DE937545C - Verfahren zur Aufarbeitung von Chromlederabfaellen, insbesondere Chromfalzspaenen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Chromlederabfaellen, insbesondere Chromfalzspaenen

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DE937545C
DE937545C DEE7073A DEE0007073A DE937545C DE 937545 C DE937545 C DE 937545C DE E7073 A DEE7073 A DE E7073A DE E0007073 A DEE0007073 A DE E0007073A DE 937545 C DE937545 C DE 937545C
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DE
Germany
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chrome
leather waste
glue
shavings
mineral acids
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Expired
Application number
DEE7073A
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Fritz Dr Hess
Wilhelm Dr-Ing Lenz
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Brandenburg & Weyland GmbH
ELEKTROCHEM FAB KEMPEN RHEIN
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Brandenburg & Weyland GmbH
ELEKTROCHEM FAB KEMPEN RHEIN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H1/00Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue
    • C09H1/04Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue of hides, hoofs, or leather scrap

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Chromlederabfällen, insbesondere Chromfalzspänen Es ist bekannt, Chromlederabfälle, insbesondere Chromfalzspäne, durch Verkochen mit schwachen Alkalien, z. B. Kalk oder Magnesiumoxyd, auf Leim zu verarbeiten. Praktisch ist das Verfahren auf die Verwendung von Magnesiumoxyd in Form von technischem Magnesit beschränkt geblieben. Bei diesem Verfahren werden aber höchstens 6o % der in den Chromlederabfällen. vorhandenen. Eiweißsubstanzen als(Leim gelöst, und. die Gewinnung auch dieser ,gelösten Leimanteile aus den sehr voluminösen Rückstände ist infolge ihres Anfalls in äußerst verdünnter Lösung sehr kostspielig. Außerdem verbleibt das aus derUmsetzung von basischem Chromsulfat mit Magnesiumoxyd entstandene Magnesiumsulfat im Leim, so daß nur minderwertige Leimqualitäten erhalten werden. Es ist andererseits bekannt, aus Chromlederabfällen hochwertige Leimqualitäten herzustellen, indem man durch Behandlung mit Säure das Chrom vor derVerarbeitung auf Leim entfernt. Bei diesem Verfahren kann theoretisch die gesamte Eiweißsubstanz in Leim verwandelt und praktisch bis zu 9o °/o Ausbeute erzielt werden. Das Verfahren bereitet aber außerordentliche technische Schwierigkeiten, da die Chromlederabfälle, insbesondere beim Arbeiten mit Chromfalzspänen, bei der Säurebehandlung sehr stark aufquellen und die Entfernung des gebildeten löslichen Chromsulfats deshalb nur unvollständig gelingt. Man hat bereits versucht, das Verquellen durch Zusatz von Alkalisalzen zu verhindern, die aber, da sie ohne Wiedereintritt der Ouellung nicht vollständig ausgewaschen werden können, zum Teil in den Lederabfällen verbleiben und bei Fertigleimen zu Ausblühungen führen.
  • Nach erfolgter Entchromung wurde bei diesem Verfahren entsprechend der Bearbeitung von Leimfleisch eine Kalkbehandlung durchgeführt, um Kochreife zu erzielen. Bei der Auswaschung des Kalks und bei der Verkochung des so erhaltenen. Materials traten wiederum infolge völligen Zerfalls der Chromfalzspäne große Filtrationsschwierigkeiten ein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unter Kombination der beiden oben beschriebenen Verfahren Chromlederabfälle sehr gut verarbeiten und insbesondere in guter Ausbeute zu sehr schönen und klaren Leimen gelangen kann. Das Prinzip dieses Verfahrens beruht darauf, daü die Herauslösung des Chromsulfats aus den Falzspänen mit Mineralsäuren und insbesondere das Auswaschen der überschüssigen Mineralsäure unter Zusatz von Magnesiumsalzen erfolgt, worauf in, den Lederabfällen noch verbleibende Magnesiumsalze durch Zugabe geringer Alkalimengen als Magnesiumhydroxyd gefällt werden. In. diesem Zustand neigt das Material nicht mehr zu irgendwelchen QuellungserscheinungerL, und die Auswaschung der Salze kann bis zu jedem beliebigen Grad durchgeführt werden, so daü Leime mit einem Aschegehalt von nur o,20/0 erhalten werden. können. Aber auch wenn man einen Teil der Salze in den Lederabfällen beläßt, treten keine Ausblühurngen ein, da Magnesiumsialze diese Eigenschaften nicht zeigen, worauf ja die relative Brauchbarkeit des eingangs beschriebenen Magnesitverfahrens beruht.
  • Die Entchromung der Chromlederabfälle mit Mineralsäuren erfolgt zweckmüüigerweise nach einer voraufgegangenen Alk;#libehandilung: Die notwendige Säurekonzen@tratiorn beträgt etwa 3 0/0, zweckmäßiger-,veise wird die Säurebehandlung in zwei Stufen ausgeführt, um den. Ohlromgehalt in der Abfallsäure etwas anzureichern. Aus, den Abfalls.äuren kann durch Alk alizusatz ein reUtiv-reines Chromhydroxyd gefällt werden, dlas sich für Gerbereizwecke ohne weiteres wieder einsetzen läüt.
