DE736769C - Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen und Presskoerpern daraus - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen und Presskoerpern daraus

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DE736769C
DE736769C DEST56950D DEST056950D DE736769C DE 736769 C DE736769 C DE 736769C DE ST56950 D DEST56950 D DE ST56950D DE ST056950 D DEST056950 D DE ST056950D DE 736769 C DE736769 C DE 736769C
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DE
Germany
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fish
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plastic masses
molded bodies
waste
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Expired
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DEST56950D
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English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Grassmann
Dr Arthur Miekeley
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STUDIENGESELLSCHAFT DER DEUTSC
Original Assignee
STUDIENGESELLSCHAFT DER DEUTSC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur.Herstellung von plastischen Massen und Preßkörpern .daraus Das Patent 642 398 hat ein Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen und Preßkörpern daraus zum Gegenstand, bei dem es darauf ankommt, daß tierische Hautabfälle unter Zusatz von Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Derivaten mit Wasser unter Erwärmen in Lösung gebracht werden und die erhaltene Leimlösung, zweckmäßig nach erfolgter Einengung und gegebenenfalls nach Zusatz von Weichmachungs- und Flußmitteln, mit geeigneten Härtungsmitteln, wie Formaldehyd o. dgl., behandelt wird. Die so erhaltene Masse kann getrocknet, pulverisiert und unter Anwendung von Druck und Hitze v erpreßt werden. Der besondere Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß durch die Behandhing der Hautabfälle mit Harnstoff o. dgl. eine bessere Härtung und damit größere Wasserbeständigkeit erzielt wird, als dies nach den bisher für die Gewinnung von plastischen Massen aus Leim bzw. Gelatine vorgeschlagenen Verfahren möglich war.
  • Es wurde nun gefunden, daß man entsprechend dem Verfahren nach Patent 64.2 398 zur Herstellung von plastischen 'Massen und von Preßkörpern daraus als Ausgangsmaterial auch Fischabfälle, insbesondere Fischhaut oder Fischschuppen, verwenden kann. Man benutzt also erfindungsgemäff an Stelle des Leimleders oder entsprechender Bestandteile die bisher vollständig wertlosen Fischschuppen, Fischhäute u. dgl. Die Eignung dieser Ausgangsstoffe war nicht ohne weiteres vorauszusehen, da sich Fischeiweiß und insbesondere das Kollagen der Fischhaut grundsätzlich anders verhält als das der Warmblüter. So ist z. B. Fischhautkollagen in warmem Wasser viel weniger hitzebeständig und verleimt viel schneller als das Kollagen von Warmblütern. Die Art der Verarbeitung entspricht hierbei der im Patent 642 398 angegebenen.
  • Als Ausgangsmaterial sind Fischabfälle jeglicher Art geeignet, insbesondere auch die Häute kleinerer Fische (Kabeljau, Schellfisch) sowie Fischschuppen. Es können auch die bei der Gerbung von Fischhäuten nach dem Äschern anfallenden Abfälle mit Vorteil verwendet weiden: Handelt es sich um die Verarbeitung von Schuppen oder Häuten, die Kalk oder andere anorganische Bestandteile enthalten, so werden diese zweckmäßig vör der Verarbeitung mit Harnstoff o. dgl. durch eine geeignete Behandlung, beispielsweise mit Säure, entfernt, wie dies an sich bereits bekannt ist.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Fischmehl zu Preßmassen zu verarbeiten. Doch weisen die aus dein Fischmehl durch Härten mit Aldehyd ohne Zusatz von Füllstoffen hergestellten Preßmassen keinerlei Bruchfestigkeit auf. Erst durch Zusatz von anderen pulverigen oder faserigen Stoffen, wie Holzmehl, Zellstoff, Asbest u. dgl., kann eine Bruchfestigkeit erzielt werden. Gemäß dem vorliegenden Verfahren erhält man bruchfeste Massen ohne derartige Hilfsmaßnahmen.
  • Auch im vorliegenden Fall können, wie im Patent 64.2 398 beschrieben, der nach dem Behandeln mit Harnstoff erhaltenen Masse vor oder nach dem Härten `Teichmacher und Flußmittel, wie höhermolekulare Alkohole, Fettsäureamide oder auch gerbende und nichtgerbende aromatische Sulfasäuren, synthetische und pflanzliche Gerbstoffe, zugesetzt werden, wodurch die Wasserbeständigkeit der Masse zugleich noch erhöht werden -kann. Ebenso können auch der aus Fischabfällen bereiteten Masse organische und anorganische Füllstoffe, wie Sägemehl, Tonerde oder Irisierungspräparate und Farbstoffe, beigemischt werden. v Beispiel z r kg frische, zerkleinerte Fischhäute, wie sie beispielsweise beim Filieren von Kabeljau oder Schellfisch anfallen, mit einem Gehalt von etwa So 'in Wasser wird mit 6o g (das ist 30 11, der Trockensubstanz) Harnstoff: unter Erwärmen bei 9o bis ioo° im Verlauf von mehreren Stunden in Lösung gebracht. Die evtl. kolierte Leim-Harnstoff-Lösung wird alsdann so weit eingedickt, daß sie etwa äo°jo Wasser enthält, und mit etwas Farbstoff und bezogen auf das Trockengewicht der Leim-Harnstoff-Lösung, einer gerbenden Sulfosäur e bei einer Temperatur von 30 bis .4o -vermischt. Danach werden So 0(o, bezogen auf das Trockengewicht der L eim-Harnsto:f-Lösung, an -oo/oigem Formaldehyd eingerührt tin#1 die Masse :24 Stunden sich selbst überlassen. Nach dieser Zeit ist die Masse zu einer festu:i Ga.Ilerte erstarrt. Sie kann nunmehr zerkleinert, getrocknet und pulverisiert werden. Das so gewonnene Preßpulver läßt sich unter Anwendung von Druck und Hitze verpressen. Beispieli k- lufttrockene Fischschuppen wird zur Entfernung der anorganischen Bestandteile einige Tage mit 3 bis q.1 einer n-1-Salzsüur.@-lösung stehengelassen. Danach «-erden die Fischschuppen aus der Säure entfernt und durch Neutralisieren mit Soda oder durch bloßes Atiswawhen mit Wasser von der Säure befreit.
  • Die so vorbereiteten Schuppen «-erden mit .fo % ihres Trockengewichts an Harnsto'iF oder Thioharnstoff und mit Wasser mehrer,@ Stunden erhitzt, bis sie zum größten Teil gelöst sind. Die gegebenenfalls filtrierte Lösung wird dann gemäß Beispiel z weiterverarbeitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen und Preßkörpern daraus gemäß Patent 642 398, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial Fischabfälle, insbesondere Fischhaut oder Fischschuppen, verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Fischabfälle verwendet, deren anorganische Bestandteile in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Säuren entfernt worden sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2678624A1 (fr) * 1991-07-04 1993-01-08 Coletica Utilisation de la peau non pigmentee de poisson, en particulier de poisson plat comme nouvelle source industrielle de collagene, procede d'extraction, collagene et biomateriau ainsi obtenus.

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2678624A1 (fr) * 1991-07-04 1993-01-08 Coletica Utilisation de la peau non pigmentee de poisson, en particulier de poisson plat comme nouvelle source industrielle de collagene, procede d'extraction, collagene et biomateriau ainsi obtenus.
WO1993001241A1 (fr) * 1991-07-04 1993-01-21 Coletica Utilisation de la peau non pigmentee de poisson, en particulier de poisson plat comme nouvelle source industrielle de collagene, procede d'extraction, collagene et biomateriau ainsi obtenus
US5420248A (en) * 1991-07-04 1995-05-30 Coletica Unpigmented fish skin, particularly from flat fish, as a novel industrial source of collagen, extraction method, collagen and biomaterial thereby obtained

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