DE920545C - Verfahren zur Gewinnung von Kali aus in waesseriger Loesung befindlichen Salzgemischen, besonders Salzsee-, Meerwasser und Solen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kali aus in waesseriger Loesung befindlichen Salzgemischen, besonders Salzsee-, Meerwasser und Solen

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DE920545C
DE920545C DEN1987D DEN0001987D DE920545C DE 920545 C DE920545 C DE 920545C DE N1987 D DEN1987 D DE N1987D DE N0001987 D DEN0001987 D DE N0001987D DE 920545 C DE920545 C DE 920545C
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DE
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salt
sea water
potash
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DEN1987D
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Anders Dr Skogseid
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Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstof AS
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Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstof AS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D17/00Rubidium, caesium or francium compounds
    • C01D17/003Compounds of alkali metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Removal Of Specific Substances (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kali aus in wässeriger Lösung befindlichen Salzgemischen, besonders Salzsee-, Meerwasser und Solen Die Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von Kali aus in wässeriger Lösung befindlichen Salzgemischen, besonders Salzsee-, Meerwasser und Sclen.
  • Es ist bekannt, hochnitrierte, sekundäre, aromatische Amine zur Fällung von Kalium aus Salzsee- und Meerwasser, Salzsolen usw. zu verwenden (vgl. deutsche Patentschrift 726 545). Dieses Verfahren ist verhältnismäßig umständlich, da hierbei mehrere Filtrierungen notwendig sind, nämlich zunächst Abfiltrierung des Kaliumsalzes, dann eine Filtrierung bci der Gewinnung des Überschusses an Fällungsmitteln und schließlich eine Filtrierung bei der Gewinnung des Fällungsmittels nach der Spaltung der Kaliumverbindung mit Säure.
  • Es ist ferner bekannt (vgl. Beihefte zu der Zeitschrift des Vereins deutscher Chemiker, 1939, S. i4), daß sich Ionenaustauscher für selektive Trennungen von in Wasser gelösten Stoffgemischen eignen. So hat man z. B. vorgeschlagen (vgl. französische Patentschrift 826 635), aus Meerwasser durch Behandlung mit hierfür geeigneten Basenaüstauschern selektiv einheitliche Natriumsalze, z. B. Natriumnitrat, zu gewinnen. Ebenso hat man auch schon vorgeschlagen, reine Salzlösungen aus Meerwasser mittels Basenaustauschern zu gewinnen. Es wurde nun gefunden, daß Kationenaustauscher, welche aus Metallverbindungen hochnitrierter, sekundärer, aromatischer Amine, die zu Makromolekülen verbunden sind, bestehen, insbesondere Metallverbindungen von Poly-@,inyl-(pentanitrodiphenylamin), im allgemeinen kaliumselektiv sind, d. h. daß Kalium stärker von diesen Austauschern gebunden wird als andere in der betreffenden Lösung vorhandene Ionen, z. B. Calcium, Magnesium und Natrium, und daß sich solche Austauscher zur Gewinnung von Kali ganz besonders eignen. Unter einem kaliumselektiven Ionenaustauscher wird dabei ein Ionenaustauscher verstanden, der Kalium stärker als andere vorhandene Ionen bindet. Die Selektivität muß als ein relativer Begriff aufgefaßt werden.
  • Neben der selektiven Wirkung bietet das Verfahren gemäß der Erfindung auch noch den wesentlichen Vorteil, daß bei seiner Durchführung die zur Anwendung gelangenden Austauscher ruhig liegenbleiben, während nur die kaliumhaltige Lösung umläuft, und so die mehrfachen Filtrierungen des eingangs erwähnten Fällungsverfahrens vermieden werden.
  • Wie oben bereits ausgeführt, werden die Austauscher nie derart selektiv wirken können, daß sie nur Kalium binden. Es wird sich vielmehr ein Gleichgewichtszustand zwischen den Ionen in dem Austauscher und den Ionen in der durch diesen hindurchlaufenden Lösung bilden. Man kann aber einerseits durch Auswaschen der Ionen aus dem Austauscher mittels einer Säure, vorzugsweise in mittlerer Konzentration und äquivalenter Menge, eine neue, hochkonzentrierte Salzsole erzielen, in der das Kalium angereichert ist. Andererseits kann man unter Ausnutzung des großen Unterschiedes, mit welchem die Ionen an den Austauschern gebunden sind, bei der Behandlung mit wässerigen Säuren oder wässerigen Salzlösungen die abgehenden Salze in Fraktionen getrennt aufsammeln und auf diese Weise fast reine konzentrierte Salzlösungen erzielen.
  • Wenn man eine Salzlösung, die außer Kalium z. B. auch noch Calcium, Magnesium und/oder Natrium enthält, durch den Austauscher hindurchgeleitet hat, so kann man für die Entfernung dieser Ionen aus dem Austauscher nach einer der nachstehend beschriebenen Arbeitsweisen vorgehen.
  • A. Der mit den genannten Ionen beladene Austauscher wird mit einer Säure ausgewaschen. Hierbei sammelt man die zunächst abgehenden Lösungen auf, bis K'-Ionen festzustellen sind, deren Lösung zuletzt abgeht und für sich aufgesammelt wird. Man erhält so eine fast reine Kaliumsalzlösung.
  • Wird z. B. Salpetersäure verwendet, dann erhält man zunächstNatriumnitrat, anschließendMagnesiumnitrat, hierauf Calciumnitrat und schließlich Kaliumnitrat. Die betreffenden Salzlösungen werden getrennt aufgesammelt und für sich aufgearbeitet.
  • B. Mit einer K Cl-Lösung, die zweckmäßig verdünnt sein kann, vermag man in der gleichen Weise mittels K'-Ionen die anderen Ionen in dem Austauscher zu ersetzen. Wenn nur oder ganz überwiegend K'-Ionen im Austauscher vorhanden sind, so gewinnt man diese durch Behandlung der Austauscher mit Salpetersäure. Hierdurch wird eine konzentrierte KN 0,7 Lösung erhalten. Dies ist also gleichzeitig ein Verfahren zum Überführen von K Cl in K N 03.
  • C. An Stelle einer K Cl-Lösung verwendet man eine wässerige KN03 Lösung. Die im Austauscher verbliebenen K'-Ionen werden mit HN03 (gegebenenfalls H2 S 03) ausgewaschen. Das Verfahren wird im übrigen wie unter A angegeben durchgeführt.
  • D. Es wirdmit einer Ca (N 03) 2 Lösung ausgewaschen. Die Fraktionen werden wie unter A angegeben aufgesammelt, jedoch werden K N 03 und Ca (N 03) 2 in der dritten Fraktion gemeinsam erhalten. Der Austauscher wird hier unmittelbar als Ca-Verbindung regeneriert, und eine bestimmte Menge Ca (N 03)2 wird in andere Nitrate in Verhältnissen übergeführt, die von dem Gleichgewicht im Austauscher bestimmt sind.
  • E. Es wird mit einer CaC12-Lösung ausgewaschen, wodurch K Cl und Ca C12 gemeinsam in einer Lösung erhalten werden, aus der die betreffenden Salze gewonnen werden können.
  • F. Werden die anderen als die K-Ionen mit KN03 oder K Cl-Lösung zuerst herausgewaschen, so können die K'-Ionen mit in Wasser gelöstem Kohlendioxyd, gegebenenfalls unter Druck, aus dem Austauscher als K2 C 03 Lösung gewonnen werden.
  • G. Die im Austauscher vorhandenen Ionen werden mit in Wasser gelöstem SO, ausgewaschen. Nag S 03 geht dann zunächst ab, dann K.S03 und bei Überschuß von SO, danach Mg (H S O3) 2 und Ca (H S O3) z. Durch Umsetzung der Nag S 03- und K2 S 03 Lösungen mit Ca (O H) 2 können NaOH und K O H hergestellt werden, indem Ca S 03 ausfällt.
  • Beispiel i Als Austauscher wurden die Ca-Verbindungen einer Mischung von Poly-4'-vinyl-(2, 4, 6, 2', 6'-pentanitrodiphenylamin) und Poly-2'-vinyl-(2, 4, 6, 4', 6'-pentanitro-diphenylamin) verwendet. Durch diesen Austauscherwurde Meerwasser hindurchgeleitet. Zwischen den Ionen im Austauscher und den Ionen im Seewasser trat ein Austausch ein, bis das Gleichgewicht erreicht war. Der Austauscher wurde dann mit Salpetersäure ausgewaschen. Das Ergebnis geht aus der folgenden Tabelle hervor.
    Im Austauscher
    Im See- bei Anreicherung in
    wasser Gleich ewicht äquivalentem
    äqu. °/° äqu. °/° Verhältnis
    Na...... 79,03 51,40 o,65
    K' ..... 1,67 10,00 6,0o
    Mg" .... 14,10 22,80 1,6z
    Ca'. .... 5,20 i5,80 3,04
    Beispiel 2 Man benutzte denselben Austauscher wie im Beispiel i, führte aber durch diesen eine Salzsole von annähernd der gleichen Zusammensetzung hindurch wie diejenige, die im Beispiel i gewonnen wurde. Die Arbeitsweise war die gleiche. Das Ergebnis geht aus der folgenden Tabelle hervor.
    Im Aus- Anreicherung
    In der tauscher Anreicherung von Seewasser
    Salzsole bei Gleich- in bis zum
    äqu. °/a gewicht äquivalentem zweiten
    Verhältnis Gleich-
    äqu. °/o
    gewicht
    Na' . 4945 16,05 0,325 0,211
    K' .. 9,74 30,15 3,10 18,6o
    Mg-. 23,31 27,00 i,16 1,88
    Ca" . 17,50 26,8o 1,53 4,65

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Kali aus in wässeriger Lösung befindlichen Salzgemischen, besonders Salzsee-, Meerwasser und Solen, dadurch gekennzeichnet, daß bei der an sich bekannten Behandlung von Basenaustauschern mit Alkalisalze enthaltenden Lösungen und sich anschließenden Einwirkung von Säuren oder Salzlösungen als kaliumselektive Austauscher Metallverbindungen hochnitrierter, sekundärer, aromatischer Amine, die zu Makromolekülen verbunden sind, benutzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB Metallverbindungen von Polyvinyl-(pentanitro-diphenylamin) angewendet werden. Angezogene Druckschriften Beiheft Nr.31 zu der Zeitschrift »Angewandte Chemie« (1939), S. i bis 16; französische Patentschrift Nr. 826 635; deutsche Patentschriften Nr. 628 139, 63o 651.
DEN1987D 1943-09-02 1944-09-01 Verfahren zur Gewinnung von Kali aus in waesseriger Loesung befindlichen Salzgemischen, besonders Salzsee-, Meerwasser und Solen Expired DE920545C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064080B (de) * 1958-06-14 1959-08-27 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von ballastfreien Kaliumammoniumsalpeter-Duengemitteln

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE628139C (de) * 1933-06-02 1936-04-01 Luxemburgeoise Mutosel Sa Verfahren zur Herstellung und Reinigung von Salzen mittels Basenaustauscher
DE630651C (de) * 1931-12-23 1936-06-03 Norsk Hydro Elek Sk Kvaelstofa Verfahren zur Herstellung von Natriumnitrat
FR826635A (fr) * 1936-09-22 1938-04-06 Norsk Hydro Elektrisk Procédé perfectionné pour la fabrication de sels à l'aide de substances échangeant leurs bases

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