CH325847A - Spanabhebend bearbeitbarer und thermoplastisch verformbarer Werkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Spanabhebend bearbeitbarer und thermoplastisch verformbarer Werkstoff und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Spanabhebend bearbeitbarer und thermoplastisch verformbarer Werkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung Es ist. bereits bekannt, dass man die Eigen schaften von Baumaterialien aus hydraulisch abbindenden Zementen, wie z. B. Beton- oder Portland-Zement-Mörtel, durch begrenzte Zu sätze von weichmaeherfreien Pol.yvinylaeet.at- Emulsionen, deren optimale Menge bei 201/o liegt, wesentlich verbessern kann, wobei iaan Baumaterialien erhält, die eine wesentlich verbesserte Zug- und Druckfestigkeit sowie erhöhte Abriebfestigkeit aufzuweisen haben. Solche Beton- resp. Poilland-Zement=Nlör- iel/I'olyvinylaeetat-:llisehungen binden ohne (las sonst übliche Wässern ab, das heisst also, (las vorhandene Emulsionswasser ist ausrei chend zum Abbinden solcher Mischungen. Solche Beton- resp. Portla.nd-Zement-Mör- te] mit Zusätzen von maximal. 200/9 Poly vi- ny1aeetat werden ausschliesslich als Baumate rialien verwendet, sie sind nicht. thermo plastisch verforinba.r und unter normalen Ar- beitsbedingiin,,eri auch nicht spanabhebend bearheitbar. Es ist weiterhin bekannt, da.ss man Bau materialien, wie z. B. Bachsteine, Dachziegel, Tafeln, nahtlose Rohre usw. herstellen kann, wenn man hydraulisch abbindende Zemente mit hangfaserigem Asbest (oder an Stelle von Asbest; Holzmehl) vermischt und zu, den entsprechenden Baumaterialien ( = Asbest- Zement resp. Holz-Beton ) v erpresst. Sol- ehe Baumaterialien sind unter Umständen zwar säg- und nagelbar, nicht. aber thermo plastisch verformbar. Es wurde nun gefunden, dass man durch Vermischen von Polyvinylaeetat-Emtilsionen in grösseren Mengen als bisher mit Mischun- gen geeigneter Mengen aus hydraulisch ab bindenden Zementen und organischen oder anorganischen Faserstoffen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Färbemitteln, wie z. B. Farbstoffen und/oder Pigmenten eine pastöse Masse erhält, die durch Verformen -Lind Trocknen ein neuartiges Werkstoff-Material ergibt, welches nicht nur sehr gifte mechani sche Eigenschaften besitzt, sondern sich sehr gut spanabhebend bearbeiten und theriao- plastisch verformen lä.sst. Dieser Werkstoff ist gemäss der vorliegenden Erfindung da durch gekennzeichnet, da.ss er auf eine 100 Gewichtsteilen nicht. abgebundenem. Zement entsprechende Menge an abgebundenem Ze ment, wie z. B. Portland-Zement., 40-80, vor zugsweise ö0-60 Gewichtsteile Polyvinyl- acetat (als feste Substanz gerechnet) und 5 bis 35 Gewichtsteile Faserstoff enthält. Das Verfahren zur Herstellung dieses Werkstoffes ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass 100 Gewichtsteile hydratLlisch a,bbindbarer Zement, 40--80 Gewichtsteile Polyvinylaretat in Form einer wässrigen .Emulsion (vorzugs weise in Form einer 40-60 gewichtsprozenti gen, zweckmässig weiehmacherfreien wässri- gen Emulsion) und 5-35 Gewichtsteile orga nische oder anorganische Faserstoffe, wie z. B. Holzmehl oder Asbest, zusammengemischt werden und die gebildete pastöse Masse dann verformt und getrocknet. wird. Das auf diese Weise erhaltene neuartige Werkstoff-Material ist. in hohem Masse M derstandsfä.hig gegen Schlag-, Stoss-, Zu- und Druckbeanspritehung und lässt sich trotz dem in jeder Weise spanabhebend bearbeiten, das heisst also sägen, fräsen, hobeln, feilen so wie bohren, ferner nageln. Darüber hinaus kann man :das neuartige Werkstoffmaterial in jeder Weise oberflächlich behandeln, z. B. durch Polieren, Lackieren oder ähnliche all gemein bekannte Methoden, wodurch man neue Oberflächeneffekte .erhält. Des weiteren