DE2230429A1 - Verfahren zur herstellung von platten aus mineralfasern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von platten aus mineralfasern

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Description

  • Titel: Verfahren zur Herstellung von Platten aus Mineralfasern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Platten aus Mineralfasern auf nassem Wege. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von großen Platten und Akustik-Platten aus wässrigen Suspensionen von Mineralfasern und Bindemitteln; derartige Platten sind zur Anwendung als Kernmaterial, gegebenenfalls als Mantelteile von leichten Sandwich-Bauelementen, als Untersicht, Verkleidungen und ähnlichen geeignet.
  • Unter dem Begriff Mineralfasern werden anorganische Kunstfasern verstanden, die durch Zerfaserung von geschmolzenen Gesteinen oder Schlacken hergestellt werden und deren Zusammensetzung gegebenenfalls auf geeigente Weise unter Berücksichtigung der geforderten Eigenschaften der Fasern gewählt wurde. Diese Fasern zeichnen sich im allgemeinen durch eine glatte Oberfläche aus und sind nicht imstande, Wasser zu assimilleren und in analoger Weise wie organische Fasern oder natürliche Mineralfasern, wie beispielsweise Asbest, zu gelatinieren. Sie sind selbst ebenfalls nicht befähigt, feste Zwischenfaserbindungen zu bilden, wieegeWpielsweise bei Zellulosefasern der Fall ist. Zur Erzielung der erforderlichen Endfestigkeiten des Erzeugnisses ist deshalb das benutzte Bindemittel von großer Wichtigkeit. Vom Standpunkt der optimalen physikalischmechanischen Parameter der Platten her gesehen ist außerdem die Fähigkeit sehr wichtig, das Bindemittel an den Fasern festzuhalten und eine gleichmäßige Verteilung des Bindemittels in der Gesamtmasse im Hinblick auf die Homogenität der Eigenschaften des Erzeugnisses und auf die maximale Festigkeit der Zwischenfaserbindungen zu erzielen.
  • Es sind mehrere Verfahren zur Bildung von Bauteilen aus Mineralfasern und Bindemitteln bekannt geworden. Eines von ihnen besteht im Auftragen der Bindemittel in Form von Ldaungen oder Dispersionen durch Aufspritzen durch Düsen auf die Fasern während ihrer Herstellung unmittelbar nach der Zerfaserung der Schmelze, noch vor dem Absetsen der Fasern auf dem Netsförderband der Absatzkammer. Als Bindemittel werden einige Naturpolymeren und insbesondere synthetische Harze verwendet. Bei diesem Verfahren ist es schwierig, in dem Endprodukt eine gleichmäßige Verteilung des Bindemittels zu erzielen, was sich durch die Nichthomogenität und schwankende physikaIisch-mechanische Eigenschaften im Endprodukt ungünstig auswirkt, insbesondere bei Bauteilen mit höherem Volumengewicht. Einen weiteren-Nachteil stellen auch die beträchtlichen Verluste an dem Bindemittel dar, das mit dem Zerfaserungsmedium mitgerissen wird.
  • Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Elementen, wie Platten, bekannt, und zwar durch Durchgiessen oder Eintauchen des Vlieses der verfilzen Mineralfasern in Bindemittellösungen oder -dispersionen, durch EntfRrnung des Bindemittelüberschusses und Trocknen, gegebenenfalls Pressen des auf diese Weise imprägnierten Teppichs, Die hierbei benutzten Bindemittel sind von ähnlichen Charakter wie die oben erwähnten. Auf diese Weise ist es möglich, die Verteilung des Bindemittels an den Fasern zu verbessern und eine höhere Homogenität und eine bessere Qualität des Erzeugnisses zu erzielen. In diesem Falle wird allerdings eine gute Verfilzung des Ausgangsvlieses vorausgesetzt, bedingt durch langfaserige Wolle, deren Erzeugung mit einem wirtschaftlich sehr anspruchsvollen Herstellungsverfahren verbunden ist. Zur Erzeugung von Platten mit einem höheren Volumengesicht, die beispielsweise zur Schalldämmerung dienen, wird ein anderes bekanntes Verfahren benutzt. Es besteht in einer Formierung aus konzentrierten wässrigen Mineralfaserbreien, welche das entsprechende Bindemittel, Füllstoffe und Zusätze enthalten. Als Bindemittel wird in diesem Falle gewöhnlich Stärke verwendet, aus der ein Stärkekleister in einer bestimmten Konzentration zubereitet wird; in diesem Kleister werden dann Mineralwolle und weitere Komponenten eingetragen.
  • Die Konzentration dieser Breie beträgt bis etwa 25 Gew.-f der Trockensubstanz. Die Elemente werden aus diesem Brei durch Formierung und Trockung erzeugt. Sie besitzen sehr gute Schall- und wärmeisolierende Eigenschaften, sowie eine beträchtliche hohe mechanische Festigkeit. Die Nachteile dieser Arbeitsweise liegen in der schwierigen Filtrierbarkeit der Breie, welche für eine nachfolgende Formierung durch Pressen nicht geeignet sind. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß es sich um einen diskontinuierlichen Prozeß handelt. Zur Erzeugung von großdimensierten Platten mit hohem Volumengewicht und mit hohen Festigkeiten ist es von Vorteil, die Formierung aus stark verdünnten Mineralfaser- und Bindemittelsuspensionen auszuführen. Da man mit Konzentrationen der Ausgangssuspension von 2 bis 5 % arbeitet, ist eine durchaus homogene Verteilung des Bindemittels in der Masse und eine vollkommene Verfilzung der Faserkomponenten sichergestellt, was die Bedingung für eine gleichmäßige Qualität des Enderzeugnisees darstellt.
  • Unter Berücksichtigung des Charakters der Mineralfasern werden diese gewöhnlich mit einer anderen Art von verfilzbaren Fasern kombiniert, wie Zellulose oder Ausbest, da es bei den Suspensionen von bloßen Mineralfasern sehr leicht zur Entwässerung und dadurch zu beträcht]ichen Verlusten an gelösten oder dispergierten Bindemitteln und weiteren Komponenten kommen kann. Zugleich können die zugesetzten verfilzbaren Fasern die Funktion eines Bindemittels erfüllen. Als Verdickungsmittel, welche das Entwässerungsvermögen der Suspensionen herabsetzen, können ebenfalls nichtfaserige Stoffe, wie z. B. gelatinisierte Stärke, Zellulosederivate, Bentonit und ähnl., Anwendung finden. Von anderen Bindemittelarten werden auch verschiedene natürliche und synthetische makromolekulare Stoffe, Asphaltemulsionen oder dggleichen benutzt.
  • Von den verschiedenen Zellulosearten hat sich bei der Herstellung von Mineralfaserplatten mit hohen Festigkeit ten als Bindemittel für Minerlafasern insbesondere frische, feinstgemahlene Sulphatxellulose bewährt, deren feine Fibrillen die einzelnen Mineralfasern überziehen und so den Charakter ihrer Oberfläche und deren Verhalten während der nachfolgenden Aufarbeitung verändern. Bei der Entwässerung kommt es dann zu einer gegenseitigen Bindung der Zellulosefasern, welche die Mineralfasern überziehen, wobei die Bindekräfte ihren Ursprung in der Bildung von Wasserstoffbindungen haben. Die Existenz von hochgequollenen amorphen Gebieten in der Zellulosefaser trägt zur Bildung dieser Bindungen bedeutend bei. Die genannte hochhydratisierte Zellulose kann entweder allein verwendet oder mit anderen Bindemitteln kombiniert werden.
  • Als Nachteil dieses Verfahrens zeigt es sich, daß es notwendig ist, eine hochwertige, frisch zubereitete und hochhydratisierte Zellulose zu verwenden. Es ist ebenfalls bekannt, verschiedene Sorten weniger wertvoller Zellulosefasern zu verwenden. Die physikalisch-mechanischen Eigenschaften der Enderzeugnisse sind allerdings im Vergleich mit der Verwendung der erwähnten frischen, feinstgemahlenen Sulphatzellulose bedeutend schlechter.
