DE948866C - Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet und Gelstaerke und zur Verbesserung der Salzbestaendigkeit von Bohrschlaemmen - Google Patents

Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet und Gelstaerke und zur Verbesserung der Salzbestaendigkeit von Bohrschlaemmen

Info

Publication number
DE948866C
DE948866C DEF14262A DEF0014262A DE948866C DE 948866 C DE948866 C DE 948866C DE F14262 A DEF14262 A DE F14262A DE F0014262 A DEF0014262 A DE F0014262A DE 948866 C DE948866 C DE 948866C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gel strength
viscosity
improve
salt resistance
reduce
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF14262A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gustav Mauthe
Dr Martin Meister
Dr Bruno Zorn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF14262A priority Critical patent/DE948866C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE948866C publication Critical patent/DE948866C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/02Well-drilling compositions
    • C09K8/04Aqueous well-drilling compositions
    • C09K8/14Clay-containing compositions
    • C09K8/18Clay-containing compositions characterised by the organic compounds
    • C09K8/20Natural organic compounds or derivatives thereof, e.g. polysaccharides or lignin derivatives
    • C09K8/203Wood derivatives, e.g. lignosulfonate, tannin, tall oil, sulfite liquor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herabsetzung er Viskosität und Gelstärke und zur Verbesserung der Salzbeständigkeit von Bohrschlämmen Zur Beeinflussung der physikalischen Eigenschaften von Bohrschlämmen, z. B. bei Erdöl- und Erdgasbohrungen, werden diesen Schlämmen zur Herabsetzung ihrer Viskosität und Gelstärke sowie zur Verbesserung der Salzwasserbeständigkeit vorwiegend alkalische Lösungen von Quebracho zugesetzt. Dieser Zusatz besitzt darüber hinaus einen hohen Grad thermischer Stabilität, die seine Verwendung auch dann zuläßt, wenn höhere Temperaturen auf den $ohrschlamm einwirken, wie sie z. B. bei Tiefbohrungen auftreten.
  • Während Quebracho in sehr großen Mengen für den genannten Zweck Verwendung findet, haben sich andere Naturgerbstoffe, wie z. B. Kastanienholzextrakt, bisher nicht bewährt. Ebenso zeigte sich, daß handelsübliche synthetische Gerbstoffe, die hinsichtlich der Gerbwirkung durchaus mit Quebracho vergleichbar sind, dessen spezifische Wirkung auf Bohrschlamm nicht zeigen.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die bei der Umformung von Ligninstoffen durch Alkalischmelze entstehenden, ganz oder teilweise entmethylierten Produkte in alkalischer Lösung Bohrschläirime ebenso zu beeinflussen vermögen wie alkalische Lösungen von Quebracho.
  • Als Ligninstoffe, die als Ausgangsmaterialien für die Alkalischmelze geeignet sind, seien beispielsweise genannt: Holz"Säurehgnine, Ligninsulfonsäure, Sulfitcelluloseablaugen, Nitro- und Chlorlignine u. a. . nie für das vorliegende Verfahren brauchbaren Umformungsprodukte von Ligninstoffen können z. B. nach den Verfahren der deutschen Patentschriften 740 269, 753 346 und der französischen Patentschriften 878 122 und 878 451 erhalten werden. Die bei der Aufarbeitung der Schmelzen anfallenden Stoffe, sowohl die schwer wasserlöslichen amorphen Körper, die sich mit Alkalien leicht in Wasser lösen, als auch die bei saurer Reaktion wasserlöslichen niedrigmolekularen Anteile zeigen die gewünschte spezifische Wirkung hinsichtlich Viskosität; Salzwasserverträglichkeit und Gelstärke der Bohrschlämme. Alkalischmelzen von Lignin und Suifitcelluloseablaugen, die mit wenig Alkali derart durchgeführt worden sind, daß die Abspaltung der Sulfogruppen, eine mehr oder weniger vollständige Entmethylierung und eine Molekülverkleinerung eingetreten sin-l, können ohne weitere Aufarbeitung zur Behandlung von Bohrschlämmen dienen, sofern nicht ein zu großer Überschuß an Alkali vorhanden ist.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die Umformungsprodukte von Ligninstoffen mittels Alkali als Bohrschlämmzusätze um so wirksamer sind, je weniger Methoxyl die Umformungsprodukte enthalten, d. h. je mehr Brenzkatechin und Pyrogallolbausteine aus den im Lignin enthaltenen Guajacylbausteinen entstanden sind. Durch Alkalibehandlung bei Temperaturen zwischen Zoo und 35o°, vorteilhaft um 25o°, können bei geeigneter Alkahmenge und Einwirkungsdauer solche Produkte erhalten werden. Im einzelnen kann die Durchführung dieser Alkalibehandlung vielfach variiert werden. Derartige Umformungsprodukte des Lignins und der Sulfitcelluloseablaugen, z. B. nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 74o 269 und der französischen Patentschriften 878122 und 878 451 sind gleichzeitig Gerbstoffe, ebenso wie der als Zusatz zu Bohrschlämmen verwendete Quebracho.
  • Während das organische Quebracho-Extrakt aus Überseegebieten, wo die Quebrachobäume zunehmend dem Raubbau zum Opfer fallen, eingeführt werden muß, handelt es sich bei den Umwandlungsprodukten des Lignins bzw. der Sulfitablauge auch heute noch um einige der größten Abfallprodukte der organischchemischen Großindustrie, so daß durch deren Verwendung ein leicht zugängliches Austauschprodukt für Quebracho gegeben ist. Beispiel i 4 kg ligninsulfosaures Natrium und 5 kg Natriumhydroxyd werden unter Rühren i Stunde bei etwa 27o° zusammengeschmolzen. Die wäßrige Lösung der Schmelze wird angesäuert, das ausfallende amorphe Produkt getrocknet und auf seine Wirksamkeit auf Bohrschlamm untersucht. Ergebnisse s. Tabelle unter i.
    Viskosität (in g Stormer)
    I
    2a* 2b** 2c g q.*
    des Bohrschlammes
    ohne Zusatz 56,o 58,o 58,o 58,0 54,0 58,o
    0,05 % Zusatz . . . . . . . . . . . . . . . . 51,5 57,0 57,0 57,0 54,0 6o,o
    o,1- ................ 49,0 55,0 55,0 53,0 53,0 6o,o
    0,2 . . . . . . . . .... . . .. 48,0 54,0 53,0 52,0 52,0 58,0
    o-Mlnuten-Gelstärke
    ohne Zusatz 15,0 17,o 17,o 17,o 15,5 17,o
    0,05 O/a Zusatz . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,0 6,o 8,5 8,o 8,o 15,5
    o,1 % . - ... ........... ... 4,0 5,0 6,o 6,o 6,5 16,o
    0,2 °/0 - ................. 4,0 4,5 5,0 5,5 5,5 -16,o
    fo-Minuten-Gelstärke
    ohne Zusatz 45,0 58,o 53,0 53,0 50,0 58,o
    0,05 % Zusatz . . . . . . . . . . . . . . . . . 19,5 30,0 24,0 24,5 24,0 56,o
    o,1 °/o - ................. 18,o 23,0 17,5 17,0 18,o 55,0
    0,2 0/a - .................. 8,5 15,5 13,0 14,5 13,0 45,0
    * Salzgehalt der Schmelze wurde berücksichtigt.
    ** Die Sulfitabiauge wurde auf denselben pH-Wert eingestellt wie die Gerbstofflösungen.
    Beispiel 2 11,25 kg Sulfitablauge (6 kg Trockengehalt) werden mit 6 kg Natriumhydroxyd i Stunde auf 26o bis zgo° erhitzt. Die Temperatur liegt meist über 27o°. Die Schmelze (2 a) wird durch Ansäuern in einen schwerlöslichen Anteil (2b) und durch Extraktion der sauren Restlösung mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel, z. B. Essigsäureäthylester, in einen leichtlöslichen Anteil (2c) gespalten. Sowohl die wäßrige Auflösung der Schmelze (2 a) als auch der leicht- und schwerlösliche Anteil derselberi (2b und 7,c) wurden auf ihre Wirksamkeit untersucht. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt. Vergleichssubstanz: Quebracho (3) und alkalische Sulfitablauge (4).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herabsetzung der Viskosität und Gelstärke und zur Verbesserung der Salzbeständigkeit von Bohrschlämmen (z. B. bei Erdöl- und Erdgasbohrungen), dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Alkalibehandlung von Ligninstoffen entstehenden ganz oder teilweise entmethylierten Ligninumwandlungsstoffe in alkalischer Lösung verwendet.
DEF14262A 1954-03-25 1954-03-25 Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet und Gelstaerke und zur Verbesserung der Salzbestaendigkeit von Bohrschlaemmen Expired DE948866C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF14262A DE948866C (de) 1954-03-25 1954-03-25 Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet und Gelstaerke und zur Verbesserung der Salzbestaendigkeit von Bohrschlaemmen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF14262A DE948866C (de) 1954-03-25 1954-03-25 Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet und Gelstaerke und zur Verbesserung der Salzbestaendigkeit von Bohrschlaemmen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE948866C true DE948866C (de) 1956-09-06

