DE834429C

DE834429C - Hydraulische Stoffe enthaltende Masse fuer Formen und Kerne

Info

Publication number: DE834429C
Application number: DED1204A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Helmut Timmerbeil
Original assignee: EISENWERKE A G DEUTSCHE; Deutsche Eisenwerke AG
Current assignee: EISENWERKE A G DEUTSCHE; Deutsche Eisenwerke AG
Priority date: 1941-11-28
Filing date: 1941-11-28
Publication date: 1952-03-20

Description

Hydraulische Stoffe enthaltende Masse für Formen und Kerne Zur Herstellung von Formen und Kernen sind Massen bekannt, welche als Formstoff und Bindemittel hydraulische Stoffe, wie insbesondere Zement oder vermahlene Schlacke, z. B. Kupolofenschlacke, enthalten.
Diese Massen haben je nach ihrem Mischungsverhältnis ausgezeichnete Eigenschaften, insbe-Sondere bezüglich der Festigkeit, Abriebfestigkeit und bezüglich des gegebenenfalls nach dem Guß gewünschten Zerfalls der Masse; sie benötigen jedoch verhältnismäßig lange Zeit zum Abbinden, wobei diese Abbindezeit durch Erwärmen gegebenenfalls verkürzt werden kann.
Um nun derartige Form-en und Kerne noch schneller verwenden zu können, d.h. um die Ab- bindezeiten unter gleichzeitiger Erhöhung der Fe#stigkeit ganz erheblich zu verkürzen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, Schlacke od. dgl. hydraulische Stoffe ' wie Zement, als Formstoff undBindemittel enthaltenden Massen für Formen und Kerne neben diesen Stoffen noch Sulfitlauge zuzusetzen.
Bereits durch die Zugabe von Sulfitlauge in Mengen bis zu 6% und gegebenenfalls auch mehr wird eine ganz erhebliche Beschleunigung der Abbindung der Masse hervorgerufen, so daß derartige Massen bereits nach 21/2 bis 3 Stunden den 6- bis 8fachen Wert der Anfangsfestigkeitswerte erreichen. Nach 6 bis 8 Stunden sind die aus der Masse hergestellten Form-en und Kerne bereits transportfähig und genügen den höchsten beim Guß gestellten Anforderungen.
Durch einen Trockenprozeß unter Wärmezufuhr lassen sich diese Zeiten noch weiter herabsetzen und die Festigkeiten noch erhöhen.
Gegebenenfalls ist es auch möglich, an Stelle von Sulfitlauge ähnliche, die Abbindung vorzugswe#se beschleunigende bindende Stoffe zu verwenden.
Der Zusatz von Sulfitlauge hat nun beispielsweW bei Kernen zur Folge, daß die Kerne an den Stellen, an denen sie mit einer Grünsandforin oder auch mit feuchter Luft in Berührung kommen, Wasser anziehen und damit ün Laufe der Zeit unter fortschreitender Erweichung ihre ursprüngliche Festigkeit allmählich verlieren.
Um diesen Verhältnissen nun Rechnung zu tragen, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung solchen Massen für Formen und Kerne, welche neben Schlacke od. dgl. hydrauli#schen Stoffen' zur Beschleunigung der Abbindung noch Sulfitlauge enthalten, außerdem #n an sich bekannter Weise noch ein Imprägnierungsmittel bzw. ein wasserabweisender Stoff, wie beispielsweise essigsaure Tonerde od. dgl., einverleibt. Dieses Imprägnierungstiiittel bewirkt, daß die Form- oder Kernmasse wasserabweißender gemacht wird, so daß die Wasseraufnahm-e der Masse hintangehalten bzw. so stark verzögert wird, daß geraume Zeit nach Fertigstellung der Form und Einlegen der Kerne die Festigkeit noch nicht abgesunken ist und ohne Gefahr, beispielsweise für die Kerne, gegossen werden kann. Im übrigen ist die Erfindung bezüglich der an sich bekannten Verwendung eiries Imprägnierungsmittels nicht auf solche Massen für Formen und Kerne beschränkt, welche Sulfitlauge od. dgl. Stoffe zur Beschleunigung der Abbindung enthalten, sondern die Erfindung erstreckt sich auch auf die, grundsätzlich neue Verwendung eines Imprägnierungsmi#ttels bei, solchen Massen für Formen und Kerne, welche als Bindemitt#el nur Schlacke, Ziement od. dgl. hydraulisch abbindende Stoffe enthalten, und zwar insbesondere dann, wenn die beigegebene Wassermenge zur völligen Hydratisierung des Bindemittels ausreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Masse für Formen und Kerne, welche als Formstoff und Bindemittel hydraulische Stoffe, wie insbesondere Zement und'oder Schlacke, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben diesen Stoffen zur Beschleunigung der Abbindung noch Sulfitlauge enthält.
2. Masse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie gegen spätere Wass-eraufnahme außerdem noch in an sich bekannter Weise ein Imprägnierungsmittel bzw. einen wasserab#weisenden Stoff, wie beispielsweise essigsaure Tonerde, enthält. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 526 740, 590 981 705 451.