DE201214C - - Google Patents

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DE201214C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

AISERLICHES yk
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVI 201214-KLASSE 39 δ. GRUPPE
JULIUS KÄTHE in CÖLN-DEUTZ.
Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Kasein.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1905 ab.
Frisch aus der Milch gefälltes Kasein ist zwar plastisch, doch haftet ihm bei der Verarbeitung auf plastische Massen der Übelstand an, daß es, um nicht eine Zersetzung zu erleiden, bald nach der Ausfällung verarbeitet werden muß. Außerdem hält es beträchtliche Mengen Wasser zurück; infolgedessen werfen sich die daraus gepreßten Gegenstände bei dem Trocknen stark.
ίο Trockenes Handelskasein andererseits läßt sich nach verschiedenen Verfahren zu plastischen Massen nur in der Weise verarbeiten, daß. man ihm die durch das Trocknen verlorene Plastizität durch Zusatz von geringen Mengen sehr verdünnter Säuren oder Alkalien wiedergibt. Nach vorliegender Erfindung ergibt nun frisch ausgefälltes und möglichst entwässertes Kasein, ferner auch trockenes Handelskasein mit konzentrierter Schwefelsäure, welche im- allgemeinen 60° Be. haben soll, eine zähe, schleimige Masse. Dies wird durch Durchkneten erreicht; wenn der richtige Grad der zähen, schleimigen Beschaffenheit der Masse eingetreten ist, erfolgt durch Auswaschen mit Wasser oder neutralisierenden Lösungen die Entfernung der Säure.
In analoger Weise findet die Behandlung mittels Chlorzink statt, und zwar wird nicht festes Chlorzink, sondern eine Lösung desselben, die zweckmäßig aus gleichen Teilen festen Chlorzinks und Wasser besteht, angewendet. Nach gehörigem Durcharbeiten erfolgt auch hier ein Auswaschen wie bei der Schwefelsäurebehandlung.
Die nach dem Säure- oder Chlorzinkverfahren erhaltenen Massen lassen sich in bekannter Weise unter Zusatz von Wasser,
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Glyzerin oder Alkoholen durch Druck mit oder ohne Erwärmen pressen und mit Formaldehyd härten.
Man kann daraus Ersatzmittel für Horn, Elfenbein, Ebenholz, Schildpatt, Härtgummi, Celluloid usw. herstellen, die sich durch große Härte und Elastizität auszeichnen.
Ebenso wie bei den anderen bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Kasein können auch bei dem vorhegenden Verfahren der Masse Füllmittel jeder Art, wie Kaolin, Kreide, Glimmer, Asbest, Magnesia, Stärkemehl, dann auch Farbstoffe, ferner Glyzerin, Alkohole hinzugesetzt werden, wodurch das Aussehen, die Elastizität, Härte, Festigkeit usw. der Produkte in beliebiger Weise abgeändert werden kann.
Die nach den beiden angegebenen Verfahren, gleich, ob Säure oder Chlorzink angewandt, erhaltene Kaseinverbindung hat noch den weiteren Vorzug, daß sie nicht nur in frischem Zustande plastisch ist, sondern auch in getrocknetem Zustande die Plastizität beibehält, so daß das trockene gemahlene Produkt zur Herstellung plastischer Massen vor dem Pressen nur mit Wasser angefeuchtet zu werden braucht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von plastischen, formbaren und härtbaren Massen aus Kasein, dadurch gekennzeichnet, daß frisch gefälltes und getrocknetes Kasein oder trockenes Handelskasein mit konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorzinklösung zu einem zähen Schleim verrieben wird.
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