Family

ID=7087541

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF14262A Expired DE948866C (de) 1954-03-25 1954-03-25 Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet und Gelstaerke und zur Verbesserung der Salzbestaendigkeit von Bohrschlaemmen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE948866C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE865193C (de) Verfahren zum Herstellen einer mit Ammoniak verschnittenen stabilisierten Kautschukmilchkomposition
DE69812472T2 (de) Herstellung von aromatischen Aminen und ihr Gebrauch als Metallkorrosionsverhinderer
DE948866C (de) Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet und Gelstaerke und zur Verbesserung der Salzbestaendigkeit von Bohrschlaemmen
DE3008263A1 (de) Verfahren zur behandlung von holz
DEF0014262MA (de)
DE695940C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissspaltprodukten aus lohgaren Lederabfaellen
DE1060374B (de) Verfahren zur Herstellung von Methylcellulose
DE738014C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeprodukten aus Kartoffelstaerke
DE891386C (de) Verfahren zum gleichmaessigen Faerben von cellulosehaltigen Fasern mit Kuepen- und Schwefelfarbstoffen und zum Abziehen derartiger Faerbungen
DE691199C (de) Verfahren zum AEschern von tierischen Haeuten und Fellen
DE709652C (de) Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke
DE687851C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsaeure aus Algen
DE694311C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser
AT90803B (de) Verfahren zur Gewinnung von Klebstoff aus Rübenschnitzeln.
DE648466C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE624266C (de) Verfahren zur Herstellung von wertvollen Produkten aus cellulosehaltigen Materialien
DE739034C (de) Verfahren zum Faerben von tierischen Fasern mit sauren Farbstoffen
DE576445C (de) Verfahren zur Herstellung von Primulasaeure (Primulasaponin) aus Primulaarten
DE690895C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Phenolaethern
AT88639B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gerbstoffersatzes.
DE178770C (de)
DE752686C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern
DE727698C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE447142C (de) Verfahren zur Verringerung des Siliciumgehalts von Eisen-Silicium-Zirkon-Legierungen
DE452183C (de) Verfahren zum Loeslichmachen von Phenolen in Wasser