DE705451C - Masse zum Herstellen von Erstarrungskernen - Google Patents

Description

• Masse zum Herstellen von Erstarrungskernen Die Erfindung betrifft eine Masse zum Herstellen von Erstarrungskernen unter Vermeidung des sonst erforderlichen erheblichen Aufwandes an Leinölerstarrungsöl und bezweckt die Schaffung einer Masse, durch deren Anwendung es möglich ist, auch allergrößte Kerne ohne Stampfarbeit herzustellen, welche gleich nach der Herstellung, d. h. nach beendeter Trocknung, transportfähig sind, nicht reißen und sich durch vollkommene Raumbeständigkeit .auszeichnen.
• Soweit tierische Leime bisher zur Herstellung von Kernsanden verwandt wurden, fand diese Verwendung nur in Spuren statt, um sich untereinander schlechtbindende Werkstoffe besser zu verbinden. Die Verwendung des tierischen Leimes erfolgte lediglich im Rahmen der Herstellung eines Erzeugnisses zur Bereitung von plastischem Formsand, der gestampft werden muß.
• Bereits aus dieser bekannten Vertvendungsart tierischen Leimes ergibt sich, daß die Benutzung tierischen Leimes zur Herstellung von Erstarrungskernen nicht als begeben angesehen werden kann. Es hat sich gezeigt, daß tierischer Leim selbst bei hohem Glutingehalt nicht ohne weiteres mit Erfolg zum Herstellen von Erstarrungskernen verwandt werden kann. Die Gallerte wird nicht hart genug, und die Erstarrung der Sande ist zu langsam, so daßx bei der Herstellung mit ierhöhtem Ausschuß gerechnet werden mul:).
• Das Wesen der Erfindung besteht in einer gallertartigen Masse, die so abgestimmt ist, daß sie sich gut mit dem Kernsand mischen läßt, trotzdem aber eine hinreichende Bindekraft besitzt und außerdem mit einem Zusatz versehen ist, der einen Transport der Masse auch über weitere Strecken bei höherer Auß.entempieratur ermöglicht. Nach der Erfindung besteht die Masse aus einer Leimgallerte, die aus. etwa 3oo Teilen tierischen Leimes von möglichst hohem Glutingehalt oder gleichwertigem Leim in etwa 7ooTeilen warmen Wassers entstanden ist und Desinfektionsmittel, wie Karbolsäure. Kreosot und ein bakterientötendes Anilinfärbmittel enthält. Die so abgestimmte Masse läßt eine gute 1liscliting mit dem Kernsand zti und besitzt infolge des Glutingehaltes eine hinreichend hohe Bicidekraft und zeichnet sich durch schnelles Erstarrungsvermögenaus. Infolge des zu@esetzten Desinfektionsmittels und des bakterientötenden Aniiinfärbmittels läßt sich die Masse selbst bc#i höherer Außentemperatur über weitere Strecken befördern und ist in gewissem Rahmen lagerfähig.
• Eine besonders zweckmäßige Anwendung des Kernbindemittels auf Kerne, die wiihrend des Trocknens der Absorption von Feuchtigkeit aasgesetzt sind, besteht darin, dal-', der mit dein Bindemittel versetzten Kernsandmasse noch ein geringer Hundertsatz eines trocknenden Üles, wie Leinöl. Tran o. dgL, zugesetzt wird. Der geringfügige Ztisatz des trocknenden Ciles hat die Wirkung. dall> der hergestellte Kern seine Sandigkeit verliert und gegen Feuchtigkeitseinwirkung mtempfindlich ist. Dies ist deshalb von besondcrer @@'ichtigkeit, weil die unter Anwendung der 1Iassc gebildeten Kerne auch mit ii:isscn Lchnikernen zusammen in den Trokkenofen kommen sollen. Hierbei dürfen sie jedoch trotz dem Verdunsten von Wasser keine Feuchtigkeit anziehen, denn dies würde leicht zu einer Ertveichung und damit einer Verformung der hergestellten Kerne führen.

Claims (2)

1'ATE\TANSPKl'CIlE: 1. Masse zum Herstellen von Erstarrungskernen, gekennzeichnet durch Leimgallerte, die aus etwa 3oo Teilen tierischen Leimes von möglichst hohem Glutingehalt oder gleichwertigem Leim in etwa Zoo "heilen warmen Wassers besteht und Desinfektionsinittel, wie Karbols"itire, Kreosot und ein bakterientötendes Anilinfärbmittel enthält.

2. Anwendung des Kernbindemittels nach Anspruch i auf Kerne, die w;ihrend des Trocknens der Absorption von Feuchrigkeit ausgesetzt sind, dadurch gekennzeic'.hnet, dal!) der mit dein Bindemittel nach Anspruch i versetzten Kernsandmasse noch ein geringer Hundertsatz eines trocknenden Oles, wie Leinöl. Tran o. dgl., zugesetzt \\-ird.