DE654433C - Verfahren zur Herstellung von leichten, poroesen Formlingen aus cellulosehaltigen Stoffen und Zement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von leichten, poroesen Formlingen aus cellulosehaltigen Stoffen und Zement

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DE654433C
DE654433C DEB171720D DEB0171720D DE654433C DE 654433 C DE654433 C DE 654433C DE B171720 D DEB171720 D DE B171720D DE B0171720 D DEB0171720 D DE B0171720D DE 654433 C DE654433 C DE 654433C
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cellulose
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/04Portland cements

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  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von leichten, porösen Formlingen aus cellulosehaltigen Stoffen und Zement Die Erfindung bezweckt die Weiterbildung und Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von leichten, porösen Formlingen aus cellulosehaltigen Stoffen und Zement nach Patent 585 581, in welchem vorgeschlagen ist, zur Herstellung der Formlinge unter nacheinander erfolgender Anwendung seiner Eisensulfatlösung und Kalkmilch beide Behandlungen bei gewöhnlicher Tempieratur und während höchstens einer Viertelstunde auszuführen, worauf das so behandelte Material in noch feuchtem Zustande mit Zement gemischt und verformt wird. Die Ausführung dieses bekannten Verfahrenserfordert ziemlich lange Zeit, da .es nicht nur notwendig ist, das cellulosehaltige Material nachleinander einige Zeit mit beiden Lösungen zu tränken, sondern nach jeder Behandlung das Material. auch abtropfen muß, sio daß die ganze Behandlung einschließlich der Vermischung mit Zement etwa 1 Stunde dauert.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren beträchtlich verbessert und abgekürzt werden kann, wenn erfindungsgemäß sowohl die Behandlungen der cellulosehaltigen Stoffe mit der Eisensulfatlösung und der Kalkmilch als auch die Vermischung mit Zement unmittelbar aufeinanderfolgend in derselben Mischvorrichtung ausgeführt und die Eisensulfatlösung und die Kalkmilch nur in einer für die vollständige Oberflächenbenetzung der M.asseteilchen.ausreichenden Menge verwendet werden, wobei die Dauer jeder Behandlung nur wenige Minuten zu betragen braucht, worauf die erhaltene Mörtelmasse verformt wird.
  • Durch die Erfindung wird nicht nur eine große Zeitersparnis :erzielt, sondern ,es werden auch Materialverluste vollständig vermieden, da nur -die gerade für eine gründliche Benetzung erforderliche Flüssigkeitsmenge verwendet zu -werden braucht und eine gründliche Benetzung in einer Mischvorrichtung i11 viel kürzerer Zeit und viel gleichmäßiger als nach dem bekannten Verfahren erreicht werden kann, da hier das Material, weiches sich in Ruhe befindet, für eine vollständig gleichmäßige Benetzung längere Zeit in der Eisensulfatlösung belassen werden muß und es bei Behandlung größerer Materialmengen längere Zeit dauert, bis die Lösung auch die in der Mitte liegenden Teile des Materials erreicht und befeuchtet hat. Darauf muß man abtropfen lassen, und bei der Behandlung mit Kalkmilch tritt der gleiche Zeitverlust auf.
  • Da man leichte, poröse Formgegenstände herzustellen beabsichtigt, darf in dem organischen Material kein Niederschlag von Eiseti, hydroxyd entstehen, da dieser die PoTen auffüllen und somit das Gewicht der Formlinge erhöhen und ihre Porosität herabsetzten würde. Die Eisensulfatlösung soll deshalb die Oberflache des Materials nur benetzen und dieses nicht durch und durch tränken, was sich bei dem bekannten Verfahren kaum vermeiden läßt.
  • Dadurch, daß gemäß- dem neuen Verfahren die Benetzung des Materials in einer Misch# vorrichtung vorgenformnen wird, v3llzieht sich diese bereits in einigten Minuten, ohne daß man nachträglich noch abtropfen zu lassen braucht. Man setzt dann, ebenfalls in der Mischvorrichtung, gerade die zur Fällung des Eisenhydroxyds erforderliche Menge Kalkmilch zu. Hierbei ergibt sich denn bekannten Verfahren gegenüber der weitere Vorteil, daß weder ein überschuß an Eisensulfat noch an Kalk vorhanden ist, während bei dem bekannten Verfahren die überschüssige Kalkmilch durch Verunreinigung mit Eisenhydroxyd unbrauchbar wird und weggeschüttet werden muß.
  • Außerdem findet bei dem bekannten Verfahren durch die längere Behaxidlung in der Eisensulfatlösung und besonders beim Abtropfenlassen eine größere Sa,uersboffauf-.nahme statt, wodurch in den Formstücken Nachoxydation und Bildung von Ferrihydroxyd bzw. Ferrisaizen eintritt und Eiost- ', flecke entstehen. Auch dieser Nachteil wird durch die Erfindung, gemäß welcher nur die gerade erforderliche Menge Kalkmilch zugesetzt wird und in der Mischvorrichtung die Masse nur verhältnismäßig wenig Sauerstoff aus der in dieser Vorrichtung vorhandenen Luft aufzunehmen vermag, vermieden. Da das Ferrohydroxyd bereits wenige Minuten nach seiner Bildung mit dem Zement in Berührung kommt, wird außerdem eine kürzere Abbindezeit und eine größere Druckfestigkeit der hergestellten Platten als bei dem bekannten Verfahren erzielt. Ausführungsbeispiel Zur Herstellung einer für die Anfertigung geformter Gegenstände geeigneten Zementmasse werden 54 1 lose Holzabfälle (z. B. Hobel- und Drehspäne) in eine Mörtelmühle gebracht, 5 1 einer t 5 %igen Eisensulfatlösung (Fe S01 + 7 H20) zugesetzt und während 2 Minuten gemischt. Daraufhin setzt man der Masse 21 Kalkmilch zu, die o, z kg gelöschten Kalk suspendiert enthält. Man mischt jetzt 3 Minuten weiter; setzt dann 8 kg Portlandzement zu und mischt noch 2 Minuten. Die Masse ist dann gebrauchsfertig. Der so erhaltene Mörtel wird in die Form eingefüllt und schwach eingestampft, worauf man .abbinden läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH :. Verfahren zur Herstellung von leichten, porösen Formgegenständen aus cellulosehältigen Stoffen und Zement unter Behandlung mit einer Eisensulfatlösung und Kalkmilch bei gewöhnlicher Temperatur nach Patent 585 581, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der oellulosehalti,g-en Stoffe mit der Eisensulfatlösung und der Kalkmilch sowie die Vermischung mit Zement unmittelbar aufeinanderfolgend in derselben Mischvorrichtung ausgeführt und die Eisensulfatlösung und die Kalkmilch nur in -einer für die vollständige Oberflächenbenetzung der Masseteilchen -ausreichenden Menge verwendet werden.
DEB171720D 1935-11-10 1935-11-10 Verfahren zur Herstellung von leichten, poroesen Formlingen aus cellulosehaltigen Stoffen und Zement Expired DE654433C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2855320A (en) * 1955-05-04 1958-10-07 Carr Adams & Collier Company Composition of matter and method of making the same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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