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Elektrische Steckkontaktvorrichtung Die Erfindung betrifft eine elektrische
Steckkontaktvorrichtung, die insbesondere für Flachkontajctstifte, z. B. Installationssteckverbindungen,
oder für Flachkontaktmesser, z. B. für Hebelschalter, geeignet ist. Für diese und
ähnliche Zwecke sind Steckverbindungen bekannt, deren ortsfester buchsenartiger
Teil aus einem in seiner Längsrichtung geschlitzten und quer hierzu mit einem oder
mehreren Einschnitten versehenen Blechrohr besteht, das mit den durch die Längsschlitzung
entstandenen Stirnflächen kontaktgebend am ortsbeweglichen Kontakt-Stift anliegt
und diesen zangenartig erfaßt. Der Vorteil dieser bekannten Ausführung besteht darin,
daß die Schlitzbuchse eine Mehrzahl von unabhängig voneinander wirksamen Federpaketen
aufweist, die mit insgesamt großer Berührungsfläche und hohem Kontaktdruck den Kontaktstift
(Messer) erfassen. Vor allem tritt eine selbstreinigende Wirkung in Erscheinung,
da die durch die Einschnitte erzeugten Kanten der Schlitzbuchse bei jeder Ein- und
Auswärtsbewegung des Kontaktstiftes alle auf diesem sich bildenden Oxyd- oder sonstigen
Schmutzteilchen abschaben, also auch bei längstem Gebrauch, ja geradezu bei sehr
häufiger Benutzung der Steckverbindung dauernd ein geringer Kontaktübergangswiderstand
gesichert bleibt.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, diese bekannten Steckkontaktverbindungen
mit zangenartig wirkenden Federpaketen zu vervollkommnen, und setzt sich vor allem
zum Ziel, die Strombelastbarkeit zu erhöhen und die beim Stromdurchgang niemals
ganz zu vermeidende Kontakterwärmung zu mindern. Erreicht wird dieser Erfolg nach
der Erfindung dadurch, daß jedem ortsbeweglichen Kontaktstift (Messer) mindestens
zwei mit -ihren Längsschlitzen einander zugewandte ortsfeste Schlitzbuchsen zugeordnet
werden,
in die der Kontaktstift gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig eingeführt wird. Durch
die Verdopplung bzw. Vervielfachung der Zangenkontakte vergrößert sich die gesamte
kontaktgebende Fläche, die spezifische Belastung der einzelnen Kontaktfedern (Zangen)
verringert sich, d. h. die Lebensdauer wird erhöht, oder die Nennstromstärke läßt
sich steigern. Hierdurch unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand grundsätzlich
von einem bekannten Vorschlag, mehrere zangenartig wirkende Schlitzbuchsen in der
Einführungsrichtung des Kontaktstiftes hintereinander elektrisch isoliert, aber
mechanisch miteinander verbunden anzuordnen und diesen Schlitzbuchsen einen gleichfalls
aus mehreren hintereinander angeordneten, elektrisch voneinander isolierten Teilen
bestehenden Kontaktstift zuzuordnen. In diesem Fall erfolgt beim Herausziehen des
Kontaktstiftes die Trennung der Stromkreise doch nur jeweils zwischen einer der
Schlitzbuchsen und dem zugehörigen Teil des Kontaktbelages am Kontaktstift, und
eine höhere Strombelastung würde im Gegensatz zum Erfindungsgegenstand nach kurzer
Zeit die Steckverbindungsteile zum Verschmoren bringen. Beim Erfindungsgegenstand
wird hingegen in jedem Fall der zu schließende oder zu unterbrechende Strom auf
mindestens zwei Paare von Unterbrechungsstellen verteilt, so daß die Gefahr der
Bildung auch nur kleiner Schmelzperlen vermieden bzw. stark herabgesetzt wird.
