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Walzenschalter Zusatz zum Patent 670 363 Das Hauptpatent
670 363 hat zum Gegenstand einen Walzenschalter, dessen. Walzevon einem Isolierkörper
eng =schlossen ist. Der Schalter ist von äußerst gedrungener Bauart und einfachem
Aufbau und hat .einen form-und stoffgerechten Isoliersockel. Bereits bekannt ist
es nun, Walzenschalter für größere Stromstärken und Leistungen dadurch brauchbar
zu machen, daß die Kontakt- und Anschlußstücke in ganz oder teilweise offenen Rinnen
des Sockels gelagert werden. .In dieser Weise werden beim Walzenschalter nach Patent
670 363 unter Weiterbildung der Erfindung Kontakt- und Ansehlußstücke von
rechteckigem Querschnitt verwendet, deren innere Schmalseiten mit den federnden
Kontaktbrüsken, -welche die Walzenbeläge bilden, in Kontakt stehen. Hierbei ist
,es möglich, auch sehr kräftige Metallstücke, z. B. starke Schienen, reit rechteckigem
Querschnitt im Isoliersockel unterzubringen. Diese Schienen stehen demnach hochkant
zur Schaltwalze im Isoliersockel. Diese Bauart ergibt eine ungewöhnlich kurze Baulänge
des Schalters im Verhältnis zu seiner Nennstromstärke und Leistung.. Die Raumausnützung
ist somit bedeutend verbessert.
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Die weitere Ausbildung der Erfindung wird an .einem Ausführungsbeispiel
an Hand der Abb. i bis q. sowie an einem weiteren Ausführungsbeispiel an Hand der
Abb. 5 'und 6 dargelegt. Die Abb. i bis 3 zeigen den Schalter
in
drei- aufeinander senkrecht stehenden Ansichten, zum Teil im Schnitt, und zwar ist
Abb. i ein Schnitt senkrecht zur Walz,Eilachse; Abb. 2 eine Ansicht von oben, Abb.
3 von der Seite. Der untere Teil 'der Abb:3 zeigt einen Schnitt in Richtung A-B
der Abb.2.
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Der Isoliersockel h, der zweckmäßig aus keramischem Baustoff besteht,
umschließt die eingeschobene Schaltwalze tt bis auf die schmalen, für die Kontaktgabe
erforderlichen Qffnungen, Die obere Seite des Isoliersockels bildet nach oben offene
Rinnen, die auf, drei Seiten durch die-R@ppene eingeschlossen werden. Die Rippen
e setzen sich in Ausläufer t fort, die als Rippe zur Vergrößerung der Kriechstrecken
zwischen den Anschlußstellen der Kabele dienen. In diesen- Rinnen: liegen die hochkant
gestellten Kontakt- und Anschlußschienen f1 und f2. Diese tragen auf ihren unteren
Schmalseiten Kontaktbeläge i aus Edelmetall, z. B. Feinsilber; für den Dauerkontakt
mit den gegenüberliegenden Kontaktbrüsken k. Letztere bestehen gleichfalls aus Edelmetall
und sind in die aus Kupfer oder Kupferlegierungen bestehenden größeren. Walzenbeläge
h eingelassen, die beim Abreißen der Kontakte- den Lichtbogen übernehmen, während
die Edelmetallbeläge im: Einschaltzustand aufeinanderliegen. Eine Druckfeder m in
einer Querbohrung der Schaltwalze sorgt für den erforderlichen Kontaktdruck. Im
Isoliersockel sind nach unten. offene Auslaßkanzle g vorgesehen, um die beim. Schalten
frei werdenden Abbrandprodukte herauszulassen, die längs der Rillen wandern und
schließlich an dieser tiefsten Stelle des. Walzenumfanges aus dem. Sockel austreten.
Die Schienen f", f2 sind in den Rinnen des Socke L mittels der Schrauben Y befestigt.
Für den Anschluß können in den Schienen Schraublöcher g vorgesehen sein; die z.
B. mittels eines nicht gezeichneten, nach unten gehenden Ans.ehlußwinkels an einem
dicht neben dem Schalter angeordneten Sicherungssockel oder ähnlichen Geräten angeschlossen
sein können.
