DE668224C - Verfahren zur Herstellung von Pressmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressmassen

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DE668224C
DE668224C DESCH113022D DESC113022D DE668224C DE 668224 C DE668224 C DE 668224C DE SCH113022 D DESCH113022 D DE SCH113022D DE SC113022 D DESC113022 D DE SC113022D DE 668224 C DE668224 C DE 668224C
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DE
Germany
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aggregates
paper
pressed
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DESCH113022D
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Jean Schmidt
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

Landscapes

  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßmassen Es ist bekannt, Preßmassen aus Papier, Altpapier oder Makulatur auch aus den Fang- und Sinkstoffen der Kläranlagen von Papier- und Pappenfabriken herzustellen. Diese Papiere stellen aber einen verhältnismäßig wertvollen und teuren Ausgangsstoff dar. Es wurde nun ein Weg gefunden, ein bisher als wertlos angesehenes Papierprodukt der Industrie zuzuführen, das ebenfalls als Ausgangsstoff für Preßmassen geeignet ist. Erfindungsgemäß verarbeitet man das bei der mechanischen Reinigung der städtischen Abwässer anfallende Papier, das einen Hauptbestandteil der sog. Sperrstoffe darstellt.
  • Dieses nasse Abfallpapier wird zunächst von allen fremden Stoffen befreit, gründlich gewaschen und desinfiziert. Um es als Preßmasse zu verarbeiten, wird es naß vermahlen, der entstehende Papierbrei abgepreßt, mit Bindemitteln, Weichmachern, Farbe und Zuschlägen versetzt, dreiviertel getrocknet und dann zu den gewünschten Gegenständen verpreßt. Die fertige Masse hat holzartigen Charakter, man kann sie schneiden, hobeln usw. Man kann ihr jeden gewünschten Farbton geben, sie wasserfest machen. Sie eignet sich zur Verwendung von Fußbodenplatten, Dachziegeln, die dreiviertel leichter sind als Zementziegel, Türfüllungen, Sperrholzplatten sowie allen aus Preßmassen hergestellten Gegenständen, die den jeweiligen Erfordernissen entsprechend lackiert, mit Ledermehl u. dgl. bestäubt oder in irgendeiner anderen Weise verarbeitet werden. Zweckmäßigerweise arbeitet man so, daß man das von fremden Stoffen befreite, gewaschene und in bekannter Weise desinfizierte nasse Abfallpapier naß vermahlt. Der Papierbrei .wird unter Walzendruck gepreßt, um die überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. Der entstehende Preßkuchen hat dann Löschpapiercharakter, Er wird in einer Tränkmaschine in ein Bad eingebracht, das Bindemittel, Füllmittel, Weichmacher, Farbe, Mittel zum Wasserdichtmachen enthält. Als Bindemittel verwende `'
    man zweckmäßig handelsüblichen Leder
    wasserlöslichen Caseinleim. Auf =1/2kg'@L
    rechnet man bis 61 Verdünnung, je naeh^,
    Umständen. Als Füllmittel eignen sich Ton; Speckstein, Pfeiffenerde, Torf u. dgl. Als Weichmacher kommt in Terpentin gelöstes venetianisches Terpentin oder.Rizinusöl oder die bekannten Naphthensäureester sowie jeder andere geeignete Weichmacher in Frage. Um die Masse feuerfest zu machen, setzt man an Zuschlägen Asbestfaser oder Schlackenwolle zu. Außerdem erhält man besonders vorteilhafte Wirkung durch Zusatz von Torf. Die Preßkuchen werden 14 Stunde in der Tränkbrühe gekocht, d. h. so lange, bis die Brühe in alle Poren eingedrungen ist. Man kann zum Wasserdichtmachen fettsaure Tonerde zusetzen. Die überschüssige Brühe wird durch Walzen abgepreßt, worauf die Masse auf der Pappenmaschine über Trockenzylinder geführt und dreiviertel getrocknet wird. Mit einviertel Feuchtigkeitsgehalt wird die Masse nun unter der hydraulischen Presse in die gewünschten Formen gepreßt, worauf die Preßlinge mit einem bekannten Härtungsmittel, wie i. B. Formaldehyd, gehärtet werden. Sie können nun beliebig lackiert oder in irgendeiner anderen gewünschten .;Weise auszestattet werden.
    ür m die Merkmale des Herstellungsverfahrens
    e ür die Binde- und Füllmittel, ZÜschläge
    sW. wird Patentschutz nur im Zusammenhang
    Pit'»ldef besonderen Ausgangsstoff beansprucht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Preßmassen, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff das bei der mechanischen Reinigung städtischer Abwässer anfallende Papier verwendet wird, das nach gründlicher Desinfektion von fremden Bestandteilen befreit, gewaschen, zu Papierbrei naß vermahlen wird, durch Abpressen von überschüssiger Flüssigkeit befreit, in einem Bad, das aus Binde- und Füllmitteln, Farbstoffen, Weichmachern, Zuschlägen besteht, kochend getränkt wird, dreiviertel getrocknet und zu beliebigen Formen verpreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschläge Torf, Asbestfasern, Schlackenwolle verwendet werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3334118A1 (de) * 1983-09-21 1985-05-15 Thomas Katrineholm Öbrink Fuellmaterial, verfahren zu seiner herstellung und verwendung von derartigem fuellmaterial

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3334118A1 (de) * 1983-09-21 1985-05-15 Thomas Katrineholm Öbrink Fuellmaterial, verfahren zu seiner herstellung und verwendung von derartigem fuellmaterial

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