DE590983C

DE590983C - Abzweigklemme fuer elektrische Leitungen

Info

Publication number: DE590983C
Application number: DEP57898D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1934-01-13

Description

Wilhelm Petri in Marburg, Lahn Abzweigklemme für elektrische Leitungen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1928 ab

Abzweigklemmen für elektrische Freileitungen sind in verschiedenen Ausführungsarten bekannt, denen jedoch deshalb ein grundsätzlicher Mangel anhaftet, weil die beim Einspannen der Drähte auftretenden Druckkräfte nach außen, also gegen verschwächte Teile der Backen gerichtet sind. Besonders groß wird die Gefahr des Abbrechens oder des Verbiegens der Seitenwan-

io' gen, wenn diese höher geführt sind als der Mittelteil. Derartige Klemmen dienen auch zur- Befestigung von Leitungen sehr verschiedenen großen Querschnitts. Es sind auch Klemmen bekannt, bei denen der Mittelteil der unteren Klemmbacke auf gleicher Höhe mit den Seitenwangen liegt; diese besitzen jedoch zum Teil eckig eingekerbte Klemmrillen, so daß bei der Verklemmung, namentlich von großen Leitungsquerschnitten, die allein mögliche Linienberührung unzureichend ist, bzw. sie erfordern einen sehr großen Materialaufwand, wenn die Gefahr des Abb rech ens der Backen vermieden werden soll. Vor allem aber ist bei dieser Anordnung das gleichzeitige Festspannen von großen und kleinen Querschnitten praktisch nur unvollkommen durchführbar, und gleichzeitiges Festspannen von sehr großen und sehr kleinen Querschnitten ist bei diesen Klemmen überhaupt nicht möglich.

■ Erfindungsgemäß werden diese Unvollkommenheiten dadurch beseitigt, daß der zAvischen zwei parallelen Klemmrillen von kreisbogen- oder sonst kurvenförmigem Querschnitt Hegende Mittelteil der breiteren Klemmbacke die vollwandigen Seitenwangen überragt.

In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung je im Querschnitt und in Draufsicht in den Abb. 1, ia bis 3, 3a dargestellt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist die symmetrisch ausgebildete untere Klemmbacke O₁, a₂) ^az ^mit einem zwischen den kreisbogen- oder sonst kurvenförmig ausgebildeten Klcmmrillen m befindlichen Mittelteil r_u r₂, r₃ versehen, der die Seitenwangen 0, p überragt. Diese Klemmbacke wird in an sich bekannter Weise durch zwei in ihr befestigte Schrauben s mit der oberen, ebenfalls symmetrisch gestalteten Klemmbacke B₁, b₂, b₃ zusammengehalten, durch deren Schlitze zv die Schrauben .i lose hindurchführen. Die Klemmbakken spannen· durch Anziehen der Schrauben ί zwei Leitungsdrähte u, ν verschiedenen Querschnitts gleich sicher und längs relativ großer Berührungsflächen fest.

Der Oberteil b_u b.,, b_s ist mit Klemmrillen η versehen. Gemäß Abb. 3 sind die Klemmrillen n_A so ausgebildet, daß sie in den ebenen Mittelteil R_z übergehen. Bei den Abb. 1 und 3 sind die einander zugeordneten Flächen der Mittelteile 1\, R₁ bzw. r₃, R₃ eben, bei der Abb. 2 r.,, R₂ dagegen gleichartig gekrümmt ausgebildet.

In allen drei Fällen erfolgt das Festspanlien der Leitungsdrähte u, ν unabhängig von den dargestellten Ausführungsformen mit äußeren, rein baulichen Unterschieden, derart, daß der von der unteren Klemmbacke aufgenommene Anpressungsdruck gegen ihren Mittelteil, im ungünstigsten Falle zum mindesten senkrecht nach unten, keinesfalls aber gegen die äußeren Seitenwangen 0, p gerichtet ist, so daß ein Abbrechen der Sei ten wangen ausgeschlossen ist.

Ferner bieten die Klemmen nach der Erfindung den großen Vorteil, daß sie Leitungen von sehr großem Querschnitt mit solchen von sehr kleinem Querschnitt infolge ihrer günstigen Anlageverhältnisse und Druckrichtung dauernd sicher und mit hinreichend geringem Übergangswiderstand verbinden.

Claims

Patentansprüche:

1. Abzweigklemme für elektrische Leitungen, bestehend aus zwei miteinander verschraubbaren, verschieden breiten Klemmbacken mit parallelen Klemmrillen, die mindestens an einer Klemmbacke im Querschnitt kreisbogen- oder sonst kurvenförmig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den Klemmrillen liegende, auch noch als Widerlager dienende Mittelteil der breiteren Klemmbacke, in welcher die Klemmschrauben in an sich bekannter Weise ohne Spiel geführt sind, ihre Seitenwangen überragt.

2. Abzweigklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugeordneten Flächen der Mittelteile beider Klemmbacken eben oder gleichartig gekrümmt ausgebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen