DE742283C - Verfahren zur Verminderung der Wasserempfindlichkeit von Folien o. dgl. aus Mischpolyamiden - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Wasserempfindlichkeit von Folien o. dgl. aus Mischpolyamiden

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DE742283C
DE742283C DEI65914D DEI0065914D DE742283C DE 742283 C DE742283 C DE 742283C DE I65914 D DEI65914 D DE I65914D DE I0065914 D DEI0065914 D DE I0065914D DE 742283 C DE742283 C DE 742283C
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DE
Germany
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films
reducing
water
water sensitivity
mixed polyamides
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Expired
Application number
DEI65914D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Moeller
Dr Gustav Wilmanns
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C71/00After-treatment of articles without altering their shape; Apparatus therefor

Description

  • Verfahren zurVerminderung derWasserempfindlichkeit von Folien o. dgl. aus Mischpolyamiden Es ist bekannt, Mischpolyamide, z. B. solche, die aus adipinsaurem Hexamethylendiammoniums:alz und F-,A.minocaprolactam entstanden sind, aus Lösungsmittelgemischen zu Folien zu verformen. Es ist bereits vorgeschlagen, als Lösungsmittel Alkohole mit Zusatz von Wasser oder Chloralkohole und. solche enthaltende Lösergemische zu verwenden. Die Folien werden in üblicher Weise durch Gießen aus Lösungen hergestellt und anschließend der üblichen Trocknung unterworfen. Derartige Folien aus in Alkoholen löslichen Mischpolyamiden sind aber gegen kochendes Wasser nicht beständig. Sie erweichen, verändern ihre Form, knittern stark und neigen zum Verkleben.. _ Versuche haben nun ergeben, daß kochbeständige Folien erzielt werden können, wenn man die bereits getrockneten Folien einer Nachbehandlung bei höherer Temperatur, zweckmäßig über i2o°, unterwirft. Die Länge der Behandlung richtet sich nach der Temperatur und kann zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden schwanken, je nachdem, ob Temperaturen bis zu 16o° oder darvnter verwendet werden.
  • Nach einer solchen Erhitzung sind die Folien in Wasser bei ioo° beständig. Sie knittern darin nicht und neigen nicht zu.r;i Verkleben. Diese Eigenschaft behält die Folie bei, selbst wenn sie wieder durch Liegen in feuchter Luft eine gewisse Menge von Wasser- aufgenommen hat. Es handelt sich bei dem Verfahren gemäß der Erfindung also nicht um einen einfachen Trocknungsvorgan:g, sondern wahrscheinlich um eine Veränderung in der Struktur der Folie selbst, die man. als eine Art Verhornung bezeichnen könnte. Es war schon L,kannt, Folien aus Cellulosederivaten oder d;.rn stickstofffreien Polvinerisationsprodukt Polyvinylchlori.d nachträglich ähnlichen Temperaturen auszusetzen. Hierbei handelt es sich um grundsätzlich andersartig zusammengesetzte chemischeKörper, die zu gänzlich anderen Zwecken, nämlich zur Entfernung des Lösungsmittels oder. zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, erhitzt werden sollen. Eine Herabsetzung der Wasserempfindlichkeit, wie sie erfindungsgemäß erreicht werden soll, kommt bei diesen bekannten Verfahren nicht in Frage, da die dort erhaltenen Werkstoffe an sich wasserunempfindlich sind und durch die Trocknung in dieser Beziehung keine Veränderung erleiden. Zur Lösung der Aufgabe, Polyamide wasserunempfindlich zu machen, gibt diese bekannte Behandlungsart bei chemisch völlig anders zusammengesetzten Stoffen keine Lehre.
  • Folien, die gemäß diesem Verfahren kochbeständig gemacht sind, eignen sich dank ihrer guten mechanischen Eigenschaften vorzüglich für alle Zwecke, für die bisher Folien aus Cell.ulosehy Brat verwendet wurden. Darüber hinaus sind sie wegen ihrer hohen Dehnbarkeit und großen Einreißfestigkeit besonders für die Verpackung mechanisch stark beanspruchter Gegenstände, insbesondere von Lebensmitteln, ferner für Wursthüllen o. dgl. brauchbar. Auch als Schutz gegen Witterungseinflüsse sind die Folien als solche oder zusammen mit Stoffen aller Art, die aufgeklebt, aufkaschiert oder eingegossen sein können, empfehlenswert, weil gerade die gute Knitterbarkeit ini Verein mit der Festigkeit und Dehnung Vorteile bietet. Durch übliche Streckung der Folien in einer oder in beiden Richtungen, zweckmäßig in angewärmtem Zustand, lassen sich, wie zu erwarten war, die Festigkeitseigenschaften ohne merklichen Einfluß .auf die Dehnung v,-rbessern. Diese Streckung ist sowohl vor als auch nach der Wärmebehandlung nach der Erfindung durchführbar.
  • An Stelle der beispielsweise genannten Polyamide können eine große Reihe von :t-lisclil#:otidensaten zu Folien verarbeitet und in gleicher Weise erfindungsgemäß nachbehandelt werden. Hierher gehören vor allem die aus mindestens vier polyamidbildenden Komponenten aufgebauten alkohollöslichen Xlischpolymerisate, in denen mindestens zwei Dicarbonsäuren mit mindestens zwei Diaminen :.usaiiimen kondensiert werden, z. B. das Polyamid, aus Hexame.tliylendiammor@iamsebazin-5äuresalz und Pentamethylendiamnioniumadipinsäuresalz.
  • Beispiel i Eine 6o ,u starke Folie aus dem ->Iischkondensat aus 6o Teilen adipinsaarem Hexamethylerdiammonium und q.oTeilen e-Aininocaprolactam wird hergestellt durch Vergießen einer 2oo/°igen Lösung in Methanolwasser im Verhältnis 9 : 1 und anschließende Trocknung der Folie bei 8o°. Die praktisch trockene Folie wird dann einer weiteren Wärmebehandlung unterworfen, und zwar: a) während einer Dauer von 3 Stunden bei id.o°. Die Folie wird dadurch leicht gelblich gefärbt und fühlt sich pergamentartig an, während sie vor der Behandlung einen «-eichen Griff zeigte. In siedendes Wasser eingehängt, bleibt sie unverändert.
  • b) 30 Minuten lang bei 16o°. Die Eigenschaften ,der Folie ähneln denen unter a, jedoch ist die Verfärbung etwas stärker.
  • c) 6 Stunden lang bei i25°. Die Folie ist farblos wie vor der Behandlung, zeigt aber eine deutliche Verhärtung der Oberfläche. Beispiel 2 2 an gießt eine 30 ,cc starke Folie aus einem Mischpolyamid, das zu gleichen Teilen aus adipinsaurem Hexamethylendiammonium und e-Aminocaprolactam besteht. Als Lösungsmittel dient ein Gemisch von Äthvlenchlorhydrin, Methanol und Wass,2r im Verhältnis 8o :15 :5. Nachdem die Folie bei 70° nachgetrocknet ist, wird sie einer 8stüncligen Wärmebehandlung bei 122° ausgesetzt. Die so behandelte Folie erweicht in kochendem Wasser nur wenig, während die Vergleichsfolie, die nicht bei 122° nachbehandelt ist, in kochendem Wasser sofort zusammenschmilzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verminderung der Wasserempfindlichkeit von Folien o. dgl., die aus Lösungen von Mischpolyamiden und anschließendem Trocknen hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien o. dgl. nach dem Gießen und Trocknen einer Nachbehandlung bei höheren Temperaturen, zweckmäßig über i2o° C, unterworfen werden.
DEI65914D 1939-11-07 1939-11-07 Verfahren zur Verminderung der Wasserempfindlichkeit von Folien o. dgl. aus Mischpolyamiden Expired DE742283C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095514B (de) * 1954-06-08 1960-12-22 Du Pont Verfahren zur Herstellung eines Polyesterfilms

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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