DE2735418C3 - Verbundformkörper und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Verbundformkörper und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
2. Formkörper nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß er als metallmodifiziertes Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harz
ein titanmodifiziertes Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harz enthält.
3. Formkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die expandierten Perlitteilchen
eine Korngröße im Bereich von etwa 0,15 bis 4,0 mm haben.
4. Verstärkter Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus
(a) 40 bis 79 Gew.-% expandierten Perlitteilchen,
(b) 20 bis 40 Gew.-% eines mit einem Metall der vierten Nebengruppe des Periodensystems
modifizierten, gehärteten Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harzes
und
(c) 1 bis 20 Gew.-% eines faserförmigen Verstär- jo
kungsnidterials.
5. Formkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß er als faserförmi'-es Verstärkungsmaterial
ein organisches faserförmiges Verstärkungs- ·>
material, ein anorganisches faserförmiges Verstärkungsmaterial oder Gemische davon enthält.
6. Verstärkter Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus
(a) 36 bis 68 Gew.-% expandierten Perlitteilchen,
(b) 17 bis 36 Gew.-% eines mit einem Metall der vierten Nebengruppe des Periodensystems
modifizierten, gehärteten Harnstoff-Melamin-Formaldehyd- Harzes,
(c) 1 bis 18 Gew.-% eines faserförmigen Verstärkungsmaterialsund
(d) 14 bis 10Gew.-% eines Füllstoffes.
(c) den Formkörper bei einer Temperatur von etwa 65 bis 950C unter Bildung des Verbundformkörpers
härtet.
7. Formkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er als Füllstoff einen Ton, Glimmer,
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Holzmehl oder Gemische solcher Füllstoffe enthält.
8. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man
(a) expandierte Perlitteilchen, eine wäßrige Lösung eines mit einem Metall der vierten Nebengruppe
des Periodensystems modifizierten Harn= stoff-Melamin-Formaldehyd-Harzes sowie gegebenenfalls
ein faserförmiges Verstärkungsmaterial und gegebenenfalls einen Füllstoff unter Bildung des Ausgangsgemisches gleichförmigvermischt,
(b) das Ausgangsgemisch in einer Form unter einem Druck von etwa 9 bis 14 kg/cm2 unter
Bildung eines Formkörpers verformt und
Die Erfindung betrifft einen Formkörper, der anorganische Teilchen und ein Harzbindemittel enthält,
ίο und bezieht sich speziell auf einen formgepreßten und
gehärteten Formkörper, der expandierte Perlitteilchen sowie ein metallmodifiziertes Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harz
enthält. Das geformte Produkt eigent sich zur Verwendung für Bau- und Konstruktionsteile,
wie als Brandschutz, wänmeisolierende Wandplatten und insbesondere als Deckenplatten. Die
Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Formkörper.
Auf dem angegebenen Fachgebiet sind geformte Verbundmaterialien, die sich zur Verwendung in der
Bauindustrie und als Konstruktionsmaterialien, wie Deckenplatten, Wandplatten und dergleichen, eignen,
gut bekannt und finden heutzutage weite Verwendung. Im allgemeinen enthalten diese Materialien feste
Materialien, wie anorganische oder organische Teilchen oder Fasern, die mit, Hilfe eines Bindemittels miteinander
verbunden sind. Repräsentative Beispiele für solche geformte Verbundmaterialien sind in den US-Patentschriften
25 83 292, 31 32 956, 30 95 347, 35 22 067 und 38 86 076 beschrieben. In den angegebenen Patentschriften
wird die Verwendung von Bindemitteln, wie Natriumsilikat, Ton und Stärke, zusammen mit Perlit,
angegeben. In keiner dieser Literaturstellen wird jedoch ein zufriedenstellendes thermisch härtendes Bindemittel
genannt.
Zu wünschenswerten Eigenschaften, welche diese geformten Verbundmaterialien besitzen sollen, gehören
Starrheit und Festigkeit der Struktur, gute Wärmeisolationseigenschaften,
akustische Isolaiionseigenschaften, leicht zu schmückende oder prägende Oberflächen,
fehlende Brennbarkeit und insbesondere ein geringer Pegel der Entwicklung schädlicher Gase beim Erhitzen
oder beim Brand und dergleichen. Außerdem sind die Dimensions- bzw. Formbeständigkeit unter schwankenden
Bedingungen der Feuchtigkeit und Temperatur sowie niedere Dichte wünschenswerte Eigenschaften. In
der jüngeren Zeit wurden weitgehende Untersuchungen im Hinblick auf verschiedene Zusammensetzungen und
Produkte, die als Baumaterialien geeignet sind, durchge-
r><> führt und werden weiterhin durchgeführt und vor
kurzem wurde besonderer Wert auf die Herstellung von nichtbrennbaren oder feuerbeständigen Materialien und
Materialien, die ständig geringere Mengen an toxischen Gasen im Brandfall abgeben, gelegt.