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Die Erfindung bietet noch weitere Vorteile und Möglichkeiten. Man
kann nämlich die mindestens zwei einem gemeinsamen Kontaktstift zugeordneten Schlitzbuchsen
elektrisch verschieden schalten; entweder werden die Schlitzbuchsen elektrisch voneinander
isoliert auf einem Isoliertragsockel befestigt und erst durch den eingeführten Kontaktstift
(Messer) stromleitend miteinander verbunden, dann liegt Hintereinanderschaltung
vor. Während aber bei bekannten Hebelschaltern; bei denen das Schaltmesser in einen
aus einem federnden, gabelartigen U-Bügel bestehenden Gegenkontakt. eingelegt wird,
beim Trennen nur zwei Lichtbögen entstehen, ergeben sich bei der Hintereinanderschaltung
gemäß der Erfindung vier Unterbrechungsstellen, oder die derp gemeinsamen Kontaktstift
zugeordneten Schlitzbuchsen werden stromleitend miteinander verbunden auf dem Tragsockel
befestigt und geben den ihnen zugeführten Strom über den eingeführten Kontaktstift
an die mit diesem verbundene Leitung ab. Dann liegt Parallelschaltung vor, und die
letzte Trennung zwischen Kontaktstift und Schlitzbuchsen erfolgt wiederum an wenigstens
vier Unterbrechungsstellen. Man kann aber einem einzelnen Kontaktstift (Messer)
auch drei, vier und mehr Schlitzbuchsen zuordnen, diese liegen dann mit ihren Längsschlitzen
in von i8o ° abweichendem Winkel einander zugewandt, und der Kontaktstift weist
mehr als zwei in entsprechendem Winkel, d. h. strahlen- oder kreuzförmig zueinander
liegende kontaktgebende Flächen auf. Es ergeben sich dabei zahlreiche Möglichkeiten
der Hintereinander-, der Parallel- oder der Hintereinanderparallelschaltung.
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Auch die Herstellung der Teile der erfindungsgemäßen Steckkontaktvorrichtung
kann auf einfache Weise durchgeführt werden. Es ist bei den sonst üblichen Installationssteckvorrichtungen,
deren Steckerrundstifte an der Innenwandung der Steckerhülse anliegen, aber auch
bei den eingangs erwähnten zangenartig wirkenden Schlitzbuchsen bekannt, diese Steckverbindungsteile
aus Blech zu stanzen und zu biegen. Die Erfindung empfiehlt, den zur stromleitenden
Verbindung zweier Schlitzbuchsen dienenden schmaleren Teil des Blechstreifens an
seinen beiden freien Enden spiegelbildlich mit zur Bildung der Buchsen dienenden
Verbreiterungen zu versehen, die um eine in der Nähe der Verbreiterung quer zur
Längsrichtung des Streifens liegende Kante um 9o ° abgebogen und zu Schlitzbuchsen
gestaltet werden, und den schmaleren Teil des Blechstreifens zur Bildung von einer
oder zwei Anschlußfahnen ein- oder zweimal um 18o' so abzubiegen, daß die beiden
Schlitzbuchsen in Gebrauchslage zueinander gelangen. Wird nur eine Anschlußfahne
benötigt, so erfolgt das Abbiegen der verbreiterten Teile um 9o ° in zueinander
entgegengesetzter Richtung. Man gewinnt auf dem Weg der Erfindung die Möglichkeit,
mit einheitlichen Stanzbiegeteilen aus Blech auszukommen, aus denen den jeweiligen
Anforderungen entsprechend die verschiedensten Ausgestaltungen der Buchsenteile
gewonnen werden können.
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Die Zeichnung läßt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
erkennen. Abb. i zeigt in Seitenansicht, hierzu Abb. 2 in Draufsicht schematisch
die, grundsätzliche Anordnung bei Hintereinanderschaltung von zwei Schlitzbuchsen,
wozu Abb. 3 ein Schaltungsbild erkennen läßt. Abb. 4 veranschaulicht ebenfalls schematisch
die grundsätzliche Anordnung von zwei Schlitzbuchsen in Parallelschaltung, hierzu
Abb.5 eine Draufsicht und Abb.6 die zugehörige Schaltung. Die Abb. 7 bis 9 zeigen
Draufsichten bei Anordnung von vier Schlitzbuchsen für jeden Kontaktstift, und zwar
teils in Hintereinander-, teils in Parallelschaltung. Abb. io zeigt in gegenüber
den Abb.7 bis 9 etwas vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch den Kontaktstift
in abgeänderter Ausführung. Abb. ii läßt eine der vielen möglichen Ausgestaltungen
von Parallelschaltungen in Seitenansicht erkennen, dazu stellt Abb. 12 in Seitenansicht
eine der möglichen Abänderungsformen (teilweise gestrichelt) dar. Aus Abb. 13 ist
eine (abgewickelte) Form eines gestanzten Blechstreifens zu erkennen, der zur Fertigung
der Schlitzbuchsen und ihrer Anschlußfahnen dient. Abb. 14 stellt teilweise in Draufsicht,
teilweise im Schnitt Ergänzungsmöglichkeiten dar.
