DE818116C - Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Pressmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Pressmassen

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DE818116C
DE818116C DEP20971A DEP0020971A DE818116C DE 818116 C DE818116 C DE 818116C DE P20971 A DEP20971 A DE P20971A DE P0020971 A DEP0020971 A DE P0020971A DE 818116 C DE818116 C DE 818116C
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DE
Germany
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cellulose
molding compounds
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ground
regenerated
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Expired
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DEP20971A
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Inventor
Franz Moritz Herzberg
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HORNFLOWA Ltd
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HORNFLOWA Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/02Cellulose; Modified cellulose
    • C08L1/06Cellulose hydrate
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Preßmassen Die vorliegende Erfindung betrifft plastische formbare Preßmassen, welche ein sich in der Wärme verfestigendes Harz des Harnstofforinaldehydtyps, ein sogenanntes Aminoplast und Füllstoffe enthalten und erwünschte physikalisches Eigenschaften ebenso wie Klarheit und Durchscheinbarkeit besitzen, wie sie nach den bisher im Gebrauch befindlichen Verfahren unerhältlich sind.
  • Es ist wohl bekannt, daß plastische Formmassen, die aus Harnstofformaldehydkondensationsprodukten ohne Füllstoffe hergestellt sind, glasklar sind, aber an dem Mangel bzw. Nachteil einer empfindlichen Oberfläche und einer geringen Stoßfestigkeit leiden. Um diese Mängel zu überwinden, werden im allgemeinen Füllstoffe einverleibt, deren gebräuchlichste Holzmehl und Alphacellulose sind. Die dabei erzielten Produkte weisen verbesserte physikalische Eigenschaften auf, haben aber jegliche Durchscheinbarkeit verloren und sind völlig undurchsichtig. Ein anderer Typ von in Gebrauch befindlichen Füllstoffen ist gemahlenes Keratin, welches gute Durchscheinbarkeit, aber geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber kochendem Wasser besitzt.
  • Füllstoffe auf Cellulosebasis werden in großem Umfange bei der Herstellung von Aminoplastformpulvern verwendet. Gebleichte Celluloseflocke wird für Formpulver von feinen Pastellschattierungen verwendet. Es ist jedoch sogar mit der reinsten Alphacellulose nicht möglich, eine durchsichtige Preßmasse zu erzeugen.
  • Um eine Formmasse von guter Durchsichtigkeit zu erzielen, sollte die verwendete Cellulose i. einen hohen Grad von optischer Homogenität, 2. den gleichen oder ähnlichen Brechungsindex wie das Harz, 3. gute Mischbarkeit und Verträglichkeit mit dem Harz während des abschließenden Formprozesses aufweisen. Während obige Punkte 2 und 3 mit Hilfe von natürlichen Cellulosematerialien erreicht werden können, ist der Punkt i schwieriger zu erreichen.
  • Es sind Versuche gemacht worden, klare und durchscheinende Formmassen durch Reinigen und Bleichen der Cellulose zu erzielen. Entfernung des Lignins aus derselben führt zu einem weißen Material, aber die Undurchsichtigkeit bleibt noch. Es ist eine Tatsache, daß eine Mischung mit hohem Alphacellulosefüllstoff Formmassen von größerer Undurchsichtigkeit ergeben kann als Mischungen, welche ein weniger reines Produkt enthalten, weil die optische Homogenität der Cellulose durch die Entfernung der Bindestoffe herabgesetzt wird.
  • Um einen geeigneten Füllstoff zu erhalten, welcher die gewünschten Resultate ergibt, versuchten wir zuerst, die Faserstruktur der Cellulose anzugreifen und danach die Cellulose aufzulösen und sie zu regenerieren. Die Zerstörung der Faserstruktur führt zu Produkten-von verbesserter Qualität, aber die Kosten dieses Verfahrens stellen seine praktische Anwendbarkeit in Frage. Unsere Forschungen unter Verwendung regenerierter Celltglose sind von vollem Erfolg gewesen, und es wurde gefunden, daß regenerierte Cellulose, wie sie durch bekannte Verfahren erhalten wird, mit Erfolg als Füllstoff verwendet werden kann. Während der Herstellung von regenerierten Cellulosefilmen und -lagen gibt es eine gewisse Menge Abfall, und dieses Abfallmaterial ist es, welches wir bevorzugt für die Herstellung der Formmassen verwenden.
  • In Ausführung der Erfindung wird ein Film aus regenerierter Cellulose zuerst zerschnitzelt und dann in einer geeigneten Schleifmaschine pulverisiert, wenn möglich in einer Operation. Es ist wesentlich, den Film aus regenerierter Cellulose auf eine solche Teilchengröße zu zerkleinern, daß eine befriedigende Befeuchtung oder Imprägnierung mit der Harzlösung erzielt werden kann. Der Harzfüllstoffteig wird dann getrocknet, zerrieben, gesichtet und ist fertig für die Behandlung in der Kugelmühle, wenn die Endzurichtung erfolgt. Um bessere Bearbeitbarkeit zu erhalten, können Plastifizierungsmittel während der Kondensation oder während der Behandlung in der Kugelmühle zugesetzt werden. Teilweise geformte Produkte, bekannt als Vorformlinge, können mit Farbstoffen besprüht werden, wodurch sehr auffallende Effekte erzielt werden.
