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Abzweigklemme für elektrische Leitungen.
Abzweigklemmen für elektrische Freileitungen sind in verschiedenen Ausführungsarten bekannt, denen jedoch deshalb ein grundsätzlicher Mangel anhaftet, weil die beim Einspannen der Drähte auftretenden Druckkräfte nach aussen, also gegen verschwächte Teile der Backen gerichtet sind. Besonders gross wird die Gefahr des Abbrechens oder des Verbiegens der Seitenwangen, wenn diese höhergeführt sind als der Mittelteil. Derartige Klemmen dienen auch zur Befestigung von Leitungen sehr verschieden grossen Querschnitts.
Es sind auch Klemmen bekannt, bei denen der Mittelteil der unteren Klemmbacke auf gleicher Höhe mit den Seitenwangen liegt ; diese besitzen jedoch eckig eingekerbt Klemmrillen, so dass bei der Verklemmung, namentlich von grossen Leitungsquerschnitten, die allein mögliche Linienberührung unzureichend ist bzw. sie erfordert einen sehr grossen Materialaufwand, wenn die Gefahr des Abbrechens der Backen vermieden werden soll. Vor allem aber ist bei dieser Anordnung das gleichzeitige Festspannen von grossen und kleinen Querschnitten praktisch nur unvollkommen durchführbar und gleichzeitiges Festspannen von sehr grossen und sehr kleinen Querschnitten ist bei diesen Klemmen überhaupt nicht möglich.
Diese Unvollkommenheit wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Der Erfindungsgedanke besteht darin, dass die Seitenwangen der breiteren Klemmbacke nicht mehr wie bisher als Widerlager für die festgeklemmten Leitungen bzw. die stärkere Leitung dienen, sondern dass deren Mittelteil hochgezogen ist, so dass er die vollwandigen Seitenwangen überragt und dass er als Widerlager benutzt wird.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung je im Querschnitt und in Draufsicht in den Fig. 1, 1 a, 2, 2 a, 3,3 a, 4 und 5 dargestellt.
In Fig. 1-3 a ist die symmetrisch ausgebildete untere Klemmbacke a1, a2, a3 mit einem zwischen den kreisbogen-oder sonst kurvenförmig ausgebildeten Klemmrillen m befindlichen Mittelteil ri, r2, ra versehen, der die Seitenwangen o, p überragt. Diese Klemmbacke wird in an sich bekannter Weise durch zwei in ihr befestigte Schrauben S mit der oberen, ebenfalls symmetrisch gestalteten Klemmbacke b1, b2, ba zusammengehalten, durch deren Schlitze to die Schrauben S lose hindurchgehen. Die Klemmbacken spannen durch Anziehen der Schrauben S zwei Leitungsdrähte u, 11 verschiedenen Querschnitts gleich sicher und längs relativ grosser Berührungsflächen fest.
Der Oberteil & j, ist mit Klemmrillen n versehen. Gemäss Fig. 3 sind die Klemmrillen na deys Oberteils 6g so ausgebildet, dass sie in den oberen, flachen Mittelteil Rg übergehen. Bei den Fig. 1 und 3 sind die einander zugeordneten Flächen der Mittelteile r"R, bzw. fg, Ra eben, bei Fig. 2 dagegen (r2'Rz) gleichartig gekrümmt ausgebildet.
In allen drei Fällen erfolgt das Festspannen der Leitungsdrähte u, v unabhängig von den dargestellten Ausführungsformen mit äusseren, rein baulichen Unterschieden derart, dass der von der unteren Klemmbacke aufgenommene Anpressul1gsdruck gegen ihren Mittelteil, im ungünstigsten Falle zum mindesten senkrecht nach unten, keinesfalls aber gegen die äusseren Seitenwangen o, p gerichtet ist, so dass ein Abbrechen der Seitenwangen ausgeschlossen ist.
Damit der Anpressungsdruck der Leitungen nur gegen die Widerlager r1, r2, r3 geht, wird der Abstand
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Klemmbacken b1, b2, b3 einen Zug nach innen ausüben.
Fig. 4 und 5 stellen im Querschnitt Sonderausführungen für sehr verschieden grosse Leitungdurchmesser dar, wobei das Profil einer Klemmrille der Unterbacke oder auch beider Backen aus verschieden grossen Kreisbögen oder aus geraden Linien kantig-aber ohne Kerbenbildung-zusammen-
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gesetzt ist. Zweckmässig ist der dem Mittelteil der Klemmbacken anliegende kleinere Kreisbogen dem Durchmesser der einzuklemmenden Leitung angepasst.
Nach Fig. 4 besitzt die untere Klemmbacke. jnit dem die Seitenwangen o, p überragenden Mittelteil r zur senkrechten Mittelebene II symmetrisch angeordnete Klemmrillen m,. Die Rille m besitzt ein regelmässig gekrümmtes, vorzugsweise kreisförmiges Profil. Das Profil der Rille m, dagegen ist unregelmässig gekrümmt, u. zw. derart, dass der an den Mittelteil 1'4 sich anschliessende Profilteil einen kleineren
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des kleineren Krümmungshalbmessers anlegt, so dass auf diese Weise eine verhältnismässig grosse und günstige Kontaktfläche geschaffen wird.
Die Ausführung gemäss Fig. 5 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen nur dadurch, dass sich das Profil der Rille mi der Unterbacke aus einzelnen geraden Linien kantig zusammensetzt. Durch das Anpressen der schwächeren Leitung v gegen mindestens zwei Flächen gleichzeitig, wird auch hier eine günstige und grosse Kontakttläche erzielt.
Die Klemmen nach der Anmeldung bieten den grossen Vorteil, dass sie Leitungen von sehr grossem Querschnitt mit solchen von sehr kleinem Querschnitt dauernd sicher und mit hinreichend geringem Übergangswiderstand verbinden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abzweigklemme für elektrische Leitungen, bestehend aus zwei miteinander verschraubbaren, verschieden breiten Klemmbacken mit parallelen Klemmrillen, die mindestens an einer Klemmbacke im Querschnitt kreisbogenförmig oder sonst kurvenförmig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen den Klemmrillen liegende, auch noch als Widerlager dienende Mittelteil der breiteren Klemmbacke ihre Seitenwangen überragt und die einander zugeordneten Flächen der Mittelteile beider Klemmbacken eben oder gleichartig gekrümmt ausgebildet sind.