DE629594C - Verfahren zur Herstellung von Dextrin-Trockenklebstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dextrin-Trockenklebstoffen

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Publication number
DE629594C
DE629594C DEH125150D DEH0125150D DE629594C DE 629594 C DE629594 C DE 629594C DE H125150 D DEH125150 D DE H125150D DE H0125150 D DEH0125150 D DE H0125150D DE 629594 C DE629594 C DE 629594C
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DE
Germany
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dextrin
production
adhesives
water
dry adhesives
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Expired
Application number
DEH125150D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Georg Schulz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09J103/02Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dextrin-Trockenklebstoffen Die Herstellung von Dextrinleimen durch Aufkochen von Dextrin ist bekannt. Trotzdem es aber zahlreiche Dextrinsorten gibt, die in kaltem Wasser je nach dem Abbaugrad teilweise oder nahezu vollständig (bis 99,7 °/o) löslich sind, ist es nicht möglich, durch Einbringen von Dextrin in kaltes Wasser einen technisch brauchbaren Klebstoff zu erzeugen, weil sich das Dextrin beim Anrühren mit kaltem Wasser sofort zu großenKlumpenzusammenballt. DieseKlumpen, die im Innern trockenes Dextrinpulver enthalten, können auch bei einer Kaltwasserlöslichkeit des Ausgangsdextrins von etwa 99,5 °/o nur durch längeres Erhitzen und Rühren in eine gleichmäßige, klumpenfreie Lösung übergeführt werden. Dieser Übelstand rührt daher, daß sich außen auf den Klumpen eine kompakte Gelschicht bildet, durch die das Wasser nur sehr langsam zu dem im Innern befindlichen trockenen Dextrinpulver gelangen kann.
  • Man hat diesen Übelstand bei der Herstellung pulverförmiger, kaltwasserlöslicher Dextrinleime dadurch zu .beheben versucht, daß man Aufkochungen von Dextrin in geeigneter Weise, z. B. im. Vakuum, trocknete und die so erhaltene feste Masse so zerkleinerte, daß ein nicht zu feines Pulver erhalten wurde, das beim Anrühren mit Wasser nicht mehr die vorstehend angegebenen Nachteile aufwies. DieseTeilchen zeigen aber den Nachteil einer verhältnismäßig, geringen Quellungs-lbzw.Lösungsgeschwindigkeit und müssen deshalb geraume Zeit vor dem Gebrauch mit Wasser angesetzt werden.
  • Es wurde nun festgestellt, daß man vorzügliche Dextrintrockenklebstoffe unter Anwendung von Druck herstellen kann, wenn pulverförmiges Gelb- oder Weißdextrin zwischen erhitzten Flächen hindurchgeschickt wird und die erhaltenen Schuppen oder Fladen gegebenenfalls in üblicher Weise zerkleinert werden.
  • Durch Behandeln von gewöhnlichenDextrinen zwischen erhitzten Flächen kann man nämlich die Dextrine in Fladen oder mehr oder weniger feine Schuppen überführen, in denen die Dextrinkörner zu einer Masse von badeschwammartiger Struktur zusammenbacken. Der bade= schwanunartige Aufbau bedingt durch seine Kapillaren ein schnelles Ansaugen des Wassers vom äußeren Rand der Teilchen bis in das Innere. Es handelt sich dabei um die bekannte Erscheinung der Kapillarattraktion, wie sie sich beispielsweise beim Aufsaugen feuchter Tinte mit Löschpapier oder beim Benetzen von Würfelzucker mit Wasser zeigt.
  • Die Fladen bzw. Schuppen ergeben nach der Zerkleinerung ein grießartiges Pulver, das sich infolge seiner eigenartigen Struktur unter hoher Quellungs- bzw. Lösungsgeschwindigkeit mit kaltem Wasser -leicht : zu einem vorzüglichen Dextrinleim anrühren läßt, wie er sonst nur durch Erhitzen von Dextrin mit Wasser erhalten wird. Die einzelnen Teilchen dieses Pulvers bestehen nicht wie beim. Handelsdextrin aus einzelnen Dextrinkörnern, sondern. aus lockeren, porösen Aggregaten dieser Dexixinkörner von -weintrauben- oder badeschwammähnlicherStruktur. In diesen Aggregaten sind aber, wie sich unter dem Mikroskop erkennen läßt, die Dextrinkörner noch wohl erhalten; die gemäß der Erfindung hergestellten Dextrintrockenklebstoffe zeigen auch im polarisierten Licht das für Dextrinkörner charakteristische Polarisationskreuz.
