DE967902C - Verfahren zur Herstellung von Platten oder Koerpern aus formbaren Kunstholzmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Platten oder Koerpern aus formbaren KunstholzmassenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Platten oder Körpern aus formbaren Kunstholzmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Platten oder Körpern aus formbaren Kunsthodsmassen, die zur Anfertigung von Möbeln und Möbelteilen aller Art, Bauteilen, wie Bodenbeläge, Vertäfelungen, Fenster, Türen u. a., Kühlräumen und -schränken, Spielzeug und sonstigen Gegenständen, für die bisher Holz verwendet wurde, dienen.
- Die Erfin,dung erstrebt einmal die Verwertung von Abfallprodukten, die bei der Holzverarbeitung anfallen, wie insbesondere Sägemehl und Hobelspäne, und die Schaffung eines Kunstholzmaterials, das sowohl eine hohe Festigkeit als auch die gleiehen Eigenschaften wie Holz, ohne dessen Nachteile zu haben, besitzt.
- Es ist bereits bekannt, Abfailmaterial aus Holz mit oder ohne Zusatz von Bindemitteln unter hohem Druck zu Platten zu verpressen. Hierbei wurden jedoch die einzelnen Holzteilchen so weitgehend zerquetscht, daß diese ihre Zellstruktur verloren.
- Damit gingen die Gegenstände, die mit derartigem Material gefertigt wurden, ihres Holz charakters verlustig.
- Ähnliche, unter Verwendung von Harzen hergestellte Platten od. dgl. haben den Nachteil, mit den in der Holzbranche üblichen Werkzeugen und Werkzeugmaschinen nicht bearbeitet werden zu können.
- Die aufgezeigten Mängel sollen durch eine nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte neuartige Kunstholzmasse vermieden werden, aus der Platten und Gegenstände verschiedenster Art geformt werden können, die sich durch besonders hohe Festigkeit, außerordentlich günstiges Verhalten bei der Verbindung durch Leimung, durch eine gute Ver-und Bearbeitbarkeit mit den in der holzverarbei- tenden Industrie bekannten Werkzeugen und Werkzeugmaschinen und absolute Formbeständigkeit auszeichnen.
- Nach der Erfindung wird eine formbare Kunstholzmaste dadurch hergeskellt, daß Holzabfälle, wie Sägemehl, zerkleinerte Hobelspäne od. dgl., mit Kreide und Gips und mit einem Bindemittel, das aus tierischen Eiweißprodukten, wie Caseinen bzw. Blutalbuminen, gelöschtem Kalk und künstlichen und/oder natürlichen Leimen zusammenge setzt ist und dem gegelbenenfalls noch Wasser und Mehle von Körnerfrüchten zugesetzt werden, innig miteinander vermischt werden, das Gemisch ohne Anwendung von Druck und Wärme zu Platten oder Körpern verformt und bei einer optimalen Temperatur zwischen 15 und 500 C getrocknet wird.
- Die Verarbeitung zu Platten erfolgt in der Weise, daß man das Gemisch in enbsplrechiendeFor men streicht, die gegebenenfalls zur Bildung einer glatten Oberfläche der Kunstholzplatte mit einer Glas- oder Blechplatte, Folien aus Kunststoffen od. dgl. ausgerüstet sind.
- Platten größeren Ausmaßes stellt man zweckmäßigerweise 90 her, daß man in bekannter Weise endlose Bänder aus der Kunstholzmasse formt.
- Gegenstände aller Art, wie z. B. Möbel oder Möbelteile, Bauteile, wie Fenster, Türen, Treppenstufen, Eußbodenbeläge u. a., Spielzeug und son stige, erhält man in der Weise, daß man die nach der Erfindung hergestellte Kunstholzmasse in entsprechend ausgeb,ildete Formen einbringt.
- Nach der Formgebung wird die Masse bei der optimalen Temperatur zwischen 15 und 500 C vorzugsweise durch erwärmte Luft oder Wärmestrahlung getrocknet.
- Die fertigen Platten oder Gegenstände können je nach dem Verwendungszweck in an sich bekannter Weise mit Furnierholzschichten durch Leimung versehen werden.
- Die erfindungsgemäßen Kunsthoizpiatten eignen sich besonders zur Hérstellung von Gegenständen aller Art, die bisher aus Holz oder auch aus anderen Materialien hergestellt wurden, da man mit Hilfe der Verleimung außerordentliche feste Verbindungen erhält. Dies beruht darauf, daß das Bindemittel beidseitig in die Oberflächen der zu verbindenden Kunstholzteile bis zu einer gewissen Tiefe eindringt und so eine besonders haltbare Verbindungsstelle schafft.
- Im folgenden soll die Erfindung an Hand von einigen Beispielen erläutert werden, ohne daß damit eine Beschränkung auf die in den Beispielen enthaltenen Menge- und Temperaturangaben u. dgl. beabsichtigt ist; vielmehr können Abänderungen, wie sie jedem Fachmann geläufig sind, getroffen werden.
- Beispiel I 300 Gewichtsteile Sägemehl werden 100 Gewichtsteilen Gips und 100 Gewichtsteilen Kreide zugesetzt und das Ganze innig miteinander vermischt.
- Dann verrührt man I50 Gewichtsteile Leim (bezogen auf die Trocloen&ubstanz), der sich aus 100 Gewichtsteilen Casein, 30 Gewichtsteilen Kalkhydrat und 20 Gewichtsteilen Quellstärke oder Roggenmehl zusammensetzt, mit 525 Gewichtsteilen Wasser und gibt unter ständigem Rühren portionsweise 335 Gewichtsteile der zuerst erhaltenen Mischung zu.
