DE812479C - Verfahren zur Herstellung eines fuer die Fabrikation von Tabakpfeifen geeigneten Materials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines fuer die Fabrikation von Tabakpfeifen geeigneten Materials

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DE812479C
DE812479C DEH942A DEH0000942A DE812479C DE 812479 C DE812479 C DE 812479C DE H942 A DEH942 A DE H942A DE H0000942 A DEH0000942 A DE H0000942A DE 812479 C DE812479 C DE 812479C
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DE
Germany
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tobacco
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wood
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tobacco pipes
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DEH942A
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English (en)
Inventor
Egon Dr Honisch
Edmund Wisolek
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24FSMOKERS' REQUISITES; MATCH BOXES; SIMULATED SMOKING DEVICES
    • A24F1/00Tobacco pipes
    • A24F1/32Selection of materials for pipes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines für die Fabrikation von Tabakpfeifen geeigneten Materials Die Erfindung hat zum Zweck, ein Material herzustellen, das für die Fabrikation von Tabakpfeifen geeignet ist und die bisher verwendeten Holzarten in seinen Eigenschaften wesentlich übertrifft.
  • Bisher wurden für diese Zwecke ausgewählte Hölzer, besonders das sog. I3ruyereholz, verwendet, weil dieses nicht nur eines der zähesten und härtesten Hölzer ist, sondern weil auch seine beim Rauchen sich bildenden Verbrennungs- bzw. Röstaromen den Tabakgenuß nicht wesentlich beeinflussen, während im allgemeinen die sonst verwendeten Hölzer beim Rauchen stark störende Geschmacks-und Aromabestandteile abgeben. Bruyereholz ist außerordentlich teuer, einmal, weil die Gewinnung nur in wenigen Ländern möglich ist, das Bruyereliolz also in den meisten Ländern importiert werden muß, zum anderen, weil im allgemeinen nur ausgesuchte Wurzelstöcke verwendet werden können, die bis zu Zoo Jahre alt sind. Die Bearbeitung dieses Materials ist mannigfaltig und vorher nicht bestimmbar, daher nur durch Spezialisten durchzuführen und deshalb im Lohn sehr teuer. Es ist daher nicht zu verwundern, daß für erstklassige Pfeifen außerordentlich hohe Preise verlangt werden müssen.
  • Die Erfindung bezweckt einerseits, die oben angeführten Nachteile, nämlich hohe Materialbeschaffungskosten, hohe Produktionskosten, Abhängigkeit vom Import, auszuschalten und darüber einen in jeder Beziehung einwandfreien, vom Pfeifenmaterial unbeeinflußten Tabakgenuß zu ermöglichen.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen Rohstoff für Tabakpfeifen zu schaffen, der im wesentlichen aus Tabak selbst besteht, welcher durch ein bestimmtes Verfahren so verarbeitet wird, daß ein fester Stoff entsteht, der im folgenden als Tabakholz bezeichnet wird.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Tabakbestandteile mit Zusatzstoffen verarbeitet, die zu einer Verfestigung des Gemisches führen, derart, daß das verfestigte Gemisch sich zur Herstellung von Tabakpfeifen eignet.
  • Die zur Herstellung verwendeten Zusatzstoffe können so ausgewählt werden, daß sie selbst beim Rauchen neutral wirken, weil sie infolge ihrer Beschaffenheit keine Verbrennungsprodukte abgeben können. Die Masse kann aber auch künstlich aromatisiert oder unter Verwendung aromatischer l@indemittel, wie z. B. balsamischer Harze, verarbeitet werden, sofern man dem Tabakholz ein besonderes und angenehmes Aroma geben will.