weist. dieses neuartige Werkstoffmaterial gifte thermoplastische Eigenschaften auf, die es ermöglichen, unter bestimmten Arbeits- bedingungen, wie z. B. Druck und Wärme, das Material nochmals zu verformen, wie z. B. Rundungen, Profile und dergleichen anzubringen. Nach dem vorstehend aufgeführten Ver fahren lassen sich beispielsweise Formgegen stände, wie Tür- und Wa.ndv erkleidungspla t- ten, so z. B. spezifisch leichte und schwer zerbrechliche Kacheln, Bodenbelag-Platten (Parkettplatten), Sitzausrüstungen, Toilet tensitze, Radiogehäuse, Bergmannshelme usw. herstellen, entweder durch Formen und Trocknen der frischen. (nassen) pastösen Werkstoffmasse oder durch spanabhebende Bearbeitung oder Verfor mung des vorgeformten, getrockneten Mate rials. <I>Beispiel</I> Werkstoff-Ansatz <B>100</B> Gewichtsteile 50 /mige weiehmaeher- freie Polyvinylacetat-Emulsion, 100 Gewichtsteile Portland-Zement, 30 Gewichtsteile Holzmehl. Portland-Zement und Holzmehl werden innig trocken gemischt, die Polyvinylaceta,c- Emulsion vorgelegt und das Portland-Zement- Holzmehl-Gemisch langsam zugesetzt. Es bil det sich eine pastöse Masse, die dann mit oder ohne Druck verformt und unter Wärme einwirkung getrocknet wird. Die endgültige Härte der daraus hergestellten Formgegen stände stellt sich nach einiger Zeit. ein.
Claims (1)
- =PATENTAN SPRt CIIE I. Spanabhebend bearbeitbarer und thermoplastisch verformbarer Werkstoff, da durch gekennzeichnet, dass er auf eine 100 Gewichtsteile nicht. abgebundenem Zement. entsprechende Menge an abgebundenem Ze ment 40-80 Gewichtsteile Poly v inyla,eetat und 5-35 Gewiehtsteile Faserstoff enthält.II. Verfahren zur Herstellung eines Werk stoffes gemäss Pat:enta.nspruch I, dadurch ge kennzeichnet., da.ss 100 Gewichtsteile hy drati- lisch a.bbindbarer Zement mit 40-80 Ge wichtsteilen Poly vinvlacetat in Form einer wä.ssrigen Emulsion und 5-35 Gewichtstei len Faserstoffe vermischt werden und die ge bildete pastöse Masse verformt und getrock net wird. UNTERANSPRÜCHE 1.Werkstoff nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Faserstoff mindestens zum Teil aus Holzmehl besteht. \?. Werkstoff nach Patentansprueh I, da durch gekennzeichnet, dass der Faserstoff mindestens zum Teil aus Asbestmehl besteht. 3. Werkstoff nach Patenta.nsprueh I, da durch gekennzeichnet, da.ss dem Gemisch Farbmittel wie Farbstoffe oder Pigmente bei gemengt sind. 4. Verfahren nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass 40- bis 60ge- wi.ehtsprozent.ige wässerige Polyvinylacetiit- Emulsion verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH325847T | 1954-03-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH325847A true CH325847A (de) | 1957-11-30 |
Family
ID=4500040
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH325847D CH325847A (de) | 1954-03-23 | 1954-03-23 | Spanabhebend bearbeitbarer und thermoplastisch verformbarer Werkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH325847A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2633277A1 (fr) * | 1988-06-23 | 1989-12-29 | Stival Jacques | Composition et procede de preparation d'un beton destine a realiser des elements prefabriques |
FR2662156A2 (fr) * | 1988-06-23 | 1991-11-22 | Stival Jacques | Composition de beton a base de granulats de bois stabiblises par silification. |
-
1954
- 1954-03-23 CH CH325847D patent/CH325847A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2633277A1 (fr) * | 1988-06-23 | 1989-12-29 | Stival Jacques | Composition et procede de preparation d'un beton destine a realiser des elements prefabriques |
FR2662156A2 (fr) * | 1988-06-23 | 1991-11-22 | Stival Jacques | Composition de beton a base de granulats de bois stabiblises par silification. |
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