DE922254C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und Platten aus einem Gemenge von Saegespaenen und Viskose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und Platten aus einem Gemenge von Saegespaenen und Viskose

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DE922254C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/22Cellulose xanthate
    • C08L1/24Viscose

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern und Platten aus einem Gemenge von Sägespänen und Viskose Seit Beginn des Bestehens größerer Sägewerke sind Bemühungen im Gange, die großen Mengen der anfallenden und den Betriebsablauf störenden Sägespäne auf rationelle Weise zu verwerten. Eine Unzahl von Verfahren wurde zu diesem Zweck entwickelt und versucht, um eine feste Bindung dieser kleinen Holzteilchen mit geringem Aufwand an Kosten für Bindemittel zu erzielen, da die Sägespäne infolge ihrer großen Oberfläche und ihrer Saugfähigkeit einen hohen Bindestoffanteil erfordern. Die bisherigen Verfahren bedienen sich hierbei verschiedener Arten von Bindestoffen (z. B. natürliche oder künstliche Holzleime, Bitumina, Faserschleim, eingedickte Sulfitablauge, Kalk, Gips, Zement u. dgl), die entweder viel zu kostspielig sind oder einen unwirtschaftlichen Bindestoffverbrauch bedingen, starke Pressungen, hohe Temperaturen und teuere Anlagen erfordern, andererseits aber Produkte liefern, die entweder ungünstige Eigenschaften (z. B. Wasserlöslichkeit, hohes Raumgewicht, unzureichende Festigkeit, beschränkte Verformbarkeit usw.) und daher keine oder zu geringe Verwendungsmöglichkeiten haben oder infolge zu hoher Produktionskosten keinen Marktabsatz finden.
  • Das nachstehend beschriebene Verfahren gestattet nun, die geschilderten Mängel im wesentlichen erfolgreich zu umgehen, indem es sich eines billigen und wasserfesten Bindestoffes in Form einer modifizierten Cellulosexanthogenatlösung bedient und diese mit den zweckmäßig vorbehandelten Sägespänen vermengt und durchknetet. Anschließend wird dieses Gemenge zu Formkörpern oder Platten verarbeitet und in wirksamer Weise zum Abbinden gebracht.
  • Zunächst wird das nach üblichen Methoden erhaltene Cellulosexanthogenat in einer Wassermenge aufgelöst, die dem 5- bis iofachen Gewicht der alkalisierten Cellulose entspricht, und zu einem glasigen, gut klebrigen Bindestoff verrührt. Hierauf wird dieser Viskose ein flüssiger gesättigter Kohlenwasserstoff der Heptan- bis Dodekangruppe in einer Menge eingerührt, die etwa ein bis zwei Drittel der Volumenmenge an Lösungswasser gleichkommt.
  • Um eine gute Verklebung .der Sägespäne zu erreichen, ist zunächst ihre Sortierung in bestimmte Korngrößenbereiche notwendig. Während die Grobspäne mit einer Maschenweite (MW) mit weniger als 8 (MW = 8) je Quadratzentimeter und die Feinspäne mit MW = 3o ausgeschieden werden, verwendet man nur die Mittelspäne mit der MW = 8 bis 3o, die je nach Bedarf in zwei bis vier Unterbereiche getrennt werden können.
  • An die Sichtung der Sägespänekorngrößen schließt sich die Trocknung in Trockentrommeln oder in Trockenfallschächten auf einen Wassergehalt von maximal 81/a an, worauf die derart getrockneten Späne in einen Vorratssilo gebracht und auf 5 bis io° abgekühlt werden.
  • Nunmehr werden die vorbereiteten Sägespäne mit dem Bindestoff bei 5 bis io° in einem Verhältnis gemengt und geknetet, das im allgemeinen dem Korngrößenbereich der ersteren angepaßt ist, jedoch auch größer sein kann. So erfordert die Korngröße MW = 8 bis 15 Maschen je Quadratzentimeter einen Mindestanteil an Bindestoff, der dem 5,5- bis 8fachen, die Korngröße MW = 15 bis 30 Maschen je Quadratzentimeter einen Mindestanteil, der dem 8- bis i2fachen des Cellulosegewichtes entspricht, aus dem die Klebviskose hergestellt wurde.
  • Soll ein besonders wasserbeständigesEndprodukt erhalten werden, so tränkt man die Sägespäne nach der Trocknung und vor dem Vermengen mit dem Klebstoff mit einem gesättigten Kohlenwasserstoff der Heptan- bis Dodekangruppe, oder man besprüht sie mit der Lösung von Aluminium- oder EiSenhydroxyd, die eine Konzentration von o,2 bis 2 % aufweist, oder aber mit einem heißflüssigen oder gelösten, neutralen bis schwach alkalischen Wachs, Fett oder Harz.
  • Je nach Art bzw. je nach den gewünschten Eigenschaften und der Größe der herzustellenden Erzeugnisse wird eine bestimmte Gewichtsmenge der mit Viskose versehenen Sägespänen unter fortgesetztem Stampfen in Einzelformen, andernfalls in Rüttelmaschinen oder in Pressenformen eingefüllt. Bei der Herstellung von Platten, z. B. als Mittellagen von Spanplatten, wird der mit Bindemittel versetzte Sägespänebrei in den Druclczylinder einer Strangpresse eingefüllt, deren Preßmaul eine der Plattendicke plus Schwundzuschlag entsprechende Schlitzhöhe und eine der Plattenbreite plus Schwundzuschlag entsprechende Breite besitzt. Alle mit dem Spänebrei in Berührung kommenden Formflächen müssen vor dem Einfüllen des Spänebreies mit einem billigen Wachs oder Fett besprüht werden, um das Festkleben einzelner Spanteilchen zu verhindern und dem Erzeugnis eine glatte Fläche zu verleihen.
  • Die Abbindung des Spänebreies zum Formkörper oder zu Platten erfolgt in Trockenöfen bei Temperaturen von 9o bis i2o°. Sie kann aber auch sowohl bei Verwendung von Einzelformen als auch von Formmaschinen (Rüttelmaschinen, Strangpressen u. dgl.) mittels Dampf, Heißwasser, mittels hindurchgeblasener Kohlensäure oder in einem Hochfrequenzfeld vorgenommen werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern und Platten aus einem Gemenge von Sägespänen und Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß man Sägespäne mit einem Korngrößenbereich entsprechend 8 bis 30 Maschen je Quadratzentimeter Siebfläche bis zu einem Wassergehalt von höchstens 8 % trocknet, gegebenenfalls mit einer o,2- bis 2o/oigen Lösung eines l Metallhydroxyds oder mit einem gesättigten Kohlenwasserstoff, der sich von Heptan oder Dodekan ableitet, besprüht, bei Temperaturen von 5 bis io° mit Viskose vermengt, verformt und die Formstücke auf eine Temperatur von 9o bis i2o° erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbindung der Formstücke bzw. Platten durch Eindrücken oder Einblasen von Kohlendioxyd bei 9o bis i2o° in die Formen herbeigeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindestoff ein aus Natron-Altpapier hergestelltes, in Wasser aufgelöstes und anschließend mit einem gesättigten Kohlenwasserstoff versetztes Celluosexanthogenat verwendet wird.
DEV3869A 1951-10-18 1951-10-27 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und Platten aus einem Gemenge von Saegespaenen und Viskose Expired DE922254C (de)

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