  • Als Magnesiumsalze können sowohl Magnesiumchlorid als auch Magnesiumsulfat verwendet wer= den. Zweckmäßig nimmt man das Magnesiumsalz derjenigen Säure, die auch für die Entchromung eingesetzt wird. Der Säure werden zur Verhinderung der Quellung etwa i % Magnesiumsalze zugesetzt, und die Nachwäsche wird mit einer etwa 30/0igen Magnesiumsalzlösung durchgeführt. Unter Umständen, besonders beim Arbeiten in kleinen Chargen, kann auf den Magnesiumsalzzusatz zur Mineralsäure ganz verzichtet werden. Als Mineralsäuren können Salzsäure, Schwefelsäure und schweflige Säure verwendet werden. Besonders helle und klare Leime wurden beim Arbeiten mit schwefliger Säure erhalten., während beim Arbeiten mit Schwefelsäure mit leichten- Trübungen durch Gips zu rechnen ist.
  • Der Alkalizusatz nach erfolgter Auswaschung der Mineralsäuren richtet sich nach dem noch verbliebenen Säuregehalt. Im allgemeinen kommt man mit i 0/a vom eingesetzten, Gewicht der Lederabfälle an 4o%iger Natronlauge aus. Das pH nach erfolgtem Alkalizusatz soll etwa 7,5 bis 8,5 betragen, da in diesem pH-Bereich die Verkochung auf Leim am besten durchzuführen ist.
  • Für das Auswaschen der Lederabfälle ohne Verquellungserscheinungen genügt aber auch schon ein pH von 6. Die Leimausbeute bei dem beschriebenen Verfahren liegt bei 8o bis go % vom eingesetzten Eiweiß, was einer Ausbeute von 25 bis 28% auf eingesetzte Chromfalzspäne mit durchschnittlich 33% Trockengehalt entspricht. Die Qualität der erhaltenen Leime liegt je nach Ausgangsmaterial zwischen 5 und io° (Englergrade).
  • Beispiel iooo kg Chromfalzspäne werden mit 4o kg Kalkhydrat vermischt. Nach einwöchigem Lagern bei etwa 2o9 wird auf einer Zentrifuge der noch anhaftende ungelöste Kalk mitWasser abgeschwemmt. Der Schleuderkuchen wird in einen Waschholländer eingeworfen, der 4 cbm Wasser mit einer noch 2%igen Schwefelsäure aus einem vorausgegangenen Absäuerungsprozeß enthält. Nach etwa io Minuten Durchrühren; wird wiederum auf die Zentrifuge gepumpt und abgeschleudert. Derselbe Vorgang wird nochmals mit einer 3%,igen Schwefelsäure wiederholt. Nunmehr wird der Schleuderkuchen in 4 cbm 3%iger Magnesiumsulfatlösung aufgerührt und wieder abgeschleudert. Durch Einrühren in 4 cbm Wasser mit etwa io kg Natronlauge wird nunmehr auf pH 8 eingestellt und hierauf auf der Zentrifuge gründlich gewaschen. Das Schleudergut im Gewicht von etwa 2ooo kg wird mit 3,5 cbm Wasser i Stunde gekocht und anschließend filtriert. Man erhält 5_ cbm einer 4,6%igen Leimlösung. Durch nochmaliges Aufkochen des Filtrationsrückstandes mit 2 cbm Wasser und anschließender Filtration erhält man nochmals 2 cbm Leimlösung mit etwa 1,5 % Leim; so daß die Gesamtausbeute 26o kg = 26 % der eingesetzten Chromfalzspäne beträgt. Stammen diese Späne von Kalbshäuten, so liegt die erzielte Viskosität des Gesamtleimes bei 6 bis 8° E, bei Rindsspänen zwischen 5 und 6° E.
  • Der verbleibende Rückstand im Gewicht von etwa 5oo kg, der noch etwa 4o kg Eiweiß enthält, wird in einem verbleiten Rührwerk mit io kg Schwefelsäure versetzt und so lange gekocht, bis fast alles gelöst ist. Die erhaltene Eiweißlösung wird mit Kalk neutralisiert und vom ausgefallenen Gips durch Filtration getrennt. Sie kann auf Eiweiüfettsäurekondensationsprodukte, auf Hilfsmittel für die Wollfärberei und ähnliche Dinge verarbeitet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Chromlederabfällen, insbesondere Chromfalzspänen, dadurch gekennzeichnet, daü die Chromleder= abfalle vor ihrer Verkochung auf Leim durch Behandeln mit Mineralsäuren und Nachwaschen mit Magnesiumsalzlösungen entchromt und anschließend in schwach magnesiaalkalischer Lösung verkocht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bereits den zur Verwendung kommenden Mineralsäuren Magnesiumsalze in Mengen bis zu 30/0 zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Verkochung notwendige schwach magnesiaalkalische Lösung durch Behandeln der entchromten, aber noch Magnesiumsalze enthaltenden Lederabfälle mit Alkalien hergestellt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Verkochung verbleibenden Rückstände durch Behandeln mit Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, auf Eiweißabbauprodukte verarbeitet werden.
DEE7073A 1953-04-21 1953-04-21 Verfahren zur Aufarbeitung von Chromlederabfaellen, insbesondere Chromfalzspaenen Expired DE937545C (de)

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