DE381104C - Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hornartiger Koerper

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DE381104C
DE381104C DEK61468D DEK0061468D DE381104C DE 381104 C DE381104 C DE 381104C DE K61468 D DEK61468 D DE K61468D DE K0061468 D DEK0061468 D DE K0061468D DE 381104 C DE381104 C DE 381104C
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horn
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moistened
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Akalit Kunsthornwerke A G
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Akalit Kunsthornwerke A G
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hornartiger Körper. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung hornartiger Körper, besonders durchsichtiger oder klar durchscheinender Körper aus mehlförmigen, eiweißhaltigen Stoffen wie Kasein.
  • Bei Herstellung solcher Körper verwendete man bisher die Rohmasse in plastischer Form, sei es, daß man Rohstoffe, wie Quark, anwandte, die an sich plastisch sind, sei es, daß man trockene Rohstoffe mit so großen Feuchtigkeitsmengen versetzte, daß eine plastische Masse in Brei- oder Teigform entstand, oder sei es endlich, daß man griesartig pulverisierte Rohstoffe nach schwacher Befeuchtung mittels intensiver Durchknetung in geheizter Knetmaschine unter hohem Druck in einen plastischen Zwischenzustand überführte, um dann aus .der plastischen Masse die gewünschten Körper zu pressen.
  • Alle diese Verfahren sind mit erheblichen Nachbeilen behaftet.
  • Bei den mit großen Feuchtigkeitsmengen arbeitenden Verfahren bereitet :die Entfernung -ler überschüssigen Feuchtigkeit große Schwierigkeiten und schädigt die Beschaffenheit bzw. (las Verhalten der hergestellten Körper.
  • Auch .das zuletzt erwähnte, mit geringem Feuchtigkeitszusatz arbeitende Verfahren ?st praktisch nicht befriedigend, weil die Hochdruckbehandlung in geheizter Knetmaschine zu umständlich und teuer ist. Ferner muß die in dieser Knetmaschine hergestellte plastische blasse sofort unter nochmaliger Erhitzung und Hochdruckanwendung weiter verarbeitet werden, weil die bereits plastische Masse schnell erstarrt und zusammenschrumpft. Auch ist die Entfernung von Krusten, die sich leicht an dem .aus der Knetmaschine kommenden Klumpen bilden, lästig und umständlich. Ferner leidet das Produkt sehr :durch die bei diesem Verfahren erforderliche mehrmalige Anwendung von Erhitzung und Hochdruck.
  • Schließlich ist auch ein Verfahren bekannt, bei welchem trockener Rohstoff mit nur so geringen Mengen eines Lösungsmittels befeuchtet wird, daß eine vollständige Lösung nicht eintritt. Hierbei wurde aber Odem Rohstoff außerdem ein Härtungsmittel und eine darauf reagierende Säure beigemischt, um eine unmittelbare Verpressung der Masse zu festen Körpern zu ermöglichen. Diese Zumischung eines Härtemittels und einer Säure sowie sonstiger Chemikalien ist nicht bloß kostspielig, sondern es macht ganz besonders der Zusatz eines .Härtemittels dieses Verfahren auch für alle Zwecke unbrauchbar, bei denen auf Durchsichtigkeit oder klardurchscheinendes, gleichmäßiges Aussehen und Reinheit der Farbentöne .der hergestellten Gegenstände Wert gelegt wird. Es ist nämlich unvermeidlich, :daß sich unter dem Einfluß des Härtemittels auch bei feinster Verteilung @desselbel Krümelungen und Zusammenballungen in der Masse sowie besonders im durchfallenden Licht (leutlich sichtbare Flecke bilden. Auch ist man bei Zusatz von Härtemitteln zur Masse auf sofortige Verarbeitung zum fertigen Gegenstand angewiesen, weil sonst dadurch verursachte Veränderungen in der Masse unausbleiblich sind, welche die weitere Verarbeitung ungemein erschweren, ja fast ganz unmöglich machen.
  • Dies letztere gilt auch von den eingangs erläuterten Verfahren.
  • Es wurde nun gefunien, daß alle diese Nachteile vermeidbar sind.
  • Nach dem neuen Verfahren wird der Rohstoff in feinster Jlehlforin mit nur so wenig Wasser befeuchtet, daß er mehlförmig bleibt und dann nach sorgfältiger Durchinischung ohne "Zusatz von Härtemitteln unter Vermeidung des Zwischenzustandes einer plastischen Masse unmittelbar zum gewünschten Körner in der Wärme gepreßt.
  • Die Anwendung des Rohstoffes in feinster Mehlform ist von großer Wichtigkeit, da es sich herausgestellt hat, daß bei Verwendung gröberen Mehls für gedachten Zweck, das ist für die Erzielung eines gleichmäßigen, klaren, hornartigen Materials keine brauchbaren Resultate zti erzielen sind. Es ist aber nicht notwendig, daß der Rohstoff einer kostspieligen besonderen \achmaliluilg ausgesetzt wird, vielmehr genügt die handelsübliche Korngröße einiger im Verkehr befindlichen Fabrikate.
  • Von großer Bedeutung ist ferner die äußerst innige Verteilung der Feuchtigkeit in der Masse. Wird diese Verteilung nicht sehr sorgfältig vorgenommen, so ist gleichfalls aas erzielte Produkt unbrauchbar. Die feine Verteilung kann beispielsweise dadurch erzielt werden, daß die hasse durch Dampf oder feinst zerstäubte Flüssigkeit unter gleichzeitiger Durchwirbelung angeblasen wird. Jedes einzelne P"Iverkörnclien wird hierbei in losem Zustande von der fein verteilten Feuchtigkeit in kräftigem Stoße getroffen, so daß auch hei verhältnismäßig niedriger Temperatur die Aufschließung des Pulvers durch sehr wenig Feuchtigkeit gewährleistet wird. Die :I-enge des verwendeten Wassers ist in jedem Falle nur so gering, <iaß die Masse nach der Befeuchttulg nlehlförinig bleibt. Versuche haben ergeben, daß Feuchtigkeitsnieug-n getliil:en, welche weitaus unterhalb der bisher praktisch verwendeten Grenze liegen. Schon finit ehiein durch feuchtes Anblasen bewirkten Wasserzusatz von weniger als 2o Prozent haben sich tadellose Resultate ergeben. Bei scharfem Anblasen und Durchwirbeln kann man schon mit kaum i j Prozent auskommen.
  • F_s ist besonders zu betonen, daß zur Anfeuchtung gewöhnliches Wasser benutzt wer-,den kann. was an sich selbstverst<ieidlicli bei dem oben besprochenen Verfahren bereits bekamt ist und daß die Masse keinerlei chemische oder sonstige Zusätze zti erhait;°n braucht. Hierdurch wird das Verfahren sehr billig. Anderseits aber sind Zusätze wie Aininoni@ik, gasabspaltende Salze, wie doppelkohlensaures @atron usw., nicht ausgeschlossen, wclciie eine Auftreibung der einzelnen lfelilkörnchen ler l%'obniasse herbeiführen. Ebenso ist ein Zusatz von Füll- oder 1#ärbemitteln mögli..h.
  • Die Billigkeit des Zierfahrens wird erhöht #lurch die schnelle, ohne \Iaterialverlit;t durchzuführende Verarbeitung zum Endprodukt. Wird irgendeiner Masse während der Verarbeitung ein Härtemittel zugesetzt, so sind _lie Massereste und Preßabfälle fast vollständig wertlos, hingegen kann bei dem neuen Verfahren alles wieder ohne `Verlust mitverwendet wer len, da es ja die ursprüngliche Beschaffenheit unverändert beibehält.
  • Für .die Erzielung der erwünschten Wirkung ist es durchaus nicht nachteilig, sondern manchmal sogar vorteilhaft, wenn die hasse erst einige Zeit nach der Anfeuchtung verpreßt wird. Da aber die Aufbewahrung mehlförmiger Masse manchmal unbequem ist, so kann man diese dadurch umgehen, daß aus der befeuchteten Rohmasse bei niedriger Temperatur oder -niedrigem Druck oder bei gleichzeitigem Vorhandensein dieser beiden Bedingungen ein lagerungsfähiges geformtes ZwischenproJukt hergestellt wird, daß dann, ohne an direkte Weiterverarbeitung gebunden zu sein, später urch die Anwendung hohen Druckes in der Wärme im Körper von der gewünschten Beschaffenheit übergeführt wird.
  • Die nach :dem neuen Verfahren hergestellten Körper können in beliebiger bekannter Art nachträglich gehärtet werden.
  • Es sei bemerkt, daß auch ein Verfahren bekannt ist, wonach körniges Kasein mit Wasserkampf vermischt und dann verpreßt wird. ldierbei soll aber so viel Dampf verwendet werden, daß das Kasein im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung in eine plastische Masse übergeht, .die .dann der Pressung unterworfen wird. Dies läßt auch natürlich darauf schließen, daß der Pressung rl:er Masse bei dein älteren Verfahren eine Verknetung voraufgehen soll. Schließlich enthält das ältere Verfahren entsprechend der Menge und Temperatur des verwendeten Wasserdampfes keinen Hinweis darauf, rlaß eine Durchwirbelung und ein scharfes Anblasen des Arbeitsgutes stattfinden soll.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE; t. @"erfahren zur Herstellung hornartiger -Körper, besonders durchsichtiger oder klar durchscheinender Körper aus niehlfö rinigen, eiweißhaltigen Stoffen wie Kasein, die mit nur so wenig Wasser befeuchtet werden, daß sie mehlförmig bleiben, dadurch gekennzeichnet, :laß der Rohstoff in feinster Mehlform mit der Feuchtigkeit sorgfältig durchmischt, darauf ohne Zusatz von Härtungsmitteln und unter Vermeidung einer Plastizierung unmittelbar zum gewünschten Körper in der Wärme gepreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ,die Durchmischung mittels Durchwirbelns und gleichzeitigen scharfen Anblasens ,des Rohstoffes mit Dampf oder Nebel bewirkt wird.
  3. 3. Verfahren-nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus der befeuchteten Rohmasse bei niedriger Temperatur oder niedrigem Druck oder bei gleichzeitigem Vorhandensein dieser beiden Bedingungen ein lagerungsfähiges, geformtes Zwischenprodukt hergestellt wird, das dann später durch .die Anwendung hohen Druckes in .der Wärme im Körper von der gewünschten Beschaffenheit übergeführt werden kann.
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