Yt Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Formkörper
mit guten Wärmeisolationseigenschaften und Schaliisolationseigenschaften zur Verfügung zu stellen,
die sich als Baumaterialien eignen, die gute Strukturfestigkeit,
insbesondere gute Druckbeständigkeit sowie
ho gute Dimensionsbeständigkeit und Widerstandsfähig=
keit gegen Verformung unter feuchten Bedingungen, besitzen und nicht brennbar sind. Die erfindungsgemäßen
Formkörper sollen außerdem niedere Dichte haben, selbst gute Struktur aufweisen und gute Anpaßbarkeit
bj an andere Texturen bzw. Strukturen durcli Anwendung
geeigneter Formen zeigen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Formkörper, der aus
4)
(a) etwa 80 bis 60 Gew.-°/o expandierten Perlitteilchen
und
(b) etwa 20 bis 40 Gew.-°/o eines metallmodifizierten Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harzes, das verformt
und gehärtet wurde, besteht.
Gemäß einer zweiten Ausluhrungsform der Erfindung
ist Gegenstand der Erfindung ein verstärkter Formkörper, der aus
ίο
(a) etwa 79 bis 40 Gew.-°/o expandierten Perlitteilchen,
(b) etwa 20 bis 40 Gew.-°/o eines gehärteten, metallmodifizierten Hamstoff-Melamin-Formaldehyd-Harzes
und
(c) etwa 1 bis 20 Gew.-°/o eines organischen oder r,
anorganischen Fasermaterials
besteht.
Gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung ist Gegenstand der Erfindung ein verstärkter Formkör- :n
per, der aus
(a) etwa68bis35Gew.-% expandierten Peslitteilchen,
(b) etwa 17 bis 36 Gew.-% eines gehärteten metallmodifizierten
Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harzes,
(c) etwa 1 bis 18 Gew.-% eines organischen oder anorganischen Fasermaterials und
(d) etwa 14 bis 10 Gew.-% eines Füllstoffes, vorzugsweise Ton, so
besteht
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des vorstehend beschriebenen Formkörpers ist dadurch
gekennzeichnet, daß man y,
(1) expandierte Perlitteilchen, eine wäßrige Lösung eines metallmodifizierten Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harzes
und gegebenenfalls ein Fasermaterial mit oder ohne Zusatz eines Füllstoffes in den vorstehend beschriebenen Gewichtsverhältnissen
unter Bildung eines Verbundgemisches vermischt,
(2) das Verbundgemisch in einer Form unter einem Druck von etwa 8,8 bis 14,1 kg/cm2 unter Bildung 4-,
eines Formkörpers verformt und
(3) den Formkörper bei einer Temperatur von etwa 65 bis 95°C zur Bildung des Verbundfornikörpers
härtet.
■50
Wie vorstehend erläutert wurde, umfaßt der erfindungsgemäße Formkörper zwei, drei oder vier wesentliche
Komponenten, bestehend aus expandierten Perlitteilchen und einem metallmodifizierten Harnstoff-Melamin-Formaldehydharz
sowie gegebenenfalls einem faserförmigen Verstärkungsmaterial mit oder ohne Zusatz eines Füllstoffes.
Der erste Bestandteil des erfindungsgemäßen Formkörpers besteht aus expandierten Perlitteilchen. Es
zeigte sich, daß durch Ersatz des Perlits durch ^n Vermiculit weniger zufriedenstellende Ergebnisse erreicht
wurden, beispielsweise im Hinblick auf die Festigkeit. Unter der hier verwendeten Bezeichnung
»expandierte Perlitteilchen« soll auch Perlitmineral verstanden werden, welches durch Erhitzen aufgebläht t,*-,
(exfoliated) worden ist. Zu geeigneten expandierten Perlitteilchen, die i'Or die Zwecke der Erfindung
verwendet werden können, gehören Perlitteilchen, die erhalten wurden, indem man natürliches vulkanisches
Perlitmineral mit einem Gehalt an etwa 2 bis 5% überschüssigem Wasser durch Erhitzen auf etwa 871 bis
10100C unter Bildung von leichten, zelligen, glasartigen
Bruchstücken aufgebläht hat.
Für die Zwecke der Erfindung eignen sich expandierte
Perlitteilchen, die eine Korngröße im Bereich von etwa 0,15 bis 4 mm, vorzugsweise etwa 0,3 bis 1,0 mm,
haben. Bei Korngrößen unterhalb dieser Bereiche besteht die Tendenz, daß die Dichte des endgültig
erhaltenen Formkörpers, wie einer Platte, erhöht wird, während bei höheren Korngrößen schlechtes Verpressen,
geringere Festigkeit des Produkts, erhöhte Brüchigkeit und eine Verminderung der Fähigkeit, in
dem endgültig gebildeten plattenartigen Produkt feine Strukturdetails zu erzielen, resultiert. Die gewünschten
Korngrößen entsprechen einem Bereich der Schüttdichte von etwa 0,04 bis 0,05 g/cm3. Perlit ist ein
wohlbekanntes Material und ist nicht nur in Form des
natürlichen Minerals im Handel ..ihältJich, sondern ist
auch in bereits expandierter For ti handelsüblich. Geeignete Vertriebsfirmen für die expandierten Perlitteilchen,
die sich für den erfindungsgemäßen Verbundformkörper eignen, sind die Johns-Manville und Grefco
Company. Der Korngrößenbereich des expandierten Perlits kann durch Regelung der Aufblähbedingungen,
d. h. durch Regelung des Expansionsverfahrens, und durch Klassierungsvorgänge der expandierten Perlitteilchen
selbst eingestellt werden.
