DE671508C - Verfahren zum Enthaerten von Wasser - Google Patents

Verfahren zum Enthaerten von Wasser

Info

Publication number
DE671508C
DE671508C DEP62290D DEP0062290D DE671508C DE 671508 C DE671508 C DE 671508C DE P62290 D DEP62290 D DE P62290D DE P0062290 D DEP0062290 D DE P0062290D DE 671508 C DE671508 C DE 671508C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filter
base
water
exchanger
base exchanger
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP62290D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PERMUTIT AG
Original Assignee
PERMUTIT AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PERMUTIT AG filed Critical PERMUTIT AG
Priority to DEP62290D priority Critical patent/DE671508C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE671508C publication Critical patent/DE671508C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)

Description

  • Verfahren zum Enthärten von Wasser Es ist bekannt, basisch reagierende Stoffe, wie z. B. Soda, aus Wasser dadurch zu entfernen, daß man sie durch mit Säuren behandelte künstliche oder natürliche Zeolithe leitet. Ebenso ist les bekannt, die auf diese Weise verbrauchten sauren Zeolithe durch Säuren wieder in Säurezeolithe umzuwandeln, und es ist schließlich auch bekannt, sauer reagierende Stoffe aus Wasser dadurch zu entfernen, daß man sie über künstliche oder natürliche Zeolithe leitet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in sehr viel wirtschaftlicher, Weise diese Umsetzung durchführen kann, wenn man den Austauschprozeß in zwei getrennten Stufen in der Weise durchführt, daß man durch einen Alkalibasenaustauscher die Härtebildner entfernt und nunmehr das härtebildnerfneie Wasser durch ein Wasserstoffbasenaustauscher enthaltend, es Filter hindurchleitet. Bei diesein Vorgang wird das erste Filter in leinen Calcium- bzw. Magnesiumbasenaustauscher umgewandelt, während das zweite Filter ganz oder zum Teil in einen Alkalibasenaustauscher übergeführt wird. Nunmehr verfährt man so, daß man das Filter, das den umgewandelten Erdalkalibasenaustauscher enthält, mit Säuren behandelt und so den Erdalkalibasenaustauscher in Wasserstoffbasenaustauscher über führt, während das zweite Filter, dessen Austauscher nunmehr aus einem Alkalibasenaustauscher besteht, zur Enthärtung verwendet wird, so daß das zweite Filter als erstes, während das erste Filter als zweites geschaltet wird. Die Vorgänge, die sich hierbei abspielen,lassen sich durch folgende schematischen Formeln darstellen: (hartes Wasser) + (Na-Basenaustauscher) = (härtefreies Wasser) + (Ca-Basenaustauscher), (i) (härtefreies Wasser) + (H-Basenaustauscher) = (salzarmes Wasser) + (Na-Basenaustauscher), @@@ (Ca-Basenaustauscher) + (Säure) = (H-Basenaustauscher) + (Ca-Salz). (3) Bei der Einwirkung von lenthärtetem Wasser auf Wasserstofibasenaustauscher findet unter Umständen keine vollständige Umwandlung der Wasserstoffbasenaustauscher in Alkalibasenaustauscher statt. Will man diese vollständige Üblerführung durchführen, so kann man, blevor man diese Filter zum Enthärten benutzt, sie mit Kochsalzlösung behandein, der alkalisch reagierende Salze, wie freies Alkali, Sodalösung und ähnliche Stoffe, wie Borate und Phosphate, zugesetzt werden können. Man kann aber auch die alkalischien Stoffe für sich allein, zweckmäßig in verdünnter Lösung, verwenden.
  • Verzichtet man auf die vollständige Überführung in Alkalibasenaustauscher, so wird durch Behandeln des noch leinen Teil Wasserstofibasenaustauscher enthaltenden Alkalibasenaustauschers mit hartem Wasser der noch Wasserstoff als austauschfähiges Ion enthaltende Alkaliaustauscher gleichfalls in Erdalkalibasenaustauscher übergeführt. Diese Arbeitsweise hat gewisse Vorteile.
  • Dler Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß zur Herstellung von härtefreiem Wasser durch Basenaustausch keine Kochsalzregenerierung der Erdalkali lenthaltendlen Basenaustauschen notwendig ist, sondern daß der Erdalkalibasenaustauscher mit Säunen gemäß Gleichung (3) in wasserstoffhaltigen Basenaustauschen umgewandelt wird. Sollte trotzdem noch, wie oben schon ausgeführt, eine Behandlung mit Alkalisalzen vorgenommen werden, so ist die Menge dieser Salze gegenüber der sonst für die Kochsalzregeneration benötigten Salzmenge sehr stark verringert. Es wird also die Kochsalzregeneration vollständig oder zum größten Teil vermieden.
  • Durch das neue Verfahren tritt demnach eine sehr wesentliche Verbilligung und Vereinfachung lein. Während man bisher bei der Enthärtung von Wässern durch Basenaustauschbehandlung die Alkalibasenaustauscher in Erdalkalibasenaustauscher überführte und nunmehr die Erdalkalibasenaustauscher durch einen Regenerationsprozeß wieder in Alkalibasenaustauscher überführen mußte, ist ein solcher Regenerationsprozeß nach dem vorliegenden Verfahren nicht mehr nötig, da die Überführung von Wasserstoffbasenaustauscher in Alkalibaeenaustauscher im Laufe des Verfahnens eintritt und die notwendige Überfühnmg in Wasserstoffbasenaustauscher dadurch herbeigeführt wird, daß die Erdalkalibasenaustauscher mit Säuren behandelt werden.
  • Im einzelnen gestaltet sich die Arbeitsweise nach diesem Verfahren so, daß man zwei Filter verwendet, von denen das eine Natriumbasenaustauscher enthält, während das andere mit Wasserstoffbasenaustauscher beschickt ist.
  • Das Härtebildner lenthaltende Wasser läuft nun durch das erste (Natriumbasenaustauscher) Filter hindurch und wird dabei enthärtet; das so enthärtete Wasser geht nunmehr durch das zweite (Wasserstoffbasenaustauscher) Filter hindurch, wobei der Wasserstoffbasenaustauscher im wesentlichen Natriumionen aufnehmend in Natriumbasenaustauscher übergeht. Nachdem dieser Vorgang -sich vollzogen hat, wird das nunmehr im wesentlichen Calcium- und Magnesiumbasenaustauscher enthaltende erste Filter durch Säurebehandlung in Wasserstoffbasenaustauscher übergeführt. Darauf wird die Wasserführung durch die Filter umgeschaltet, so daß nunmehr das Härtebildner enthaltende Wasser durch das den AlkalibasPenaustauscherenthaltende zweite Filter hindurchläuft, worauf das so lenthärtete Wasser zur Beseitigung -oder Verminderung seiner Natriumionen durch das erste Filter, das nunmehr Wasserstoffbasenaustauscher enthält, geleitet wird. Hierbei findet die Umwandlung des Natriumbasenaustauschers des zweiten Filters in Erdalkaliaustauscher statt, während der im ersten Filter befindliche wasserstoffbasenaustauscher in Natriumbasenaustauscher übergeht.
  • Es wird nunmehr das zweite Filter mit Säure regeneriert, der Säureüberschuß und die aufgelösten Salze ausgewaschen und nunmehr das Härtebildner lenthaltende Wasser wieder über das erste Filter, das Alkalibasenaustauscher enthält, geleitet.
  • Das Verfahren läßt sich so beliebig oft fortsetzen.
  • Es wird also mit erheblich größerer Wirtschaftlichkeit eine Entsalzung des Wassers herbeigeführt, wobei gleichzeitig ein Wasser; das völlig frei von Härtebildnern ist, -erhalten wird.
  • Beispiel I Gebrannter Ton, der einen Filtrationsaustausch von o,8 0/0 aufweist, wird in üblicher Weise mit Kochsalzlösung behandelt und darauf mit hartem Wasser betrieben, welches eine Carbonathärte von etwa 7,5° und eine Sulfathärtse von etwa 2, 5° hat. Das abfliesende Wasser, welches härtefrei ist, enthält die den im nichtenthärteten Wasser vorhandenen Salzen der Härtebildner entsprechende natronsalzmenge. Dieses härtefreie Wasser wird nunmehr über feinen gebrannten Ton von gleichen Eigenschaften, wie oben angegeben, filtriert, der mit der 2½fachen Salzsäuremenge, als sich theoretisch berechnet, welche in einer Konzentration von 0,5 bis 1% angewandt wird, behandelt worden war. Das aus diesem zweiten Filter abfließende Wasser ist im Anfang fast völlig salzfrei. Im Verlauf der Filtration zeigen sich steigende Mengen Natriumsulfat, wähnend an Stelle des Natriumcarbonats bzw. NatriumbicarbEonats freie Kohlensäure auftritt. Ebenso tritt anfangs freie Schwefelsäure infolge Spaltung des im Wasser vorhandenen Natriumsulfats auf.
  • Wenn im Wasser, welches durch das erste Filter hindurchgegangen ist, sich Härte zeigt, wird die Filtration unterbrochen; sie kann aber auch noch leine Zeitlang fortgesetzt werden, da das zweite Filter die Härte mit Sicherheit aufzunehmen vermag.
  • Das aus dem zweiten Filter gewonnene Wasser enthält nur einen Bruchteil der Salze, die im Rohwasser oder im durch das erste Filter enthärteten Wasser enthalten waren.
  • Diee Mengen Basenaustauscher, die für die beiden Filter verwendet werden, sind zweckmäßig die gleichen.
  • Nunmehr wird das erste Filter mit der oben für das zweite Filter angegebenen Salzsäuremenge behandelt und nach der Behandlung als zweites Filter geschaltet, während das zweite Filter als erstes Filter geschaltet wird.
  • Hierbei zeigt sich, daß aus dem nunmehr ersten Filter anfänglich ein Wasser entströmt, dessen Salzgehalt letwas verringert ist, da es noch Wasserstoff als austauschendes Ion in gewisser Menge enthält. Der Salzgehalt kann anfänglich auf etwa 600/o des ursprünglichen zurückgehen, steigt aber im Laufe der Filtration bis zu dem berechneten Werte an.
  • Will man keine Verringerung des Salzgehaltes nach dem nunmehr lersten Filter haben, so behandelt man les mit Kochsalzlösung von etwa 5%, der man so viel Soda zugesetzt hat, daß die Lösung an Soda 1 O/oig ist.
  • Beispiel II Verwendet man Kohlenstoff als wesentlichen Bestandteil enthaltende Basenaustauscher, so ist der Verlauf der Filtration der gleiche, wie in dem ersten Beispiel beschrieben. Geht man von einem Wasser aus, das neben 6° Carbonathärte noch 4,5° Sulfathärte hat, so erhält man nach dem ersten Filter ein Wasser. das an Stelle der Salze der Härtebildner die lentsprechenden Natronsalze xenthält, während das Wasser, welches das zweite Filter verläßt, völlig oder fast völlig salzfrei ist.

Claims (1)

  1. PANTENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Enthärten von Wässern unter Herstellung salzarmer -Wässer, ge-Kennzeichnet durch die Anwendung von zwei Bas'enaustauscbfiltern a und b, von denen das Filter a einen Natritimbasenaustauscher, das Filter b einen Wasserstoffbasenaustauscher enthält und die derart betrieben werden, daß das hartc Wasser zunächst durch das Filter a und darauf durch das Filter b läuft und daß nadi Erschöpfen des Filters das harte Wasser nunmehr durch das Filter b, dessen Basenaustauscher beim vorhergehenden Arbeitsgang im wesentlichen in einen Natriumbasenaustauscher umgewandelt ist, geleitet wird, während das Filter a. nachdem der bei der vorhergehenden Enthärtung entstandene Calcium-, Magnesiumbasenaustauscher durch Säureregeneration in einen Wasserstoffbasenaustauscher übergeführt worden ist, nunmehr als zweites Filter dient, und daß in dieser Weise das Verfahren umschichtig fortgesetzt wird. z. Verfahren gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zurvollständigen Öberführung der Wasserstoffbasenaustauscher in Alkalibasenaustauscher diese mit Alkalisalzlösungen, zweckmäßig alkalischen oder durch Hydrolyse alkalisch reagieren den, behandelt.
DEP62290D 1931-02-08 1931-02-08 Verfahren zum Enthaerten von Wasser Expired DE671508C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP62290D DE671508C (de) 1931-02-08 1931-02-08 Verfahren zum Enthaerten von Wasser

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP62290D DE671508C (de) 1931-02-08 1931-02-08 Verfahren zum Enthaerten von Wasser

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE671508C true DE671508C (de) 1939-02-08

Family

ID=7389914

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP62290D Expired DE671508C (de) 1931-02-08 1931-02-08 Verfahren zum Enthaerten von Wasser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE671508C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE671508C (de) Verfahren zum Enthaerten von Wasser
DE2800516C2 (de)
DE1546225C3 (de) Verfahren zur Aufarbeitung einer beim Beizen von Sihciumstahlblechen anfallenden Abfallsaurelosung
DE759180C (de) Verfahren zum Auswaschen von mit alkalischen Mitteln wiederbelebten Anionenaustauschern
DE669709C (de) Verfahren zur Reinigung von fette oder seifige Stoffe enthaltenden Abwaessern
DE566030C (de) Herstellung von Berylliumfluorid aus einem Doppelfluorid des Berylliums und eines Alkalimetalls
DE971482C (de) Verfahren zur Herstellung technisch reiner Phosphorsaeure
DE553613C (de) Verfahren zur Herstellung von Kadmiumueberzuegen in einem zyankalischen Kadmiumbade durch Elektrolyse
DE1285956B (de) Verfahren zur Entkieselung von Wasser
AT203421B (de) Verfahren zur Erzeugung von Kaliumionen enthaltendem Kesselspeisewasser
DE919459C (de) Verfahren zum Waschen und Mittel zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE419778C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenleder
DE371702C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorammonium und Natriumbikarbonat bei der Reinigung von Gasen
DE268236C (de)
DE589945C (de) Herstellung von Basenaustauschern
AT73168B (de) Verfahren zum Entschweren von Seidenabfällen und dgl.
DE2139728C3 (de) Pulverförmiges Reinigungsmittel zur Aufbereitung von Wasser
DE609982C (de) Verfahren zur Verbesserung von Lithopone
DE590927C (de) Verfahren zur Ausfuehrung von Basenaustauschreaktionen
AT135054B (de) Verfahren zur Entfernung von Eisen aus sauren Chromsalzlösungen.
DE738115C (de) Kreislauffuehrung des Kupfers bei der Kupferkunstfaserherstellung
DE674345C (de) Verfahren zur Herstellung hydraulischer, kalkhaltiger Bindemittel
DE662230C (de) Verfahren zum Erhoehen der Austauschfaehigkeit von Basenaustauschern
DE917907C (de) Verfahren zum Brechen maessig stabiler kolloidaler Systeme
AT133757B (de) Verfahren zur Entfernung von in Wasser gelöster Kieselsäure, insbesondere aus Gebrauchswässern.