- Diese homogene Masse wird in Formen eingebracht oder mit Hilfe geeigneter Maschinen zu endlosen Bändern bestimmter Breite und Dicke geformt, die in Einzelpiatten aufgeteilt werden.
- Die Kunstholzplatten werden in einen Trockenraum gebracht und bei einer Temperatur zwischen I5 und 500 C getrocknet.
- Auf die getrockneten Platten können ein- oder beidseitig Furnierholzschichten aufgeleimt werden.
- Beispiel 2 Zu I50 Gewichtsteilen Sägemehl werden 50 Gewichtsteiie Gips, 50 Gewichtsteile Kreide und 30 Gewichtsteile von Körnerfrüchten hinzugegeben und gut untergemischt.
- Der Leimansatz erfolgt in der Weise, daß zu 100 Gewichtsteilen Casein 30 Gewichtsteile Kalkhydrat und 25 Gewichtsteile Trinatriumphosphat sowie I Gewichtsteil Natriumfluorid hinzugegeben werden und dieser Ansatz in 500 Gewichtsteilen Wasser eingerührt wird.
- Daneben wird ein Ansatz wie folgt bereitet: I000 Gewichtsteile Polyvinyiacetatemulsion mit 50 <>/6 Festgehalt werden mit 60 Gewichtsteilen Weichmacher (z. B. Dibutylphthalat) und etwa 20 bis 50 Gewichtsteilen Verdickungsmittel (wie Polyvinylalkohol od. dgl.) vermischt.
- Von der zuletzt erhaltenen Mischung werden I30 Gewichtsteile dem Leimansatz zugesetzt und gut verrührt. Von diesem Bindemittelgemisch werden 50 Gewichtsteile mit I35 Gewichtsteilen Wasser vermischt und mit 115 Gewichtsteilen des zuerst hergestellten Gemenges vorzugsweise in einer Mischmaschine gründlich vermengt.
- An Stelle des Caseins lassen sich auch entsprechende Mengen von Quark und/oder Blutalhuminen verwenden.
- Die erhaltene Masse wird in Formen für die Herstellung von Möbeln bzw. Möbelteilen eingebracht.
- Die Formen werden dann zur Trocknung der Kunstholzmasse in einem Trockenraum abgestellt, der gegebenenfalls mit Wärmestrahlern ausgerüstet ist.
- Das der Form entnom,mene Produkt wird in gleicher Weise wie Holz bearbeitet, gebeizt und poliert.
- Erfindungsgemäß wird es möglich, Holzabfälle in idealer Weise zu verwerten; die aus der Kunstholzmasse hergestellten Kunstholzpiatten, Kunstholzfurnierplatten und Gegenstände aller Art haben die Vorteile, in ausgezeichneter Weise ver- und bearbeitbar sowie besonders günstig verleimbar zu sein, wobei Verbindungsstellen erzielt werden, die sich durch ihre besonders hohe Festigkeit auszeich- nen. Die Kunstholzmasse selbst ist in trockenem Zustande relativ leicht und außerordentlich fest.
- Ihre guten Eigenschaften beruhen in erster Linie darauf, daß die Struktur der einzelnen Holzpartikel erhalten geblieben ist und diese den gleichen Volumzustand besitzen wie normales getrocknetes Holz.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Xerstellung von Platten oder Körpern aus formbaren Kunstholzmassen, dadurch gekennzeichnet, daß Holzabfälle, wie Sägemehl, zerkleinerte Hobelspäne od. dgl., mit Kreide und Gips und mit einem Bindemittel, das aus tierischen Eiweißprodukten, wie Caseinen bzw. Blutalbuminen, gelöschtem Kalk und künstlichen und/oder natürlichen Leimen besteht und dem gegebenenfalls noch Wasser und Mehle von Körnerfrüchten zugesetzt werden, innig vermengt werden, das Gemisch ohne Anwendung von Druck und Wärme zu Platten oder Körpern verformt und bei einer optimalen Temperatur zwischen 15 und 500 C getrocknet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Platten oder Formkörper gegebenenfalls in an sich bekannter Weise Furnierholzschichten aufgeleimt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB19301A DE967902C (de) | 1952-03-01 | 1952-03-01 | Verfahren zur Herstellung von Platten oder Koerpern aus formbaren Kunstholzmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB19301A DE967902C (de) | 1952-03-01 | 1952-03-01 | Verfahren zur Herstellung von Platten oder Koerpern aus formbaren Kunstholzmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE967902C true DE967902C (de) | 1957-12-27 |
Family
ID=6960018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB19301A Expired DE967902C (de) | 1952-03-01 | 1952-03-01 | Verfahren zur Herstellung von Platten oder Koerpern aus formbaren Kunstholzmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE967902C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011006660A1 (de) | 2009-07-16 | 2011-01-20 | Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft Mbh | Formmasse zur herstellung von formteilen |
-
1952
- 1952-03-01 DE DEB19301A patent/DE967902C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2011006660A1 (de) | 2009-07-16 | 2011-01-20 | Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft Mbh | Formmasse zur herstellung von formteilen |
DE102009033362A1 (de) * | 2009-07-16 | 2011-02-03 | Johann Kiss | Formmasse zur Herstellung von Formteilen |
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