Die zweite wesentliche Komponente des erfindungsgemäßen Formkörpers stellt das metallmodifizierte
Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harz dar. Im allgemeinen
läßt sich das metallmodifizierte Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harz
als Kondensationsprodukt des Reaktionsprodukts eines Metallhalogenids der vierten
Nebengruppe des Periodensystems, wie Titantetrachlorid, mit Harnstoff und anschließende Kondensation
dieses Produkts mit einem Harnstoff-Melamir.-Formaldehyd-Material
beschreiben. So eignen sich als Bindemittel für die Zwecke der Erfindung Harze, wie sie in
Jer US-PS 37 87 368 beschrieben sind. Wenn auch mit Hilfe von Titanverbindungen modifizierte Harze bevorzugt
werden, weil sie kurze Härtungsdauer haben und geringe Kosten verursachen, können doch auch zirkon-
und hafniummodifizierte Harze eingesetzt werden. Außerdem können anstelle von Harnstoff auch andere
Verbindungen als Harnstoff, die zwei bewegliche Wasserstoffatome aufweisen, verwendet werden, wie in
der US-PS 37 87 368 erläutert wird.
Darüber hinaus können anstelle von Formaldehyd zur Herstellung des Harzes auch andere Aldehyde als
Formaldehyd zur Durchführung des erfindungsgemäßevi
Verfahrens und zur Herstellung des erfindungsgemäßen Produkts verwendet werden. Im allgemeinen
wird dieses in dem erfindungsgemäßen Formkörper als Bindemittel vorliegende Kondensationsprodukt in
Form einer wäßrigen Lösung eingesetzt, die eine Konzentration von mindestens etwa 54 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 54 bis 56 Gew.-%, hat. Wenn die Konzentration aller Materialien in dem Bindemittel
ausschließlich Wasser weniger als etwn 51 Gew.-% beträgt, .0 wird ein schlecht verdichtetes Harz erhalten.
Für die Zwecke der Erfindung läßt sich jedoch jede beliebige Konzentration oberhalb 54 Gew.-% anwenden,
wobei Konzentrationen von mehr als etwa 56% im wesentlichen unnötig und daher im Hinblick auf die
Wirtschaftlichkeit nicht wünschenswert sind.
Das Bindemitlelharz in Form einer Lösung einer
Konzentration von etwa 54 bis 56 Oew.-% in Wasser
kann aus dem Reaktionsprodukt des Halogenids eines Metalls der vierten Nebengruppe (IVG) mit Harnstoff
einer Konzentration von etwa 68 bis 70 Gew.-% in Wasser mit einem Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
einer Konzentration von etwa 51 Gew.-% in Wasser hergestellt werden. Hs eignen sich
jedoch im wesentlichen alle Harze, die mit Hilfe des in der US-PS 37 87 368 beschriebenen Verfahrens hergestellt
werden, als Bindemittel für die Zwecke der Erfindung.
So kann im einzelnen das mctallmodifi/icrlc Harnstoff-Melamin-Fornialdehyd-llarz,
das als zweite Komponente des erfindungsgemäßen Formkörpers verwendet
wird, wenn Titan als Beispiel für das modifizierende Metall verwendet wird, als Harzkomponente, durch
Vermischen von /.. B. Titantetrachlorid und Harnstoff in Wasser, anschließende Zugabe von Natriumbicarbonat.
wie z. B. in der US-PS 37 87 368 beschrieben wird, und Vermischen dieses Produkts mit einem Harnstoff-Mclam
in -Formaldehyd- Kondensationsprodukt unter Bildung der Harzkomponente, hergestellt werden.
Geeignete Beispiele für metallmodifizierte Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harze,
die für die Zwecke der Erfindung verwendbar sind, sind in der US-PS 37 87 368 beschrieben. Die dort genannten Verbindungen seien
hier ausdrücklich als repräsentative Beispiele für die Zwecke der Erfindung genannt. So können erfindungsgemäß
metallmodifizierte Amid-Aldehyd-Polymere
verwendet werden, die mit Hilfe eines Verfahrens erhalten werden, bei dem ein Metallhalogenid. wie
Zirkonhalogenid, Hafniumhalogenid. Titanhalogenid oder deren Gemische bzw. entsprechende Oxyhalogenide,
mit mindestens einem Amid, das wenigstens zwei ersetzbare Wasserstoffatome hat, in einem Verhältnis
von etwa 0.01 bis 0.5 Mol des Metallhalogenids pro Mol
des Amids in Gegenwart von Wasser oder mit nachfolgender Zugabe von Wasser umgesetzt werden,
wobei ein wäßriges Produkt gebildet wird. D'C zugesetzte Wassermenge beträgt etwa 0,3 Mol bis 10
Mol pro Mol des Amids. Danach vermindert man die Azidität des walJrigen Produkts und setzt das waurige
Produkt mit mindestens einem Aldehyd um.