  • Ein weiterer Vorteil in ästhetischer Beziehung ist, daß das Tabakholz Färbungen in vielen Variationen zuläßt. Beispiel i 7 Teile trockenes Tabakmehl werden mit 2 bis .4 Teilen Wasserglas als Bindemittel und 1/2 Teil Eisenoxyd als Farbstoff vermischt und zu einer homogenen Masse verpreßt. Man überläßt nunmehr die Masse der gegenseitigen Reaktion, wodurch im Laufe einiger Tage das Abbinden zu einem bearbeitungsfähigen festen Körper erfolgt. Die Abscheidung der Kieselsäurekolloide kann durch das bekannte Absäuern beschleunigt oder vollendet werden. Nach dem Trocknen ist das gewonnene Tabakholz gebrauchsfähig. Beispiele 4 Teile Tabakfeinschnitt und 2 Teile feinfaserige Asbestflocken werden gut, aber ohne Pressung vermischt und mit Wasserglas völlig durchtränkt. Man läßt das Wasserglas über einem Sieb abfließen und überläßt die Mischung der Trocknung, bis sie sich nur noch leicht klebrig anfaßt. Hierauf wird sie unter hohem Druck in Formkörper gepreßt. Die Endbehandlung kann wie im Beispiel i erfolgen. Beispiel 3 3 Teile Tabakmehl und '/2 Teil Aluminiumpulver werden mit der konzentrierten Lösung eines balsamischen Harzes in einem geeigneten Lösungsmittel durchtränkt. Man saugt das Lösungsmittel im Vakuum ab und verpreßt die überbleibende Mischung in einer geheizten Form. Nach dem Erkalten erhält man ein aromatisches Tabakholz mit einer sehr angenehmen Färbung. Beispiel 4 Gebrannte Magnesia wird in 3oo/oiger Magnesiumchloridlösung zu einer geschmeidigen Masse verrührt. Man fügt dann so viel Tabakpulver hinzu, bis die Mischung nach dem Durchkneten eine bröcklige Masse bildet. Hierauf preßt man unter hohem Druck in Formen. Die Mischung erhärtet zu einer festen Masse.
  • Es hat sich gezeigt, daß das in der beschriebenen Weise hergestellte Tabakholz eine Härte besitzt, die zwischen der von Holz und Zink liegt. Es ist dadurch für Tabakpfeifen außerordentlich geeignet und läßt sich z. B. sägen, bohren, fräsen, schnitzen und polieren. Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, daß nach diesem Verfahren die Pfeifenköpfe bereits fertig geformt werden können, so daß im Gegensatz zu den bisher verwendeten Hölzern überhaupt keine Abfälle entstehen und große Vorteile durch Einsparung teurer Handarbeit erzielt werden.
  • Das Tabakholz kann für die wirtschaftliche Ausbeute in jeglicher Form und Größe hergestellt werden, im Gegensatz zu Wurzeln wie Bruyereholz. Das Tabakholz ist nicht von der Eigenart und Zufälligkeit des Materials abhängig, die die Herstellung einer guten Pfeife so sehr erschweren und verteuern: Die immer gleichmäßige Beschaffenheit des Tabakholzes ist daher die gegebene Grundlage für die Herstellung von Tabakpfeifen in einem einheitlichen Großverfahren.
  • Durch die Erfindung ergibt sich somit nicht nur ein erhöhtes Wohlempfinden beim Tabakrauchen, sondern es werden auch ganz erhebliche technische und wirtschaftliche Vorteile erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines für die Fabrikation von Tabakpfeifen geeigneten Materials, dadurch gekennzeichnet, daß Tabakbestandteile mit Zusatzstoffen verarbeitet werden, die zu einer Verfestigung des Gemisches führen, derart, daß das gewonnene verfestigte Material zur Herstellung von Tabakpfeifen geeignet ist.
DEH942A 1948-12-23 1949-12-21 Verfahren zur Herstellung eines fuer die Fabrikation von Tabakpfeifen geeigneten Materials Expired DE812479C (de)

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DEH942A Expired DE812479C (de) 1948-12-23 1949-12-21 Verfahren zur Herstellung eines fuer die Fabrikation von Tabakpfeifen geeigneten Materials

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DE (1) DE812479C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2821987A (en) * 1951-11-15 1958-02-04 Roser B Sutter Tobacco smoking pipes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2821987A (en) * 1951-11-15 1958-02-04 Roser B Sutter Tobacco smoking pipes

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