DE737946C - Verfahren zur Herstellung von Mischungen und Presspulvern aus Thioplasten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischungen und Presspulvern aus Thioplasten

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DE737946C
DE737946C DES131491D DES0131491D DE737946C DE 737946 C DE737946 C DE 737946C DE S131491 D DES131491 D DE S131491D DE S0131491 D DES0131491 D DE S0131491D DE 737946 C DE737946 C DE 737946C
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DE
Germany
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thioplasts
production
mixtures
press powders
fillers
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Expired
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DES131491D
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English (en)
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Dr Walter Frost
Dr Gerhard Kaellner
Otto Koelbl
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SILESIA VER CHEMISCHER FABRIKE
Original Assignee
SILESIA VER CHEMISCHER FABRIKE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L81/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of polysulfones; Compositions of derivatives of such polymers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mischungen und Preßpulvern aus Thioplasten Kautschukartige, schwefelhaltige Kondensationspro4ukte (Thioplaste), wie sie aus Alkali- oder Erdalkalipolysulfiden und mehrfach negativ substituierten organischen Verbindungen, wie Dihalogenkohlenwasserstoffen, Dihadogenät'hern, Dihalogenestern. Alkyldithioschwefelsäuren, Alkyldimerkaptanen oder Aldehyden erhalten werden können, stellt man nach bekannten Verfahren vielfach zunächst in Vorm latexähnlicher Suspensionen har, welche ausgewaschen und mit Säuren koaguliett werden können. Die Koagulate werden gewöhnlich zu Fellen ausgewalzt und zur Herstellung technisch wertvoller Mischungen ähnlich wie Kautschuk auf dem Wal.ztverk mit Füllstoffen, Beschleunigern und Zinkoxyd vermischt und nach den in der Kautschukindustrie üblichen Verfahren geformt und durch eine Wärmebehandlung verfestigt Dieser Herstellungsgang erfordert ein längeres Mischen auf dem Walzwerk mit hohem Kraft- und Zeitverbrauch. Es ist ferner bereits bekannt, wäßrige Thioplastsuspensionen mit Füllstoffen zu versetzen und;, anschließend durch. Säurekoagulation aufzuarbeiten. Bei diesem Verfahren fällt das Reaktionsprodukt als schwammige Masse an, aus welcher das Wasser nur durch längeres Walzen entfernt werden kann. . Da durch den Säurezusatz eine Auflösung gewisser Dispersionsmittel, wie z. B. Magnesiumhydroxyd, stattfindet, müssen die eritstandenen wasserlöslichen Salze ferner durch einen Waschprozeß während des-Auswalzens entfernt werden. Die Säurekoagulation des Gemisches schließt aber eine Reihe der gebräuchlichsten und wegen ihrer verbessernden Wirkung besonders wertvollen Zusätze aus, da diese sich in Säure auflösen würden, wie z. B. Zinkoxyd, Magnesiumhydroxyd, Carbonate, basische Beschleuniger Die Herstellung von Preßpulvern auf diese Weise in technischem Maßstab wird hierdurch im übrigen sehr umständlich, da die einanal koagulierte Masse sich nur durch einen langwierigen Mahlprozeß zu einem pulverförmigen Produkt zerkleinern läßt.
  • Es ist ferner auch bereits bekannt, derartige mit Füllstoffen versetzte wäßrige Thioplastsuspensionen durch Eindampfen zur Trockne aufzuarbeiten. Diese Arbeitsweise macht jedoch eine unter Umständen schädlich auf die Suspension einwirkende Hitzebehandlung unvermeidlich und erfordert bei vorsichtiger Durchführung .eineverhältnismäßigsehrlange Behandlungszeit.
  • Es ist ferner bekannt, Preßpulver aus Thioplasten durch Mahlen, Raspeln usw. herzu-' stellen. Hierzu wurde von fertigen, auf dem Walzwerk hergestellten und vulkanisierten Mischungen ausgegangen, die sich aber infolge ihrer Festigkeit und ihres kautschukartigen Charakters schlecht mahlen oder zerkleinern lassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf einfachem Wege zu technischen Mischungen der Thioplaste gelangen kann, die sich sowohl in üblicher Weise formen und durch Wärmebehandlung vulkanisieren lassen als auch zu Preßpulvern verarbeitet werden können. Dies geschieht dadurch, daß man die Füllstoffe und Zusätze den in bekannter Weise erhaltenen wäßrigen Suspensionen beimischt, nach gründlicher Durchmischung das Wasser durch Absaugen oder Auspressen weitgehend entfernt und den entstehenden Kuchen einem Trocknungsprozeß unterwirft.
  • Das Trockenprodukt kann entweder direkt oder, nachdem es zuvor zum Zwecke der Erweichung kurz gewalzt worden ist, nach den üblichen Verfahren geformt und einer Wärmebehandlung unterworfen werden.
  • Zerkleinert man den noch feuchten Kuchen, indem man ihn beispielsweise durch ein Sieb preßt, und läßt man däs zerkleinerte Produkt trocknen, so kann dieses. Produkt direkt als Preßpulver verwandt werden und in den zur Herstellung von Kunststoffpreßartikeln üblichen Pressen verformt werden. Die Zerkleinerung des obigen Preßkuchens, solange er noch feucht ist, läßt sich sehr .leicht durchführen.
  • Beispiel 6 kg Äthylenehlorid wurden mit q.1,61 NatriumtetrasuIfidlösung vom spea. Gewicht 1,28 bei Gegenwart von qoo g Magnesiumhydroxyd in bekannter Weise umgesetzt. Die entstandene Suspension wird mehrfach ausgewaschen. In Zoo Teile dieser Suspension mit einem Trockengehalt von ioo Teilen Kondensationsprodukt wird ein trocken vermahlenes Gemisch von 25 Teilen Elastic Ruß, go Teilen Zinkoxyd, 0,3 Teilen Mercaptobenzobhiazol und 0,i5 Teilen Tetramethylthiuramdisulfid eingetragen und das Ganze gründlich verrührt. Dann wird auf einer Nutsclie scharf abgesaugt, der Kuchen entweder direkt getrocknet oder .durch ein Sieb gepreßt, worauf das lockere feuchte Pulver getrocknet wird.
  • Eine aus diesem Produkt durch 2 1linuten währendes Erhitzen. auf _ 1q.0° unter einuni Druck von 25 kg/em2 hergestellte Preßplatte zeigt z. B. eine Festigkeit von 37 kg/Cm2 bei einer Dehnung von 250°,l0.
  • Ein mit einem aktiven Gasruß hergestelltes Gemisch gleicher Zusammensetzung liefert bei 30 Minuten Heizung auf i40° und einem Druck von 25 kg/cm' eine Platte, welche eine Festigkeit von 5o,8 kg/cm2 und eine.Debnung von 26o°/0 zeigt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit allen in latexförmigem Zustand vorliegenden Thioplastdispersionen durchführbar, einerlei mit welchen anorganischen oder organischen Dispersionsmitteln oder Schutzkolloiden sie hergestellt sind.
  • Es findet sich zwar in der Literatur bereits der Hinweis, daß die Verarbeitung einer Thioplastsuspension ähnlich wie bei Kautschukmilchkonzentratett erfolgen kann. Für die Verarbeitung von Kautschukmilch ist ferner das Überziehen feinporöser Formen mit füllstoffhaltiger Kautschukmilch durch Tauchen und anschließendes Absaugen an diesen porösen Formen sowie Trockne. des erzeugten Überzuges .bekannt. Dies führt jedoch nur zur Herstellung sehr dünnwandiger Überzugshäute, da die Kautschukmilch sich zwar an solchen feinporösen Formen in dünner Schicht absaugen, aber sich bekanntlich in größerem Maßstabe weder durch Absaugen noch durch Abpressen an Filterpressen o. dgl. von ihrem Wassergehalt befreien läßt. Das erfindungsgemäße Verfahren der Verarbeitung von füllstoffhaltigen Thioplastsuspensionen ist daher aus diesen Angaben der Fachliteratur weder als bekannt noch alsnahebiegend abzuleiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Mischungen und Preßpulvern aus wässerigen Suspensionen, die Thioplaste (Kondensationsprodukte aus mehrfach negativ substituierten organischen Verbindungen und anorganischen Polysulfiden) im Gemisch mit Füll- und Zusatzstoffen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Suspensionen ohne vorherige Säurekoagulation durch Absaugen oder Auspressen von Wasser weitgehend befreit und den entstehenden Kuchen gegebenenfalls nach Zerkleinerung einem T rocknungsprozeß unterwirft.
DES131491D 1938-04-01 1938-04-01 Verfahren zur Herstellung von Mischungen und Presspulvern aus Thioplasten Expired DE737946C (de)

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