DE937494C - Verfahren zur Herstellung eines Kautschukpulvers aus Kautschukmilch - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kautschukpulvers aus Kautschukmilch

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DE937494C
DE937494C DEC422D DEC0000422D DE937494C DE 937494 C DE937494 C DE 937494C DE C422 D DEC422 D DE C422D DE C0000422 D DEC0000422 D DE C0000422D DE 937494 C DE937494 C DE 937494C
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rubber
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coagulum
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DEC422D
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Jan Willem Van Dalfsen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
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  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Kautschukpulvers aus Kautschukmilch Es sind bereits mehrere Verfahren bekannt, gemäß welchen aus Kautschukmilch ein körniger, krümeliger oder pulverförmiger Kautschuk hergestellt werden kann.
  • Diese bekannten Verfahren kann man in vier Gruppen einteilen.
  • An erster Stelle gibt es Verfahren, gemäß welchen Kautschukmilch in einer trocknenden Atmosphäre verspritzt wird; das so zu erhaltende Kautschukpulver klebt aber zusammen. Wenn man jedoch der zu verspritzenden Kautschukmilch bestimmte Stoffe zusetzt, kann während der Trocknung um jedes Kautschukteilchen ein Häutchen aus nicht klebenden Stoffen gebildet werden. Das so zu erhaltende Pulver enthält in der Regel mindestens IO Teile Fremdstoffe auf IOO Teile Kautschuk. Im übrigen bringen diese Verfahren bei Anwendung im technischen Betrieb große Schwierigkeiten mit sich, so daß sie noch nicht zu technischer Entwicklung gekommen sind.
  • An zweiter Stelle gibt es Verfahren, gemäß welchen Kautschukmilchtropfen auf einer beweglichen Oberfläche aufgefangen werden, wobei jeder Tropfen einzeln zu einem Kautschukpartikelchen getrocknet wird, welche Teilchen nach einer etwaigen Bestäubung mit einem das Kleben des Kautschuks verhindernden Stoff von der beweglichen Oberfläche genommen werden. Wenn man so verfährt, erhält man Krumen oder Körner, welche sich durch Mahlen oder Walzen nicht oder sehr schwierig weiter zerkleinern lassen.
  • An dritter Stelle gibt es Verfahren, gemäß welchen die Ausgangskautschukmilch in ein körniges, nicht zusammenhängendes Koagulum oder Flockulat umgewandelt wird, welches nach Absieben oder Abschleudern zu Krumen oder Körnern getrocknet wird.
  • Es sind sehr verschiedenartige Verfahren zur Erlangung eines körnigen, nicht zusammenhängenden Koagulums bekannt.
  • Dies kann man dadurch erreichen, daß man der Kautschukmilch große Mengen an bestimmten Feststoffen zusetzt und danach das Ganze koaguliert.
  • Der Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß man Pulver erhält, die nahezu immer nicht unbeträchtliche Mengen an Fremdstoffen enthalten, was für mehrere Anwendungen Bedenken mit sich bringt.
  • An vierter Stelle gibt es Verfahren, gemäß welchen man ein Koagulum erhält durch Koagulierung von Kautschukmilch, dem man Natriumnitrit zugesetzt hat (gegebenenfalls in Gegenwart von Stoffen, die den Zusammenhang des Koagulums beeinflussen). Der so erhaltene Krümelkautschuk ist ein modifizierter Kautschuk, denn der Kautschuk selber hat Änderungen erfahren. Dieser Krümelkautschuk hat andere Eigenschaften als andere Pulver- oder Krüm-elkautschul:-arten. In vielen Fällen werden diese abweichenden Eigenschaften bei Anwendung dieser Produkte Bedenken mit sich bringen.
  • Schließlich ist es auch bereits bekannt, Kautschukmilch mit Vulkanisiermitteln zu vermischen und dann zu vulkanisieren. Dabei bezweckt man, eine vulkanisierte Kautschukmilch entweder in suspendiertem Zustande oder, nach Ausscheidung, als Koagulum zu erhalten, welche normal wlkanisiertem. Kautschuk völlig gleich ist, d. h. also alle Eigenschaften des vulkanisierten Produktes, wie größere- Elastizität ohne Plastizität, größere Festigkeit, geringere Empfindlichkeit für Temperaturschwankungen usw., aufweist. Bei diesem bekannten Verfahren wird die Vulkanisation dann auch unter den normalen Bedingungen ausgeführt.
