DE874268C

DE874268C - Verfahren zur Herstellung von Dolomitsteinen

Info

Publication number: DE874268C
Application number: DED3903D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl-Ing Buntenbach
Original assignee: Dolomitwerke GmbH
Current assignee: Dolomitwerke GmbH
Priority date: 1944-12-09
Filing date: 1944-12-09
Publication date: 1953-04-23

Description

Verfahren zur Herstellung von Dolomitsteinen Bekanntlich ist bei der Herstellung von Preßlingen, Steinen oder Stampfinassen aus gebranntem, gesintertem oder geschmolzenem Dolomit die Anwendung von Zuschlagstoffen, wie Teer, Tannin, Zellstoffablauge od. dgl., sowohl in kaltem wie auch in warmem Zustand als Bindemittel zur Erzielung einer plastischen Masse für die Formgebung wie auch zur Ausbildung eines haltbaren Koksskeletts nach dem Ausglühen der Steine irn eingebauten Zustand vorteilhaft. Wasserhaltige Zuschlagstoffe scheiden bei der Herstellung von Dolomitsteinen wegen de#r Hydratbildung aus. Die mit Teer od. dgl. Stoffen als Birtdemittel hergestellten Steine werden ohne weitere Behandlung in die hochbeanspruchten Schmelz- und Wärrnöfen eingebaut und vor Inbetriebnahme des Ofens bei mäßigen Temperaturen ausgeglüht, Dabei bilden die bei der Verbrennung der Zuschlagstoffe entstehenden Koksrückstände zwischen den Dolomitkörnern ein diese verbindendes, haltbares Skelett. Die Höhe der zugesetzten Teermenge schwankt in weiten Grenzen etwa zwischen 4 und 12010 je nach der Sangfähigkeit des Dolomits und den erstrebten technologischen Eigenschaften.
Durch Trockenpressen hergestellte Dolomitsteine machen aber gegenüber den vorgenannten Steinen die Anwendung hoher Pressedrücke erforderlich, wobei neben größerem Energieverbrauch vor allem die Formen stärker verschleißen.
Erfindungsgemäß gelingt es durch den Zusatz der an sich bekannten, sonst als Bindemittel verwendeten Massen, z. B. öl, Teer, Tannin, Goudron u. dgl. (außer Wasser), und zwar in Mengen, die unter 3Q/a-Iiegen, beim Pressen unter Anwendung von Drücken, wie sie beim Trockenpressen üblich sind, durch die Verbesserung der Gleiteigenschaften der EinzelkÖrner gegeneinander einen dichteren Preßling zu erzielen. Auch ist es nicht erforder' lich, die dem Pressen zu unterwerfenden Massen in extrem feinem - Zustand zu verwenden. Es genügt, die sonst bei der Herstellung dieser Steine üblichen Korngrößen zu verwenden.
Diese Zus,chlagstoffe sind nach Art und Menge deraxt'auszuwählen, daß sie bei dem Brennen der Dolomitsteine bei Temperaturen. über i4oo0, C ohne nachteilige Folgen für die technologischen Eigenschaften der im übrigen bindernittellos hergestellten Dolomitsteine flüchtig oder weitgehend verbrannt werden. Infolgedessen. werden nur solche Stoffe oder auch Stoffgemische zur Verbesserung der Gleiteigenschaften beim Pressen angewendet, die ohne Nachteile für die Stein4ualität beim Brennprozeß umgewandelt werden. Das Mischen der Zuschlagstoffe mit der Grundmasse, kann noch da.-durch weiter erleichtert werden, ins-besondere wenn die Zuschlagstoffe von zäher Beschaffenheit sind, daß sie erwärmt werden. Hierdurch ist es möglich, in vielen Fällen geringere Zusatzmengen oder auch andere leichter zugängliche Stoff e bei der Verwendung von Stoffgemischen vorzusehen. Es steht Asch nichts im Wege, die Grundmasse oder die fertige Mischung zu erwärmen. Diesen Weg wird man dann besonders einschlagen, wenn Abwärme günstig zur Verfügung steht.
Im übrigen können übliche, das Zerrieseln des B-icalciumsilicats verhindernde,und die Hydratation vermeidende Zuschlagstoffe auch bei dem neuen Verfahren angewendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Dolomitsteinen aus Sinter- oder Schmelzdolomit, gegebenenfalls unter Zusatz üblicher Zuschlag' stoffe, nach Art des Trockenpressens, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines dichtgefügten Preßlings dem Ausgangsmaterial eine unter 3 0/0 liegende Menge (außer Wasser) eines die Gleiteigenschaften der einzelnen Körner zueinander erhöhenden Zuschlagstoffes, wie 01, Teer, Tannin od. dgl., zugesetzt wird. ->. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein unter 3% betragendes Gemisch mehrerer die Gleiteigenschaften erhöhender Stoffe der Ausgangsmasse zugesetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, da3 der Zuschlagstoff oder die Ausgangsmasse oder beide vor oder während der Mischung und/oder des -Preßvorganges mit erhöhten Temperaturen angewendet werden.