DE738014C - Verfahren zur Herstellung von Staerkeprodukten aus Kartoffelstaerke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Staerkeprodukten aus KartoffelstaerkeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B30/00—Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
- C08B30/12—Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Stärkeprodukten aus Kartoffelstärke Es ist bekannt, Kartoffelstärke mit mehrwerti-gen Phenolen in Gegenwartvon in: Wasser löslichen organischen Lösungsmitteln zu behandeln, um Stärkeprodukte zu erzeugen, die äußerlich unverändert sind, aber Kleister ergeben., die sich von den: aus unbehandelter Kartoffelstärke grundsätzlich unterscheiden. Mit diesen Produkten hergestellte Kleister sind nicht mehr zäh und klebrig, sondern ergeben zügige Lösungen, die sich insbesondere für,die Herstellung als Druckverdickungen eignen.
- Es wurde nun gefunden, .daß ähnliche Ergebnisse erreicht werden, wenn man die mehrwertigen Phenole durch andere Stoffe ersetzt, die in: der Lage sind, den Verkleisterungspunkt von Stärke herabzusetzen. Solche Stoffe sind z. B. Harnstoff, Säuren, Alkalien, Rodanide, Sulfonate und andere Salze, wie das Natriumsalz .der Sal.icylsäure oder der Acetylsal'icylsäure. Die Behandlung der Stärke mit den genannten Stoffen muß je- doch unter solchen Bedingungen erfolgen, daß eine Verkleisterung ,der Stärke während der Behandlung nicht eintreten kann. Ausdiesem Grunde ist es notwendig, in Anwesenheit organischer, in Wasser löslicher Lösungsmittel, wie Alkohol, Methanol oder Aceton, zu arbeiten. Es ist nicht notwendig, daß diese Lösungsmittel in hoch konzentrierter Form angewendet werden; man kann vielmehr auch wasserhaltige Lösungsmittel benutzen, nur muß das Verhältnis Wasser: Lösungsmittel Harnstoff usw. stets so gehalten werden, daß eine Verkleisterung mit Sicherheit vermieden, wird. Bei hohem Wassergehalt muß also der Zusatz von Sulfonat usw. geringer gehalten werden als bei Verwendung von absolutem oder hochkonzentriertem Alkohol. Weiterhin kann die Wirkung eines zu hohen Wassergehalts =durch die Einstel.lung,der Behandlungstemperatur geregelt werden. Während man bei Verwendung von konzentriertem Alkohol z. B. hei Temperaturen von 65' arbeiten kann, muß man bei der Benutzung verdiinnterer Alkohole die Temperatur senken, z. B.. bis auf 4o°.
- Gegen-über der bekannten Verwendung von mehrwertigen Phenolen hat die Benutzung der eingangs erwähnten, die Verkleisterungstemperatur von Kartoffelstärke herabsetzenden Stoffe den großen Vorteil, daß einmal die Behandlungsmittel wesentlich billiger sind. 'Weiterhin ist -die Entfernung der Zusatzstoffe nach erfolgter Behandlung unnötig, weil sie in dem fertigen Produkt in keinem Fall stören, in vielen Fällen sogar sehr günstig wirken. z. B.. wenn Harnstoff oder Sulfonat verwendet wird. Schließlich sind die Eigenschaften der nach vorliegender Erfindung hergestellten Stärkeprodukte anders als die mit mehrwertigen Phenolen erzeugten. Während letztere Produkte ergeben, die nach dem Aufkochen mit Wasser zügige Druckverdickungen darstellen, erhält man nach dem vorliegenden Verfahren Stärkeprodukte, die mit Wasser aufgekocht zu Lösungen führen, die insbesondere für Schlichte- und Appreturzwecke geeignet sind, ohne daß die Verwendbarkeit für Druckverdickungszwecke dadurch verringert würde.
- Es ist bereits bekannt, Kartoffelstärke mit Natronlauge in Gegenwart von Alkohol zu behandeln. Nach dieseln bekannten `'erfahren wird aber eine kaltquellende Stärke erhalten. Es war auch nicht zu erwarten, daß die Behandlung von Kartoffelstärke mit Natronlauge in Gegenwart von mehr Alkohol, als bei dem[ bekannten Verfahren angewendet wird, zu einer Stärke führt, die äußerlich unverändert ist. Vielmehr war eigentlich anzunehmen., daß das Alkali trotz der Anwesenheit von Alkohol eine Verquellung der Stärke hervorruft, wie sie in der erwähnten Vorveröffentlichun:g beschrieben ist. Ausführungsbeispiele I. ioo g Stärke werden mit ioo g Harnstoff, die in 125 Teilen 7o'/,i,-en Methanols gelost sind, i'/2 Stunden unter Rühren bei .Io° behandelt. Dann wird die Behandlungsflüssigkeit abgesaugt und das Stärkeprodukt ohne weiteres Auswaschen des Harnstoffs durch Vertreiben des Lösungsmittels getrocknet. II. ioo g Stärke «-erden mit i4 g Ätznatron gelöst in :212- Methanol iooo/oig 1'/2 Stunden bei 15° unter Rühren behandelt. Dann wird die Lauge durch Zusatz äquivalenter '-\Ien.gen Säure neutralisiert und in üblicher Weise getrocknet.
- III. ioo g Stärke werden mit 2z5 g eins Gemisches, das 30"/o Eisessig und ;oo/o@Iethanol enthält, bis i Stunde bei 6o' unter Rühren behandelt. Dann wird die Essigsäure durch äquivalente Mengen Lauge neutralisiert, der Cberschuß an Lösungsmittel abgesaugt und das Produkt getrocknet.
- IV. ioo g Stärke -werden mit 225g Eisessig während i Stunde bei 6o° behandelt und dann wie bei I`r.III weiterverarbeitet.
- V. ioo g Stärke werden mit einer Lösung, die 17,79 salicylsaures Natrium in 8oo/oi,gein Methanol enthält, i'/2 Stunden bei 6o bis 65° behandelt, dann der Überschuß an Flüssigkeit abgesaugt und in. bereits beschriebener Weise weiterverarbeitet.
- VI. ioo g Stärke werden mit 225 - ein; r Lösung, die 17,q.o/o phenolsulfosaures Natrium in 8oojoigem Methanol enthält. während i Stunde bei 6o° behandelt und dann, wie unter III angegeben, aufgearbeitet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Stärkeprodukten aus Kartoffelstärke durch Behandlung von Kartoffelstärke mit den Verkleisterungspunkt der Stärke herabsetzenden Stoffen in Gegenwart in Wasser löslicher organischer Lösungsmittel, dadurch .gekennzeichnet, daß die Behandlung mit den bekannten, den Verkleisterungspunkt der Stärke herabsetzenden Stoffen, mit Ausnahme von mehrlvertigen Phenolen, in Gegenwart von organischen in Wasser löslichen Lösungsmitteln erfolgt, wobei das Verhältnis Zusatzstoff Lösungsmittel : Wasser : Temperatur so gehalten wird, d.aß eine \-erkleisterung der Stärke nicht eintritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED86241D DE738014C (de) | 1941-11-02 | 1941-11-02 | Verfahren zur Herstellung von Staerkeprodukten aus Kartoffelstaerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED86241D DE738014C (de) | 1941-11-02 | 1941-11-02 | Verfahren zur Herstellung von Staerkeprodukten aus Kartoffelstaerke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE738014C true DE738014C (de) | 1943-08-03 |
Family
ID=7064343
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED86241D Expired DE738014C (de) | 1941-11-02 | 1941-11-02 | Verfahren zur Herstellung von Staerkeprodukten aus Kartoffelstaerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE738014C (de) |
-
1941
- 1941-11-02 DE DED86241D patent/DE738014C/de not_active Expired
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