DE742304C - Verfahren zur Herstellung von in Wasser kolloidal loeslichen Hydroxyden oder haltbaren kolloiden Loesungen dieser - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in Wasser kolloidal loeslichen Hydroxyden oder haltbaren kolloiden Loesungen dieser

Info

Publication number
DE742304C
DE742304C DEI47587D DEI0047587D DE742304C DE 742304 C DE742304 C DE 742304C DE I47587 D DEI47587 D DE I47587D DE I0047587 D DEI0047587 D DE I0047587D DE 742304 C DE742304 C DE 742304C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
ammonia
salts
acid
soluble
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI47587D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Stoewener
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI47587D priority Critical patent/DE742304C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE742304C publication Critical patent/DE742304C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0008Sols of inorganic materials in water
    • B01J13/0013Sols of inorganic materials in water from a precipitate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in Wasser kolloidal löslichen Hydroxyden oder haltbaren kolloiden Lösungen dieser Es ist bekannt, in Wasser kolloidal lösliche Tonerde (reversibles Tonerdegel oder festes Tonerdesol) in der Weise herzustellen, daß man wäßrige Lösungen von Aluminiumsalzen mit Ammoniak oder Ammoniaklösungen umsetzt, das gebildete Tonerdehydrat alsdann von den bei der Umsetzung entstandenen Ammonsalzen durch Waschen- befreit, es sodann durch Erhitzen am Rückflußkühler unter Zugabe von Säure peptisiert, das Gemisch sodann filtriert und die -erhaltene Tonerdelösung darauf zur Trockne eindampft. Zur Erzielung eines leicht und verlustlos auswaschbaren Tonerdehydrates glaubte man bi§her stets einen größeren AmmoniaküberscÜuß benutzen zu müssen. Ein derartig erzeugtes Tonerdehydrat altert nun unter dem Einfluß der alkalischen Reaktion sehr rasch, wodurch die Peptisation, z. B. mit- Säuren, sehr erschwert wird, so daß man nur eine -sehr kleine Ausbeute an hochdispersem Sol erhält. Wird umgekehrt ein größerer Unterschuß an Ammoniak verwendet, so -ist das erhaltene Hydrat nur sehr schwer zu waschen, wobei ferner die Verluste an Tonerde bei längerem Waschen ganz erheblich sind. Man erhält dann zwar ein nicht alterndes und daher peptisierbares Tonerdehydrat, die Gesamtausbeute an löslicher Tonerde bzw. kolloider Tonerdelösung ist aber auch hier sehr gering. Ähnliche Verhältnisse liegen vor, wenn an Stelle flüchtiger Alkalien, wie Ammoniak oder dessen Abkömmlingen, fixe Alkalien, z. B. Natronlauge, verwendet werden oder wenn man von Aluminaten und Säuren bzw. Aluminiumsalzen ausgeht, ebenso bei Verwendung von Eisen- oder Chromsalzen an Stelle von Aluminiumsalzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten vermeiden und in Wasser kollodial lösliche Oxyde oder Hydroxyde bzw. deren Lösungen in vorzüglicher Beschaffenheit mit nahezu quantitativer Ausbeute erhalten kann, wenn man Salze der dreiwertigen Metalle, z. B. des Eisens oder Chroms, insbesondere aber des Aluminiums, und Mittel, welche.diese Salze unter Hydroxydbildung zu zersetzen geeignet sind, in etwa stöchiometrischem Verhältnis, zweckmäßig in mehreren, gegebenenfalls durch eine verfestigende Behandlung unterbrochenen Stufen, aufeinander einwirken läßt. die Hydroxyde bzw. hydroxydhaltigen Genfische einer Behandlung mit Peptisationsmitteln und einer schonenden Wasserentziehung unterwirft und eine Befreiung der erhaltenen Produkte von bei der Zersetzung entstandenen Salzen in irgendeinem auf die Fällung folgenden Abschnitt des Verfahrens vornimmt.
  • Zur Gewinnung wasserlöslicher Tonerde bzw. haltbarer Lösungen dieser arbeitet man vorteilhaft in der Weise, daß man entweder Aluminiumsalze und Basen, insbesondere Alkalien einschließlich des Atnntoniaks und der Amine, z. B. Anilin, oder Aluminäte und Säuren in etwa stö chiontetrischem Verhältnis, gegebenenfalls in mehreren Stufen, aufeinander einwirken läßt und das entstandene Tonerdehvdrat, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer schonenden Trocknung, sodann wäscht und peptisiert. Die Peptisation läßt sich durch eine schonende Wasserentziehung. die bis zur Bildung einer Gallerte oder sogar eines festen, löslichen (reversiblen) Gels gehen kann, unterstützen; doch kamt eine schonende @-Vasserentziehung bei Temperaturen unterhalb aoo=, zweckmäßig bei 80 bis j 2o=, auch nach erfolgter Peptisation vorl;enommen werden. In jedem Falle muß mindestens eine der genannten Wasserentziehungen erfolgen.