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Bei der Anordnung nach Abb. i bis 3 sind auf einem Isoliertragsockel
2 zwei elektrisch voneinander isolierte Schlitzbuchsen 3, 4 befestigt, deren jede
aus einem in der Längsrichtung mit einem Schlitz 7 versehenen Blechrohr (Abb. 2)
besteht und die je zwei quer zur Längsrichtung geführte Einschnitte 8 aufweisen.
Jede Schlitzbuchse 3, 4 ist mit einer Kontaktanschlußschraube 9, io für die ankommende
und für die abgehende Leitung (s. Pfeile) versehen. Die Schlitzbuchsen 3, 4 liegen
mit ihren Schlitzen 7 einander zugekehrt, so daß der ihnen gemeinsame bewegliche
Kontaktstift ii (Flachkontaktmesser) zugleich in die beiden Schlitze 7 eingeführt
werden kann.
Wie das ähnliche Ausführungsbeispiel nach Abb.5 erkennen
läßt, liegen bei eingeführtem Kontaktstift ii die Schlitzbuchsen 3, 4 mit ihren
durch die Längsschlitzung 7 entstandenen Stirnflächen am Kontaktstift ii an und
erfassen ihn zangenartig. Abb. 3 zeigt die zugehörige Schaltung bei eingeführtem
Kontaktstift il, es liegt Hintereinanderschaltung der beiden vorgesehenen Schlitzbuchsen
3, 4 vor, die mit ihren durch die Längsschlitzung 7 und die Einschnitte 8 entstandenen
sechs Paaren, also insgesamt zwölf kontaktgebenden Zangenfedern schematisch veranschaulicht
sind. An die eine Klemme io ist die Plusleitung über den Stromverbraucher 12 geführt,
von der anderen Klemme 9 geht die Rückleitung zum Minuspol. Beim Herausziehen des
Kontaktstiftes ii wird die Leitung zwischen dem Kontaktstift ii einerseits und den
beiden oberen kontaktgebenden Flächen der Zangen andererseits unterbrochen. Beträgt
die gesamte Stromstärke J, so verteilt sich die Belastung zu je 6 auf die zwölf
Stromübergangsstellen. Der messerartige Kontaktstift ii kann an einem beispielsweise
steckerartig gestalteten Stöpsel 13 aus Isolierstoff befestigt sein, man kann ihn
aber auch an einem schwenkbaren Schalthebel, wie bei Hebelschaltern bekannt, anbringen
und durch Sch`venken dieses Hebels den Verbrauchsstromkreis öffnen und schließen.
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Im Gegensatz hierzu zeigen die Abb.4 bis 6 die Anordnung bei einer
Parallelschaltung. Die auch wieder vorgesehenen zwei, mit ihren Längsschlitzen (vgl.
Abb. 2 Schlitze 7) einander zugewandten Schlitzbuchsen 3, 4 bestehen aus einem in
U-Form gebogenen und an seinen freien Enden zu Schlitzbuchsen 3, 4 gestalteten Stück
Blech 14, die beiden Schlitzbuchsen 3, 4 sind also dauernd elektrisch leitend miteinander
verbunden, sie sind auf dem Tragsockel 2 befestigt und besitzen, weil in diesem
Fall etwas anderes nicht erforderlich ist, eine gemeinsame Anschlußklemme 9. Der
den beiden Schlitzbuchsen 3, 4 zugeordnete Kontaktstift ii ist in einem Steckerkörper
13 aus Isolierstoff befestigt, mit ihm ist in üblicher Weise die eine der zum Netz
(vgl. Pluspol in Abb.6) führenden Leitungen verbunden, während die vom Minuspol
kommende Leitung über den Stromverbraucher 12 geführt und an die Klemme 9 angeschlossen
ist. Beim Ziehen des Kontaktstiftes ii wird der Verbrauchsstromkreis wiederum an
den beiden oberen kontaktgebenden Flächen unterbrochen, die Gesamtbelastung verteilt
sich jedoch so, daß jede Zangenfeder ,i aufnimmt.
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In Abb. i bis 6 handelt es sich um einphasige Steckkontaktvorrichtungen,
selbstverständlich ist ohne weiteres Mehrphasigkeit möglich. Bei beispielsweise
einer zweipoligen ortsfesten Licht- oder Kraftinstallationssteckvorrichtung werden
die beiden vom bzw. zum Netz führenden Leitungen je an ein Paar von Schlitzbuchsen
3, 4 angeschlossen, der zugehörige Steckerkörper 13 trägt zwei Kontaktstifte ii,
an die die zum Verbraucher, beispielsweise eine Elektrokochplatte, führenden beweglichen
Leitungen angeschlossen sind. Die Zahl der Phasen bei Steckkontaktvorrichtungen
nach der Erfindung ist aber unbeschränkt, es kann sich um Vielfachsteckvorrichtungen
handeln; wenn nur in jeder Phase für jeden Kontaktstift ii mindestens zwei Schlitzbuchsen
3, 4 vorgesehen sind. Die Erfindung läßt sich aber nicht nur bei ortsfesten Steckdosen
anwenden; sondern auch bei sog. Steckerkupplungen, die zum elektrischen und mechanischen
Verbinden von zwei (oder mehr) beweglichen Kabeln, Leitungsschnüren o. dgl. dienen.
Es gibt im übrigen noch mannigfache Anwendungsformen. Selbstverständlich sind alle
Metallteile zu kapseln, in der Zeichnung sind jedoch diese für die Erfindung unwesentlichen
Abdeckungen, Kappen, Abdeckplatten u. dgl. nicht dargestellt.
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Die Ausführungsbeispiele nach Abb. 7 bis 9 zeigen Steckkontaktvorrichtungen,
bei denen jedem einzelnen Kontaktstift ii (es ist der Einfachheit der Darstellung
halber wieder nur ein einzelner Stift angenommen, die Zahl der Stifte ist jedoch
unbeschränkt) vier Schlitzbuchsen 3, 4, 5, 6 mit zangenartig wirkenden Federpaketen
zugeordnet sind. Diese Mehrzahl von einem einzelnen Kontaktstift ii zugeordneten
Schlitzbuchsen 3, 4, 5, 6 führt dazu, daß diese ihren Nachbarkontakten mit ihren
Längsschlitzen 7 wenigstens zum Teil in von i8o ° abweichendem Winkel einander zugewandt
sind, z. B. bei drei einem Kontaktstift ii zugeordneten Schlitzbuchsen im Winkel
von je 120' oder von 100 ', 200' sowie 6o' oder von i8o °, 9o ° und nochmals
9o °, bei beispielsweise fünf einem jeden Kontaktstift zugeordneten Schlitzbuchsen
beispielsweise im Winkel von je 72'
oder auch von untereinander verschiedenen
Winkeln, die zusammen 36o' ergeben. Entsprechend besitzt dann auch der zugehörige
Kontaktstift mehrere in entsprechenden Winkeln, d. h. strahlen- oder kreuzförmig
zueinander liegende kontaktgebende Flächen. Entsprechend der Vierzahl von Schlitzbuchsen
3, 4, 5, 6 weist also der Kontaktstift ii bei den Ausführungsformen nach Abb. 7
bis 9 im Querschnitt Kreuzform auf. Bei dem Beispiel nach Abb.7 ist teils Hintereinander-,
teils Parallelschaltung angenommen, die Buchsen 3 und 5 einerseits, die Buchsen
4 und 6 andererseits sind durch die Kontaktschienen 15 bzw. 16 parallel geschaltet,
das Schlitzbuchsenpaar 4, 6 liegt in Hintereinanderschaltung zum Schlitzbuchsenpaar
3, 5. Die Stromzu- und -ableitung (vgl. Pfeile) erfolgt an den Klemmen 9 und io.
Bei der Anordnung nach Abb. 8 liegt hingegen reine Parallelschaltung der vier Schlitzbuchsen
3, 4, 5, 6 vor, die Zuleitung erfolgt durch den Kontaktstift ii (Pfeil), die Ableitung
an der gemeinsamen Klemme 9.
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Abb.9 zeigt ebenfalls die Zuordnung von vier Schlitzbuchsen 3, 4,
5, 6 im rechten Winkel zueinander angeordnet, zu einem entsprechend im Querschnitt
kreuzförmigen Kontaktstift ii, wobei aber die Frage offen belassen ist, ob Hintereinander-
oder Parallelschaltung zur Anwendung kommt, daher sind auch keine Anschlußfahnen
und -klemmen veranschaulicht. Der Kontaktstift ii zeigt eine von den Ausführungsformen
nach Abb. 7 und 8 abweichende Gestaltung insofern, als die vier messerartigen Flügel
i9, 20, 21, 22 verschieden lang sind. Die Flügel ig und 20 sind kürzer als die Flügel
21 und 22, mit anderen Worten: die Schlitzbuchsen 5, 6 liegen näher an der Mittenverbindung
der Schlitzbuchsen 3, 4, als diese von der
Mittenverbindung der
Schlitzbuchsen 5, 6 entfernt sind. Durch dieses einfache Mittel gewinnt man nach
der Erfindung weitere Anwendungsmöglichkeiten. Bei der in Abb. 9 veranschaulichten
Stellung des Kontaktstiftes ii wird jede der vier Schlitzbuchsen 3, 4, 5, 6 von
den vier Flügeln Ig, 20, 21, 22 zangenartig erfaßt. Dreht man jedoch den herausgezogenen
Kontaktstift ii aus seiner bisherigen Stellung um eine zur Zeichnungsebene senkrechte
Achse um go ° und führt ihn dann wieder ein, so geben zwar die Flügel 21, 22 mit
den Schlitzbuchsen 5; 6 Kontakt, die kürzeren Flügel ig, 2o gelangen aber nicht
mit den Schlitzbuchsen 3, 4 in kontaktschlüssige Berührung, so daß zwei der vier
vorhandenen Stromkreise ausfallen. Man kann ferner in Abweichung von den Beispielen
nach Abb. 7 bis 9 dem Kontaktstift eine Ausbildung nach Abb. io geben. Der Kontaktstift
besteht hier aus einem Isolierstück ii, in das die vier Flügel Ig, 20, 21, 22 eingebettet
sind. Dabei ist unter mehreren gegebenen Möglichkeiten angenommen, daß die kontaktgebenden
Flügel ig, 2o einerseits, von 20, 21 andererseits zusammengefaßt und diese beiden
Flügelpaare voneinander elektrisch isoliert sind. Es können die Flügel Ig, 20, 21,
22 entsprechend den Ausführungsbeispielen nach Abb. 7 und 8 sämtlich gleich lang
oder gemäß Abb. 9 verschieden lang sein. Dies gibt u. a. die Möglichkeit, sog. Unverwechselbarkeit
nach Strom, Spannung oder Strom und Spannung zu erzielen. Sind nach Abb. 9 und io
die kontaktgebenden Flügel Ig, 20, 21, 22 verschieden lang, so läßt sich der Kontaktstift
ii durch den entsprechend gestalteten Einführungsschlitz in der Abdeckung nur in
einer ganz bestimmten Stellung in die Schlitzbuchsen einführen.
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Es leuchtet ein, daß hiermit die durch die Erfindung gebotenen Schaltungsmöglichkeiten
keineswegs erschöpft sind, sondern durch die Wahl der Zahl der Schlitzbuchsen, ihre
Anordnung, durch die Querschnittegestaltung des Kontaktstiftes, der durchaus nicht
immer eine der Zahl der Schlitzbuchsen entsprechende Anzahl von kontaktgebenden
Flächen (Flügeln Ig, 20, 21, 22), sondern auch eine geringere Anzahl aufweisen kann,
die beliebigsten Stromverteilungen erzielt werden können.
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In Abb. ii ist in Seitenansicht eine der möglichen Gestaltungen der
Steckkontaktvorrichtung nach der Erfindung gezeigt. Abb. 12 läßt eine Abänderungsmöglichkeit
erkennen, wobei die zweite der den Kontaktstift ii zugeordneten Schlitzbuchsen gestrichelt
veranschaulicht ist. Bei beiden Ausführungsformen nach Abb. ii und 12 liegt Parallelschaltung
der Schlitzbuchsen 3, 4 vor, diese sind aus einem gestanzten und dann gebogenen
Blechstreifen 23 nach Abb. 13 hergestellt. Der Blechstreifen 23 besitzt nach
beendetem Stanzvorgang die aus Abb. 13 ersichtliche Gestaltung. Er weist einen schmaleren
Teil 24 auf, der zur Stromverbindung und zur Bildung von Anschlußfahnen dient. Der
schmalere Teil 24 geht an beiden Enden in spiegelbildlich zueinander angeordnete
Verbreiterungen 25 über, die zur Bildung der Schlitzbuchsen 3, 4 'dienen und daher
bereits an ihren seitlichen Rändern die Einschnitte 8 aufweisen. Ein solcher Blechstreifen
23 .kann in einheitlicher Form hergestellt und für die Gestaltung der verschiedensten
Doppelschlitzbuchsen mit oder ohne Anschlußfahnen für Parallel- oder Hintereinanderschaltung
verwendet werden. Handelt es sich um die erstere (beide Schlitzbuchsen dauernd stromleitend
miteinander verbunden), beispielsweise um eine solche nach Abb. ii, so wird der
Blechstreifen 23 zunächst um die beiden in der Nähe der Verbreiterungen 25 liegenden
Kanten 26 (es ist nur eine dargestellt) rechtwinklig zum Streifenteil 24 abgebogen,
und zwar an beiden Enden in gleicher Richtung. Nach Formen der verbreiterten Teile
25 zu Schlitzbuchsen wird der schmale Streifenteil 24 um die beiden Kanten 27 um
je 18o° umgelappt (vgl. Abb. ii und i3), so daß zwei Anschlußfahnen 28 entstehen,
die in der endgültigen Gestaltung des Streifens 23 sich paarweise überdeckende Bohrungen
29 zur Aufnahme der Anschlußschrauben 9, io aufweisen. Dabei liegen dann die beiden
erzeugten Schlitzbuchsen 3, 4 in richtiger Gebrauchslage zueinander. Soll Hintereinanderschaltung
durchgeführt werden, so wird der Blechstreifen 23 etwa in der Längsmitte des schmalen
Streifenteils 24 durchgetrennt, man gewinnt dann zwei Teile nach Abb. 13a und 13b,
deren jeder zur Fertigung einer Einzelschlitzbuchse dienen kann, wie sie in ausgezogenen
Linien aus Abb. 12 erkennbar ist. Kommt bei Parallelschaltung nur eine Anschlußfahne
28 in Frage, was wohl meistens ausreichen wird, so wird zur Bildung der. Doppelschlitzbuchse
3, 4 (vgl. Abb. 12 ausgezogene und gestrichelte Linien) der ungetrennte Blechstreifen
23 zur Formung der Schlitzbuchsen 3, 4 um die Kanten 26 rechtwinklig nach entgegengesetzten
Richtungen um go ° abgebogen, z. B. das verbreiterte Ende 25 des Teils 23a aus der
Zeichnungsebene nach unten und das verbreiterte Ende 25 des Teils 23 b nach oben,
darauf wird der schmale Streifenteil 24 nur um eine Kante 27 um 18o' derart umgelappt,
daß die beiden Schlitzbuchsen 3, 4 in richtiger Stellung zueinander liegen. In ähnlicher
Weise kann man auch vorgehen, wenn man z. B. nach Abb. 7 bis 9 vier einem Kontaktstift
ii zugeordnete Schlitzbuchsen 3, 4, 5, 6 benötigt. Dann kann man entweder zwei der
Blechstreifen 23 sich rechtwinklig kreuzend miteinander verbinden (nieten, schweißen,
punktschweißen u. dgl.), oder man kann einen solchen Kreuzblechstreifen in einem
Stück stanzen und zu dieser oder jener Form mit vier Schlitzbuchsen biegen.
