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Aluminium-Kabelschuh Die Verbindung ,elektrischer Leitungen runden.
öder sektorförmigen Querschnitts mit Flachschienen wird mit Hilfe von Kabelschuhen
hergestellt, die in der Regel ,aus einem Anschlußteil für die Leitung und einem
sich daran anschließenden flachen Anschfußauge bestehen. Der Ansc'hluß der Leitungen
an den K,ab,elsc'huh kann auf mannigfaltige Weise erfolgen, z. B. durch Löten, Schweißen,
Konusverklemmung, mittels Klemmbacken, durch Anbringung von Kerben oder ovalen Eindrücken
verschiedener Art. In soldrein Fällen, wo die Leitung und die Flachschiene aus dem
:gleichen Metall bestarid, z. B. aus Kupfer .oder Aluminium, konnten Kabelschuhe
ebenfalls aus dem gleichen Metall, also z. B. Kupfer oder Aluminium, verwendet werden.
Nachdem neuerdings die Rund- oder Sektorl.citungen fast ausschließlich in Aluminium
verlegt werden, während die Flac'hs'chienen meist aus Kupfer bestehen, müssen die
Kabelschuhe so beschaffen sein, daß sie eine gegen elektrolytische Korrosion geschützte
Verbindung zwischen der Aluminiumleitung und der K ,upferiiachschiene ermöglich&h.
Für solche Zwecke hat man bisher verschiedene Arten von K abelschdhen benutzt. Vielfach
wären dieselben so .ausgeführt; daß der Anschluß teil für die Aluminiumleitung ,aus'
Aluminium -und das flache Anschlußauge aus Kupfer bestand-, wobei diese Teile mittels
Gewinde, @eingepreßter Zapfen o. dgl. unter -luftdichtem Abschluß der Bierüluuagsstelle
miteinander verbunden waren. Derartige Kabels'chuhehatten -den N_ ,achteil, d:aß
sie teuer und verhältnismäßig groß waren, so daß sie' für solche Fälle, wo es auf
Billigkeit ,ankam und. wo beschränkte Raumverhältnisse vorlagen, z. B. in H,aus!anschlußkästen
usw., nicht verwendet werden konnten. Man hat sich a'uc'h in der Weisse geholfen,
daß der Kabelschuh gänzlich entweder aus dem Metall der Leitung, also Alümüiiwn,
oder aus dem Metall der Flachschene, :also Kupfer, bestand. Im ersteren Fall würde
zwischen Anschluß.auge und Schlene eine Beilagscheibe ,aus- Doppelmetall eingefügt,
im letzteren Fall wurde die Alurniniumleiturrg mit reiner Hülse .aus Zweimetall
'umgebieal, so daß wiederum nur gleiche Metalle in Berührung kamen. Bei dieser.)
Lögung war man auf die Zuverlässigkeit des Werkmannes angewiesen. Wenn die Anbringruig
der Zweimetallschcibe oder -hülse unterblieb; konnte Korrosion eintreten.
Es
sind ferner Kabelschuhe bekannt, welche aus dem Metall der Leitung bestehen, also
aus Aluminium, und bei welchen in die Bohrung des Anschlußauges eine Buchse auß
Kupfer korrosionssicher eingepreßt ist. Dieses Ausführung wies jedoch den Nachteil
auf, daß damit eine wesentliche Verbreiterung und Verdickung des Anschlußauges verbunden
war; so daß der Kabelschuh in vielen Fällen wegen Platzmangel nicht verwendet werden
konnte.
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Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, die Kabelschuhe in Rohrform
gänzlich aus Doppelmetall herzustellen. Diese Ausfühi-ung ist zwar raumsparend,
sie erwies sich jedoch als sehr teuer.
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Ferner ist ein Klemmverbinder für elektrische Leiter aus verschiedenen
Metallen bekannt, bei welchem über zwei Leiterenden eine Verbind-erhülse übergeschoben
ist: Hierbei ist über das eine Leiterende eine aus einem Doppelmetall bestehende
Zwischenlage übergeschoben, um elektrolytische Korrosionen zu vermeiden. Durch diesen
Klemmverbisider werden die- zwei Leiterenden @unmittelbar miteinander verbunden.
Derartige Klemmverbinder haben aber den Nachteil, daß sie sehr große Abmessungen
besitzen und auch nicht zum Anschluß von Aluminiumleitungen an Aluminiumfl.achschenen
verwen: det werden können.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, einen Aluminium-Kabelschuh
zu schaffen, der den Vorteil hat; daß er raumsparend ist und sowohl zum Anschluß
zweier Leitungen vom selben Metall, als auch zum Anschluß von verschiedenen Metallen
verwendet werden kann. Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß ,auf dem Anschlußauge
eines Aluminium-Kabelschuheseine aus Doppelmetall bestehende, einseitig geschlossene
Hülse eng anliegend aufgeschoben ist.
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Die Erfindung ist in den Abb. i bis q. der Zeichnung in einem Beispiel
näher erläutert. Abb. i stellt einen Kabelschuh dar, der sich aus dem rohrförmigen
Teila. und dem flachen Anschlußauge b zusammensetzt. Das Anschlußauge b ist mit
einer Öffnung c versehen, welche dem Durchsaß der Befestigungsschraube dient. Die
nicht dargestellte Rund-oder Sektorleitung wird in dem hülsenförmigen Teila des
Kabelschuhes in irgendeiner bekannten Weise :angeschlossen; z: B. durch Löten, Schweißen,
Klemmen oder Kerben. Der in Abt. i dargestellte Kabelschuh besteht ausschließlich
aus dem gleichen Metall wie die Leitung, also aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
Die Abb.2 zeigt die für die Umhüllung des flächen Anschlußauges b bestimmte
Hülse& Die Hülse hat ebenfalls flache Form.
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m einen innigen elektrischen Kontakt zu .1elen und um das Eindringen
von Luft und Feuchtigkeit zu verhindern, muß die I-Iüls@ed das Anschlußauge b des
Kabelschuhes eng umschließen, was sich auf verschiedene Weise erreichen läßt. Zweckmäßig
werden die Abmessungen der . Hülse - so gehalten, daß ihre lichte Weite etwas geringer
ist ,als die Abmessungen des Anschlußaugcs. Die Hülse kann dann aufgepreßt werden,
wobei .eine innige Verbindung entsteht. Eine undere Möglichkeit besteht darin, die
Hülse lose .auf das Anschlüßauge aufzuschieben und sie darauf festzupressen. Das
Material der Hülse d wird so gewählt, daß weder zu dem Anschlußauge des Kabelschuhs
noch zu der Flachschiene ,aus Kupfer elektrische Korrosion entstehen kann. Die Hülse
kann zu diesem Zweck ,aus einem Material gewählt werden, das weder zu Aluminium
noch Kupfer Korrosion bildet, wie z. B. verzinktem Stahl. Am zweckmäßigsten ist
es jedoch, die Hülse aus einem Doppelmetall anzufertigen, das auf der Innenseite
aus Aluminium und auf der äußeren der Flachschiene zugewendeten Seite aus Kupfer
besteht. Es empfiehlt sich, die Schnittka.nte,e der Hülse noch mit einem wetterfesten
Lackanstrich o. dgl. zu versehen.
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Um jede Korrosionsmöglichkeit auszuschalten, werden nach Abb. 4. die
Ränder des in der Mitte der Hülse befindlichen Durchgangsloches zweckmäßig nach
innen zu umgebördelt, um :auch das Durchgangsloch zu schützen.
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Die Erfindung kann in Anwendung kommen bei Kabelschuhen jeder beliebigen
Art.