  • Von besonderem Vorteil ist es, salz-, vorzugsweise aber salpetersaure Lösungen von durch alkalischen Bauxitaufschluß erhaltenem. insbesondere noch wasserhaltigem Tonerdelivdrat mit etwa stöchiometrischen -Mengen Ammoniak umzusetzen, so daß das Reaktions-_getnisch ein zwischen b und S liegendes pit besitzt, dann das erhaltene Hydroxyd, gegebenenfalls nach Abtrennung von :Mutterlauge. gründlich zu waschen, es sodann mit etwa bis 15 °`o der theoretisch zur Salzbildung erforderlichen Menge Salzsäure oder Essigsäure zu vermischen und es hierauf bei mäßiger Temperatur. vorzugsweise im Vakuutn. auf einen Gehalt von etwa d.o bis So °/o Tonerde einzudicken. Bei der Peptisation cines gut gewaschenen Gel: mit beispielsweise io °jo Salzsäure erhält man nach dein Eindampfen des Gemisches unter gleichzeitigem Umrühren reversible Gele, die rasch schon in kaltem Wasser in eine kolloide Lösung übergeführt werden können. Bei Anwendung von nur 5 % Salzsäure ist die Lösungsgeschwindigkeit des Gels etwas geringer, so dar man zweckmäßig heiles Wasser ztun Lösen verwendet. Die dann erhaltenen Sole sind gegen koagulierende Einflüsse aber beständiger als jene Sole, die durch Peptisation finit io °% Salzsäure erhalten sind. Ist der Gehalt' des Ii3-droxyds an Salzen, z. B. Atnntonimnnitrat,
    verhältnismäßig hoch, so muß in der Reg@_°1
    etwas mehr, z. B. 15 "/p der theoretischen
    Sätiretnenge, verwendet werden. damit gut
    lösliche Produkte entstehen. Die I'eptisation
    der Hvdroxvde des Eisens oder Chroms, zu
    deren @Ilerstellung vorteilhaft Chloride oder
    Nitrate dienen. erfolgt zweckmäßig unter
    Vet"wc-ndutig von 1o bis 2o °o der theoretisch
    zur Salzbildung erforderlichen ,Menge Salz-
    Vorzügliche Produkte lassen sich auch er-
    balten, wenn inan beim alkalischen Aufschluß
    künstlicher oder natürlicher aluminiumhalti-
    ger Materialien, insbesondere von Bauxit
    oder Schlacken, erhaltene Alkali-Aluminat-
    Lösungen nach Abtrennung des Eisenhydro-
    xvds mit der praktisch stöchiotnetrischea
    Menge Säure, vorzugsweise Salpetersäure,
    umsetzt. die dabei entstehende Salzlösung ab-
    trennt und (-las 7'onerdehvdt"at gründlich
    wäscht, trocknet und peptisiert. Man kann
    dabei ferner so arbeiten. (-laß inan (-lie Aus-
    fällung der hydratischen- Tonerde in an sich
    bekannter Weise mit Kohlensäure oder durch
    A.usrühren finit '1'otterdeliydrat bewirkt, so-
    dann die
    der entstandenen Soda-
    lösung bzw. Natronlauge rasch abtrennt, um
    sie zusammen finit denn durch kurzes -Nach-
    waschen der Tonerde erhaltenen Wasch-
    wasser, gegebenenfalls nach dem Eindampfen,
    zum Aufschließen neuer Bauxitmengen zu
    verwenden, worauf man das noch frische Ton-
    erdehydrat seiner noch vorhandenen Alkalität
    entsprechend mit einer starken Mineralsäure,
    insbesondere Salzsäure, oder einem Cber-
    sclttil' davon %-ersetzt. in welchem Dalle der
    Cberschufl nachträglich mittel: Soda, Natron-
    iattge. Altirninat oder Ammoniak wieder prak-
    tisch entfernt wird, worauf man sodann das
    Hydrat nach gründlichem Waschen peptisiert,
    wobei an gewünschter Stelle eine Trocknung
    einzuschalten ist. Es ist dabei zweckmäßig,
    die Peptisation in der Wärme unter Druck
    vorzunehmen, weil dann die Ausbeute an
    kolloidlöslichetn Anteil steigt.
    Man kann ferner wasserunlösliches Ton-
    erdeltvdrat mit einer zur völligen Auflösung
    ungenügenden Menge Säure bzw. Alkalihydt-
    oxyd. zweckmäßig in einer Kugelmühle, ver-
    arbeiten, die -lasse sodann mit der in bezug
    auf die Säure bzw. das Alkalihvdroxvd
    praktisch stöchiometrischen Menge AlkaIi-
    ltvdroxv<1 bzw. Säure behandeln, das Gemisch
    sodann waschen und in Gegenwart von Pep-
    tisationsinitteln schonend trocknen. Der
    Waschprozeß läßt sich dann besonders
    leicht durchführen. da das Unlösliche als
    Substrat für die Kolloide wirkt. Das Gel löst
    sich dann weniger zu einer klaren Lösung als
    vielmehr zu einer schwer absetzbaren Sus-
    pension, in welcher der kolloiddisperse Anteil
    für die gröberen Teilchen als Schutzkolloid dient, doch läßt sich -mittels Zentrifuge eine weitgehende Klärung des Sals. erreichen.
  • Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, die Umsetzung in z Stufen durchzuführen, d. h. die saure Komponente (Aluminiumsalz oder Säure).zunächst in erstem. Stufe nur mit einem Teil der basischen- Komponente (Alkali oder Ammoniak oder .Alkalialuminat), vorzugsweise mit 7o bis 9o °/o. der stöchiometrischen Menge, umzusetzen, und zwar unter solchen Bedingungen der Konzentration und Temperatur, daß ein leicht saures Sol entsteht, dessen Erstarren zur Gallerte man durch pH-Erhöhung unter Zugabe von Koagulatoren, z. B. von Kaliumacetat, bewirkt. worauf die Gallerte nach ihrer Verfestigung in Stücke zerlegt und in zweiter Stufe mit der Restmenge der basischen Komponente behandelt, sodann gewaschen,.peptisiert und schonend getrocknet wird..
  • Ein großer Vorteil der reversiblen Gele besteht natürlich schon darin, daß man. sie billiger transportieren kann als wäßrige Lösungen. Man führt sie dann am Verwendungsort mit Wasser oder Dampf in kolloide Lösungen oder Gallerten über. Natürlich kann man auch bei der Peptisation. auf flüssige Produkte oder Gallerten hinarbeiten,. indem man. eine zur Gewinnung einer Lösung bzw.. einer Gallerte ausreichende. Wassermenge benutzt und von einem Eindicken der Lösungsmittel absieht.. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß marl die kolloiden Lösungen. durch. Filtration, Absetzenlassen oder Schleudern. von etwa vorhandenen unlöslichen.Anteilen befreien kann, weshalb man in der Lage ist, bei der Herstellung einer, Aluminiumch.lorid- oder -nitratlösung durch Auflösen von. Tonerdehydrat in Salz- oder Salpetersäure von einer Abtrennung etwaiger unlöslicher oder in.feiner Suspension vorhandener und durch Filtration schwer zu entfernender- Bestandteile zunächst abzusehen, da das gesamte Unlös-, liche dann nachträglich aus dem Sol -abgeschieden werden kann. Die erhaltenen aminonchlorid- oder ammonnitrathaltigen Mutterlaugen können auf Düngesalze verarbeitet werden, wobei etwa in-ihnen vorhandene kleinste Mengen Tonerde- .oder- Eisensalze dazu- beitragen, daß die Düngemittel nicht backen. In den -Fällen,. in denen das. Endprodukt eisenhaltig sein darf, kann man mit Vorteil die beim sauren Aufschluß von Gesteinen und Erden, z,-B. Ton, Bauxit, Glaukonit, Leucit, Feldspat; Nephelin, Phonolith, Schlacken usw., erhältlichen Eisensalze enthaltenden Aluminiumsalzlösungen .verwenden. _ Da die nach °dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte u. a. .als .Ersatzstoffe für wohlfeile Tonerdesalze, z. B. Alaune, dienen sollen, ist aus wirtschaftlichen. Gründen vielfach eine nahezu restlose Gewinnung der in der Mutterlauge enthaltenen Salze erforderlich. Hierzu ist es nötig, daß das zu peptisierende Tonerdeh_vdrat in leicht filtrier- und waschbarer Form vorliegt. Dies wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß man das bei der Fällung der Aluminiumsalzlösung mit Ammoniak oder der Aluminatlösung mit Säure erhaltene Gemisch (oder die entsprechenden Chrom-, Eisenhydroxyde usw.) einer starken mechanischen Behandlung: wie Mahlen, Schlagen, Walzen, Kneten, Stoßen u. dgl., vorzugsweise unter Benutzung einer Kugelmühle, unterwirft, sodann die entstandenen Alkalisalze; z. B. Ammonium- oder Natrium-`nitrat, auf der Nutsche, dem Drehfilter oder mittels Zentrifuge abtrennt und die erhaltenen Hydroxyde, gegebenenfalls unter ein- oder mehrmaliger Zwischenschaltung einer mechanischen Behandlung, zweckmäßig in einer Kugelmühle, gründlich auswäscht. In diesem Falle erhält man ein leicht waschbares und gut peptisierbares Hydroxyd. Von wesentlicher Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist es, auch schon die Umsetzung= der zu verarbeitenden Metallsalze, z. B. einer basischen Aluminiumnitratlösung mit Ammoniaklösüng, in einer Kugelmühle vorzunehmen, wobei oft schon ein halb- bis ,einstündiges Mahlen ausreicht, damit ein sehr ;gut filtrierbares Gemisch entsteht. Auch mit ;gasförmigen Ammoniak läßt sich dabei die :Umsetzung, durchführen. Zweckmäßig wird dann der Hauptteil, z. B. der Aluminiumsalzlösung, die zwecks Verhütung von Verstopfen-' gen der Rohrleitungen- nicht zu konzentriert zu wählen ist, mit gasförmigem Ammoniak gesättigt und die restliche Menge als Lösung 'zugegeben.
