DE306025C - - Google Patents

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DE306025C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
ren
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahzur Herstellung einer Masse von den Eigenschaften der Vulkanfiber.
Das vorliegende Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß fein zermahlenes Papier oder fein zerkleinerter Holzstoff oder Holzschliff mit einem frisch bereiteten Gemisch von Alaun, Fettsäuren oder Mineralrückständen sowie einer wässerigen Lösung von tierischem Leim und einem dickflüssigen, aus natürlichem oder synthetischem Harz hergestellten Lack oder einem Firnis innigst vermischt und wahrend des Vermischens Formaldehyd tropfenweise eingetragen wird; die leicht, getrocknete und in die gewünschte Form gepreßte Masse wird schließlich nochmals an der Luft vollständig getrocknet.
Man erhält so ein Erzeugnis, das die Fiber an Festigkeit und Wasserbeständigkeit erheb-
ao Hch übertrifft und zu allen Zwecken mit Einschluß von Isolationszwecken verwendet werden kann, zu welchen bisher Fiber verwendet wurde. .
. Man kann der Masse während der Herstellung auch noch Füll- und Farbstoffe sowie Wasserglas zusetzen, letzteres zum.Zwecke, die Masse flammensicher zu machen.
Das Folgende ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Es werden 300 Gewichtsteile fein zerkleinertes Papier, beispielsweise in einem Kollergang zerfasertes, feuchtes Alakulaturpapier, mit einer wässerigen Lösung von tierischem Leim, die 60 Gewichtsteile Leim in 160 Gewichtsteilen Wasser enthält, und der 6 Gewichtsteile Alaun und 20 Gewichtsteile Fettsäuren oder Mineralölrückstände zugesetzt wurden, in einem Kollergang aufs innigste vermischt, und zwar unter Zusatz von 20 G'ewichtsteilen eines dickflüssigen Lackes aus natürlichem oder synthetischem Harz oder eines dickflüssigen Firnisses und unter tropfenweisem Eintragen von 5 Gewichtsteilen 4Oprozentigem Formaldehyd. Durch die innige Vermischung im Kollergang und durch die Wirkung des Formaldehyds und des Alauns auf den tierischen Leim erhält man auf diese Weise in etwa 15 Minuten eine homogene Masse, die man zunächst an kühler Luft trocknet und dann in einer kräftigen Presse, welche mindestens 250 kg Druck pro Quadratzentimeter ', liefert, in die gewünschten Formen preßt. Zumeist wird die Masse zu Platten gepreßt; es ist die Vorsichtsmaßregel zu gebrauchen, den Pressendruck, um so höher zu treiben, je dicker die Platten bzw. je größer die Gegenstände sind. Beim Pressen geben die Gegenstände das in ihnen enthaltene mechanisch gebundene Wasser völlig ab. Schließlich werden die Platten oder Stücke noch mit Formaldehyddämpfen behandelt und gewünschtenfalls poliert", worauf man sie an der Luft vollends trocknet.
Die Füll- oder Färbmittel (Kreide, Kaolin, Farbstoffe) sowie Wasserglas werden, wenn man diese Zusätze verwenden will, gleichzeitig mit dem aus Leim und Lack bestehenden Bindemittel eingetragen. Die Füllmittel können bis'zu 120 Gewichtsteilen und das Wasserglas bis zu 40 Gewichtsteilen betragen; mit steigendem Füllmittelgehalt nimmt die mechanische Widerstandsfähigkeit der Masse ab.
12. Auflage, ausgegeben am 30, Juli
Außerdem ist darauf zu achten, daß die Füllmittel nicht mit dem Wasserglas in eine unerwünschte Reaktion treten. Endlich kann man das fein zerteilte Papier vor dem Zusatz des Bindemittels in an sich bekannter Weise mit Schwefelsäure von 6o° Beaume behandeln und sodann mit Wasser waschen, um die Festigkeit der Papierfaser zu erhöhen.
Mit Hilfe des vorstehenden Verfahrens gelingt es selbst aus geringwertigem Papier, wie Zeitungsmakulatur, eine selbst hohen Anforderungen genügende Masse zu erhalten.
Wird eine besondere hohe Wasserbeständigkeit gefordert, so kann man statt des gewohnlichen Alauns (Aluminium-Kaliumsulfat) auch Chromalaun verwenden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung plastischer Massen, dadurch gekennzeichnet, daß fein zerteiltes Papier oder Holz gegebenenfalls nach vorangegangener Behandlung mit Schwefelsäure mit einem aus Leim, Alaun, Fettsäuren und Lacken bestehenden Bindemittel nach Zusatz von Formaldehydlösung innig vermischt, sodann an der Luft getrocknet und schließlich in Formen gepreßt wird.
  2. 2. Eine Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß an Stelle von Fettsäuren Mineralölrückstände und an Stelle der Lacke Firnisse der Masse zugesetzt werden.
  3. 3. Eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, darin bestehend, daß der .Masse eine Wasserglaslösung zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, darin bestehend, daß die fertige Masse nachträglich mit Formaldehyddämpfen behandelt wird.
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