DE632731C - Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Holzkohle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Holzkohle

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DE632731C
DE632731C DEL85445D DEL0085445D DE632731C DE 632731 C DE632731 C DE 632731C DE L85445 D DEL85445 D DE L85445D DE L0085445 D DEL0085445 D DE L0085445D DE 632731 C DE632731 C DE 632731C
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LICALIT INTER HOLZKOHLEN BRIKE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/40Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin
    • C10L5/44Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin on vegetable substances
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/10Biofuels, e.g. bio-diesel
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/30Fuel from waste, e.g. synthetic alcohol or diesel

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Holzkohle Die Brikettierung von Holzkohlen an sich ist nicht neu. Das niedrige spezifische Gewicht von ungefähr o,3 bis 0,4 und ihre geringe Festigkeit, die einen bedeutenden Abrieb und Verlust bei der Beförderung und bei der Handhabung zur Folge hat, erschweren ihre Zubringung von der Erzeugungsstelle zu dem oft weit entfernten Verbrauchsort außerordentlich.
  • Man hat daher schon verschiedentlich versucht, durch Brikettierung die Eigenschaften der Holzkohle zu verbessern.
  • So ist es bekannt, Holzkohlen unter Verwendung teerartiger Bindemittel, wie Holzteer, bzw. aus solchen durch Oxydation hergestellten pech- und harzartigen Erzeugnissen durch Vermischen dieser Bestandteile zu preßfähigen Massen und Formstücken zu verarbeiten. Alle diese bekannten Erzeugnisse sind aber in ihren mechanischen.und brenntechnischen Eigenschaften nicht befriedigend, oder es stellen sich ihre Gestehungskosten zu hoch. Es wurde auch bei der Brikettierung von Holz allein oder gemischt mit mineralischem Kohlenstaub versucht, die Elastizität dieses Brikettiergutes durch Anwendung von hohemDruck oder vorhergehender Hitzebehandlung oder Vereinigung beider Maßnahmen zu vernichten. Auf diese Weise gelang es bei Verarbeitung des genannten Rohmaterials jedoch nicht, brauchbare Preßlinge zu erzeugen. Überdies beziehen sich diese Vorschläge ausschließlich auf die V erarbeitung von Holzspänen, gegebenenfalls unter Beimischung von mineralischem Kohlenstaub, also Stoffen, die von den erfindungsgemäß zu verarbeitenden Holzkohlen grundlegend verschiedene physikalische und chemische Eigenschäften aufweisen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verarbeitung von Holzkohlen zu Formstücken von hoher Druckfestigkeit. Vorzüglich geeignet für die Brikettierung sind z. B. Holzkohlen, die im Schachtofenverfahren mit Spülgas bei einer Temperatur von etwa q.00° hergestellt sind, da diese Kohlen nicht mehr schwinden und die Kohle durch Bestreichen mit dem Gas, das bedeutende Mengen Wasserdampf enthält, in geringem Grade aktiviert worden ist, wodurch ein rasches Aufsaugen und Verharzen des als Bindemittel zugesetzten Teeres bewirkt wird. Infolgedessen zeigen die Preßlinge auch vor dem Erhitzen eine ausreichende Festigkeit.
  • Es hat sich nun überraschenderweise herausgestellt, daß man aus Holzkohlen dann feste Briketts erhält, wenn man zerkleinerte Holzkohle mit teerartigen Bindemitteln, vorzugsweise Holzteer, erfindungsgemäß so lange verknetet, bis die Elastizität der Mischung praktisch vernichtet ist, das heißt so lange, bis die Elastizität auf ein bei weiterem Kneten praktisch nicht mehr änderbares Mindestmaß herabgesetzt ist, worauf die so erhaltene Masse; gegebenenfalls unter Zwischenschaltung, einer Ruhepause während des Knetvor- Banges, verpreßt wird. Man kann die Knetdauer auch dann kürzer bemessen und dadurch wesentliche Kräfteersparnisse in vielen Fällen erzie1eri, wenn--rüän nach Beendigung' des Knetvorganges das Knetgut zumindest:, i Stunde ruhen läßt. Die Ruhezeit hängt vd bearbeiteten Stoff, der Knetdauer und dex' Arbeitstemperatur ab und ist in vielen Fällen, wie später ausgeführt; weitaus länger. Im Gegensatz zu anderem Brikettiergut ist auch zerkleinerte Holzkohle elastisch, was im wesentlichen mit ihrer porösen Struktur zusammenhängt. Der Porenrauminhalt, d. h. die mit Luft ausgefüllten Hohlräume der Kohle, beträgt etwa 70 °/o. Auf diesen großen Rauminhalt ist nun vermutlich' auch die Elastizität des' Holzkohlenpulvers zurückzuführen, die sich sonst beim Pressen sehr unangenehm bemerkbar macht, da durch sie beim Nachlassen des Preßdruckes die Briketts wieder auf ein größeres Volumen wachsen, wodurch Querrisse, die die Festigkeit der Briketts stark vermindern, auftreten. Diese Elastizität wird im vorliegenden Fall einmal durch Eindringen des Bindemittels in die Poren und auch durch die Klebwirkung der verwendeten Bindemittel, durch Bildung kolloidaler Phasen bzw. durch die Mitwirkung der im Verlaufe des Verfahrens sich bildenden Stoffe derart vermindert, daß der Formling nach Aufhören des Preßdruckes sich nicht mehr zu lockern. vermag. Es entstehen so Preßlinge mit hohem spezifischem Gewicht. Die Druckfestigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Briketts beträgt bedeutend mehr als 6o kg, z. B. ioo kglcml.