  • Vom Standpunkt der physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Erzeugnisses und der Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Einflüssen ist es ferner von Vorteil, synthetische Harze als Bindemittel zu verwenden. Es finden insbesondere Thermoseta, gegebenenfalls in Kombination mit anderen Bindemitteln, Anwendung. Bei der Aufarbeitung von wässrigen Suspensionen von Mineralfasern und gelöstem oder dispergiertem Kunstharz kommt es gewöhnlich zu Schwierigkeiten infolge der beträchtlichen Harzverluste mit dem beim Sieben abfiltrierten Wasser, was unter Berücksichtigung des Preises des Harzes vom ökonomischen Standpunkt aus einen beträchtlichen Nachteil darstellt. Den zweiten Nachteil stellt die Verunreinigung der Abwässer mit Phenolen dar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angeführten Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren zur Herstellung von Platten mit hoher Zugfestigkeit bei Biegung und hoher Oberflächenhärte zu schaffen, wobei die Platten aus einer wässrigen Suspension, enthaltend (bezogen auf die Trockensubstanz) 5 bis 85 Gew.-% Mineralfasern, 0?2 bis 2,0 Gew.-% einer Paraffin-, Wachs-, bzw. Asphaltemulsion, 0,01 bis 0,1 Gew.-% eines Konservierungsmittels und 0,01 bis 0,1 Gew.-fO eines Flokulierungsmittels, ferner 2 bis 20 Gew.-% Zellulosefasermasse, native Stärke in einer Menge (bezogen auf die Trockensubstanz) bis zu 10 Gew.-, Bentonit in einer Menge bis zu 10 Gew.-% und Diatomitin einer Menge bis zu 20 Gew.-%, bestehen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß man der Suspension unter stetigem Rühren 2 bis 10 Gew.-eines gepulverten oder vorher verkleisterten Reaktionsproduktes, welches durch Einwirkung der Phosphorsäure, deren Salzen oder deren Derivate auf Stärke oder auf deren Derivate entsteht, zusetzt, wonach man die Konzentration der Suspension auf 0,5 bis 5,0 Gew.-% der Trockensubstanz einstellt, die Suspension nach eventueller Zugabe von Aluminiumsulfat zwecks Einstellung des pH-Wertes auf 4 bis 6 entwässert und gegebenenfalls unter Bildung eines nassen faserigen Teppichs preßt, den man trocknet und einer weiteren Aufarbeitung, wie beispielsweise Kalibrierung, Formierung, Perforierung oder Oberflächenbearbeitung unterwirft.
  • Die Erfindung stellt eine wesentliche Verbesserung der physikalisch-mechanischen Eigenschaften von Mineralfaserplatten-dar, welche aus verdünnten Faser-Bindemittel-Suspensionen hergestellt werden. Dadurch wird die Anwendung derselben als Kern-, gegebenenfalls als Mantelwerkstoffe für leichte Sandwich-Bauelemente, ferner für Untersichtplatten, Verkleidungen, Akustik-Platten usw. ermöglicht, ohne daß es zu Verlusten an teueren Bindemitteln, zur Verunreinigung von Abwässern mit synthetischen Thermosetten (Thermo6olen) und tu weiteren unerwünschten Erscheinungen käme. Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, die Verwendung der teuren hochwertigen frischen Sulfatzellulose bei Aufrechterhaltung derselben physikalisch-mechanichen Eigaschaften der Endprodukte, in erster Linie der Fsstigkeiten, unnötig zu machen.
  • Das Reaktionsprodukt aus Stärke und Phosphorsäure, gegebenenfalls deren Salzen oder Derivaten (im weiteren als Phosphorstärke bezeichnet3 kann beispielsweise so hergestellt werden, daß man auf Kartoffelstärke mit einer gesättigten wässrigen KH2PO4-Na2HPO4-Lösung bei erhöhter Temperatur einwirkt. Hiernach wird die überschüssige Phosphatlösung entfernt und das phosphorylierte Produkt bei erhöhter Temperatur getrocknet. Das so erhaltene Reaktionsprodukt kann bei der Anwendung leicht unter Bildung von sehr viskosen Kleistern verkleistert werden.
