DE739630C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Celluloseaether in Pulverform - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Celluloseaether in Pulverform

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DE739630C
DE739630C DES127934D DES0127934D DE739630C DE 739630 C DE739630 C DE 739630C DE S127934 D DES127934 D DE S127934D DE S0127934 D DES0127934 D DE S0127934D DE 739630 C DE739630 C DE 739630C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/26Cellulose ethers
    • C08L1/28Alkyl ethers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Celluloseäther in Pulverform Es wurde gefunden, daß man wasserlösliche Celluloseäther in Pulverform mit neuen wertvollen Eigenschaften erhält, wenn man Celluloseäther. die in kaltem Wasser oder Alkalilauge löslich sind, in wäßriger Lösung oder Pastenform mit Stärke oder stärkehaltigen Stoffen versetzt. in dünner Schicht auf erhitzten Flächen trocknet und anschließend vermahlt.
  • Es ist bereits bekannt, wasserlöslichen Celluloseäthern kolloidale Lösungen aus Stärke oder Stärkeerzeugnissen für bestimmte Zwecke zuzusetzen. Diese Mischungen konnten jedoch bisher nur in der «'eise hergestellt «erden, daß man den Lösungen der Celluloseäther dic aufgeschlossenen Stärkelösungen zugab oder daß man die trockenen Celluloseäther vor dem Lösen mit pulverförmigen, in kaltem Wasser löslilchen Stärkeerzeugnissen, z. B. Quellstärke, vermischte. Solche Erzeugnisse haben den Nachteil. daß sie sich leicht entmischen, da die beiden Bestandteile hinsichtlich ihres spez. Gewichtes sehr verschieden sind. ' Ferner ist bekannt, Celluloseäther mit den verschiedenartigsten Stoffen. u. a. auch mit nativer, d. h. in kaltem Wasser unlöslicher Stärke zu kombinieren.
  • Es ist weiterhin bei der Herstellung von Formstücken aus Celluloseäthern bekannt. Celluloseätherlösungen in dünner Schicht auf heißen Walzen zu trocknen. Es handelt sich hierbei aber um andere Ausgangsstoffe (in Wasser und wäßrigen Alkalien unlösliche Celluloseäther) und um andersartige Erzeugnisse, nämlich Platten oder Stäbe.
  • Schließlich ist auch die Cberführung der Stärke in kaltwasserlösliche Form durch Trocknen auf heißen Walzen nicht mehr neu. Es war jedoch nicht vorauszusehen, daß im Gemisch mit Celluloz-eäthern die Stärke in einen solchen Zustand übergeführt wird. daß das erhaltene trockene Erzeugnis mit Wasser homogene. klebkräftige Lösungen ergibt; denn die Quellfähigkeit der Stärke wird beirh Erhitzen auf Walzen bekanntlich durch den Zusatz der verschiedenartigsten Stoffe sehr stark bceimflußt. zum Teil sogar verhindert.
  • Erfindungsgemäß werden nun bestimmten Celluloseäthern in Form wäßriger Lösungen oder Pasten Stärke, z. B. Kartoffelstärke, Reisstärke, oder stärkehaltige Stoffe, wie 'Mehle, z. B. Getreidemehle, zugesetzt. Man erlr dann nach dein Trocknen in dünner Schi, auf erhitzten Flächen und Vermahlen Erzeug= misse, die den Nachteil der Entmischung nicht zeigen können, weil sie keine mechanische Mischung, sondern eine vollkommen einheitliche Masse darstellen. Diese Trockenerzeugnisse verquellen mit kaltem Wasser zu einer hochviscosen, klaren Masse; denn durch das Trocknen in dünner Schicht ist auch die Stärke in eine in kaltem Wasser lösliche Form übergeführt worden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist deswegen ganz besonders wirtschaftlich, weil es ermöglicht, Trocknung der Celluloseäther und Aufschluß der Stärke gleichzeitig in einem Arbeitsgang vorzunehmen.
  • Vor dem Trocknen können dem Gemisch auch noch solche Stoffe zugesetzt werden, die das erfindungsgemäß erhältliche Erzeugnis für die verschiedensten technischen Verwendungszwecke besonders geeignet machen. Es sind dies insbesondere Alkalien, Säuren, saure oder alkalische Salze, Seifen, Harzseifen. Oxydationsmittel. Setzt man z. B. geringe 2vIengen Borsäure oder deren Salze zu, so erhält man Erzeugnisse. die nach dem Auflösen in Wasser an Viscosität und Ergiebigkeit die entsprechenden stärkefreien Celluloseäther übertreffen und besonders dort Anwendung finden können. wo eine sehr hohe Viscosität benötigt wird; diese Celltiloseäther sind infolge ihres Stärkegehaltes außerdem auch besonders preiswert.
  • Setzt man der Celluloseätherstärkemischung vor dem Trocknen Seifen, z. B. Harzseifen, zu, so erhält man Erzeugnisse, die sehr weich und plastisch sind und die sich daher vorzugsweise als Appreturmittel und Farbenbindemittel eignen. Man kann auch andere Kolloide. z. B. Eiw-eil@. ei«-eißhaltige Stoffe (Leim. Gelatine, Casein,. Gummiarabikum, Dextrin, beimischen. Das Verfahren der Erfindung bietet somit die Möglichkeit, einheitliche Trockenerzeugnisse in Pulverform auf wirtschaftlichem Wege herzustellen, die sich vielfach abwandeln und den verschiedensten Verwendungszwecken anpassen lassen.
  • Als in kaltem Wasser oder Alkulilauge lösliche Celluloseäther gelangen nicht nur entsprechend lösliche einfache Alkylderivate der "Cellulose, sondern auch in den Alkylgruppen substituierte Celluloseäther, wie Alkalisalze der Celluloseäthercarbonsäuren, bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung. Es wurde dabei auch gefunden. daß es möglich ist, die in heißem Wasser unlösliche NIethylcellulose, die infolge dieser Eigenschaft auf heißen Flächen für sich allein nicht zu trocknen ist, in ein gtit lösliches Trockenerzeugnis überzuführen. Ausführungsbeispiele t. Eine Paste, bestehend aus 2k- Methylcellulose und 8 kg Wasser, wird mit 2 kg Kartoffelstärke gemischt und in dünner Schicht auf über ioo° C erhitzte Walzen aufgetragen.
  • Die abfallenden Fladen werden in bekannter Weise zerkleinert.
  • 2. Eine Paste, bestehend aus 2,? kg Celluloseglykolsaurem Natrium und 7. 5 kg Wasser, wird mit i kg Kartoffelstärke unter Zusatz von t 5o g Borax gemäß Beispiel i getrocknet und zerkl.winert.
  • Das trockene Erzeugnis löst sich in kaltem Wasser zu einer hochviscosen. klebkräftigen Lösung.

Claims (2)

  1. PATEN TA`SPRCUHE: t. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Celluloseäther in Pulverform, dadurch gekennzeichnet, daß wälirige Lösungen oder Pasten solcher Celluloseächer, die in kaltem Wasser oder Alkaldatige löslich sind, mit Stärke oder stärkehaltigen Stoffen versetzt, in dünner Schicht auf erhitzten Flächen getrocknet und anschließend in bekannter Weise vermahlen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß als Celluloseäther in heißem Wasser unlösliche Methylcellulose verwendet wird.
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