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Eine andere Art der Verwendung des Blechstreifens 23 nach Abb.
13 zeigt Abb. 4. Der Streifen ist hier wiederum um die Kanten 26 mit beiden
verbreiterten Teilen 25, und zwar nach der gleichen Richtung um go ° abgebogen,
dann ist aber der schmale Streifenteil 24 an den Kanten 17,18 (vgl. Abb. 4) um je
go° und schließlich um die Kante 3o um 18o° umgelappt, so daß ein messerartiger
Ansatz 32 entsteht, mittels dessen das ganze auf diesem Wege aus dem Blechstreifen
23 gewonnene Gebilde in einen entsprechenden Schlitz z. B. einer Kontaktanschlußschiene
32 stromleitend und mechanisch fest eingeführt werden kann.
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Aus Abb. 14 sind weitere Ergänzungsmöglichkeiten zu erkennen, die
insbesondere das Ziel verfolgen, einen hohen bzw. sicheren Kontaktdruck zu gewährleisten.
In
den im übrigen üblichen Steckdosensockel 2 sind die beiden Schlitzbuchsen 3, 4 mit
ihren Anschlußfahnen 28 und Anschlußklemmen g, io eingebettet, sie werden durch
den eingeführten Kontaktstift ii mit der an diesen angeschlossenen Ableitung verbunden
(vgl. Abb. 4). Um nun den Zangendruck der Schlitzbuchsen 3, 4 zu erhöhen, sind federnde
Beilagen 33, 34 vorgesehen, die Ausführungsbeispiele für solche Beilagen darstellen.
Entweder besitzen diese die Form einer einfachen Federplatte 33, die lose in den
Sockel 2 eingesetzt wird und sich an einem Vorsprung 35 abstützt, so daß die Enden
der Federplatte 33 auf die Zangenenden druckverstärkend einwirken, oder die Beilage
besitzt die Form eines geschlitzten Ovals 34, das in einer kleinen Einsenkung 36
der Sockelwandung festen Halt gewinnt und mit seinen freien Enden ebenfalls im Sinne
einer Kontaktdruckverstärkung auf die Zangen der Schlitzbuchsen 3, 4 einwirkt. Derartige
druckverstärkende Federbeilagen können aber auch andere Gestaltungen aufweisen.
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Es mag noch erwähnt werden, daß es bereits bekannt ist, zur Erzielung
einer zangenartig wirkenden Schlitzbuchse mehrere geometrisch einander ähnliche
längs geschlitzte Röhrchen ineinander anzuordnen ünd an ihren den Schlitzen gegenüberliegenden
Scheitelpunkten miteinander durch Schweißen, Löten u. dgl. zu verbinden. Bei beispielsweise
drei ineinandergesteckten Röhrchen und zwei quer zum Längsschlitz geführten Einschnitten
8 ergeben sich dann insgesamt achtzehn kontaktgebende Flächen. Diese Mehrfachineinanderanordnung
von längs geschlitzten und quer eingeschnittenen Röhrchen ist auch beim Erfindungsgegenstand
möglich. Dieser ist im übrigen nicht auf Steckkontaktvorrichtungen oder Hebelschalter
der beschriebenen Art beschränkt, sondern läßt sich stets dort anwenden, wo eine
Verbindung zwischen Leitungen oder zwischen Leitung und Stromverbraucher in Frage
kommt. Als Beispiele seien genannt: Glühlampenfassungen, deren zugehörige Glühbirnen
mit entsprechenden Gegenkontakten versehen sind, oder Röhrenlampen, Hochvakuum-
oder Neonröhren, Stromverteilungsanlagen mit Schaltbrettern, an die die Leitungen
leicht trenn- und lösbar angeschlossen werden sollen. Der Erfindungsgegenstand ist
bei allen trennbaren Leitungsverbindungen anwendbar.