  • Es wurde festgestellt, daß bei der Verwendung von Phosphorstärke anstelle der nativen Stärke oder in Kombination mit derselben, die Zugfestigkeit beim Biegen drei- bis vierfach und die Oberflächenhärte zwei- bis dreifach erhöht wird. Es läßt sich deshalb die hochwertige feinatgemahlene Sulfatzellulose durch einen hochwertigen Zellulosefaserstoff ersetzen, beispielsweise durch den Abfall aus der Papierfabrikation, bei Aufrechterhaltung der gleichen mechanischen Eigenschaften des Endproduktes und bei einem beträchtlichen ökonomischen Effekt, der aus den Ersparnissen an hochwertiger Zellulose hervorgeht. Bei der Anwendung des genannten Reaktionsproduktes aus Stärke in Kombination mit der feinstgemahlenen Sulfatzellulese ist es möglich, bei den gleichen mechanischen Eigenschaften des Erzeugnisses die Menge derselben wesentlich herabzusetzen, was gleichzeitig eine Herabsetzung des Anteils von brennbaren Stoffen im Erzeugnis und eine Verbesserung seiner Feuerbeständigkeit bedeutet. Für bestimmte Zwecke, beispielsweise für die Erzeugung von Platten mit möglichst kleine Gehalt an organischen Anteilen, ist es möglich, den Zusatz des Zellolosefaserstoffs wegzulassen und als Bindemittel nur die Phospharstärke zu benutzen, wobei die Rolle eines Verdickungsmittels eine geeignete anorganische Komponente, wie beispielsweise Bentonit, übernimmt.
  • Ein weiterer Vorteil der Anwendung der Phosphorstärke anstatt der nativen Stärke ergibt sich aus ihrer Fähigkeit, bei wesentlich niedrigerer Temperatur zu verkleistern, wodurch es ermöglicht wird, die Temperatur bei Dampfbehandlung zu erniedrigen und den Dampfbehandlungsprozeß wesentlich zu verkürzen oder gänzlich wegzulassen.
  • Das Prinzip der außerordentlich günstigen Wirkung des Reaktionsproduktes aus Stärke und Phosphorsäure, gegebenenfalls aus deren Salzen, auf die Festigkeit des Endproduktes ist nicht genau bekannt; es läßt sich aber eine gewisse Art der Bindung zwischen Stärkemolekülen und Fasern, wahrscheinlich mit Hilfe der Reste der gebundenen Phosphorsäure, sorausaotseno Von den Mineralfasern sind Gestein- oder Schlackenfasern mit einem Durchmesser von 3 bis 12 Mikron geeignet, hergestellt durch Zerfasern von geschmolzenen korrigierten Schlacken, Basalt, gegebenenfalls von anderen Rohstoffen oder deren Kombinationen.
  • Die Zellulosefasern lassen sich in Form von weniger wertvollen Produkten oder Abfallprodukten benutzen, wie beispielsweise zerfasertem Altpapier, Abfall sedimenten aus der Papierfabrik und ähnl. Für die Herstellung von Platten mit besonders hohen Festigkeiten (Mantelplatten von Sandwich-Teilen) oder von solchen mit hoher Feuerbeständigkeit ist es möglich, eine kleinere Menge an frischer, feinstgemahlener Sulfatzellulose zu verwenden.
  • Als einen weiteren nichtfaserigen Zusatz kann man Bantonit gebrauchen, der die Feuerbeständigkeit des Erzeugnisses und einige physikalisch-mechanische Charakteristiken verbessert und der zugleich als Verdickungsmittel dient; ferner lassen sich Füllstoffe, wie Diatomit und ähnl. zusetzen, welche die Entwässerung der Ausgangssuspension beschleunigen.
