DE896796C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerkederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerkederivaten

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DE896796C
DE896796C DES5936D DES0005936D DE896796C DE 896796 C DE896796 C DE 896796C DE S5936 D DES5936 D DE S5936D DE S0005936 D DES0005936 D DE S0005936D DE 896796 C DE896796 C DE 896796C
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starch
alkali
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starch derivatives
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
    • C08B31/08Ethers
    • C08B31/12Ethers having alkyl or cycloalkyl radicals substituted by heteroatoms, e.g. hydroxyalkyl or carboxyalkyl starch

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Stärkederivaten Wenn man Stärke oder Stärkeabbauprodukte, wie lösliche Stärke, Dextrin usw., bei Gegenwart von Alkali mit Halogenfettsäurenlbehandelt, so erhält man Alkaliverbindungen von Stärkeäthercarbonsäuren, die sich in. kaltem Wasser zu hochviskosen Flüssigkeiten auflösen. Man geht dabei in der Weise vor, daß man die Stärke in etwa der zehnfachen Menge Natronlauge löst, darauf der homogenen Lösung Monohalogenfettsäure, z. B.
  • Monochloressigsäure bzw. deren Natriumsalz, zugibt und nach mehr oder weniger langer Reifungszeit das Natriumsalz der Stärkeäthercarbonsäure mit Alkohol ausfällt und trocknet.
  • Diese Arbeitsweise hat jedoch große Nachteile.
  • Man benötigt erhebliche Mengen von Lauge; bei Anwendung von geringen Mengen erhält man, da die Stärke sich sehr schnell in Lauge löst, zähe Klumpen, so daß eine einheitliche Mischung nicht möglich ist. Das Ausfällen mit Alkohol vollends führt zu einer zähen, schleimartigen Masse, die sich nur schwer auswaschen und weiterverarbeiten Iäßt.
  • Größere Mengen im technischen Fabrikationsbetrieb {herzas.tellen iisrt nach IdieSelr bekannten Arbeitsweise überhaupt nicht möglich. Die genannten Stärkederivate konnten daher bis heute noch nicht auf den Markt gebracht werden.
  • Im folgenden wird nun ein neues Verfahren aufgezeigt, daß diese Nachteile weitgehend vermeidet und nunmehr die Herstellung dieser Stärkederivate im Großbetrieb ermöglicht.
  • Dieses Verfahren besteht darin, daß man die Stärke m.it Ikonzentrierbelr AlkalitlosnDng waterhallb oO vermischt, die erhaltene Allvaliistärke mit Halogens fettsäure umsetzt, das Reaktiilonslgemi,scih mit sauren Alumin,iumverbin!dungen, mit oder ohne Zusatz von Säuren, ausfällt und mit Alkali neutralisiert.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß man die Stärke auch mit wesentlich geringeren Mengen konzentrierter Lauge vermischen kann, wenn man die Vermischung bei Temperaturen unterhalb. o° vornimmt. Unterhalb oO tritt keine Verklumpung und Verkleisterung ein; unter Rühren erhält man eine Alkalistärke, die vollkommen pulverig bleibt, vorausgesetzt, daß man nicht mehr als die doppelte Menge an Lauge, auf Stärke berechnet, zusetzt.
  • Diese pulverige Masse reagiert überraschenderweise sehr leicht mit Halogenfettsäuren bzw. deren Natriumsalzen und läßt sich auf einfachste Weise mit diesen leicht vermischen, d. h. der Zusatz kann sowohl in der Kälte als auch nach Erreichung der Raumtemperatur erfolgen. Während des Reifens geht die pulverige Masse allmählich in Lösung. Auf diese Weise ist es möglich, große Mengen an Lauge und auch an HXalogenfettsäure einzusparen.
