DE334185C - Keramische Gussmasse - Google Patents

Keramische Gussmasse

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DE334185C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients

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  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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Description

  • Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juni 1919 ab. Im letzten Jahrzehnt hat die Bedeutung des Gießverfahrens bei der Herstellung von keramischen Gegenständen wesentlich zugenommen. Durch Verfahren, wie die in den Patenten 158496, i59,93 und 2o1987 angegebenen, ist die Anwendungsfähigkeit eine vielseitigere geworden, als dies früher möglich war. Vor allem war es gelungen, das Verfahren auf Massen mit grobem Magermittel und. auf Gegenstände mit erheblicher Scherbenstärke auszudehnen. Im Grunde genommen beruht dieser Erfolg auf der Möglichkeit, mit genannten Verfahren den Wassergehalt der »Gießschlicker« bedeutend herabzusetzen. -Bei der vielfältigen Anwendung des Gießverfahrens in der Technik bzw. bei Versuchen, zu neuen Anwendungsmöglichkeiten zu gelangen, zeigte sich nun, daß es doch viele Tone gibt, die sich nicht ausreichend verflüssigen lassen. Gerade manche wichtige Bindetone der feuerfesten Massen, gewisse Steinzeugtone und ähnliche zeigen mit den angewandten alkalischen Zusätzen die Verflüssigungserscheinung nicht genügend stark, d.h. der Wassergehalt, der zur Erzielung ausreichender Beweglichkeit der Masse notwendig ist, ist noch zu groß. Dies führt zu einer Reihe von Folgeerscheinungen, die die Anwendung des Gießverfahrens nicht zulassen oder doch erschweren.
  • Versuche, Tone dieser Art so vorzubereiten, daß sie die Verflüssigungserscheinung stärker hervortreten lassen, haben gezeigt, daß dies durch eine starke Vortrocknung bzw. Erhitzung auf mäßige Temperatur gelingt.. Werden Tone über 15o° erhitzt, so tritt, obgleich die Bildsamkeit abnimmt, bei geeigneten Zusätzen die Verflüssigungserscheinung stärker hervor, und zwar wird die Verbesserung bis zu einem gewissen.- Grade durch die Dauer der Erhitzung und durch die Höhe der Temperatur gesteigert. Nur darf die Vorerhitzung nicht so weit gehen, daß ein wesentlicher Anteil des Konstitutionswassers der Tonsubstanz ausgetrieben wird. Ist dies der Fall, dann ist die Wirkung der Verflüssigungszusätze nicht mehr genügend. Manche Tone verlieren die wertvolle Eigenschaft schon bei 4o0°. Über 5oo° darf nie erhitzt werden. Vielfach hat sich 3oo° als die beste Temperatur für die Vorerhitzung erwiesen.
  • Die vorerhitzten Tone lassen sich jedoch mit den gewöhnlichen Alkalilösungen, Natronlauge, Soda, Kalilange, Pottasche usf. nicht verflüssigen. Will- man diesen :Massen die zum Gießen notwendige Beweglichkeit geben; so entstehen ungleichmäßige, zum Absitzen neigende Breie, denen der Charakter der scheinbar einheitlichen Flüssigkeit, wie er dem guten Gießschlicker eigen ist, vollkommen abgeht. Diese Breie sind zum Gießen unbrauchbar. Für die vorbehandelten Tone ist es notwendig, neben dem Alkali noch schwache kolloidartige Säuren zu verwenden, und zwar: Huminsäure oder Ulminsäure (Torf, Braunkohle, Kasselerbraun) oder Kieselsäure (Z@rasserglas), Borsäure (Borax) oder Fettsäure (Seife) oder Gerbsäure oder Tannin oder ähnliche alkalisösliche I,'olloide. Werden diese Zusätze verwendet, so gibt der vorerhitzte Ton mit Wasser angerührt einen vollkommen normalen Tonschlicker von zusammenhängender, sahneartiger Konsistenz.. Auch ist der Wassergehalt ungemein herab-
    gesetzt. Beispielsweise brauchen iooTeile 35
    eines bekannten feuerfesten Bindetons zur
    Verflüssigung:
    Damit ist der Wassergehalt des Gießschlickers nahezu auf den Betrag herabgesetzt, den der unveränderte Ton ohne Zusatz zur Herstellung des formgerechten Zustandes notwendig hat. Man kann neben vor-erhitztem Ton auch nicht vorerhitzten Ton verwenden. Dem Ton können ferner die üblichen Zusätze, wie Magermittel, Flußmittel, Mittel zur Er= höhung der Feuerfestigkeit, wie Korund, Zir= kon, Karborund usf., gegeben werden.
  • Das vorliegende Verfahren beruht also auf der Verbindung der Vorerhitzung mit dem Zusatz von kolloidsaurem Alkali, wodurch es möglich wird, das Gießverfahren mit dem größten Vorteil durchzuführen und auf Tone auszudehnen, die bis jetzt dem Verfahren nicht zugänglich waren. Die erzielten Vorteile sind folgende: Der Schlicker zieht in der Form rasch an, der Gegenstand gewinnt bald so viel Festigkeit, daß er aus der Form genommen werden kann und besitzt dann beim Trocknen hervorragende Formbeständigkeit. Anderseits trocknet die Form rasch und kann häufiger zum Gießen verwendet werden. Die Eigenschaften des Tones, die beim Brande in höheren Temperaturgraden in Erscheinung treten, wie Dichtbrennen, Feuerfestigkeit, 45 sind durch das Verfahren nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus keramischen Massen auf dem Wege des Gießverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man den benötigten Ton ganz oder teilweise auf eine zwischen i5o und 500° liegende Temperatur erhitzt und aus ihm, gegebenenfalls unter Zusatz von anderen Bestandteilen (unverändertem Ton, Magermittel, Flußmittel, Mittel zur Erhöhung der Feuerfestigkeit, wie Korund, Zirkon, Karborund usf.), mit Hilfe von alkalischen Lösungen von kolloiden Säuren, wie Huminsäure, Ulminsäure, Kieselsäure, Borsäure, Tonerde, Fettsäuren, Gerbsäuren, Tannin usf., und entsprechenden Wassermengen einen geeigneten Gießschlicker erzeugt, der in üblicher Weise in die Formen gegossen wird.
DE1919334185D 1919-06-01 1919-06-01 Keramische Gussmasse Expired DE334185C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1204618A1 (de) * 1999-07-28 2002-05-15 Phillips Petroleum Company Tannin enthaltende ton zusammensetzung und verfahren zur herstellung von mauerziegeln diese enthaltend.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1204618A1 (de) * 1999-07-28 2002-05-15 Phillips Petroleum Company Tannin enthaltende ton zusammensetzung und verfahren zur herstellung von mauerziegeln diese enthaltend.
EP1204618A4 (de) * 1999-07-28 2004-12-08 Conocophillips Co Tannin enthaltende ton zusammensetzung und verfahren zur herstellung von mauerziegeln diese enthaltend.

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