  • Je nach dem Abbaugrad des Dextrins, dem Grad seiner eventuellen - Anfeuchtung, der Temperatur und dem Druck der erhitzten Flächen hat man es ganz in der Hand, Klebstoffe von den verschiedensten Eigenschaften für die mannigfaltigsten technischen Spezialzwecke herzustellen. Man erspart sieh auf diese Weise die kostspielige Herstellung von Dextrinlösungen und das Verdampfen überflüssiger Wassermengen und erhält dabei Trockenklebstoffe, die in ihre. Eigenschaften den nach den bisher bekannten Arbeitsweisen hergestellten Trockenleimen bedeutend überlegen sind. Falls vor dem Reaktionsprozeß ein Anfeuchten der Ausgangsmaterialien erfolgt, was jedoch nicht unbedingt- notwendig ist, wird das Anfeuchten _ nur so weit durchgeführt, däß die Rohmaterialien noch pulvrig bleiben. Durch Zusatz verschiedener bei Stärkeleimen an sich üblichen Chemikalienwie alkalisch oder sauerreagierender Stoffe, können die Klebstoffe in ihren Eigenschaften, z. B. Klebkraft, Struktur, Streichfähigkeit, Ergiebigkeit usw., wesentlich beeinflußt werden. Solche Zusätze sind beispielsweise gerixlge Mengen Glycerin, Sirup, neutrale, alkalische oder saure Salze.
  • Die Herstellung der. Dextrinixockenklebstoffe nach dem -'vorliegenden Verfahren kann kontinuierlich: und diskontinuierlich durchgeführt werden.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, zur Her-3tellung von Quellstärke aus Stärke diese einer Wärrnedruckbehandlung zwischen erhitzten Flächen zu unterwerfen. Es handelt sich aber dabei um ein ganz anderes Ausgangsmaterial, dämlich Stärke, das durch die Behandlung in iufgeschlossene Stärke übergeführt wird. Im Gegensatz hierzu handelt es sich bei dem Verfahren gemäß der Erfindung darum, Dextrin in lockere, poröse Aggregate zu überführen.
  • Es ist ferner bereits bekanntgeworden, Stärke und Dextrin in zusammengeballtem Zustande herzustellen. Man erhält bei diesem Verfahren unter beträchtlicher Volumenverringerung kompakte Produkte, die keine poröse Struktur besitzen. Sie besitzen daher auch nicht die Vorteile wie die Dextrintrockenklebstoffe, die nach dem vorliegenden Verfahren erhalten werden.
  • Beispiele x. Handelsübliches pulverförmiges Gelb- oder Weißdextrin wird zwischen zwei auf 2o0° C erhitzte Flächen gebracht, und diese werden etwa 3 Sekunden unter einem Druck von etwa q. Atm. gehalten. Durch diese Behandlung erhält man das vorher pulverförmige Produkt in fester, poröser Form. Nach Zerkleinern der Masse zu grießartiger Beschaffenheit löst sie sich ohne Klumpenbildung in kaltem Wasser zu einem Leim von vorzüglichen Eigenschaften.
  • 2. Handelsübliches pulverförmiges Gelb- oder Weißdextrin wird zwischen zwei auf etwa 15o° C erhitzte Flächen gebracht, und diese werden etwa 5 Sekunden unter einem Druck von etwa $o Atm. gehalten. Durch diese Behandlung erhält man ein Produkt von annähernd gleichen Eigenschaften, wie bei Beispiel i angegeben.
  • 3. Handelsübliches Gelbdextrin (g9,5 °% wasserlöslich) wird über Druckwalzen geleitet, die auf iq.o bis i7o ° erhitzt sind. 'Die entstandenen Fladen und Schuppen werden zu grießartiger Beschaffenheit zerkleinert; sie verquellen dann nach Anrühren mit kaltem Wasser zu einem gleichmäßigen (homogenen) Leim, der sich ausgezeichnet zu; Klebungen in der Kartonnage- und Papierindustrie sowie als Büroleim eignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dextrintrockenklebstoffen unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß pulverförmiges Gelb- oder Weißdextrin zwischen erhitzten Flächen hin durchgeschickt - wird und die erhaltenen Schuppen oder Fladen gegebenenfalls in üblicher Weise zerkleinert werden.
DEH125150D 1931-01-24 1931-01-24 Verfahren zur Herstellung von Dextrin-Trockenklebstoffen Expired DE629594C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093299B (de) * 1956-10-03 1960-11-17 O J Meijers Fabrieken Voor Ver Verfahren zum Herstellung von in kaltem Wasser loeslichen und/oder quellbaren Staerkederivaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093299B (de) * 1956-10-03 1960-11-17 O J Meijers Fabrieken Voor Ver Verfahren zum Herstellung von in kaltem Wasser loeslichen und/oder quellbaren Staerkederivaten

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