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'Es können aber auch Anschlösse entsprechend der linken Anschlußseite
der Abb. i und 2,vorgesehen sein. Hier ist das Anschlußkabel a auf der oberen Schmalseite
der Schiene f 1 in eine muldenförmige Vertiefung x (Abb:3) eingelegt und wird mittels
der beiden Klemmschrauben c über ein federndes Druckstück b auf die Schienen gepreßt.
Die Federung dieses Druckstückes ist erforderlich, ,einmal um durch Temperaturänderungen
bedingte Maßänderungen, z. B. Längungen der Schrauben c, auszugleichen, zweitens
aber auch, um bei Schrumpfungen des Kabeldurchmessers, z. B. bei Aluminiumkabeln
oder anderen verseilten Kabeln, den Kontaktdruck an der Anschlußstelle aufrechtzuerhalten.
Die Drckstüeke b sind als Spitzfedern mit ver-'jüngsten Enden ausgebildet, so daß
nicht nur die günstigste Federbeanspruchung auftritt, sondern auch infolge der Verjüngung
an Schalterbreite gegenüber einer Rechteckfeder gespart wird. Zum Zusammenhalten
_ der Kabeladern gegen Ausweichen unter dem Schraubendruck dient ein Halter w gemäß
Abb.3 und q., der mit seitlichen Schlitzen 2 versehen und U-förmig zusammengebogen
ist: Die seitlichen Schlitze 2 dienen zur Führung des Halters an den Schrauben c.
-Die Schrauben c sind - mit ihrem unteren Ende in Brücken weingeschraubt, die in
seitliche Ausnehmungen j des Isoliersockels eingeschoben sind und sich waagebalk
enartig gegen einen Vorsprungz des Sockels abstützen. Zur Verbesserung der Federung
können die Brücken;p selbstfedernd sein, oder es können zusätzliche Federscheiben
o zwischen die Brücken und den Isoliersockel eingelegt werden. Auch auf den Vorsprung
z können weitere nicht gezeichnete Federscheiben aufgeschoben werden, um die Federung
zu unterstützen. Die in diesem Absatz erwähnten Maßnahmen sind. an sich bekannt.
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Für den Anschluß verschweißter Litzenkabel oder von Volldrähten, Schienen
oder anderen nicht unterteilten Leitern ist. weder die Vertiefung x noch überhaupt
eine Aussparung der Schiene f1 erforderlich. Das volle anzuschließende Stück wird
dann einfach auf die obere Schmalseite der Schiene aufgelegt und mittels der Klemmschrauben
c und des Druckstücles b festgezogen; der Kabelanschluß liegt also auch in diesem
Falle innenhalb der vom Sockel umschlossenen Grundfläche und beansprucht keinen
besonderen Platz: y ist eine in der Schaltwalze radial federnde Rastenkugel, die
in eine entsprechende, etwa quadratische Vertiefung des Isoliersockels eingreift
und die Verrastung in den Schaltstellungen ergibt. Die Wandhefestigungslöcher s
sind diagonal einander gegenüberliegend an- i geordnet. Sie benötigen gleichfalls
keinen besonderen Platz. Eine Mitnehmernut v für den Eingriff eines Antriebsgliedes
ist an der Stirnseite der Walze angeordnet.
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Die Rinnen für die Aufnahme der Kontaktschienen brauchen nicht ganz
offen zu sein. Sie können zum Teil nach oben abgedeckt sein, wie durch die im Schnitt
gezeichnete Wandd (Abt, i) angedeutet ist, so- daß die Schienen zum Teil m einer
offenen Rinne, zum Teil in einem geschlossenen Kanal liegen.