  • Je nach der Beschaffenheit des zu brikettierenden Kohlenmaterials, wie Porendurchmesser, ist es notwendig, das erfindungsgemäße Verfahren für die verschiedenen Kohlearten in einzelnen Punkten zu wechseln.
  • Überraschenderweise kann man derart auch unter Anwendung geringer Mengen teerartiger Stoffe ausgezeichnete Briketts herstellen, wobei hervorzuheben ist, daß die angewendeten Teermengen nicht ausreichen würden, alle Poren des Kohlengutes auszufüllen. Es genügt jedoch das Erreichen jenes Grenzwertes, bei welchem die' Wirkung des Bindemittels einmal die Elastizität des Stoffes überwinden kann, andererseits durch die Art der Verteilung bzw. Verarbeitung die ursprüngliche Sprödigkeit der gröberen Masseteilchen gegen Schlagwirkung u. dgl. vermindert wird. -Zur Herstellung guter Briketts hat es sich vorzugsweise vorteilhaft erwiesen, bei Verwendung von Kohle verschiedener Korngröße verschieden große Härte der Holzkohleteile zu verarbeiten, wobei die gröberen Anteile aus dem festeren Kohlegut bestehen. Die Mischung wird in geeigneten Knetmaschinen, z. B. System Werner-Pfleiderer, Kollergängen oder ähnlichen Vorrichtungen aUrchgeführt. Es ist hierbei vorteilhaft, bei "ei!,hten Temperaturen (von z. B. annähernd ,Se -,C) zu arbeiten.
  • Im Falle die Preßlinge noch erhitzt werden sollen, genügt ein Erhitzen auf Temperaturen von ungefähr Zoo bis 5oo°, um rauch- und geruchlos verbrennende Briketts zu erhalten. Diese Formlinge zeigen eine bedeutend geringere Sprödigkeit als solche, die bei hoher Temperatur, z. B. 6oo°, ausgeglüht wurden.
  • Bei Verarbeitung von Holzkohlen aus Hölzern homogener Festigkeit (z. B. Buchenkohlen), ist es in vielen Fällen zweckmäßig, Zusätze von gröberen Anteilen anderer festerer Kohle zu machen, oder, falls dies nicht möglich ist, einen Teil der zu verarbeitenden Kohle einem Härteverfahren zu unterwerfen und dann dieses Material als festeren Anteil zuzusetzen. Eine derartige Zurichtung weicher bzw. spröder Kohleteilchen kann vorzugsweise durch Benetzen gröberer Masse (z. B. etwa 0,4 bis 2 mm) mit teerhaltigen Flüssigkeiten, z. B. mit dem bei der Holzverkohlung anfallenden Rohessig oder ähnlichen natürlichen oder künstlichen primären oder sekundären Destillationserzeugnissen, und nachherigem Erhitzen auf Temperaturen von etwa i5o bis q.50° erfolgen. Derart behandelte Kohle kann hierauf vorzüglich als festere Komponente Verwendung finden.
  • Die durch das Mischverfahren erhaltene Masse wird zweckmäßig vor dem Verpressen einem j e nach der Holzart zeitlich verschiedenen Ruheverfahren von mindestens i Stunde unterworfen. Ein zu langes Lagern dieser Mischungen vordem Verpressen ist in 'vielen Fällen schädlich, da dann die Masse ihre gute Bindefähigkeit wieder verliert. So hat sich z. B. bei Verarbeitung von Buchenkohle eine Ruhezeit bis zu 7 Tagen, je nach Art des verwendeten Kohlematerials; als vorteilhaft erwiesen. Durch Erwärmung kann diese Ruhezeit ganz bedeutend (in manchen Fällen bis auf wenige Stunden) herabgesetzt werden. Durch Einschalten einer Ruhezeit kann man in manchen Fällen den vorangehenden Knetvorgang kürzer halten und erhält dennoch nach dem Pressen Erzeugnisse mit den erwünschten Eigenschaften.
  • Es wurde auch gefunden, daß man in manchen Fällen noch bessere Briketts erhält, wenn man zu ihrer Herstellung Holzkohlen verwendet, deren Oberflächen vor dem Brikettieren in an sich bekannter Weise aktiviert sind, z. B. durch Erhitzen auf Temperaturen von mehr als 4oo° bei Einwirkung von Wasserdampf. Die so aktivierten Oberflächen bewirken z. B. ein rascheres Verharzen des teerartigen Bindemittels, so daß eine vorzügliche Festigkeit der Briketts bei viel niedrigeren Temperaturen eintritt.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCHR: z. Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Holzkohle durch Verkneten von zerkleinerter Holzkohle oder sonstiger Pflanzenkohle mit teerartigen Bindemitteln und durch nachfolgendes Verpressen unter hohem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung vor dem Verpressen so lange geknetet wird, bis die Elastizität der Mischung praktisch vernichtet ist. ä. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verringerung der Knetdauer Ruhepausen während des Knetens oder nach dem Kneten des Mischgutes eingeschaltet werden, das während des Rastenlassens gegebenenfalls erwärmt wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen z und z, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitiger Verwendung von Holzkohlensorten verschiedener Festigkeit das festere Material in gröberen Anteilen beigegeben wird. q.. Verfahren nach den Ansprüchen r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gröberen Anteile verfestigt werden, vorzugsweise durch Benetzen mit teerhaltigen Flüssigkeiten unter nachfolgendem Erhitzen auf z5o bis q.50° C. 5. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlematerial vor dem Vermischen mit dem Bindemittel aktiviert wird, z. B. durch Erhitzen auf Temperaturen über q.00° C unter Einwirkung von Wasserdampf.
DEL85445D 1934-02-28 1934-02-28 Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Holzkohle Expired DE632731C (de)

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