DE674345C - Verfahren zur Herstellung hydraulischer, kalkhaltiger Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hydraulischer, kalkhaltiger Bindemittel

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DE674345C
DE674345C DEH149890D DEH0149890D DE674345C DE 674345 C DE674345 C DE 674345C DE H149890 D DEH149890 D DE H149890D DE H0149890 D DEH0149890 D DE H0149890D DE 674345 C DE674345 C DE 674345C
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DEH149890D
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Karl Halbach
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals

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  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hydraulischer, kalkhaltiger Bindemittel Das Verfahren bezweckt die Verbesserung der Festigkeiten von Kalk, Zementkalk, Zement usw. durch Anreicherung mit kieselsauren Gelen auf einem neuartigen und für die Großherstellung besonders geeigneten Wege. Nach dem Gedanken der Erfindung sollen diese Gele auf nassem Wege verteilt und durch Zugabe von gebranntem, ungelöschtem Kalk durch Ausnutzung der Löschwärme desselben und seiner chemischen Wasseraufnahme zu einem Trockenpulver verarbeitet werden, worauf die alsdann entstandene Masse für sich allein oder als Zumischung zu anderen kalkhaltigen Bindemitteln in üblicher Weise als hydraulische Mörtelstoffe Verwendung finden.
  • Beispiel Das Verfahren kann so durchgeführt werden, daß eine Mischung von etwa 5o % Zementkalk und 500/0 pulverisiertem Wasserglas mit :etwa ioo % Wasser geschlämmt wird. Die Schlämmung wird so lange durchgeführt, bis eine Spaltung von Kieselsäure und Natron erreicht und die gewünschte Gelbildung erfolgt ist. Die auf diese Weise gewonnene Masse wird getrocknet und dann mit einem Zusatz von weiterem Zementkalk vermahlen. Bei einer Mischung von 2o % des hydratisierten und getrockneten Stoffes und 8o % unbehandeltem Zementkalk wurde nach 28 Tagen eine Zugfestigkeit von 4.4. kg und eine Druckfestigkeit von 2¢o kg festgestellt. Der verwendete unbehandelte Zementkalk hatte ohne diesen Zusatz nach 28 Tagen demgegenüber eine Zugfestigkeit von 16 bis 2o kg und eine Druckfestigkeit von 16o bis i 8o kg. Durch Änderung der Prozentsätze zwischen dem hydratisierten Produkt und dem Zementkalk u. dgl. läßt sich das Verfahren abändern. Man kann bei dem oben geschilderten Prozeß Wärme anwenden oder auch mit Wasserglaslösungen arbeiten. Wichtig ist aber die Beseitigung des Natrongehaltes, die durch Anwendung großer Wassermengen beim Schlämmen und Abfiltrieren des Wassers mittels einer geeigneten Apparatur leicht erreichbar ist. Man kann auch durch wiederholtes Auswaschen des Stoffes den Natrongehalt u1 der Schlämme noch beliebig verringern.
  • In. dem vorerwähnten- Beispiel würde die Kieselsäure mittels Kalks gefällt. Man kann diese Fällung der Kieselsäure auch auf anderem Wege in bekannter Weise durch Anwendung von Säuren erreichen. In dem angegebenen Beispiel wurde aber die Abspaltung mit Kalk vorgenommen, weil man hierdurch die Kieselsäure in feiner Verteilung im Kalk erreicht und nach dem Abziehen des Wassers die Masse in etwa pastenartiger Form vorliegen hat, die eine bequeme Weiterverarbeitung zwecks Trocknung gestattet. Nach einer weiteren Form der Erfindung wird diese Trocknung durch Zumischung von gemahlenem ungelöschtem Kalk vorgenommen, gegehenenfalls unter weiterer Hinzufügung von Wasser. Die Menge des zugegebenen Kalkes richtet sich einerseits nach der Menge des zu verdampfenden bzw. von dem Kalk chemisch aufzunehmenden Wassers, andererseits nach der Beschaffenheit des Kalkes. Wird hierfür ein sehr reiner Kalk, der so frisch ist, daß er seine volle Reaktionsfähigkeit besitzt, verwendet, so kann man mit verhältnismäßig geringen Kalkzusätzen von 25 bis 3o ojo auskommen. Es ist Wert darauf zu legen, daß die zu trocknende .Masse durch inniges Mischen bei genügender Mahlfeinheit des Kalkes möglichst regelmäßig durchsetzt ist, so daß Löschung und Trocknung möglichst gleichmäßig innerhalb der gesamten Masse vor sich gehen. Auch soll darauf gehalten werden, daß man beim Ansetzen der L: rsprungsinasse nicht mehr Kalk verwendet, als zur Ausfällung der Kieselsäure erforderlich ist, um einen möglichst großen Überschuß freier Kieselsäuregele zu erhalten. Die Erfindung soll in dieser Beziehung durchaus nicht an veränderliche Einzelheiten und Verhältniszahlen gebunden sein, deshalb wurde das Prinzip so eingehend erläutert.
  • Wenn es sich um die Aufgabe handelt, das Natron möglichst ganz aus der Masse zu :entfernen; so kann man sich hierzu in bekannter Weise der Elektroosmose bedienen. Die auf solche Weise gewonnene reine Kieselsäurelösung kann dann sofort oder unter weiterer Wasserverdünnung mit zweckmäßig gemahlenem ungelöschtem Kalk vermengt und getrocknet Werden. In diesem Falle dient der Ätzkalk zur Gewinnung des mit Kieselsäuregelen angereicherten Trockenpulvers. Der Arbeitsvorgang wird also bei solcher Arbeitsweise vereinfacht.
  • Nach allen hier geschilderten Arbeitsvorgängen kann man zur Erzielung wasserabweisender Mörtel mit wasserabweisenden Mitteln, wie Bitumen, Harz, Wachsen u. dgl., arbeiten. Diese Stoffe werden in heißflüssigem Zustand der angesetzten Schlämme, die in diesem Falle schon Kalk und Kieselsäure enthalten muß, zugesetzt. Hiernach erfolgt dann die Zugabe des Ätzkalkes unter weiterem Rühren der Masse, bis die gewünschte Trockenheit des Pulvers erreicht ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Bindemittels, bestehend aus Kalk oder kalkhaltigen Bindemitteln und Wasserglas, dadurch gekennzeichnet, daß Kalk oder kalkhaltige Bindemittel mit Wasserglas und zusätzlichem Wasser geschlämmt, getrocknet und für sich allein oder in Verbindung mit unbehandelten hydraulischen Bindemitteln als Mörtelbildner verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung des Produktes durch die Löschwärme von gebranntem Kalk bewirkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, däß bei der Wasserbehandlung von kalkhaltigen Bindemitteln und Wasserglas der Masse die schädlichen Salze durch Auswaschen; Abfiltrieren oder andere bekannte Verfahren ganz oder teilweise entzogen werden.
DEH149890D 1936-12-13 1936-12-13 Verfahren zur Herstellung hydraulischer, kalkhaltiger Bindemittel Expired DE674345C (de)

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