Wie
man an den Ausführungsbeispielen erkennt, sind die Längenabmessungen des Schalters
in Richtug der- Schaltwalzenachse ungewöhnlich klein' zufole der Hochkantstellung
der Kontakt- und Anschlußschienen, wobei die Rippen e, die die Schienen überragen,
zur Schaffung der erforderlichen Kriech-- und Luftstrecken ausgenutzt sind. Durch
das kammartige ühereinandergreifen der Kontakt- und Anschlußschienen und die die
Sockelgrundfläche nicht überschreitenden Kabelanschlüsse gelangt man außerdem zu
überaus geringen Breitenabm@essungen, so daß sich ein Schalter von besonders gedrungener
Form und durch die geschlossene Bauart des Sockels von besonders widerstandsfähiger
Aus,-führung ergibt. Durch die Mitbenutzung der Anschlußklemanschrauben zur Befestigung
der Kontakte auf dem Sockel wird außerdem. die Zahl der Teile vermindert, wobei
gleichzeitig durch die federnde Druckübertragung ein. Ausgleich für Temperaturänderungen,
Schrumpfungen u. dgl. gegeben ist. .
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Bei @erfindungsgem.äßen Schaltern für größere Nennstromstärken nehmen
die Schaltwalze und der Isoliersockel größere Abmessungen an. Infolge der Schwindung
und. des leichteren Verziehens solcher größeren Isolierteile werden die Toleranzen
zu "groß, und die Fertigung stößt auf Schwierigkeiten. Bei Schaltern. für größere
Nennstromstärken wird daher die Schaltwalze der Länge nach in an sich bekannter
Weise in mehrere vorzugsweise unter sich gleiche und je einem Schalterpol zugeordnete
Teile unterteilt, die nachgiebig miteinander gekuppelt sind. Unter diesen Umständen
empfiehlt @es sich dann, ebenso wie die Schaltwalze auch den Isolieirsockel aus
mehreren Teilen herzustellen.
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In Abb.5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel dieser Art in zwei aufeinander
senkrechten Ansichten, "zum Teil im Schnitt, dargestellt, und zwar in Abb. 5 ein
Schnitt- nach der Ebene C-D der Abb.6 und in Abh.6 eine Schnittansicht von der Seite
nach der Schnittlinie E'-F der Abb. 5. Die Bezugszeichen in großen Buchstaben entsprechen
den kleinen Buchstaben der Abb. i bis 3.
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Der Isoliersockel N umschließt die Schaltwalze U, die den Walzenbelag
H trägt. Dieser überbrückt beim Einschalten die beiden Kontaktsclüenen F2 und F3,
die mit ihren auf den inneren Schmalseiten angebrachten Kontaktbelägen J den Kontakt
mif dem. Walzenbelag H herstellen. Die Kontaktschiene F2 ist mit der freien rechten
Schmalseite gemäß Abb. 6 auf einen Anschlußlappen 3, gegebenenfalls' durch einen
Anschlußlappen eines anderen - Gerätes, z. B. einer Schmelzsicherung, leitend verbunden.
.Eine etwa anzuschließende Leitung kann mittels der Klemmplatten 6 entsprechend
der Abb. 5 aufgeklemmt werden. Die andere Xontaktsohiene F3 ist hochkant auf einer
zugehörigen Anschlwßschiene F1 befestigt, und letztere ist unter Zwischenlageeiner
dünnen Isolierplatte 5,. die mit einem Ausschnitt zum. Durchtritt der Kontaktschiene
F3 versehen -ist, mittels. der vier Bolzen 12 auf dem Isaliersockel festgezogen.
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Die Schaltwa1ze.U1 des einen dargestellten Schalterpolen ist mit stirnseitigen
Nuten 7 für den Eingriff von Mitnehmerstücken 8 versehen, die durch eine Schraube
g miteinander verbunden sind. Durch das natürliche Spiel zwischen Nut und Mitnehmerstücken
ergibt sich eine. in gewissen Grenzen nachgiebige Kupplung zwischen- der Schaltwalze
U1 und" der Schaltwalze U2 des ,danebehliiegenden Schalterpoles. Die Mitnehmerstücke
können auch selbst aus etwas nachgiebigem Werkstoff, bestehen. Der Isoliersockel,
der ansch auch aus einem Stück bestehen kann, ist in dem Ausführungsbeispiel gleichfalls
entsprechend der Teilung der- Schaltwalze in mehrere der Polzahl entsprechende Teile
unterteilt. Zur Verbindung der Pole untereinander kann eine Isolierplatte 4 dienen.,
die auf der noch freien Schmalseite der Schiene F2 befestigt ist.