungen aus Kohlenstoffmaterial, die erst in dem Ofen gebrannt werden, in dem sie verwendet werden. Die für die Herstellung solcher Elektroden oder Füllungen erforderlichen Massen wurden bisher so hergestellt, daß die Grundmaterialien (Anthrazit, Koks und andere feste Kohlenstoffarten) in geeigneter Körnung und Feinheit mit einer gewissen Menge Teer und Pech in geheizten Mischmaschinen bei Temperaturen von 6o bis ioo ° C vermischt wurden. Je nach der Art des Bindemittels und der verwendeten Bindemittelmenge ist die Masse mehr oder weniger plastisch. Die Plastizität ist außer-@lem vor allen Dingen von der Temperatur abhängig. Die üblichen Massen fangen schon an zu fließen, wenn sie nur wenig über die normale Temperatur erhitzt werden. Diese Massen haben aber nicht nur den großen Nachteil, daß bei ihnen das Bindemittel keine ausreichend innige Verbindung mit den Kohlegrundstoffen eingeht, sondern auch den, daß sie wegen ihrer leichten Fließbarkeit wenig gut zu transportieren sind. Hält man die Massen aber so hart, daß sie leicht transportierbar sind, so ergeben sich Schwierigkeiten beim Einfüllen der Masse in die Behälter, selbst wenn die Masse, wie das allgemein üblich ist, auf 6o bis ioo° vorgewärmt wird. Massen, die auch bei dieser Vorwärmung nicht genügend fließen, wurden bisher durch kräftiges Stampfen in dem Behälter verteilt und ergaben u. U. ungleichmäßige Elektroden. Auch das bekannte Verfahren, bei dem die Masse selbst vor dem Einfüllen in den Behälter noch keine Zusätze plastisch machender Stoffe enthält, das gesamte erforderliche Bindemittel vielmehr erst in die Form eingespritzt und dann mit den Grundstoffen vermengt wird, ist nachteilig, weil zu seiner Durchführung teure und komplizierte Vorrichtungen nötig sind.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Nachteile der bekannten Verfahren dadurch vermieden, daß einer mit Bindemitteln durchkneteten, bei normaler Temperatur hart bleibenden Masse beim Einschütten in die Form eine die Masse einschlämmende und auf die vorhandenen Bindemittel lösend wirkende Flüssigkeit zugegeben wird. Dieses Verfahren hat neben dem großen Vorteil, daß die bei seiner Durchführung zur Verwendung kommende Masse leicht transportiert und ohne besondere Vorwärmung in die Behälter eingefüllt werden kann, den weiteren Vorteil, daß die Masse bei der in den Behältern allmählich erfolgenden Erwärmung ohne kräftiges Stampfen zusammenfließt. Die einschlämmende Flüssigkeit, z. B. Dünnteer, hat eine mehrfache Wirkung. Einesteils wirkt sie gewissermaßen schmierend, so daß die einzelnen Körnchen der Masse besser gleiten. Ferner aber bewirkt die Flüssigkeit auch eine langsame Auflösung des harten Bindemittels der körnigen Masse. Diese Auflösung wird begünstigt durch die zunehmende Erwärmung, die das Gemenge im Ofen erfährt. Die Viscosität der Masse wird dadurch außerordentiich vermindert, und es entsteht ein sehr homogener gebrannter Kohlekörper. Besonders geeignet ,als einschlämmende, die Bindemittel lösende Flüssigkeit ist ein Dünnteer mit höchstens 15°1o Koksgehalt.
- Bei der Herstellung der harten Masse verwendet man einen größeren Anteil Hartpech, als sonst üblich ist, und bevorzugt dabei höher abgetriebene Pechsorten. Pech und Kohle werden in geheizten Mischmaschinen bei Temperaturen von 8o bis ioo ° C gemischt; die Masse- läßt man dann erkalten. Die abgekühlte Masse wird auf Kollergängen, Walzenbrechern o. dgl. auf eine Körnung von beispielsweise io mm oder auch feiner bis zu sandiger oder grießiger Beschaffenheit zerkleinert. Die so hergestellte Masse behält ihre grießige Form bei. Die Teilchen backen nicht unter ihrem eigenen Gewicht bei gewöhnlichen Temperaturen - zusammen. Sie können daher unbedenklich in Säcken oder auch in Kastenwagen. transportiert werden. Dergleichen ist mit den sonst üblichen Massen gänzlich unmöglich.
- Bei Verwendung dieser Massen zur Herstellung der selbstbrennenden Elektroden läßt sich die Mässe leicht in die vorbereitete Form einschütten, was ebenfalls mit den sonst üblichen Massen nicht möglich ist. Sie bedarf aber auch ferner keiner Anwärmung, wie sie sonst bei -den üblichen Massen immer erforderlich ist. Die Masse wird vielmehr nach dem Einschütten nur noch mit einer geringen, Menge angewärmten oder auch kalten Dünnteers befeuchtet.
- Würde man, abweichend von dem Verfahren gemäß der Erfindung, an Stelle von mit Bindemitteln durchkneteten Massen einfach mit Bindemitteln gemischte Massen verwenden, bei denen ein Nebeneinander von Kohle und Bindemittel vorhanden ist, so würde die durch die Erfindung angestrebte Wirkung nicht erzielt werden,. weil die dem Ofen zugegebene -Flüssigkeit die . Masse nur sehr schwer, viel zu langsam und nicht gleichmäßig durchtränkt, daher kein Teigigwerden bewirkt und insbesondere keine homogene Masse ergibt. Das Hinzugeben von Flüssigkeit zu der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung mit Bindemitteln durchkneteten :Masse hat ein rasches gleichmäßiges Ein.-dringen -und. ein rasches Erweichen der Masse zur Folge.
- Das neue Verfahren ermöglicht also die Herstellung von selbstbrennenden Elektroden und- von' Ausfütterungen aus Kohlenstoffmaterial unter den denkbar günstigsten Verhältnissen, unter geringstem Aufwand von Zeit und Kraft und ohne Anwendung von -Heiz- und Stampfvorrichtungen. Es hat den Vorteil, in jeder Jahreszeit gleichmäßig angewendet werden zu können, und man ist dabei viel weniger abhängig von der Zuverlässigkeit des Personals. Gefährliche Schichtenbildungen, Lufteinschlüsse und ungleichmäßige Verteilung des Bindemittels, wie sie bei den sonst üblichen Verfahren vorkommen können, werden vermieden, und es treten daher auch weniger leicht Elektrodenbrüche auf.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: -i. Verfahren zur Herstellung von selbstbrennenden Elektroden und von Ausfütterungen aus Kohlenstoffmaterial, die erst in dem Ofen gebrannt werden, in dem sie verwendet werden, dadurch gekennzeichnete daß einer mit Bindemitteln durchkneteten, bei normaler Temperatur. hart bleibenden Masse beim Einschütten in die Form eine die Masse einschlämmende und auf die vorhandenen Bindemittel lösend wirkende Flüssigkeit zugegeben wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Bindemitteln durchknetete Masse gekörnt bzw. sandig verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß so viel Flüssigkeit zugesetzt wird, daß ohne Anwendung von hohem 'Druck oder harten Schlägen eine gute Verdichtung der Füllung erzielt wird. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit Dünnteer mit höchstens 15'/, Koksgehalt verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106491D DE613483C (de) | 1932-10-04 | 1932-10-04 | Verfahren zur Herstellung von selbstbrennenden Elektroden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106491D DE613483C (de) | 1932-10-04 | 1932-10-04 | Verfahren zur Herstellung von selbstbrennenden Elektroden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE613483C true DE613483C (de) | 1935-05-20 |
Family
ID=7527462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES106491D Expired DE613483C (de) | 1932-10-04 | 1932-10-04 | Verfahren zur Herstellung von selbstbrennenden Elektroden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613483C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE864860C (de) * | 1943-04-15 | 1953-01-29 | Didier Werke Ag | Verfahren zur Herstellung gefuegefester Koksformstuecke |
DE969036C (de) * | 1948-05-28 | 1958-04-24 | Great Lakes Carbon Corp | Verfahren zur Herstellung von Elektroden |
DE1103889B (de) * | 1954-02-19 | 1961-04-06 | Bergwerksverband Ges Mit Besch | Verfahren zur Herstellung von Russkoks |
-
1932
- 1932-10-04 DE DES106491D patent/DE613483C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE864860C (de) * | 1943-04-15 | 1953-01-29 | Didier Werke Ag | Verfahren zur Herstellung gefuegefester Koksformstuecke |
DE969036C (de) * | 1948-05-28 | 1958-04-24 | Great Lakes Carbon Corp | Verfahren zur Herstellung von Elektroden |
DE1103889B (de) * | 1954-02-19 | 1961-04-06 | Bergwerksverband Ges Mit Besch | Verfahren zur Herstellung von Russkoks |
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