DE841723C - Verfahren zur Herstellung von Kalkhydratpulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kalkhydratpulver

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DE841723C
DE841723C DER4493A DER0004493A DE841723C DE 841723 C DE841723 C DE 841723C DE R4493 A DER4493 A DE R4493A DE R0004493 A DER0004493 A DE R0004493A DE 841723 C DE841723 C DE 841723C
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DE
Germany
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lime
sludge
slurry
water
production
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DER4493A
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English (en)
Inventor
Hans Dipl-Ing Rusche
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Rheinische Kalksteinwerke GmbH
Original Assignee
Rheinische Kalksteinwerke GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/02Lime
    • C04B2/04Slaking

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kalkhydratpulver In Baukreisen ist es bekannt, daß Putzmörtel, zu dessen Herstellung ein in üblicher Weise zu Kalkmilch gelöschter und dann eingesumpfter Kalk verwendet wurde, geschmeidiger und ergiebiger ist als Putzmörtel, der bei gleichenZuschlagsstoffen mit handelsüblichem, trocken gelöschtem Kalkhydrat angemacht worden ist.
  • Trotz dieser anerkannten putztechnischen Vorzüge des auf nassem Wege hergestellten Kalkhydrates erzeugen die Kalkwerke fast ausschließlich trocken gelöschtes Hydrat, da es sich wegen seiner feinstkörnigen und trockenen Pulverform gut fördern, bunkern und verpacken läßt, während geschlämmter Kalk bekanntlich wegen seines mehr oder weniger feuchten Zustandes in Papiersäcken nicht verpackt werden kann, abgesehen von der Unwirtschaftlichkeit der Verfrachtung des anhaftenden ungebundenen Wassers. Gemäß der Erfindung werden die beiden an sich bekannten Verfahren der wässerigen und der trockenen Hydratherstellung dadurch kombiniert, da,ß eine Kalkaufschlämmung mit so viel gebranntem Kalk vermischt wird, daß als Enderzeugnis aus der Mischung ein vollkommen trockenes Hydratpulver entsteht.
  • Das neue Verfahren hat gegenüber der ausschließlich wässerigen und der ausschließlich trockenen Hydratherstellung folgende nennenswerte Vorteile: Im Naßteil des Verfahrens, der Herstellung der Kalkschlämme, kommen alle :jene Vorzüge zur Geltung; die in Fachkreisen dem nach dem alten Schlämmverfahren hergestellten Sumpfkalk nachgerühmt weiden, und zwar Geschmeidigkeit, Ergiebigkeit, Treibfreiheit; während durch die Vermischung der Kalkschlämme mit der abgestimmten Menge gebrannten Kalkes das freie Überschußwasser der Kalkaufschlämmung infolge der frei werdenden Hydratationswärme des zugemischten Branntkalkes verdampft und ein vollkommen trockenes Hydratpulver erzeugt wird, das für die praktische Weiterbehandlung und Verpackung dieselben Eigenschaften hat, wie das im bekannten Trockenlöschprozeß hergestellte Löschkalkpulver. Bei der Durchführung des Verfahrens wird man vorzugsweise die zur Aufschlämmung des Kalkes erforderliche Was-' sermenge so wählen, daß.im Enderzeugnis ein möglichst großer Anteil in Hydratpulver enthalten ist, das aus' der Kalkaufschlämmung entstanden ist. Falls man aber beim Aufschlämmen des Kalkes mit einer großen Menge Überschußwasser arbeiten will, so kann man vor der Verarbeitung der Schlämme so viel Überschußwasser daraus abstehen und dann abfließen lassen, bis der gewünschte Eindickungsgrad der Schlämme erreicht ist. Das Überschußwasser kann m'i't Vorteil zur Herstellung weiterer Kalkaufschlämmungen benutzt werden.
  • Bei der Kalkauswahl für den wässerigen und trockenen Teil des Verfahrens wird man vorzugsweise niedrigprozentige Kalke oder minderwertige Absiebkalke schlämmen, während hochwertiger oder stückiger Kalk vornehmlich der Vermischung mit der Kalkschlämme vorbehalten bleibt. Daß die weniger guten Kalke auf-.geschlämmt werden, ist dadurch begründet, daß es. auf diese Weise gelingt, den größtmöglichen Aufschluß aller im Kalk vorhandenen freien Calciumoxydpartikel und die weitgehendste Ausscheidung aller schädlichen _ Beimengungen des Kalkes auf hydroseperativem Wege zu erzielen, da sich die Beimengungen schneller als die feinen Kalkhydratkristalle absetzen.
  • Für die Fälle, wo beispielsweise der zur Verarbeitung kommende Kalk vor dem Löschen zu Mehl vermahlen wird, weil auf andere Weise kein treibfreies Hydrat beim Trockenlöschprozeß zu erzielen ist, genügt es, für die Herstellung der Kalkaufschlämmung den feinstückigen Kalk oder weniger gut gebrannten Stückkalk ungemahlen und zur Beseitigung des freien Überschußwassers aus der Kalkschlämme guten bzw. votnehmlich den meist hochwertigeren stückigen Kalk feingemahlen zu verwenden, sofern beim Arbeiten nach der Erfindung überhaupt noch Anlaß zu einer Vorfeinung bestehen sollte. Man spart auf diese Weise die 'Mahlarbeit für den zur Aufschlämmung benutzten Kalk, der erfahrungsgemäß etwa die Hälfte des im ganzen zu verarbeitenden Kalkes ausmacht.
  • Je überbrannter und schwer löschender die zu schlämmenden Kalke sind, um so längere Zeit wird man den Kalkaufschluß während der Aufschlämmung wirken lassen, bevor sie mit ungelöschtem Kalk zu trockenem Hydratpulver weiter verarbeitet werden.
  • Die praktische Durchführung des neuen Verfahrens ist einfach und unter Verwendung bekannter bewährter Einrichtungen sowohl für die Herstellung der Schlämme als auch für die intensive Vermischung des zuzusetzenden Kalkes mit der Schlämme möglich. Man kann auch mit Vorteil der Kalkschlämme Farbstoffe oder andere Stoffe zufügen, die die gewünschte Tönung des Enderzeugnisses oder des daraus hergestellten Puties biw. seine Verbesserung erzielen lassen.
  • Das Verfahren nach -der Erfindung kann in sinngemäß gleicher Weise für- die Herstellung trockener Hydratpulver aus den Oxyden von dolomitischem Kalk, 'Dolomit, Magnesit usw.,und aus geeigneten Mischungen dieser Ausgangsstoffe mit oder ohne gebrannten Kalk angewendet werden.

Claims (7)

  1. PATEN TANSPRI»CIIE: i. Verfahren zur Herstellung von Kalkhydratpulver, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach dem üblichen Naßlöschverfahren hergestellte Kalkaufschlämmung mit so viel gebranntem Kalk vermischt wird, daß als Enderzeugnis ein trockenes Hydratpulver entsteht.
  2. 2. -Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kalkaufschlämmung nur so viel Wasser verwendet wird, bis die Fließfähigkeit der Schlämme erreicht ist.
  3. 3: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kalkaufschlämmung mehr Wasser verwendet wird, als zur Erreichung der Fließfähigkeit der Schlämme nötig ist, wobei überschüs". siges Wasser entfernt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Aufschlämmung nur so viel Wasser nach mehr oder weniger Abstehzeit abgelassen wird, daß die Fließfähigkeit der Schlämme erhalten bleibt. . .
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Aufschlämmung abgelassene Wasser zur Herstellung weiterer Kalkaufschlämmungen benutzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unerwünschten Beimengungen des Kalkes in der Schlämme zum Absitzen gebracht und entfernt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterverarbeitung der Kalkaufschlämmung entsprechend der Lösch= und Lösungsgeschwindigkeit des Kalkes so lange ausgesetzt wird, bis das halciumoxyd ganz oder zum größten Teil in Lösung gegangen ist. B. Ve: fahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verarbeitung der Kalkschlämme geeignete Farbstoffe oder andere`Zusä.tze zugefügt werden, die die gewünschte Tönung des Enderzeugnisses bzw. des aus ihm hergestellten Putzes erzielen bzw. seine: putztechnischen Eigenschaften weiter verbessern. g. Die Anwendung der Verfahren nach Anspruch i bis 8 auf gebrannten Dolomitkalk, gebrannten Dolomit, gebrannten Magnesit oder Mischungen dieser Ausgangsstoffe mit oder ohne gebrannten Kalk.
DER4493A 1950-10-10 1950-10-10 Verfahren zur Herstellung von Kalkhydratpulver Expired DE841723C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064861B (de) * 1955-07-15 1959-09-03 Gustav Eirich Verfahren zur Herstellung von Kalkmoertel
DE3636615A1 (de) * 1986-10-28 1988-05-19 Oker Rohstoffbetriebe Verfahren zur herstellung von trockenmoertel oder vormoertel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064861B (de) * 1955-07-15 1959-09-03 Gustav Eirich Verfahren zur Herstellung von Kalkmoertel
DE3636615A1 (de) * 1986-10-28 1988-05-19 Oker Rohstoffbetriebe Verfahren zur herstellung von trockenmoertel oder vormoertel

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