  • Es wurde ferner gefunden, daß man die Reaktionsmasse nach dem Verdünnen mit Wasser mit sauren Aluminiumverbindungen, wie Aluminiumsulfat, Aluminiumacetat, leicht ausfällen kann; die wasserunlöslichen Stärkeäther-Aluminium-Verbindungen fallen dabei in einer Form aus, die sich äußerst leicht und bequem filtrieren läßt und mit Wasser vollkommen salzfrei ausgewaschen werden kann. Man kann auch außer den Aluminiumverbfndungen noch geringe Mengen Säure zusetzen.
  • Neutralisiert man diese Aluminiumverbindungen mit Alkali, wie Soda, Natronlauge usw., so erhält man unmittelbar eine gebrauchsfertige, hochviskose Lösung. Es ist auf diese Weise möglich, das teure Extraktionsverfahren, das zudem feuergefährlich ist, zu umgehen; auch bereitet das Ausfällen, Filtrieren und Weiterverarbeiten in den üblichen Apparaturen keinerlei Schwierigkeiten mehr. Die geringen Mengen Aluminium, die diese Produkte enthalten, beeinträchtigen deren Quellfähigkeit und Verwendbarkeit in keiner Weise.
  • Selbstverständlich kann man die so erhaltenen wasserhaltigen Pasten auch auf bekannte Weise trocknen, z. B. im. Vakaumschrank.
  • Das Trockenprodukt muß dann noch gemahlen werden. Das Mahlen macht allerdings einerseits gewisse Schwierigkeiten, da diese Produkte außerordentlich zäh sind, andererseits erhält man sehr viel Staub, der beim Anrühren des Trockenproduktes in Wasser starke Klumpenbildung verursacht.
  • Es hat sich demgegenüber als besonders vorteilhaft erwiesen, die wasserhaltige Paste in dünner Schicht auf über 100° erhitzten Flächen, wie Zylinder u. dgl.,. zu trocknen. Das Trockenprodukt fällt dann in Form eines dünnen Films an, der beim Zerkleinern in dünne Plättchen zerfällt, die sich in Wasser sehr schnell und bequem auflösen.
  • Die auf diese Weise hergestellten Stärkeätherverbindungen eignen sich besonders zur Herstellung von Klebstoffen, Farbenbindemitteln und Verdickungs- und Füllmitteln, Appreturen und Schlichtemitteln für ähnliche Zwecke.
  • Aus f üh ru ngs bei 5 piel e I. 100 Gewichtsteile Kartoffelstärke werden mit 100 Gewichtsteilen 30°/oiger Natronlauge bei - 50 vermischt, dann wird die Temperatur auf etwa 200 erhöht und der pulverigen Masse 100 Gewichtsteile monochloressigsaures Natrium unter gutem Durch--rühren zugegeben. Nach 4tägiger Reifung wird die pastenförmige Masse mit Wasser verdünnt und in ein Fällbad, bestehend aus 1000 Gewichtsteilen Wasser, 50 Gewichtsteilen Aluminiumsulfat und 50 Gewichtsteilen konzentrierter Slalzsäure, eingetragen.
  • Das Fällungsprodukt wird abgepreßt und mit heißem Wasser gewaschen. Die feuchte Masse wird dann mit Natronlauge bis zur neutralen Reaktion versetzt. Man erhält eine dicke, hochviskose Paste.
  • 2. Die nach I erhaltene Paste wird auf etwa I20° erhitzte Walzen aufgetragen. Der anfallende Film wird anschließend zerkleinert. Man erhält dann Blättchen, die beim Eintragen in kaltes Wasser eine hochergiebige, dickflüssige, kolloide Lösung ergeben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Stärkederivaten durch Behandeln von Stärke oder 5 tärkeabbauprodukten mitHalogenfettsäuren in Gegenwart von Alkali, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stärke mit konzentr.ierter Alkalilösung unterhalb. oO vermischt, die erhaltene Alkali stärke mit Halogenfettsäure umsetzt, das Reaktionsgemisch mit sauren Aluminiumverbindungen, mit oder ohne Zusatz von Säuren, ausfällt und mit Alkali neutralisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene Wasser haltige Paste auf über Io!0t° erhitzten Walzen trocknet. und zerkleinert.
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