  • Ferner gibt man zwecks Herabsetzung des Wasseraufnahmevermögens des Erzeugnisses ein Hydrophobierungsmittel zu, wie eine Paraff in-, Wachs-, bzw. Asphaltemulsion; zwecks Regulierung des pH-Wertes der Suspension gibt man Alsun, gegebenenfalls Aluminiumsulfat oder -chlorid zu. Zur Verbesserung der Entwässerungsfähigkeit gibt man ein Flokulierungsmittel, wie beispielsweise Polyakrylamid und ähnl.,zu. Schließlich können Konservierungsmittel zugesetzt werden.
  • Die Zusammensetzung der Ausgangssuspension kann sich in folgenden Grenzen bewegen (in Gew.-%, bezogen auf den Trockensubstanzgehalt): Mineralwolle 50 - 90 Zellulosefaserstoff O - 20 Phosphorstärke 2 - 10 Nativstärke Q - 10 Bentonit O - 10 Diatomit O - 20 Paraffin- bzw. Wachsemulsion o,2 - 2,0 Aluminiumsulfat 0,2 - 2,0 Konservierungsmittel 0,01 - 0,1 Flokulierungsmittel 0,01 - 0,1 Man geht so vor, daß man zunächst den Zellulosefaserstoff in der notwendigen Menge Wasser verrührt und den pH-Wert der Suspension gegebenenfalls durch Zusatz einer Aluminiumsulfatlösung einstellt. Zum Verrühren läßt sich das abfiltrierte Wasser verwenden. In der Suspension verrührt man ferner nach und nach Mineralwolle, Stärke, Füllstoffe und Zusätze. Es ist zweckmäßig, zuerst Bentonit und weitere Füllstoffe getrennt mit Wasser zu verrühren und den zubereiteten homogenen Brei in die Faserstoffsuspension einzumischen, Es int ebenfalls vorteilhaft, die Nativstärkesuspension separat torzubereiten. Danach wird die Paraffinemulsion und das Yonservierungsmittel zugesetzt und schließlich wird in dem Gemisch die Phosphorstärke verrührt.
  • Die Konzentration der Suspension wird auf 0,5 bis 5,0 Gew.-% der Trockensubstanz eingestellt und nach Zusatz von Alsun als Flokulierungsmittel wird die Entwässerung auf einer geeigneten Vorrichtung, wie zum Beispiel einer Horizontalsiehmaschine, einen Trommelsieb, einer vertikale Siebentwässerungsanlage oder dergleichen durchgeführt. Der erhaltene nasse Teppich wird nach Kalibrierung der Dieke getrocknet und der weiteren Aufarbeitung, wie Formgebung, Perforierung (falls Akustik-Platten fabriziert werden), Oberflächenbehandlung und ähnl, unterworfen.
  • Beispiele: Es wurden Suspensionen mit nachfolgender Zusammensetzung (bezogen auf den Trockensubstanzgehalt) bereitet: Tebelle 1 A B C D E Rohstoff Menge in g Mineralwolle 500 500 500 500 500 Abfallzellulose 40 40 40 40 40 Kartoffelstärke 40 - - - 20 Phosphorstärke - 40 40 40 20 Konservierungsmittel 0,23 0,23 0,23 0,23 0,23 Phosphosäure - 0,4ml 0,2ml -' -Aluminiumsulfat 1,4 - 0,35 1,4 1,4 Paraffinemulsion 57ml 57ml 57ml 57ml 57ml Man geht so vor, daß man in den Mischer zunächst 7 Liter Wasser, Abfallzellulose (Abfallsediment aus Papierfabriken) und Konservierungsmittel vorlegt. Wían vermischt dieses Gemisch 10 Minuten und setzt Kartoffelstärke (Suspension A - E) oder Phosphorstärke (Suspension B - D), ferner Paraffinemulsion und Aluminiumsulfat hierzu. Nach Auffüllen auf 10 Liter saugt man die Suspension auf einem Büchnertrichterab. Nach Absaugen wird der Filterkuchen mit eigenem Gewicht der Preßmatritze zum Teil gepreßt. Nach dem Pressen werden die Filterkuchen 10 Minuten lang mit Dampf behandelt, bei 1050C bis zu konstantem Gewicht getrocknet und nach dem Zerschneiden physikalisch-mechanischen Prüfungen unterworfen. Von jeder Suspension wurden je drei Proben hergestellt.
  • Während der Probenherstellung wurden folgende Werte ermittelt: Gewicht nach Absaugen, Gewicht nach Pressen, Gewicht nach Trocknen. Die Mittelwerte für -die Drei-Proben-Serie sind in der nachfolgenden Tablle angeführt: Zusammen Gewicht nach Trocken- Gewicht n. Trocken- Gew.n.
  • setzung Absaugen in substanz Pressen in substanz Trocken - g % g % in g A 1607 35,5 1422 40,1 570 B 1731 33,5 1422 39,8 574 C 1590 35,9 1445 39,5 571 D 1567 35,8 1431 39,2 562 E 1507 35,9 1439 39,5 553 Die Proben wiesen folgende Eigenschaften auf: Zusammen- Volusengewicht Zugfestigkeit Oberflächensetzung beim Bieger härte kg/m3 kp/cm2 kp/mm2 A 208,4 5,72 0,037 B 193,5 15,36 0,091 C 225,7 17,82 0,082 D 235,5 19,84 0,087 E 212,8 12,82 0,078

Claims (1)

  1. P A T E @ T A N S P R U C @ Verfahren zur herstellung von flattern mit hoher Zugfestigkeit bei @iegung und hoher Oberflächenhärte, aus einer wässrigen Suspension enthaltend (bezogen auf die Trockensubstanz) 5 bis 85 Gew.-% ineralfasern, 0,2 bis 2,0 Gew.-% einer Paraffin-, Wachs-, bzw. Asphaltemulsion, 0,01 bis 0,1 Gew.-% eines Konservierungsmittels und 0,01 bis 0,1 Gew.-7o eines Flokulierungsmittels, ferner 2 bis 20 Gew.-% Zellulosefasermasse, native @tärke in einer @enge (bezogen auf die Trockensubstanz) bis zu 10 Gew.-%, Bentonit in einer Menge bis zu 10 Gew.-% und Diatomit in einer Menge bis zu 20 Gew.-,ó, dadurch g e k e nnz e i c h n e t , daß man der Suspension unter stetigem rühren 2 bis 10 Gew.-% eines gepulverten oder vorher verkleisterten Reaktionsproduktes, welches durch Einwirkung von Phosphorsäure, ihrer Salze oder ihrer Derivate auf Stärke oder auf ihre Der-ivate entsteht, zusetzt, worauf man die Konzentration der Suspension auf 0,5 bis 5,0 Gew.-% der Trockensubstanz einstellt, die Suspension nach eventueller Zugabe von Aluminiumsulfat zur Einstellung des pH-@ertes auf 4 bis Wj entwässert und gegebenenfalls unter Bildung eines nassen faserigen Teppichs preßt, den man trocknet und einer weiteren @ufarbeitung, wie beispielsweise Kalibrierung, Formierung, Perforierung oder Oberflä chenbearbeitung, unterwirft.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2499968A1 (fr) * 1981-02-16 1982-08-20 Didier Werke Ag Masse seche a utiliser comme masse a projeter fibreuse
FR2499969A1 (fr) * 1981-02-16 1982-08-20 Didier Werke Ag Procede pour la preparation de masses legeres plastiques pour la transformation ulterieure en materiaux resistant au feu ou refractaires, leur procede de preparation et leur utilisation
FR2499972A1 (fr) * 1981-02-16 1982-08-20 Didier Werke Ag Profiles ayant une grande stabilite mecanique aux temperatures elevees, leur procede de fabrication et leur utilisation
FR2499971A1 (fr) * 1981-02-16 1982-08-20 Didier Werke Ag Procede pour la preparation de masses resistant au feu ou refractaires contenant des fibres ceramiques, masses preparees selon ce procede et leur utilisation

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