  • Mit den bekannten Verfahren zur Erlangung eines feinverteilten Kautschuks sind also große Bedenken verbunden: Es gibt Verfahren, die bei technischer Anwendung bisher noch nicht uberwundene Schwierigkeiten lieferten; die anderen Verfahren führen zu krümeligen oder körnigen Produkten, welche nicht oder sehr schwierig weiter zu zerkleinern sind, oder zu einem feinen Pulver, das aber nahezu immer nicht unbeträchtliche Mengen an Fremdstoffen enthält, oder zu Produkten, von denen die Eigenschaften des Kautschuks selber erheblich anders sind als die des Rohkautschuks.
  • Nach dem neuen Verfahren ist es möglich, ein Kautschukpulver zu erhalten, das sehr wenig, höchstens 5 Olo, zugesetzte Feststoffe enthält und das sich nötigenfalls feiner vermahlen läßt. Das so hergestellte Pulver ist gar nicht klebrig, wird von Schimmel, Bakterien oder Feuchtigkeit nicht angegriffen und kann durch diese besonderen Eigenschaften in Ballen verschifft werden.
  • Um dieses Resultat zu erreichen, werden der Kautschukmilch Schwefel oder ein anderes Vulkanisiermittel, z. B. Selen, Zinkoxyd, oder ein anderer Aktivator des Vulkanisiermittels (z. B. eine andere im Kautschukmilchgemisch lösbare Zinkverbindung) und ein oder mehrere Stabilisatoren zugesetzt, wonach man das Gemisch entweder lange Zeit sich selbst überläßt, oder - um die Reaktion zu beschleunigen -das Gemisch erhitzt. Während dieser Periode verfolgt man dann die sich vollziehende Reaktion, indem man von Zeit zu Zeit kleine Probemengen des Gemisches entweder zu einem Fell eintrocknen läßt, dessen Zugfestigkeit man bestimmt, oder diese Probemengen in bekannter Weise, z. B. durch Säurezusatz, koagulieren läßt, wonach man den jeweiligen Zusammenhang des Koagulums bestimmt. Man bemerkt dann überraschenderweise, daß die Zugfestigkeit der FeUe nacheinander abnimmt, während der Zusammenhang des Koagulums ebenfalls geringer wird. Schließlich erreicht man einen Augenblick, wo die Zugfestigkeit des Felles nahezu Null oder wenigstens sehr gering geworden ist, während sich dann zugleich beim zweiten Versuch ergibt, daß der Zusammenhang des Koagulums verschwunden ist. Dies ist der Augenblick, an dem man die Reaktion beendet, um die Abscheidung des Kautschuks aus der Flüssigkeit vorzunehmen.
  • Letzteres kann dann auf verschiedene Weisen stattfinden, z. B. durch Koagulierung mit Hilfe von Säuren oder Salzen, oder in einer anderen bekannten Weise, worauf man das pulverförmige Koagulum abfiltriert oder abschleudert oder in anderer Weise von der Flüssigkeit abtrennt.
  • In zweiter Linie kann diese Abscheidung dadurch stattfinden, daß man die Flüssigkeit in dünne Schichten ausgießt, das Wasser verdampfen läßt und die so erhaltenen Felle z. B. durch Mahlen zerkleinert.
  • Auch kann man den Kautschuk als trockenes Pulver abscheiden, indem man die Flüssigkeit in einer trocknenden Atmosphäre verspritzt oder zerstäubt.
  • Schließlich ist es auch möglich, das fertige Kautschukmilchgemisch auf eine bewegliche Oberfläche tröpfeln zu lassen und darauf einzudampfen.
  • Dadurch, daß man der Kautschukmilch zugleich Vulkanisationsbeschleuniger beigibt, kann man den Prozeß beschleunigen oder bei niedriger Temperatur verlaufen lassen.
  • Je nach Bedarf können der Kautschukmilch außer den üblichen Vulkanisiermitteln und Stabilisatoren noch Füllstoffe, Weichmachungsmittel, Antioxydationsmittel, Farbstoffe, Riechstoffe oder Mittel zur Erhöhung oder Erniedrigung der Viskosität oder der Oberflächenspannung einzeln oder zusammen zugesetzt werden.
  • Durch Anwendung des neuen Verfahrens auf ein Zinkoxyd enthaltendes Kautschukmilchgemisch, das zusätzlich auf I00- Teile trockenen Kautschuks wenigstens 20, vorzugsweise etwa 40 Teile Schwefel enthält, entsteht ein Pulver, welches durch eine zusätzliche Beheizung zu einer Hartkautschukmasse vulkanisiert werden kann, die nahezu keinen Zusammenhang aufweist und die dann auch erforderlichenfalls sehr leicht zu sogenanntem Hartkautschukpulver zerkleinert werden kann.
  • Dieses Verfahren bedeutet eine Vereinfachung gegenüber einem bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Hartkautschukpulver, gemäß welchem man Kautschukmilch mit 30 bis 100 Teilen Schwefel, gegebenenfalls unter Zusatz von Füllstoffen, 8 bis 10 Stunden lang unter Druck bei I4I,5° beheizt.
  • Durch Abscheidung des Kautschuks aus dem beheizten Gemisch erhält man Hartkautschuk, welcher nötigenfalls weiter zerkleinert werden kann. Bekanntlich kann dieses Verfahren nicht bei niedrigerer Temperatur ausgeführt werden, so daß die Ausführung an die Verwendung von Autoklaven gebunden ist.
  • Gemäß dem neuen Verfahren kann man durch Beheizung der Kautschukmilch unterhalb 1000 ein Pulver bekommen, wonach die Vulkanisierung zu Hartkautschuk durch Beheizung auf etwa I40° zustande gebracht werden kann, was aber nicht in einem Autoklav zu geschehen braucht.
  • Beim neuen Verfahren genügt also eine beträchtlich einfachere Apparatur.
  • Es empfiehlt sich, wenn das Kautschukpulver durch Koagulierung eines vorbehandelten, einen Beschleuniger enthaltenden Kautschukmilchgemisches gebildet wird, diese Koagulierung mit Salzen oder auf mechanischem Wege, z. B. durch sehr schnelles Rühren oder Schütteln, auszuführen, um auf diese Weise den Vulkanisationsbeschleuniger intakt zu lassen, da ein solcher Stoff in der Regel von Säure angegriffen wird.
  • Beispiel I Es wurde von einer I Tag alten Hevea-Plantagenkautschukmilch ausgegangen, der sofort nach dem Zapfen Ammoniak zugesetzt wurde. Die Analyse dieser Kautschukmilch ergab: Trockener Kautschukgehalt ....... 35,9 °/0 Gesamtgehalt an trockenem Stoff .. 38,8 ole Ammoniakgehalt ................ I,3 g/l Aus- dieser Kautschukmilch wurde eine Mischung hergestellt, welche auf 100 Teile Kautschuk folgende Zusätze enthielt: 1 Teil Zinkoxyd, 2 Teile Schwefel und I Teil Natrium-diäthyl-dithiocarbonat.
  • Diese Chemikalien waren zunächst 12 Stunden lang in einer Kugelmühle gemahlen worden, wobei auf die genannten 4 Teile des Gemisches 2 Teile einer Io°/Oìgen Ammoniumcaseinatlösung und 6 Teile Wasser zugesetzt worden waren. Diese Chemikaliendispersioc wurde unter gutem Rühren der Kautschukmilch zugesetzt.
  • Das Kautschukmilchgemisch wurde danach während zunehmender Zeiten auf 80° erhitzt; nach deren Ablauf wurde jeweils in einem Teil des Kautschukmilchgemisches die Struktur des durch Zusatz von Ameisensäure erhaltenen Koagulums untersucht, während ein anderer Teil jeweils auf waagerecht liegende Glasplatten ausgegossen wurde. Durch Eindampfen bei normaler Tropentemperatur (26 bis 30°) bekam man auf den Glasplatten Felle, von denen die Zugfestigkeit und die Dehnung bei Bruch sowie die Steifheit, d. h. die zur Bewirkung einer Dehnung von 6oo 0/o nötige Kraft, bestimmt wurden, alles in kg pro cm2 gemessen.
  • Die Ergebnisse waren folgende: Tabelle I
    Gebundener
    Struktur Steifheit Dehnung Schwefel auf
    Versuch Heizdauer des Koagulums des Felles Zugfestigkeit bei Bruch trockenen
    in 5/o Kautschuk
    berechnet in 01o
    a nicht erhitzt normal 7 25 982 0,5
    b I Stunde normal 5 20 1090 o,6
    c 2 Stunden normal I3 29 833 0,7
    d 3 Stunden zusammenhängend, - 12 505 I,0
    aber nicht elastisch
    e 4 Stunden körnig, nicht - 7 223 I,4
    zusammenhängend
    f 5 Stunden körnig, nicht - o G I,6
    zusammenhängend
    Aus Versuch c wird sowohl durch Eindampfen als durchKoagulierung Kautschuk erhalten, welcher sich nicht ohen sehr großen Energieverbrauch zu einem Pulver vermahlen läßt.
  • Aus Versuch d bekommt man einen Kautschuk, der sich in nassem Zustande mit einem mäßigen Energieverbrauch zerkleinern läßt.
  • Aus Versuch e bekommt man ein Pulver, indem man das körnige Koagulum abfiltriert, trocknet und dieses trockene Pulver durch eine Kreuzschlagmühle führt.
  • Die aus Versuch e durch Eindampfen erhaltenen Felle lassen sich sehr leicht vermahlen, z. B. in einem Fleischwolf oder in einer Kreuzschlagmühle.
  • Um zu beweisen, daß der aus Versuch e erhaltene Kautschuk nicht vulkanisiert ist in der gewöhnlichen Bedeutung dieses Wortes, werden die bei diesem Versuch durch Eindampfen erhaltenen Felle während zunehmender Zeiten auf 110 und auf I50° erhitzt. Nach dieser zusätzlichen Beheizung wurde erneut die Zugfestigkeit bestimmt; diese Daten sind in folgender Tabelle 2 zusammengefaßt.
  • Tabelle 2
    Beheizung Dehnung
    Tempe- Dauer Steifheit Zugfestigkeit bei Bruch
    ratur in Minuten I
    1100 45 36 I78 8I3
    1100 60 35 . I77 802
    1100 90 39 I79 8I7
    1100 I35 32 I92 836
    1100 I80 35 I86 83I
    1500 5 27 213 943
    I50° I5 I5 212 ro68
    I50° 20 I6 206 I062
    I50° 25 I4 I70 1073
    Nicht erhitztes Fell.. - 7 223
    Beispiel 2 Um zu zeigen, daß man den gewünschten Effekt auch bekommen kann, indem man das Kautschukmilchgemisch bei gewöhnlicher Temperatur stehenläßt, können folgende Versuche dienen, bei denen ein nahezu dem oben beschriebenen Gemisch entsprechendes Gemisch 28 Tage lang bei Zimmertemperatur aufbewahrt wurde, wonach der spröde Zustand des Kautschukfelles erreicht war. Die in der Zwischenzeit erhaltenen Messungen ergaben folgende Resultate: Tabelle 3
    Tage Steifheit bei | Dehnung
    bewahrt 6000/0 Dehnung Zugfestigkeit bei Bruch
    O
    I 2 3 896
    2 4 12 984
    3 6 20 970
    4 8 3I 982
    5 10 38 971
    7 I5 4I 904
    10 20 44 810
    I4 21 36 723
    2I 26 29 625
    28 Fell ist spröde - -
    Mit den Fellen wurden noch einige Vulkanisierversuche angestellt, wonach ebenfalls freier Schwefel bestimmt wurde.
  • Diese Ergebnisse sind in untenstehender Tabelle 4 vereinigt: Tabelle 4
    Alter Minuten Eigenschaften des Felles
    des Kautschuk- vulkanisiert freier Schwefel | Dehnung
    milchgemisches bei 900 im Kautschuk 0/0 Zugfestigkeit bei Bruch
    28 Tage - 0,76 spröde spröde
    28 Tage 20 Q50 93 640
    29 Tage 45 0,35 I65 6I5
    30 Tage 90 nicht bestimmt I52 628
    33 Tage - o,69
    Beispiel 3 Es wurde von einer am selben Tage gezapften Kautschukmilch ausgegangen, deren Analyse ergab: Trockener Kautschukgehalt ....... 40,0 0!e Gesamtgehalt an trockenem Stoff .. 42,9 °/o Ammoniakgehalt ................ 6,I gil Aus dieser Kautschukmilch wurde eine Mischung hergestellt, welche auf 100 Teile Kautschuk folgendes enthielt: Zinkoxyd . 2,0 Teile Schwefel ................... ... 40,0 Teile Äthylphenyl-dithiocarbaminsaures Zink ......... o,8 Teile Die Dispersion der Chemikalien wurde in der beim Beispiel 1 beschriebenen Weise gemacht.
  • Das Gemisch von Kautschukmilch und Chemikalien wurde auf 80° erwärmt, bis in einem Versuch bei Koagulierung mit Ameisensäure ein körniges, nicht zusammenhängendes Koagulum entstand, was nach etwa 3 Stunden der Fall war. Danach wurde die ganze Masse des Gemisches durch Zusatz einer Lösung von Aluminiumchlorid koaguliert. Dabei trat keine echte Koagulation ein, sondern es entstand eine hochviskose Dispersion von flockulierten Teilchen. Da die Teilchen so klein waren, daß Abschleudern oder Filtrieren Bedenken mit sich brachte, wurde das Gemisch unter Vakuum eingedampft. Auf diese Weise entstand ein Pulver, welches sich leicht noch weiter vermahlen ließ. Das trockene Pulver wurde danach ohne Anwendung von Druck durchvulkanisiert, indem es 2 Stunden lang auf I50° erhitzt wurde, wodurch nach einiger Zerkleinerung ein Hartkautschukpulver entstand, das gleich gesiebt wurde. Jede der Siebfraktionen konnte sehr leicht noch weiter zerkleinert werden.
  • Das nach dem neuen Verfahren zu erhaltende feine Kautschukpulver kann vorteilhaft zum Mischen in Asphalt für Straßenzwecke verwendet werden, es liefert einen guten Rohstoff für die Herstellung von Kautschukderivaten und kann gegebenenfalls als Preßpulver für die Herstellung von Preß- und Formartikeln angewandt werden, wobei das Pulver allein oder unter Mischung mit anderen Stoffen, z. B.
  • Kunstharzen, verwendet wird.

Claims (3)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Herstellung eines Kautschukpulvers aus Kautschukmilch, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschukmilch Vulkanisiermittel und ein oder mehrere Stabilisatoren zugesetzt werden, daß man das Gemisch, gegebenenfalls unter Beheizung, so lange sich selbst überläßt, bis es bei Eintrocknen ein keine oder nur noch eine sehr geringe Zugfestigkeit besitzendes Koagulum bildet und daß man dann den Kautschuk aus der Flüssigkeit abscheidet und ihn, soweit nicht sogleich - ein festes Pulver erhalten ist, weiter zerkleinert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man der Kautschukmilch außer den üblichen Vulkanisiermitteln und Stabilisatoren noch Füllstoffe, Weichmachungsmittel, Antioxydationsmittel, Farbstoffe, Riechstoffe oder Mittel zur Erhöhung oder Erniedrigung der Viskosität oder der Oberflächenspannung einzeln oder zusammen zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Kautschukmilch außer Zinkoxyd wenigstens 20010, vorzugsweise etwa 40 01, Schwefel, auf den trockenen Kautschuk berechnet, zusetzt und daß man das durch Abscheidung erhaltene Hartkautschukpreßpulver während einiger Zeit zusätzlich erhitzt, bevor erforderlichenfalls weiter zerkleinert wird.
    Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 193 451.
DEC422D 1938-01-12 1938-12-29 Verfahren zur Herstellung eines Kautschukpulvers aus Kautschukmilch Expired DE937494C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1129682B (de) * 1956-11-09 1962-05-17 Shell Int Research Verfahren zum Herstellen von trockenen oder praktisch trockenen Kautschukkruemeln

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB193451A (en) * 1921-09-24 1923-02-26 Philip Schidrowitz Improvements in and relating to the manufacture of rubber

Patent Citations (1)

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