Geeignete Amide sind alle üblichen Amide, wie aliphatische Monocarbonsäureamide, insbesondere
Formamid, Acetamid, Propionamid, Butyramid und dergleichen, jedoch auch Diamide. wie Adipinsäureamid.
Bernsteinsäureamid, Maleinsäureamid und dergleichen. Aminoplastbildner, wie Harnstoff. Biuret.
Äthylenharnstoff, Propylenharnstoff, Melamin, Guanidin und dergleichen, sowie Analoge dieser Verbindungen.
Am stärksten bevorzugt werden Harnstoff und/oder Biuret.
Zu geeigneten Aldehyden gehören aliphatische Aldehyde, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd.
Adipinaldehyd. Acrolein und dergleichen, alicyclische Aldehyde, wie Cyclohexanaldehyd, und heterocyclische
Aldehyde, wie Furfural. Nicotinaldehyd und dergleichen. Bevorzugt werden niedere aliphatische
Aldehyde und Furfural, insbesondere Formaldehyd.
Das gebildete metallmodifizierte Harz ist ein thermisch härtbares Harz, welches rasch und unter
milden Bedingungen ohne das Erfordernis eines zusätzlichen äußeren Katalysators der Härtung unteriiegi.
wobei ein vernetztes Produkt mit geringer
Schrumpfung erhalten wird, das mit einer Vielzahl von anorganischen sowie auch organischen Fasern verträglich
ist. Das gehärtete Harz hat eine einzigartige und
wünschenswerte mikroporöse Struktur.
Die vorstehend als zweite Komponente des erfindungsgemäßen Formkörpers beschriebene Harzmassc
wird im allgemeinen in einer Menge von etwa 20 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 25 Gew.-%, bezogen auf
this Gewicht der expandierten Perlitteilchen, eingesetzt. Geringere Harzgehalte führen zu einem schlechter
gebundenen und schwachen Formkörper, während höhere Gehalte zur Bildung von unerwünscht dichten
Produkten führen können. Die Menge der expandierten Perlitteilchen beträgt somit vorzugsweise 75 bis 80
Gew.-%.
Gemäß der zweiten und dritten Ausführungsforni des
crfindungsgemäßen Formkörpers kann ein Fasermaterial zum Zweck der Verstärkung als dritte Komponente
vorliegen. Dabei kann im einzelnen die faserartige Komponente eine anorganische Faser oder eine
organische Faser sein uiv1 zu geeigneten spezifischen
Beispielen für solche Fasern gehören Glasfaser. Papierfasern, insbesondere Zeitungspapierfasern. Holzfasern.
Wollastonit. Polyvinylalkoholfasern und Polyester-Stapelfasern und dergleichen. Wenn der erfin
dungsgemäße Verbundformkörper diese zusätzliche dritte Komponente als Verstärkungsmaterial enthält, so
kiinn ein geeignetes Mengenverhältnis der in dieser Aiisführungsform eingesetzten drei Komponenten,
bezogen auf das Gewicht der expandierten Perlitteilchen. folgende Werte haben: Faserverstärkungsmaterial
zu metallmodifiziertem Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harz von etwa 79 : I : 20 bis etwa 40 : 20 : 40. Bei
Verwendung von Glasfasern können höhere Gehalte zu einer schlechten Verteilung der Fasern in der Verbundplatte
führen, während bei Verwendung von Holzfasern ein höherer Anteil dieser Fasern eine erhöhte
Brennbarkeit verursachen kann. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform beträgt die Menge der
expandierten Perlitteilchen etwa 60 bis 55 Gew.-%, die Menge des metallmodifizierten Harnstoff-Formaldchyd-Harzes
etwa 20 bis 25 Gew.-°/o und die Menge des faserförmigen Verstärkungsmaterials 15bis20Gew.-%.
Darüber hinaus kann das Faserverstärkungsmaterial in t-orm von Stapelfasern vorliegen. Die rioizi.isern
können mechanisch oder chemisch entfascrtes Holz sein, vorzugsweise mit einer Faserlänge von etwa
0.32 cm bis 1.27 cm. Die Glasfasern können vorzugsweise
in Form von Stapelglassträngen mit einer Länge bis etwa 1.27 cm vorliegen.
Gemäß der vorstehend genannten dritten Ausführungsform der Erfindung werden zusätzlich zu den
organischen oder anorganischen Fasern Füllstr'fe, -vie
Tone, beispielsweise Ballenton, Glimmer, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid oder Holzmeht, zugesetzt.
