DE278036C - - Google Patents

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DE278036C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/007Cork

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 278036 — KLASSE 39 b. GRUPPE
In der britischen Patentschrift 12324 vom Jahre 1912 ist ein Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Materials aus Holzabfällen angegeben, nach welchem zuerst ein Teil der in den Holzabfällen enthaltenen Zellulose in Viskose umgewandelt wird, worauf nach Vermischung des viskosierten Teilgemenges mit der weiteren Teilmenge der rohen Holzabfälle die Masse nach Zusatz von Wasser mit Luft behandelt und schließlich einer Pressung unterworfen wird.
Versuche haben ergeben, daß dieses Verfahren auch zur Herstellung von künstlichen Materialien aus Kork sehr gut geeignet ist, was um so überraschender ist, weil die Korksubstanz nicht mit Zellulose identisch ist, und daher nicht vorauszusehen war, daß auch die Korksubstanz durch die übliche Behandlung ein der Viskose ähnliches Produkt liefert.
Es wurde aber auch gefunden, daß, wenn Korkklein seiner ganzen Menge nach viskosiert wird, eine sulzige Masse erhalten wird, welche ,sich schwierig weiter verarbeiten läßt, weil sie vor allem nicht preßfähig ist.
Dieser Übelstand ist vermieden, wenn gemäß der abgeänderten Ausführungsform des Verfahrens nach der britischen Patentschrift 12324/12 nur eine Teilmenge des verwendeten Korkkleins viskosiert und diese sodann der übrigen Teilmenge des Korkkleins zügemischt wird, worauf aus der Viskose die gallertartige Zellulose ausgeschieden und schließlich das Gesamtgemenge der Pressung unterworfen wird.
Das Verfahren beginnt damit, daß die größere Teilmenge des zur Erzielung des Endproduktes erforderlichen Korkkleins, vorzugsweise Korkschrot, zuerst in Wasser oder in einer schwachen Lösung von Natron- oder Kalilauge oder von Wasserglas gekocht und sodann während 24 bis 48 Stunden in der Flüssigkeit stehen gelassen wird, damit die Korkporen gut aufgeschlossen werden und genügend Flüssigkeit aufnehmen können. Inzwischen wird die kleinere Menge des Korkkleins durch aufeinanderfolgende Behandlung mit Natronlauge und Schwefelkohlenstoff viskosiert. Diese viskosierte Teilmenge des Korkschrots wird mit der vorbehandelten größeren Teilmenge unter Zusatz einer, kleinen Menge von Korkmehl innig bei Luftzutritt vermischt, wobei infolge der eintretenden Luft und infolge des in der gekochten Korkschrotteilmenge enthaltenen Wassers die Abscheidung der gallertartigen Zellulose aus der viskosierten Teilmenge erfolgt, worauf die Gesamtmasse gepreßt werden kann. Dieser Masse können auch wieder geringe Mengen verschiedener Bindemittel, wie Leim, Wasserglas, Harze, Kasein u. dgl., und auch ,Füll-
stoffe, wie Sägespäne, Holzmehl, Torfmehl, Laubmehl, Kieselgur, Asbest u. dgl., zugesetzt werden.
Ein vorzügliches Produkt wird erhalten, wenn man auf folgende Weise verfährt:
io kg' Korkschrot werden mit Wasser gekocht und sodann 24 Stunden lang gewässert. • Mittlerweile werden 5 kg Korkklein oder Korkmehl mit 1,5 kg Natronlauge (1 Teil NaOH von 38 Be, 2 Teile H2O) innig vermischt und einen Tag lang in einem verschlossenen Behälter an einem kühlen Orte stehen gelassen. Nach dieser Zeit werden fliesem Gemisch 400 g Schwefelkohlenstoff zu-15/gerührt und das Gemisch wieder während ^zweier Tage in dem verschlossenen Behälter ..' der Ruhe überlassen.
Nun werden die 10 kg gekochten Korkschrots mit 2 kg feinem, trockenem Korkmehl vermischt und diesem Gemisch die 5 kg vis- -kosierten Korkkleins zugesetzt und innig bei Luftzutritt durchgemischt.
Die so erhaltene Masse wird nach vorherigem Zusatz einer Leim- und Wasserglaslösung bei 200 bis 250 Atmosphären kalt zu Platten gepreßt. Diese Platten werden vollkommen lufttrocken gemacht und hierauf in der Warmpresse bei etwa 100 Atmosphären nachgepreßt.
Die auf die beschriebene Weise hergestellten künstlichen Materialien können verschiedentlich, beispielsweise in Plattenform als Bodenbelag u. dgl. verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Materials aus Korkklein, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilmenge des" zur Erzielung des Endproduktes erforderlichen Korkkleins teilweise viskosiert und mit der anderen Teilmenge unter Luftzutritt und bei Gegenwart von Wasser innig vermischt wird, worauf die Masse der Pressung unterworfen wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752806C (de) * 1938-04-14 1952-08-21 Oswald F Wyss Dr Verfahren zur Erzeugung dekorativer Oberflaecheneffekte bei aus waessriger Suspensionmit Hilfe organischer Bindemittel, wie Kunst-harz u. dgl., erzeugten Faserplatten mit verfilztem Fasergefuege
DE915409C (de) * 1949-03-24 1954-07-22 Hermann Basler Verfahren zur Herstellung von Faser-Span-Gemischplatten
DE961307C (de) * 1953-08-20 1957-04-04 Rudolf Lawerentz Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus vorgetrockneten Holzspaenen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752806C (de) * 1938-04-14 1952-08-21 Oswald F Wyss Dr Verfahren zur Erzeugung dekorativer Oberflaecheneffekte bei aus waessriger Suspensionmit Hilfe organischer Bindemittel, wie Kunst-harz u. dgl., erzeugten Faserplatten mit verfilztem Fasergefuege
DE915409C (de) * 1949-03-24 1954-07-22 Hermann Basler Verfahren zur Herstellung von Faser-Span-Gemischplatten
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