  • Wenn auch größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit bei hoher Temperatur gefordert wird, wird das folgende Verfahren auf die regenerierte Cellulose vor dem Vermischen mit dem Harz angewendet.
  • Die pulverisierte Cellulose wird mit einer Lösung von 2o Volumprozent Formaldehyd, die o,io% Säure, vorzugsweise Salzsäure, enthalten, gesättigt und auf annähernd 65° erhitzt. Das resultierende Produkt wird von Säure frei gewaschen und getrocknet: Der Zweck dieser Behandlung geht dahin, die Ketten benachbarter Anhydroglucoseeinheiten zu überbrücken. Gemäß den Erfordernissen kann die Zusammensetzung der Masse verschieden gewählt werden, und zwar durch Veränderung der Bedingungen, unter welchen die Reaktion verläuft bzw. fortschreitet, z. B. durch Veränderung der Formaldehydkonzentration, des Prozentsatzes an Katalysator, der Temperatur und des Ausmaßes der Trocknung. Beispiele i. ioo g gemahlene regenerierte Cellulose werden in einem Zweischaufelmischer mit 200 g Harnstoffformaldehydharzlösung, welche 5o °/o Feststoffe enthält, gemischt, bis ein homogener Teig erhalten wird, welcher dann getrocknet, gemahlen und in der üblichen Weise weiterbehandelt wird. Formungen werden aus diesem Formpulver in der Weise durchgeführt, daß man dasselbe bei einer Temperatur von 145 bis 15o° und einem Druck von i6o bis 24o kg/cm2 preßt. Die erhaltenen Formkörper sind von großer Durchscheinbarkeit und können nach den üblichen. Methoden bearbeitet werden. Die Preßmassen und -körper können für die Herstellung von Artikeln verwendet werden, für welche Klarheit und Durchscheinbarkeit wesentlich sind, z. B. für Artikel, welche ein glasartiges oder hornartiges Aussehen haben sollen.
  • 2. ioo g gemahlene regenerierte Cellulose werden mit 46o g Harzlösung, die 50% Feststoffe enthält, gemischt und gemäß Beispiel i verarbeitet.
  • 3. ioo g gemahlene regenerierte Cellulose werden entweder mit 200 oder 46o g Harzlösung, wie oben, gemischt, oder das Wasser wird durch Erhitzen des Teiges auf 50° unter einem Vakuum von ungefähr 70 mm Quecksilber entfernt.
  • 4. Dieselben Mengen und Proportionen von Bestandteilen werden verwendet wie in den Beispielen 1, 2 und 3, mit der Ausnahme, daß wasserabstoßende regenerierte Cellulose als Füllstoff verwendet wird.
  • 5. Wie in Beispielen 1, 2 und 3, mit der Ausnahme, daß gemahlene regenerierte und dann methylierte Cellulose als Füllstoff verwendet wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Preßmassen, dadurch gekennzeichnet, daß gemahlene regenerierte, gegebenenfalls methylierte Cellulose mit dem gelösten Kunstharz zu einem Teig verknetet wird, welcher dann getrocknet und gemahlen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverisierte regenerierte Cellulose vor dem Vermischen mit der Harzlösung mit einer schwach angesäuerten Formaldehydlösung behandelt, auf etwa 65° erhitzt, gewaschen und getrocknet wird.
DEP20971A 1947-12-11 1948-11-06 Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Pressmassen Expired DE818116C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR972211D FR972211A (fr) 1947-12-11 1948-09-23 Perfectionnements dans les compositions à mouler contenant des amino-résines
DEP20971A DE818116C (de) 1947-12-11 1948-11-06 Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Pressmassen

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Application Number Priority Date Filing Date Title
GB972211X 1947-12-11
DEP20971A DE818116C (de) 1947-12-11 1948-11-06 Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Pressmassen

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Publication Number Publication Date
DE818116C true DE818116C (de) 1951-10-22

Family

ID=31979360

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DEP20971A Expired DE818116C (de) 1947-12-11 1948-11-06 Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Pressmassen

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DE (1) DE818116C (de)
FR (1) FR972211A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2714553A (en) * 1951-02-15 1955-08-02 Newport Ind Inc Fertilizer and method of making same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2714553A (en) * 1951-02-15 1955-08-02 Newport Ind Inc Fertilizer and method of making same

Also Published As

Publication number Publication date
FR972211A (fr) 1951-01-26

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