DE555338C - Verfahren zur Herstellung elfenbeinartiger Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung elfenbeinartiger Massen

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DE555338C
DE555338C DE1930555338D DE555338DD DE555338C DE 555338 C DE555338 C DE 555338C DE 1930555338 D DE1930555338 D DE 1930555338D DE 555338D D DE555338D D DE 555338DD DE 555338 C DE555338 C DE 555338C
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Germany
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sulfur
casein
masses
ivory
production
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Expired
Application number
DE1930555338D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Zellmann
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
Original Assignee
Chemische Fabrik Von Heyden AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/02Elements
    • C08K3/06Sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung elfenbeinartiger Massen Versetzt man eine Schwefel und Casein in kolloidaler Verteilung enthaltende wäßrige Lösung mit Säuren, so entsteht, je nach der Konzentration der angewandten Stoffe, ein flockiges oder körniges Koagel. Es wurde nun gefunden, daß derartige Koagele in ausgezeichneter Weise zur Herstellung plastischer Massen, insbesondere elfenbeinartiger Massen. Verwendung finden können. Die kolloide Schwefellösung kann auf mechanischem Wege, durch Dispersion in einer Kolloidmühle, oder auf chemischem Wege, durch Zersetzen von Polysulfi;dlösungen mittels Säuren, hergestellt werden. Das Casein kann in beliebiger Weise, mit Natronlauge, Borax u. dgl., in Lösung gebracht werden. Die Konzentration an Schwefel im Koagel kann in beliebiger Weise zwischen 2o und 8o % schwanken. Mit steigendem Schwefelgehalt werden die erhaltenen Massen härter und spröder; aber auch bei einem Schwefelgehalt von 8o % sind die getrockneten Gele noch gut bearbeitbar, so daß, man sie bohren, schleifen und polieren kann.
  • Für das vorliegende Verfahren ist wesentlich, daß der kolloide Schwefel erst in zweiter Linie als Füllmittel wirkt; seine wesentliche Funktion ist hier, die chemische Angreifbarkeit und Quellbarkeit des Caseins bis auf einen ganz minimalen Betrag zu reduzieren. Die Koagele können vor oder während der plastischen Verformung mit Füllmitteln, Farbstoffen und Farbkörpern versetzt werden.
  • Es sind bereits :eine Reihe von Verfahren vorgeschlagen worden, Casein für die Herstellung von Kunsthorn zu verwenden. Sie gründen sich darauf, frisch gefälltes oder gequollenes Casein plastisch zu verformen und die erhaltenen Massen nach dem Trocknen mit Härtemitteln, wie Formaldehyd, zu behandeln. Diese Verfahren, insbesondere die Härtung, verlaufen äußerst langsam und sind daher kostspielig..
  • Das vorliegende Verfahren legt Trocknung und Härtung in einem Arbeitsgang zusammen; das Härtemittel, Schwefel, ist sehr billig und kann zugleich ganz oder teilweise als Füllmittel dienen.
  • Man hat ferner vorgeschlagen, aus Casein, Alkali und Schwefel hornartige Massen herzustellen; die Mischung wurde hierbei in Lösung gebracht, die Lösung stark eingedampft und der Rückstand getrocknet. Man erhält so in kaltem Wasser quellende, in warmem Wasser lösliche Massen. Diese sind als solche für praktische Zwecke unverwendbar. Kolloidchemisch sind sie nicht als Koagele von kolloidalem Schwefel in Casein anzusprechen. Physikalisch oder chemisch sind sie mit den nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Stoffen nicht verwandt. Die elfenbeinartigen Massen nach vorliegender Erfindang quellen dagegen weder in kaltem noch in warmem Wasser. Sie bedürfen keines Härtemittels, da der Schwefel selbst bei der Reaktion als Härtemittel dient.
  • Beispiel i 2 Teile Casein werden unter Zusatz geringer Mengen Natronlauge in 12 Teilen Wasser gelöst. Dazu wird eine Lösung von Natriumpentasulfid gegeben, die 3,7 Teile Schwefel in 15 Teilen Wasser enthält.
  • Die Zersetzung des Polysulfids mit io%iger Salzsäure geht über die Entstehung von kolloidem Schwefel hinaus bis zur Bildung eines flockigen Koagels von kolloidem Schwefel in Casein. Das Koagel wird durch Auswaschen von der anhaftenden Säure befreit und die Hauptmenge des Wassers durch Pressen unter geringem Druck .entfernt. Die erhaltene Masse wird jetzt beim Homogenisieren, z. B. in einer Salbenmühle, so weit plastisch, daß sie unter hohem Druck, besonders leicht in der Wärme, in Platten geformt werden kann. Die Formlinge werden bei gelinder Wärme getrocknet und durch i ostündiges Erhitzen auf go bis 95° gehärtet.
  • Beispiel 2 2 Teile Casein werden mit geringen Mengen Natronlauge in 2o Teilen Wasser gelöst. In dieser Lösung werden q. Teile Ventilatoschwefel mechanisch, z. B. in einer Kolloidmühle, dispergiert. Die erhaltene Lösung von kolloidalem Schwefel in Caseinlösung wird mit io%iger Salzsäure koäguliert, und das Koagel wie nach Beispiel i weiterverarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung elfenbeinartiger -Massen aus Schwefel und Casein, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefel und Casein in kolloidaler Verteilung enthaltende wäßrige Lösungen mit Säuren ausfällt, das erhaltene Koagel mit Wasser auswäscht, gelinde abpreßt, plastifiziert, in Formen preßt, trocknet und durch Erhitzen härtet.
DE1930555338D 1930-02-09 1930-02-09 Verfahren zur Herstellung elfenbeinartiger Massen Expired DE555338C (de)

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