Darüber hinaus können zur Herstellung der Formkörper geeignete Mengen an Farbstoffen und/oder
Pigmenten verwendet werden.
Diese Farbstoffe und Pigmente sind vorzugsweise wasserlöslich.
Wie vorstehend beschrieben wurde, enthält der erfindungsgemäße Formkörper die genannten zwei,
drei oder vier wesentlichen Komponenten. Er kann mit Hilfe des nachstehend beschriebenen Verfahrens
hergestellt werden, das grundsätzlich aus folgenden Stufen besteht: Vermischen der Komponenten, Verformen
des gebildeten Gemisches unter Druck in einer Form und anschließendes Härten der »grünen«
geformten Masse.
Der erfindungsgemäße Formkörper kann, in Abhängigkeit von dem gewünschten, endgültigen Verwen-
dungszwcck zu verschiedenen Formen vcrformi werden,
einschließlich Folien oder Platten. Blöcke. Würfel. Formkörper nvt verschiedenen geometrischen Gestalten,
Formkörper, deren Oberflächen während des Formvorgangs geprägt worden sind, gewölbte Formen
und dergleichen.
W?nn der erfindungsgemäßc Formkörper in Form einer Platte hergestellt worden ist. so eignet sich dieses
Produkt als wärmeisolicrcncle und schallisolierende Deckenplatte. Wardplatte und LJrands'.'hutzplatle und
ist verwendbar in der Bauindustrie und als Konslruklionsmaterial.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Formkörper hängen in hohem Maß von der Dichte und der
geometrischen Form und Abmessung des Körpers bzw. der Platte selbst ab. Im allgemeinen kann die Dichte der
Formkörper im Bereich von etwa 1,34 bis 2.50 g/cm1
liegen.
Wie vorstehend angegeben wurde, kann das erfindungsgemäße geformte Vcrbundprodukt mit Hilfe des
erfindungsgcmäßeri Verfahrens hergestellt werden,
welches nachstehend ausführlicher erläutert werden soll.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper umfaßt im wesentlichen eine Mischstufe
zum Vermischen der Bestandteile, eine Verformungsstufe zum Formen des Gemisches der Bestandteile zu
einer gewünschten Form und eine Härtungsstufc, in der der grüne Formkörper gehärtet wird.
1I der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die expandierten Perlitteilchen, die Bestandteile des metallmodifizierten Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harzes
und gegebenenfalls das Fasermaterial mit oder ohne Füllstoff einfach vermischt,
wobei ein gleichförmiges Gemisch dieser Bestandteile gebildet wird.
Das Vermischen der Bestandteile kann mit Hilfe üblicher Methoden und Vorrichtungen, wie durch
Anwendung eines Zwillingstrommelmischers, erfolgen. Das Vermischen der Komponenten wird bis zu einem
solchen Ausmaß durchgeführt, daß die Mengenverhältnisse der wesentlichen Materialien, d. n., der expandierten
Perlitteilchen. der Komponenten für das metallmodifizierte Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harz und
gegebenenfalls das Fasermaterial sowie gegebenenfalls der Füllstoff, falls ein solcher vorliegt, so eingestellt
werden, daß die vorstehend für die Mengenverhältnisse angegebenen Werte erreicht werden. Das Vermischen
der Komponenten zur Herstellung des erfindungsgemäßnn
Verbundformkörpers wird während einer solchen Dauer durchgeführt, daß ein gleichförmiges Gemisch
der Komponenten bzw. Bestandteile erhalten werden kann. Dabei haben sich Mischzeiten von etwa 1 bis 2
Minuten als geeignet erwiesen, die von der tatsächlichen Zusammensetzung abhängen. Mischzeiten von mehr als
2 Minuten sind gewöhnlich nicht erforderlich und daher überflüssig.
Ein geeigneter Temperaturbereich für das Vermischen kann bei etwa Raumtemperatur, d. h. bei etwa 20
bis 30° C. liegen.
Gemäß einer wahlweisen Ausführungsfonn können die trockenen Komponenten zuerst miteinander vorgemischt
werden, wonach das Harz zugesetzt wird.
Sobald das gleichförmige Gemisch der Komponenten in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt
worden ist, kann dieses Gemisch in eine Form eingefüllt werden, welche die für den endgültigen Formkörper
gewünschte Form und Gestalt hat.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Gemisch extrudiert werden, wobei
Formen, wie Blöcke und Stäbe, mit einer etwas höheren Dichte erhalten werden, als sie durch Verformen in
einer Form erzielt wird.
Wenn das vorstehend beschriebene Gemisch der Komponenten in eine Form eingeführt worden ist, wird
das Gemisch der Komponenten einem Druck ausgesetzt, um die Verdichtung und das Verpresscn zu der
gewünschten Form des Produkts zu erreichen. Ein geeigneter Druck, der zum Formpressen des Komponentengemisches
/tir Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundformkörpers angewendet werden kann,
kann im Bereich von etwa 8,8 bis 14,1. vorzugsweise 10,5
bis 12,3 kg/cm2 liegen. Die Funktion des Verformungsverfahrens
in dieser Stufe besteht darin, ein Verdichten zu erreichen und dem erfindungsgemäßen Vcrbundformkörper
seine endgültige Gestalt zu verleihen. Durch Anwendung eines niedrigeren Druckes kann die
Tendenz zu einer schlechten Verdichtung des Verbundkörpers und einer geringeren Festigkeit des endgültigen
FOrmkörpers bestehen. Bei Anwendung eines höheren Druckes kann die Neigung zur Ausbildung von
unerwünscht hohen Dichten bestehen, verbunden mit einem Verlust der Schall- und Wärmeisolationseigenschaften.
Die Form ist vorzugsweise durchlöchert, um das Entweichen von Dämpfen, wie Wasserdampf, zu
ermöglichen.
Ein geeigneter Temperaturbereich, der während der Verformungsstufe angewendet werden kann, kann im
Bereich von etwa 90 bis 120, vorzugsweise 105 bis 115CC, liegen. Diese Temperaturbereiche führen dazu,
daß die saubere Ablösung des Formkörpers von der Form gefördert wird, insbesondere dann, wenn die
Form komplizierte Oberflächenstruktur oder -gestalt aufweist. Außerdem können die in der Form vorliegenden
Formteile eine solche Ausbildung haben, daß nicht nur das endgültig gewünschte geformte Produkt
gebildet wird, sondern daß auch gewünschtenfalls die
Oberfläche des Formkörpers durch Prägen mit einem deKorativen Muster versehen wird oder daß dem
Verbundformkörper bevorzugte Oberflächeneigenschaften verliehen werden und auf diese Weise nicht nur
die Oberflächeneigenschaften verbessert werden, sondern auch die physikalischen Eigenschaften und das
Verhalten verbessert wird. Wenn beispielsweise der Formkörper in Form einer Platte als Deckenplatte
angewendet werden soll, so kann die Oberfläche des Formkörpers so verändert werden, daß das Aussehen
,ind die akustischen Eigenschaften des Produkts verbessert werden.
Gewünschtenfalls kann der wie oben beschrieben hergestellte erfindungsgemäße Formkörper der Härtungsstufe
(3) in der Form unterworfen wurden oder er kann als grüner Formkörper entnommen werden und
anschließend außerhalb der Form gehärtet werden. Das Härten in der Form wird jedoch bevorzugt. Die
Härtungsstufe bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des Formkörpers dient dazu, eine
weitere Kondensation und Vernetzung des metallmodifizierten Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harzes zu
erreichen. Geeignete Härtungstemperaturen, die angewendet werden können, liegen im Bereich von etwa 65
bis 95° C, vorzugsweise etwa 90 bis 95° C.
Wenn der Formkörper einmal gehärtet worden ist, besitzt er die vorstehend für das erfindungsgemäße
geformte Material angegebenen vorteilhaften und
wünschenswerten Eigenschaften.
Wie bereits erwähnt, führt das dielektrische Erhitzen der Form mit gleichzeitiger Konvektionstrocknung
unter Konvektion durch die Perforierungen der Form zu einem gehärteten Produkt.
Nachdem der erfindungsgemäße Formkörper hergestellt worden ist, können gewünschtenfalls zusätzliche
Behandlungen, wie das Überziehen der Oberfläche zur Verbesserung von verschiedenen physikalischen Eigenschaften,
wie Abriebbeständigkeit. Oberflächenzähigkeit, Abwaschbarkeit und Korrosionsbeständigkeit,
angewendet werden oder, gemäß einer anderen Ausführungsform, können Überzugsschichten oder
Kaschierungen (Laminate) aufgetragen werden, um die Oberflächeneigenschaften des erfindungsgemäßen
Formkörpers, beispielsweise die Färbung, zu verändern oder modifizieren.
Die Erfindung soll durch die nachstehenden Beispiele ausführlicher erläutert werden, ohne daß sie auf diese
beschränkt sein soll. Wenn nichts anderes angegeben ist, sind in diesen Beispielen alle Teile, Prozentangilben,
Verhältnisse und dergleichen auf das Gewicht bezogen. Außerdem wurden alle Verfahrensschritte bei Raumtemperatur
(etwa 20 bis 300C) und unter Atmosphärendruck durchgeführt, wenn nichts anderes ausgesagt ist.
Formkörper gemäß der Erfindung wurden nach folgender Verfahrensweise hergestellt.
Der verwendete Perlit hatte eine Schüttdichte von 0,048 g/cm3 und war aus einem Mineral vom Grad »CO«
hergestellt worden. Der Perlit wurde von der Grefco Company erhalten. Er hatte folgende Korngrößenverteilung:
US-Standardsieb | Zurückgehalten |
Nr. | (Gew.-°/o) |
30 | |
50 | ς ι |
70 | 31,1 |
100 | 29,9 |
200 | 27,9 |
325 | 4,6 |
Feinerer Anteil | 1,3 |
Gemische der einzelnen Komponenten wurden durch gleichförmiges Vermischen der in der nachstehenden ,o
Tabelle angegebenen Bestandteile hergestellt, um erfindungsgemäße Verbundformkörper mit zwei unterschiedlichen
Harzgehalten herzustellen.
bO
Bestandteil | Probe 1 | Probe 2 |
(g) | (g) | |
Perlit (3 CO) | 225 | 180 |
Titantetrachlorid-modifiziertes | 46 | 74 |
Harnstoffharz (68% Feststoffe) | ||
Formaldehyd-Harnstoff-Melamin- | 89 | 140 |
Harz (etwa 51% Feststoffe) |
chlorid-modifi/irrten Harnstoffharzkomponente verwendet
wurden, werden nachstehend angegeben:
Bestandteil | Probe I | Probe 2 |
(g) | (g) | |
Titantetrachlorid | 5,5 | 8,9 |
Harnstoff | 21.1 | 33,8 |
Wasser | 14,6 | 23,5 |
Natriumbicarbonat*) | 4,8 | 7,9 |
*) Zur Einstellung des pH -Werts auf etwa 1,2 bis 1,5, vorzugsweise
l.J bis 1,4.
Die zur Herstellung der Proben 1 und 2 verwendeten Formaldehyd-Harnstoff-Melamin-Harze wurden aiis
folgenden Komponenten erhalten:
Bestandteil | Probe 1 | Probe 2 |
(g) | (g) | |
Formaldehyd | 57,5 | 91,6 |
(37%ige wäßrige Lösung) | ||
Melamin | 11.2 | 17,8 |
Harnstoff | 8,8 | 14,1 |
KNO3*) | 7,1 | 11.3 |
Methanol | 7,1 | 11,3 |
Die Bestandteile und deren Mengen, die in der zur Herstellung der Proben 1 und 2 dienenden Titantetra-
*) Oxydationsmittel zum Aufrechterhalten der Wertigkeit + 4 des Titans.
Zur Herstellung der vorstehenden Proben I und 2 wurde dasTitantetrachlorid-modifizierte Harnstoffharz
hergestellt, indem zunächst der Harnstoff, Titantetrachlorid und Natriumbicarbonat mit dem V/asser in den
vorstehend angegebenen Mengen vermischt wurden und danach mit dem Formaldehyd-Harnstoff-Melamin-Harz
vermischt wurden, das gesondert durch Mischen von Formaldehyd, Harnstoff, Melamin, Methanol und
KNO) als Oxydationsmittel hergestellt women war. Die
expandierten Periiueiichen wurden Kontinuierlich während 2 Minuten in einem Zwillingstrommelmischer
eingemischt und das Gemisch wurde dann in eine Form eingefüllt. Das in der Form enthaltene Gemisch wurde
dann in eine Verformungszone gebracht, in der das Material in der Form unter einem Druck von etwa
14 kg/cm2 verpreßt wurde, um das Gemisch der Komponenten unter Bildung eines grünen Verbundformkörpers
zu verformen. Der grüne Verbundformkörper wurde dann bei einer Temperatur von etwa 95° C
während etwa 30 Sekunden gehärtet, wobei dielektrisches Erhitzen angewendet wurde, und gleichzeitig
erhitzte Luft über den Verbundformkörper geleitet wurde, so daß restliches Wasser und Formaldehyd
entfernt wurden. Das Harz wurde dabei verfestigt, und das Produkt wurde unter Bildung des endgültigen
Verbundformkörpers gemäß der Erfindung gehärtet.
Die verwendete Form hatte eine solche Gestalt, daß eine zur Verwendung als Wandvertäfelung geeignet«
flache Platte erhalten wurde.
Der wie vorstehend hergestellte Formkörper zeigte Unbrennbarkeit, gute Festigkeit, gute Schalldämmeigenschaften,
Druckfestigkeit, Feuchtigkeitsquellbeständigkeit und Dimensionsbeständigkeit unter feuchten
Bedingungen, wenn er zu einer Deckenvertäfelungsplatte verarbeitet wurde. Diese Eigenschaften sind in der
nachstehenden Tabelle aufgeführt.