  • Noch .besser -filtrierbare Gemische als die eben-beschriebenen lassen sich aber erhalten, wenn man anteilige Mengen beider Kornponenten, z. B. konzentrierte Aluminiumnitratlösung und gelöstes oder gasförmiges oder flüssiges Amm¢niak in ein mit einem Überlauf versehenes Rührgefäß fortgesetzt einträgt und die Filtration anschließend in dünner Schicht, z..$. mittels Drehfilter oder Filterpresse, ..durchführt. Durch anfängliche Zugabe kleiner Mengen Ammoniak oder Ammoniumbicarbonat (etwa z % des Al, 0, an NH") zum Waschwasser läßt sich das Schleimig."verden des Niederschlages weitgehend verhindern und eine wesentliche Abkürzung des Waschprozesses erreichen.
  • In _ allen Fällen empfiehlt es sich, die Konzentration der- zu .peptisierenden Masse und des Peptisationsmittels derart zu wählen, daß das Gemisch beider vor dem Trocknen mindestens 309 wasserfreies Oxyd (z. B. AI.03, Fez03, Cr_03) im Liter enthält.
  • Im allgemeinen kann ein Teil der bei der Umsetzung entstandenen Salze, z. B. Aminonnitrat, im Gel zurückbleiben, ohne daß hierdurch die Löslichkeit und Haltbarkeit der Gele beeinträchtigt wird. Für manche Zwecke können diese Salze aber störend wirken.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch Extraktion der Gele mit vorzugsweise organischen Lösungsmitteln, z. B. Äthyl- oder Methylalkohol oder flüssigem Ammoniak, eine weitgehende' Befreiung der wasserlöslichen Gele von den Salzen oder Salzresten vornehmen kann, z. B. in einem Soihletapparat, ohne daß dabei eine größere Menge Gel durch die Extraktionsflüssigkeit gelöst wird. Man kann ferner vorteilhaft in der Weise arbeiten, daß man die bei der U msetzung z. B. der Aluminiumsalze mit Ammoniak in einer Kugelmühle erhaltene homogelie Masse von der Mutterlauge, z. B. durch Schleudern, auf der Nutsche oder dein Drehfilter, #befreit und dann, gegebenenfalls nach nur kurzem -Nachwaschen, peptisiert, sodann trocknet und extrahiert. Man braucht den Waschprozeß hierbei nur so weit durchzuführen, als er mit den vorhandenen Apparaten noch leicht vonstatten geht und kann dann die Restreinigung mittels organischer Lösungsmittel vornehmen. Oder man peptisiert das bei der Umsetzung der Metallsalzlösung finit Ammoniak erhaltene Hydroxyd ohne vorliergehende Abtrennung der Ämmonsalze, trocknet und extrahiert sodann mit organischen Lösungsmitteln.
  • Eisensalze, die z. B. beim Arbeiten in eisernen Apparaten in :das Tonerdegel gelangen, kann man nachträglich aus diesem durzli 1-Extraktion des Gels mit Aceton entfernen. Man kann sogar von vornherein von eisenlialtigen Aluminiumsalzlösungen ausgehen, wie man sie beine Aufschluß von geglühtem Ton. Leucit, Feldspat, Labradorit, Glaukonit, Schlacken oder Bauxit mit Salz- oder Salpetersäure erhält, und für den Fall, daß eisenfreies wasserlösliches Tonerdegel gewünscht wird. eine nachträgliche Entfernung des Eisens aus demselben mit geeigneten Lösungsmitteln, -wie Aceton, Cvcloliexanol, Äther tisw., vornehmen. Man kann auch Gemische von Lösungsmitteln, z. B. Athylalkoho1. und Aceton, verwenden, um gleichzeitig z. B.* _Arnmonsalze und Eisensalze aus dein löslichen fIvdroxvd oder seiner Lösung zu entfernen. hei stark eisenhaltigen Tonerdegelen richtet sich die Menge an Peptisationsmittel, z. B. Salzsäure, u. a., auch nach dem Eisengehalt. Sie soll möglichst so groß gewählt werden, daß sie ausreicht, um- das Eisen in Eisensalze, z. B. Oxvchloride. überzuführen. Falls in dein zu extrahierenden Produkt noch oxvdisches Eisen vorhanden ist, kann dem Aceton Salzsäure bzw. Chlorwasserstoff zugesetzt werden oder der Extraktion eine Salzsäurebehandlung vorausgehen.
  • Eine sehr weitgehende Entfernung der Alnmonsalze läßt sich auch mit Wasser durchführen, wenn man das bei der Umsetzung erhaltene Gemisch, zweckmäßig nach mechanischer Abtrennung der Mutterlauge, aber auch ohne eine Abtrennung dieser, schonend, u. U. unter Verspritzen, trocknet und nun ein Auslaugen der in viel Wasser löslichen -lasse, die nicht zu feinkörnig sein soll, vielmehr sogar gut in Form von haselnußgroßen Stäkken benutzt werden kann. mit Wasser vornimmt. Man darf nur dabei nicht zu viel Wasser auf einmal anwenden, weil sonst Gefahr besteht, daß die gesamte Masse unter Bildung eines stark salzhaltigen Sols in Lösung geht. Es ist jeweils nur so viel Wass:r zu verwenden, daß über der auszulaugenden Masse rasch eine gesättigte Salzlösung entsteht, <ia in einer solchen eine Dispergierunn der Masse zum Sol nicht erfolgt. Nachdem so die Salze weitgehend aus dem Gel entfernt sind, wird dieses durch Absaugen oder Filtrieren von der zuletzt entstandenen Salzlösung getrennt und sodann schonend getrocknet oder mit Wasser versetzt, wobei, falls das Waschen unter Benutzung von ammoniakfreiem Wasser durchgeführt wurde, schon ohne Zugabe von Peptisationsinitteln eine Dispergierung zum Sol erfolgt, an die man eine Filtration und Trocknung im Bedarfsfalle anschließen kann. Man kann diese Dispergierung bzw. die Peptisation in der Weise unterstützen, da:li man Peptisationsmittel, z. B. Säuren, beispielsweise vor der schonenden Trocknung des primär entstandenen Gemisches oder des aus diesem erhaltenen Filtrationsrückstandes, also nach erfolgter Abtren-, nung eines Teiles der Salze, zufügt. Zweckmäßig arbeitet man aber in der Weise, daß man erst die Mutterlauge aus dem bei der i-insetzung erhaltenen Gemisch absaugt, dieses schonend trocknet und nun die trockene Masse zunächst mit der mit etwas Ammoniak versetzten Mutterlauge oder Teilen dieser und dann mit reinem Wasser wäscht, sodann peptisiert und erneut schonend trocknet. Die erhaltenen wasserlöslichen Gele können in der bereits beschriebenen Weise (falls z. B. Eisensalze oder noch etwa vorhandene andere, z. B. Ammonsalze, entfernt werden sollen, mit organischen Lösungsmitteln) extrahiert werden.
  • Bei der Herstellung von wasserlöslicher Tonerde kommen als Ausgangsmaterial auch Aluminiumsalzlösungen in Frage, wie sie z. B. bei organischen Katalysen und Synthesen als wertlose Abfallprodukte .erhalten werden.
  • Die durch schonendes Trocknen erhaltenen Gele lösen sich, oft nach vorhergehendem Quellen, schon in kaltem, besser in warmem Wasser. Je nach der Konzentration und dem Reinheitsgrad lassen sich dabei flüssige Sole, thixotrope Gele oder feste Gallerten erhalten. .
  • Die wasserlöslichen Hydroxyde und ihre Lösungen können bekanntermaßen für die meisten Zwecke Benutzung finden, für die man bisher Salze verwendet hat, beispielsweise an Stelle der Sulfate des Aluminiums und Eisens bei der Reinigung von Trink-, Gebrauchs- und Abwasser, ferner zu Färbereizwecken, in der Papierindustrie, als Füllstoffe, als Schutzkolloide und auch für pharmazeutische Zwecke. Das Tonerdesol ist insbesondere zum Imprägnieren von Tabak geeignet.
  • Die festen und flüssigen Sole und Gallerte hinterlassen bei Zusatz geeigneter Elektrolyte oder bei sehr scharfem Trocknen, z. B. bei 4oo°, bei längerem Trocknen auch unterhalb dieser Temperatur, z. B. bei 2oo°, poröse Trockenrückstände, die sich im Wasser nicht mehr lösen, sogenannte irreversible Gele. Beispiel i i6o kg eisenfreies Tonerdehydrat, das i o2 kg A1203 enthält und aus Bauxit durch alkalischen Aufschluß gewonnen ist, werden unter gutem Rühren bei etwa go bis ioo° mit der zur Herstellung von Aluminiumnitrat stöchiometrisch erforderlichen Menge einer 350/0igen Salpetersäure in der Weise in einem geschlossenen Rührkessel gelöst, daß das Tonerdehydrat zunächst mit 945 kg 4o0/0iger Salpetersäure zur Umsetzung gebracht wird, worauf noch 135 kg Wasser in das Gemisch eingerührt werden. Es bleiben etwa 2 bis 3 kg A1203 ungelöst zurück, so daß die durch Filtrieren und Absetzenlassen geklärte Aluminiumnitratlösung (einschließlich der geringen zum Waschen des unlöslichen Rückstandes benutzten Waschwassermenge) einen überschuß an Salpetersäure von etwa 2 bis 300 über die stöchiometrisch erforderliche Säuremenge, also o,5 bis o,9 Gewichtsprozent freie Salpetersäure, enthält. Der ungelöste Anteil wird bei einem neuen Ansatz wieder verarbeitet.
  • Die erhaltene Aluminiumnitratlösung wird sodann mit der für die Umsetzung der angewandten Salpetersäure stöchiometrisch erforderlichen Menge Ammoniak (Sio kg eines 2ogewichtsprozentigen Ammoniakwassers) in einer mit Aluminiumblech ausgekleideten oder gummierten eisernen Kugelmühle behandelt, wobei das Gemisch sich unter weitgehender Homogenisierung erwärmt. Es wird nun auf eine Nutsche oder auf ein Drehfilter gepumpt, dort möglichst trockengesaugt und mit etwas Ammoniak enthaltendem, später mit reinem Wasser gewaschen. Die Mutterlauge wird zusammen mit den zuerst anfallenden, verhältnismäßig konzentrierten Waschwässern konzentriert und auf Düngemittel verarbeitet. Der gewaschene, möglichst trockengesaugte Gallertkuchen wird nun unter kräftigem Kneten mit 73 kg 300/0iger Salzsäure erwärmt, wobei die Masse salbenartige Beschaffenheit annimmt. War der Kuchen schon zu trocken, so gibt man zwecks rascher Erzielung einer besseren Homogenität der Masse noch etwas Wasser zu. Wesentlich ist dabei, daß etwa vorhandene Knollen weitgehend zerquetscht werden. Die Paste wird alsdann bei ioo bis 1201 bis auf einen Wassergehalt von etwa So bis 55 0/0 getrocknet und hierauf zerkleinert. Das erhaltene Produkt ist in kaltem Wasser löslich. Zweckmäßig wird die Peptisation des trockengesaugten Niederschlages in einer mit einem Rührkreuz versehenen flachen, mittels überhitzten Dampfes heizbaren Aluminiumpfanne durchgeführt, so daß unmittelbar trockene Produkte erhalten werden. Beispiel a In einem mit Rührkreuz versehenen Kessel aus Aluminium oder V@A-Stahl läßt man gleichzeitig anteilige Mengen Aluminiumnitratlösung mit einem Gehalt von 4,71 Gewichtsprozent Al und 7,i6 Gewichtsprozent N und Ammoniakwasser, das 2o Gewichtsprozent N H3 enthält, unter Verwendung eines 2°/oigen Ammomiaküberschusses in dünnem Strahl einfließen. Der Kessel ist mit einem Überlaufrohr versehen, aus dem fortgesetzt Teile des bei der Umsetzung entstehenden Gemisches 'über ein Walzenpaar auf ein Drehfilter fließen. Die möglichst trocken gesaugte Masse wird mittels Transportbandes zwecks Homogenisierung über ein zweites Walzenpaar geschickt, von wo sie nach Passieren eines bei 8o bis i2o° arbeitenden Walzentrockners in eine Mischtrommel gelangt,' in der sie mit der im Drehfilter gewonnenen, konzentrierten, leicht ammoniakalischen Mutterlauge ausgelaugt wird, öder auf ein Siebband, auf dem das Auslaugen kontinuierlich durch Bedüsen mit Mutterlauge erfolgt. Das Gemisch bzw. der ausgelaugte Rückstand wird mittels Zentrifuge von anhaftender Mutterlauge befreit, mit möglichst wenig Wasser, dem geringe Mengen Ammoniak beigemischt sind, gewaschen und weitgehend trockengeschleudert. Das Filtrat enthält etwa 97 bis g80/0 des insgesamt aufgewandten Stickstoffs in Form einer etwa 40- bis 42%igen Ammonnitratlösung. Der Zentrifugenrückstand stellt ein nur geringe Mengen Ammonnitrat enthaltendes Tonerdehydrat dar, das sowohl in feuchtem Zustand als auch beim Trocknen bei 8o bis i2o7' nicht nennenswert altert und daher auch nach dein Trocknen auf einen Gehalt von 65 bis ;o0/0 A'.03 sich durch hohe Reaktionsfähigkeit, leichte Peptisierbarkeit und große Säurelöslichkeit auszeichnet und sich deshalb ganz. besonders zur Herstellung von Salzen organischer Säuren, Iiatalvsatoren und Adsorptionsmitteln eignet. Die trockene, reaktionsfähige Masse wird zwecks Herstellung einer kolloidalen haltbaren Lösung einer Behandlung mit einer geringen Menge eines Peptisationsinittels, z. B. Salzsäure, Salpetersäure, Ameisensäure, Essigsäure oder Oxalsäure, unter Zusatz einer ausreichenden Menge Wasser unterworfen. Man kann aber auch in der Weise verfahren, daß man den Zentrifugenrückstand zuletzt mit reinem Wasser nachwäscht, ihn sodann ohne vorhergehendes Trocknen finit a bis 3 1,1, der theoretisch erforderlichen -Menge konzentrierter Säure kontinuierlich verknetet, die 'Masse sodann mittels Schnecke über ein Walzenpaar und sodann über einen auf `o bis 12o= geheizten Walzentrockner führt. Die so getrockneten Gele enthalten etwa 6o bi: (50/0 A1=03 und sind unter vorhergehendem Ostellen in Wasser löslich. Beispiel 3 Festes eisenfreies Aluminiumchlorid oder -nitrat (erhalten durch Aufschluß von Ton, Leucit, Schlacken u. dgl. mit Salzsäure bzw. Salpetersäure unter Druck und Kristallisation der erhaltenen Lösungen) wird finit etwa der stöchiotnetrisch erforderlichen Menge 2o0/,i,-en AmmoniakwaSSers oder mit entsprechenden Mengen flüssigen oder gasförmigen Ammoniaks behandelt. Der erhaltene Niederschlag bzw. das Reaktionsgemisch wird getrocknet, mit Mutterlauge bzw. Wasser verrührt und in der Zentrifuge geschleudert, zuletzt unter Nachwaschen, wobei die ersten Anteile des Waschwassers etwa i 0/0 NH3, bezogen auf die behandelte ':Menge A1,03, enthalten. Der sehr reaktionsfähige Zentrifugenriickstand wird mit Peptisationsmitteln unter gleichzeitigem Trocknen peptisiert.
  • Beispiel d.
  • Bei 60o bis ; oo' gebrannter, gemahlener Oder stückiger Ton wird mit 3o bis 40%iger Salpetersäure unter Rühren bzw. Berieseln oder Umpumpen bei i io bis i20° aufgeschlossen. wobei eine den aus dein Ton malimal herauslösbaren basischen Bestandteilen äquivalente Menge Säure angewandt wird. Zu der von dem Aufschlußrückstand abgetrennten sauren Lösung der Nitrate des Aluminiums, Eisens, Calciums, Magnesiums und der Alkalien läßt man alsdann 9o bis 95 0,!0 der stöchionietrisch zur Umsetzung der insgesamt vorhandenen freien und gebundenen Salpetersäure erforderlichen Menge 2ogewichtsproznitigeti Ammoniakwassers unter Rührest zufließen (r. Stufe), worauf das Geinisch mittels Drehfilter filtriert und der R Rückstand bei iao= getrocknet wird. Die trockene, harte Masse wird nun finit den noch fehlenden io bzw. 50j0, besser.aber mit ii bis 1= bzw, hl'/" der insgesamt anzuwendendea ton bis t02#'1', der theoretisch erforderlichen Menge Ammoniaktvasser versetzt (2. Stufe), hierfür kann auch flüssiges oder gasförmiges Ammoniak benutzt «-erden, und sodann tnit der bei der ersten Filtration abgeerneut filtriert und der Rückstand erst finit etwas amnionialdialtigetn Wasser, dann mit reinem Wasser gewaschen; diese Filtration und das Waschen sind, selbst bei Anwendung hoher I#-ilterschichten, in wenigen 'Minuten beendet. C"ni auch die erste Filtration, die, ini Gegensatz zur zweiten I# iltration. bei Anwendung eine: Unterschusses an Aninioniak in der ersten Stufe langsamer vor sich geht als bei Benutzung eines Ammoniaküberschusses. zu beschleunigen, kann man in drei Stuten arbeiten, wobei nian in der ersten Stufe Aluminiumnitratlösung und Ammoniakwasser unter Verwendung eines 50%igen Aniinonialciibct-scliusses, aber sonst in der in Beispiel 2 angegebenen Weise, gleichzeitig zusammenlaufen läßt, sodann filtriert, wobei ein "feil des Ammoniaküberschusses in den Rückstand, ein Teil in das Filtrat gebt, sodann clen t'\.ü clatatid mit der ursprünglich benutzten Aluminiumnitratlösung verknetet bzw. verrührt oder ihn auf Trockenblechen ausbreitet und damit bedüst, so daß in ilim nun ein io%iger Ammoniakunterschuß besteht (2. Stufe), das Gemisch darauf bei 120'=, zweckmä ßig unter Verspritzen, trocknet, es mit io bis 12'/, der ursprünglich stöchioinetrisch vorgesehenen Ammoniakmenge bedeckt (3. Stufe); die -Masse sodann mit der aiumoniakaliscben Mutterlauge verrührt, filtriert und wäscht, wobei man dem Waschwasser zunächst etwas Ammoniak beimischt. Insgesamt werden also ioo bis 103 0/0 der stöchioinetrisch zur U insetzung der Säure erforderlichen Aminoniakinenge angewandt. Der güwasclietie Rückstand wird bei ioo' getrocknet und zerkleinert, in etwas Wasser aufgeschlämmt, mit der zur Peptisation erforderlichen Säuremenge verrührt oder verknetet und dann bei ioo= getrocknet uni' evtl. g e niali 1e n.
  • Beispiel 5 Eine. in der in Beispiel .4 'angegebenen Weise hergestellte Tonaufschlußlauge wird nach teitwi°iser Ver,lampfung de: Wassers zur Kristallisation gebracht, worauf die trockengeschleuderten, verhältnismäßig eisenarmen Kristallkörner mit 8o'/, der stöchior metrisch erforderlichen Menge flüssigen oder gasförmigen Ammoniaks zur Umsetzung gebracht werden. Aus dem Reaktionsgemisch wird sodann die darin enthaltene Flüssigkeit unter einem Druck von etwa Zoo kg/cm0 abgepreßt, wobei etwa q.o bis So °/o des ursprünglich im Niederschlag vorhandenen Ammonnitrates in die Preßlauge gehen und aus dieser durch Kristallisation oder Eindampfen der mit Ammoniak neutralisierten Lösung gewonnen werden können. Der Preßling wird in Stücke gebrochen und sodann mit der stöchiometrisch zur Umsetzung noch fehlenden Menge Ammoniakwasser oder gasförmigen Ammoniaks behandelt. Nach Auswaschen mit etwas "ammoniakhaltigem Wasser wird die Masse getrocknet und peptisiert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von in Wasser kolloidal löslichen Hydroxyden oder haltbaren kolloiden Lösungen dieser, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze der dreiwertigen Metalle und Mittel, welche diese Salze unter Hydroxydbildung 'zu zersetzen geeignet sind, in etwa stöchiometrischem Verhältnis, zweckmäßig in mehreren, gegebenenfalls durch eine verfestigende Behandlung unterbrochenen Stufen, aufeinander einwirken läßt, die Hy droxyde bzw. hydroxydhaltigen Gemische einer Behandlung mit Peptisationsmitteln und einer schonenden Wasserentziehung unterwirft und eine Befreiung der erhaltenen Produkte von bei der Zersetzung entstandenen Salzen in irgendeinem auf die Fällung folgenden Abschnitt des Verfahrens vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Fällung mit Ammoniak erhaltene Gemisch nach Abtrennung von Flüssigkeit aus diesem schonend getrocknet, die getrocknete Masse gegebenenfalls, sofern bei der Fällung in mehreren Stufen gearbeitet und zunächst andere als stöchiometrische Mengen benutzt «-orden sind, erst mit der zur Einstellung des stöchiometrischen Verhältnisses-noch fehlenden Restmenge an Ammoniak, Metallsalzlösung oder Säure behandelt, sodann mit etwas ammoniakhaltigem Wasser gewaschen und, zweckmäßig nach einer weiteren schonenden Trocknung, mit Säure oder Metallsalzlösung peptisiert wird, worauf eine abermalige schonende Wasserentziehung bis zur Bildung einer festen Masse vorgenommen werden kann.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung von bei der Umsetzung entstandenen Ammoniumsalzen aus dem festen, wasserlöslichen Gel und gegebenenfalls von Eisensalzen aus eisenhaltigem wasserlöslichem Aluminiumhydroxyd ganz oder teil;veise mit Hilfe organischer Lösungsmittel bewirkt wird. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der zu peptisierenden Masse und des Peptisationsmittels derart gewählt wird, daß das Gemisch beider vor dem Trocknen mindestens 30 g wasserfreies Oxyd, wie z. B. Al_Os, Fe. 0, u. dgl., im Liter enthält. Die Patentschrift t@ird auf Seite 6! Zeile 7ö dahin ereä.zt, daß als Ende dieser Zeile eingefügt iTird"tre=ten 1lGxtterlauge verrührt. Danach ivird°
DEI47587D 1933-07-15 1933-07-16 Verfahren zur Herstellung von in Wasser kolloidal loeslichen Hydroxyden oder haltbaren kolloiden Loesungen dieser Expired DE742304C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI47587D DE742304C (de) 1933-07-15 1933-07-16 Verfahren zur Herstellung von in Wasser kolloidal loeslichen Hydroxyden oder haltbaren kolloiden Loesungen dieser

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE775821X 1933-07-15
DEI47587D DE742304C (de) 1933-07-15 1933-07-16 Verfahren zur Herstellung von in Wasser kolloidal loeslichen Hydroxyden oder haltbaren kolloiden Loesungen dieser

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE742304C true DE742304C (de) 1943-12-02

Family

ID=25948087

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI47587D Expired DE742304C (de) 1933-07-15 1933-07-16 Verfahren zur Herstellung von in Wasser kolloidal loeslichen Hydroxyden oder haltbaren kolloiden Loesungen dieser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE742304C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116636B (de) * 1954-07-21 1961-11-09 Degussa Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Mischoxyden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116636B (de) * 1954-07-21 1961-11-09 Degussa Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Mischoxyden

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2149376A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerdehydraten
DE742304C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser kolloidal loeslichen Hydroxyden oder haltbaren kolloiden Loesungen dieser
DE1241426B (de) Verfahren zur Herstellung eines Nickelcarbonatpraeparates
DE264005C (de)
DE847808C (de) Verfahren zum Aufschluss vanadinhaltiger Thomasschlacken
DE59959C (de) Verfahren zur Behandlung von Phosphoriten oder anderem Phosphatmaterial
AT89181B (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Tonerde.
CH185935A (de) Verfahren zur Herstellung von Metallhydroxyden in Form reversibler Kolloide.
DE299121C (de)
DE2360112C3 (de) Gewinnung von Tonerde und Kaliumsulfat aus Alunit
DE363429C (de) Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweissreichen Futters und eines phosphorsaeurereichen Duengemittels bei der Reinigung von Rohsaeften, Abpresswaessern der Zuckerfabrikation und Fruchtwaessern der Staerkefabrikation mittels schwefliger Saeure
DE420802C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablauge
DE439540C (de) Verfahren zum Aufbereiten und Aufschliessen von tonerdehaltigen Stoffen
DE753121C (de) Verfahren zur Gewinnung reinen Tonerdehydrates aus eisen- und kieselsaeurehaltigen Tonen
DE850886C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumhydroxyd
DE2158130A1 (de) Flockungsmittel fuer rotschlamm
DE687785C (de)
DE833491C (de) Verfahren zur Faellung von gut filtrierbarem Calciumsulfat
DE2107001C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxid bzw. -hydroxid aus gebranntem Dolomit und Magnesiumchlorid
DE674345C (de) Verfahren zur Herstellung hydraulischer, kalkhaltiger Bindemittel
DE355104C (de) Verfahren zur Verbesserung und Kuerzung der Walke
DE730635C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalialuminatloesungen
DE128617C (de)
DE2558204A1 (de) Mittel auf staerkebasis zum ausflocken von suspendierten feststoffen aus waessrigen, alkalischen aluminatloesungen und seine verwendung
AT144031B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosäuren.