DE582679C - Verfahren zur Herstellung einer in kaltem Wasser quellbaren Staerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer in kaltem Wasser quellbaren Staerke

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DE582679C
DE582679C DEH106953D DEH0106953D DE582679C DE 582679 C DE582679 C DE 582679C DE H106953 D DEH106953 D DE H106953D DE H0106953 D DEH0106953 D DE H0106953D DE 582679 C DE582679 C DE 582679C
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Germany
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starch
water
cold water
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soluble
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Expired
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DEH106953D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Georg Schulz
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Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
    • C08B30/14Cold water dispersible or pregelatinised starch

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer in kaltem Wasser quellharen Stärke Die Verwendung von mit Wasser mischbaren Flüssigkeiten, wie Alkohol-, Aceton-, Äther-Alkohol-Mischungen u. dgl., bei der Darstellung der Duellstärke ist bekannt. Nach den bekannten Arbeitsweisen werden jedoch so große Mengen Lösungsmittel angewendet, daß sie durch Abnutschen von der Stärke wieder getrennt werden müssen. Die hierdurch gewonnenen Erzeugnisse sind infolge des gewaltsamen Abpressens von minderwertiger Beschaffenheit, und ihre Herstellung ist so umständlich und kostspielig, daß sich diese Verfahren in der Praxis nicht einbürgern konnten.
  • Es ist ferner bekannt, Duellstärke aus Stärke durch -Verkollern mit festen Ätzalkalien oder durch Besprühen mit konzentrierten wässerigen Ätzalkalilösungen zu erzeugen. Bei diesen Verfahren läßt sich aber infolge der geringen Flüssigkeitsmengen ein Aufschluß nur schwer und unvollkommen erzielen. Erhöht man die Flüssigkeitsmenge, so tritt stellenweise Verkleisterung ein; es bilden sich große Knollen, :die das Alkali einschließen und der weiteren Reaktion entziehen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Quellstärke durch inniges Vermischen von Stärke, löslicher Stärke oder stärkehaltigen Stoffen mit gelösten oder festen Ätzalkalien in Gegenwart von geringen Mengen in Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln und anschließende gelinde Trocknung der schwach feuchten, körnigen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Lösungsmittel in Gestalt einer unter Zuhilfenahme von Emulgatoren in an sich bekannter Weise hergestellten wäßrigen E.mülsion Verwendung finden.
  • Der mit der Erfindung erreichte technische Fortschritt besteht darin, daß sowohl gelöste als auch feste Ätzalkalien verwendet werden können, und ferner darin, daß man nicht auf einige wenige mit Wasser mischbare Flüssigkeiten angewiesen, sondern vielmehr in der Lage ist, solche mit Wasser an sich nicht mischbaren Flüssigkeiten zu verwenden, die die Beschaffenheit des Endproduktes vorteilhaft beeinflussen. Es können auch solche Stoffe gewählt werden, die das Endergebnis von vornherein für bestimmte Sonderzwecke besonders geeignet machen.
  • Durch den Zusatz der wasserlöslichen Emulsionen ist man in der Lage, die Flüssigkeitsmengen so zu bemessen, daß ein gleichmäßiger Aufschluß leicht erzielt werden kann, ohne daß infolge stellenweiser Verkleisterung Klumpenbildung eintritt. Dazu genügen so geringe Mengen, daß man auch nach beendetem Aufschluß eine krümelige Masse erhält. Die Emulsionen können vor dem Zusatz der Ätzalkalien oder gleichzeitig mit diesen der Stärke zugemischt werden. Die anzuwendenden Mengen sind je nach Art des Zusatzes etwas verschieden, aber stets so gering, daß Verkleisterung vermieden und h-rümelige Massen erhalten werden. Der Zusatz der Emulsion bewirkt keine Verkleisterung, hat aber den Vorteil, daß infolge der größeren Flüssigkeitsmenge eine sehr viel gleichmäßigere Verteilung des Ätzalkalis erreicht wird, so daß ein gleichförmiges Produkt von größerer Ergiebigkeit erhalten wird und an Alkali gespart werden kann. Diese Wirkung tritt bereits bei so geringen Zusatzmengen ein, daß das Produkt vor dem Trocknen eine körnige, feuchte Masse darstellt.
  • Es können die mannigfaltigsten Flüssigkeiten verwendet werden, z. B. Trichloräthylen, Benzin, Toluol, Harzöl, Terpentinöl, cyclische Kohlenwasserstoffe und deren Derivate usw. sowie auch Gemische hiervon; als geeignete Emulgatoren kommen in Frage: Seife, Harzseife, sulfurierte Fettsäuren, Naphtensulfosäuren, flüssige Harze aus den Zellstoffablaugen und alle Stoffe, die den genannten in der Wirkung ähnlich sind.
  • Eine Vorschrift für das Wasserlöslichmachen oder mit Wasser Emulgierbarmächen der Flüssigkeiten wird hier beispielsweise für Trichloräthylen gegeben: Eine warme Lösung von 57 Gewichtsteilen Seife (8o Oft, Fettsäure) in 3o Teilen Wasser und 6o Teilen Alkohol wird in 5oo bis 8oo Gewichtsteile Trichloräthylen eingerührt. Das Wasserlöslichmachen der übrigen Flüssigkeiten mit den verschiedenen Emulgatoren geschieht in zweckentsprechend abgeänderter Weise.
  • Die Arbeitsweise ist einfach und sehr wandlungsfähig. In allen Fällen, ob feste oder gelöste Alkalien verwendet werden, ob der Zusatz der organischen Flüssigkeiten vorher oder gleichzeitig mit den Ätzalkalien erfolgt, ist darauf zu achten, daß nach dem Aufschluß eine krümelige Masse erhalten wird. Diese kann dann im warmen Luftstrom in bekannter Weise getrocknet werden. Dem Trockenprodukt können zur Erzielung neutraler oder schwach alkalischer Produkte entsprechende Mengen fester Säuren oder Salze, besonders Aluminium- oder Zinksalze, zugemischt werden.
  • Durch bestimmte Zusätze kann man das Produkt auch für die verschiedensten technischen Spezialzwecke geeignet machen. Wenn man z. B. zum Wasserlöslichmachen Harzseife oder ähnliche Produkte nimmt, wird ein Produkt erzielt, das in seinen Eigenschaften einem trockenen Malerleim gleichkommt. Auch harzhaltige Leime, wie die zum Aufkleben von Etiketten auf Blech dienenden sog. Blechleime, können auf diese Weise in einem Arbeitsgang hergestellt werden.
  • Bei einem älteren Verfahren werden zur Herstellung einer in kaltem Wasser quellbaren Stärke vor dem Aufschluß mit Ätzalkalien der Stärke nur geringe, 30 °jo des Ausgangsmaterials in keinem Fall überschreitende Mengen von in Wasser nicht oder schwer löslichen oder mit Wasser nicht oder schwer mischbaren organischen Flüssigkeiten zugesetzt, wobei die Verwendung chlorierter Kohleriwasserstoffe und hydrierter cyclischer Phenole oder Ketone ausdrücklich ausgenommen ist. Dabei können gegebenenfalls den organischen Flüssigkeiten Stoffe, die in ihnen löslich sind, wie Harze, Fette und Fettsäuren, zugesetzt werden.
  • Von dieser älteren Arbeitsweise unterscheidet sich das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch, daß die organischen Lösungsmittel nicht als solche, sondern in Gestalt von wäßrigen Emulsionen, die unter Zuhilfenahme von Emulgatoren hergestellt sind, Verwendung finden. Beispiel roo kg Kartoffelmehl werden mit 26,5 kg NaOH vom spez. Gewicht 4332 unter Zusatz von q. bis 5 1 wasserlöslichem Trichloräthylen oder Xylol innig gemischt. Das innige Vermischen kann in verschiedener Weise ausgeführt werden, so z. B. durch Verkollern oder durch Verarbeiten.in der Mischmaschine. Die Zugabe der Alkalilösung kann durch einfachen Zusatz oder durch Verdüsen der Lösung erfolgen. Durch das Vermischen entsteht eine schwach feuchte, lockere, körnige Masse, die an der Luft oder in einem Luftstrom von etwa 6o bis 7o° getrocknet wird. Nach dem Trocknen der krümeligen Masse erhält man ein Produkt, das mit kaltem Wasser einen Kleister von guter Klebkraft gibt.
  • Will man eine neutrale Duellstärke erhalten, so mischt man dem getrockneten Produkt die dem freien Ätznatron äquivalente Menge einer Säure, so z. B. Weinsäure, pulverförmig zu.
  • Bei den älteren Verfahren zur Gewinnung von Duellstärke, bei denen ein Zusatz von wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln erfolgt, unterscheidet sich das vorstehende Verfahren dadurch, daß wasserunlösliche Lösungsmittel, die auch mit Wasser nicht mischbar sind, benutzt werden. Diese Flüssigkeiten werden erst mit Hilfe von Emulgatoren wasserlöslich gemacht. Während man von den wasserlöslichen Lösungsmitteln, die außerdem wenig zahlreich und sehr kostspielig sind, große Mengen zusetzen muß, genügen bereits verhältnismäßig geringe Mengen der in Emulsion übergeführten wasserunlöslichen Lösungsmittel, um die erstrebte Wirkung zu erzielen. Außerdem läßt sich auch eine größere Anzahl billigerer wasserunlöslicher Lösungsmittel nach ihrer Emulgierung für den vorliegenden Zweck verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer in kaltem Wasser quellbaren, trockenen Stärke durch inniges Vermischen von Stärke, stärkehaltigen Stoffen oder löslicher Stärke mit festen oder gelösten Ätzalkalien in Gegenwart von geringen Mengen mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln und anschließende gelinde Trocknung der schwach feuchten, körnigen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Lösungsmittel in Gestalt einer unter Zuhilfenahme von Emulgatoren in an sich bekannter Weise hergestellten wäßrigen Emulsion Verwendung finden.
DEH106953D 1926-06-18 1926-06-18 Verfahren zur Herstellung einer in kaltem Wasser quellbaren Staerke Expired DE582679C (de)

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