27 35 | π | Tabelle 2 | 418 | 12 |
Eigenschaft | ||||
Probe 2 | ||||
Dichte, g/cm3 | Probe 1 | (.10% Hüiv.) | ||
Bruchmodul, kg/cm2 | (25% Harz) | 1,92 | ||
Geräuschverminderungs- Koeffizient | 1,92 | 10,194 | ||
Bewertung der Brandausbreitung | 7,382 | — | ||
Brennstoffanteil | 0,45 | — | ||
Rauchbildung | 5 | — | ||
l.äneenveränderune unter 30 bis 87% relativer | 11 | — | ||
18 | _ | |||
0,15% | ||||
g
Feuchtigkeit
Feuchtigkeit
Die in Retspiel I beschriebenen Verfahrensschritte wurden u 'ederholt, wobei eine Probe eines erfindungsgemäßen
Verbundformkörpers hergestellt wurde, der zusätzlich zu den vorstehend in Beispiel 1 angegebenen
Komponenten als Verstärkungsmaterini ein Fasermaterial enthielt. Zur Herstellung dieser Probe wurden
folgende Komponenten angewendet und ihre Mengen hatten die in der nachstehenden Tabelle angegebenen
Werte:
Bestandteil
Probe 3 (g)
Perlit (3 CO) 169
Holzfaser (Silvacel, Warenzeichen für ein 56
Holzfaserprodukt der Firma Weyerhäuser)
Titantetrachlorid-modifiziertes Harnstoff- 46
harz*)
Formaldehyd-Melamin-Harnstoff-Harz**) 89
*) Wie in Probe 1 des Beispiels !.
**) Wie in Probe 1 des Beispiels 1.
**) Wie in Probe 1 des Beispiels 1.
Die in dem vorstehenden Beispiel I beschriebenen Verfahrensschritte wurden unter Verwendung der
nachstehend in Tabelle 4 gezeigten Bestandteile wiederholt.
Bestandteil | Gewicht | % der |
Gesamt | ||
menge | ||
Perlit (3 CO) | 140 g | 54,7% |
Holzfaser (mechanisch ent- | 47 g | 18,3% |
fasertes Espenholz der | ||
Corcoran Timber) | ||
TiCU-Harnstoffharz*) | 38 g 1 | 77 O/n |
Harnstoff-Melamin-Form- | 89 g f | £.1 /U |
aldehyd-Harz") |
Wie in Probe 1 des Beispiels 1.
Wie in Probe 1 des Beispiels 1.
Wie in Probe 1 des Beispiels 1.
Für die in diesem Beispiel hergestellte Platte wurden
folgende Ergebnisse erzielt:
Dichte 1,537 g/cm1
Bruchmodul 5,906 kg/cm2
Geräusch ve rminderungs-
Geräusch ve rminderungs-
koeffizient 0,50
Die in Beispiel I beschriebenen Verfahrensschritte wurden unter Verwendung der nachstehend in Tabelle 5
angegebenen Bestandteile wiederholt:
Bestandteil | Gcwichi | % der |
Gesamt | ||
menge | ||
Perlit (3 CO) | 487 g | 51% |
Holzfaser*) | 163 g | 17% |
Ton (M and D, Waren | 98 g | 10% |
zeichen) | ||
TiCU-Harnstoffharz**) | 234 g 1 | |
Harnstoff-Melamin-Form- | 134 g | Z Z /0 |
*) Wie in Beispiel 3.
**) Wie bei Probe 1 des Beispiels I.
***) Wie bei Probe I des Beispiels 1.
**) Wie bei Probe 1 des Beispiels I.
***) Wie bei Probe I des Beispiels 1.
Für die in diesem Beispiel hergestellte Platte wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Dichte 1,71 g/cm1
Bruchmodul 4,71 kg/cm-'
Geräusch verminderungskoeffizient 0,60
Bruchmodul 4,71 kg/cm-'
Geräusch verminderungskoeffizient 0,60
Wie bereits vorher erläutert wurde, können die erfindungsgemäßen Formkörper grundsätzlich jede
beliebige geometrische Gestalt aufweisen.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung liegen diese Formkörper als Platten oder Bahnen
vor, die als Baumaterialien, insbesondere Wand- und Deckenverkleidungen, geeignet sind. Darüber hinaus
können erfindungsgemäße Formkörper zur Isolation von Rohren und dergleichen eingesetzt werden.
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Formkörper sind in den Zeichnungen dargestellt.
In diesen Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Rohrisolierung,
die aus den Einzelteilen 1 und 2 zusammengesetzt
13 14
sein kann, welche jeweils einen erfindungsgemäßen mittel zeigt. Gegebenenfal
Verbundformkörper darstellen. faserförmiges Material und gi
In Fig.2 ist ein Formkörper in Form einer dicken vorliegen.
Platte 3 dargesHlt, der im Ausschnitt 4 die Zusammen- F i g. 3 zeigt einen entspre
Setzung aus expandierten Perlitteilchen und Harzbinde- ϊ Ben Verbundformkörper in Fc
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:!.Formkörper, bestehend aus(a) 60 bis 80 Gew.-% expandierten Perlitteilchen und(b) 40 bis 20 Gew.-°/o eines mit Hilfe eines Metalls der vierten Nebengruppe des Periodensystems modifizierten und gehärteten Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harzes.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US05/712,293 US4128524A (en) | 1976-08-06 | 1976-08-06 | Composites of metal-modified urea-melamine-formaldehyde resins and fillers |
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DE2735418B2 DE2735418B2 (de) | 1979-05-17 |
DE2735418C3 true DE2735418C3 (de) | 1980-01-10 |
Family
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-
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-
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