DE916110C - Verfahren zur Herstellung einer pastenartigen torfhaltigen Mischung fuer medizinische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer pastenartigen torfhaltigen Mischung fuer medizinische Zwecke

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DE916110C
DE916110C DEA15651A DEA0015651A DE916110C DE 916110 C DE916110 C DE 916110C DE A15651 A DEA15651 A DE A15651A DE A0015651 A DEA0015651 A DE A0015651A DE 916110 C DE916110 C DE 916110C
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DEA15651A
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Dr Med Hanns Wartlsteiner
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HANNS WARTLSTEINER DR MED
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ALPENLAENDISCHER ZENTRALVER ZU
HANNS WARTLSTEINER DR MED
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/10Dispersions; Emulsions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer pastenartigen torfhaltigen Mischung für medizinische Zwecke Gegenstand der Erfindung bildetein Verfahren zur Herstellung einer pastenartigen Mischung für medizinische Zwecke, die auf die Haut aufgelegt wird.
  • Gemäß diesem Verfahren wird Torf, z. B. der in den Torfmooren des Landes Salzburg vorkommende Fasertorf, aber auch Specktorf, nach Vorzerkleinerung und nach Entfernung der groben Anteile, in Gegenwart j odhaltiger Flüssigkeiten natürlichen oder künstlichen Ursprungs, z. B. von Haller Jodwasser, feinst zerkleinert. Diese Zerkleinerung kann z. B. in einem Papierholländer vorgenommen und so lange fortgesetzt werden, bis der in der Papier fabrikation bekannte Zustand des Totmahlens erreicht ist. An Stelle eines Papierholländers, der vor allem zur Verarbeitung faserreicher Torfarten geeignet ist, kann zur Zerkleinerung von älteren, schwarzbraunen, speckigen Torfmassen in Gegenwart von Jodwasser eine Kugelmühle oder eine Stabmühle verwendet werden. In die im Papierholländer oder in der Kugelmühle erhaltenen Suspensionen werden erfindungsgemäß in trockenem Zustand feinst gemahlene Gerbstoffe enthaltende Materialien, z. B. Gerbrinden, wie Eichen- oder Fichtenrinde, und trockene, feinst gemahlener Torf eingebracht, bis die gewünschte Pastenkonsistenz erreicht ist. Die Trockenzerkleinerung des Gerbstoffmaterials und des Torfes kann in Schlagkreuzmühlen oder in Kugelmühlen vorgenommen werden.
  • Die so erhaltene Paste kann in Form eines Umschlages auf die Haut der zu behandelnden Körpelrteile, z. B. auf den Hals, aufgebracht und längere oder kürzere Zeit darauf belassen werden.
  • Die erfindungsgemäße Paste soll z.B. bei der Behandlung der Schilddrüse kalt angewendet werden; bei anderen Körperteilen läßt sich aber die Wirkung der Paste durch Wärme unterstützen, indem die z. B. auf ein feuchtes Tuch aufgetragene und so auf den Körper aufgelegte Paste mit einem Thermophor oder mit einer wasserundurchlässigen Schicht, z. B. Billrotbbattist, bedeckt und dadurch eine feuchtwarme Dunstschicht an dem behandelten Körperteil geschaffen wird.
  • Durch einen Zusatz von Schwefel kann die Beständigkeit und Heilwirkung der erfindungsgemäßen -Paste erhöht werden, insbesondere dann, wenn der Schwefel äußerst fein verteilt ist, also z.B. aus Schwefeldioxyd und Schwefelwasserstoff in Gegenwart der beim Vermahlen des Torfes freigelegten Huminverbindungen gebildet worden ist. Aber auch durch Vermahlen von Schwefel mit den Gerbstoff enthaltenden Produkten und/oder dem Torf, z. B. in der Kugelmühle, wobei Tannin und/oder die Huminvepbindungen stabilisierend wirken, kann der Schwefel in entsprechend feiner Verteilung erhalten werden.
  • Bei Verarbeitung von Torf, der alkalisch reagiert, kann man im Bedarfsfalle der Mischung durch Zusatz geringer Säuremengen, z. B, von Ameisensäure oder Milchsäure, zum Torf eine schwach saure Reaktion verleihen.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Paste werden z. B. 50 bis 100 g lufttrockener, vorzerkleinerter und z. B. durch Absieben von groben Anteilen hefreiter Torf mit 300 bis 500 cm3 Haller Jodwasser oder einer durch Auflösen von Jodsalzen in Wasser erhaltenen Flüssigkeit, deren Jodgehalt natürlichen Jodwässern entspricht, in einer Kugelmühle längere Zeit, z. B. 10 bis 20 Stunden, möglichst weitgehend zerkleinert, bis eine dünnflüssige Suspension entsteht. Bei der Herstellung im großen und bei Anwendung eines Papierholländers wird das vorgenannte Verhältnis zwischen Torf und Jodwasser im wesentlichen beibehalten, die Mengen aber dem Fassungsraum der Zerkleinerungsvorrichtung entsprechend angepaßt. In die dünnflüssige Suspension werden dann 30 bis 60 g trockene. feinst gepulverte Eichen- oder Fichtenrinde eingetragen, innig gemischt und im Bedarfsfalle noch so viel trockenes Torfpulver zugesetzt, bis die gewünschte Pastenkonsistenz erreicht ist.
  • Die Trockenzerkleinerung der Gerbrinden oder des gerbstoffhaltigen Materials kann in einer Schlagkreuzmühle oder in einer Kugelmühle vorgenommen werden. Zur Herstellung schwefelhaltiger Pasten werden z. B. 2 bis 12 g Schwefeiblumen mit 30 bis 60 g Gerbstoffpulver und/oder Torfpulver innig vermahlen und mit 450 bis 600g der jodhaltigen Torfsuspension vermischt. Dadurch können Produkte erhalten werden, deren Schwefelgehalt etwa zwischen 0,4 bis 20/o liegt. Falls der Schwefel nur mit Torfpulver vermahlen wird, so sind der jodhaltigen Torfsuspension außerdem noch entsprechende Mengen Gerbstoffpulver zuzusetzen. Bei der Bildung des Schwefels aus Schwefeldioxyd und Schwefelwasserstoff werden dliese Gase in dem zur Bildung des elementaren Schwefels notwendigen Mischungsverhälteis und in solchen Mengen in dit in der Kugelmühle oder im Papierholländer hergestellte jodhaltige Torfsuspension eingeleitet, bis der Schwefelgehalt ebenfalls etwa 1/2 bis 2 O/o beträgt und dann das Gerbstoffpulver und das zur Herstellung der gewünschten Konsistenz erforderliche trockene Torfpulver zugesetzt. Die fertige Paste soll erst einige Zeit nach ihrer Herstellung verwendet werden. Man kann aber auch die Paste trocknen lassen und z. B. in dünner Schicht an der Luft ausgebreitet liegenlassen oder im Vakuum entwässern und nach Zerkleinerung in Form eines trockenen Pulvers erhalten. Durch Zusatz der nötigen Wassermengen kann dann jederzeit die gebrauchsfähige Paste erhalten werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung einer pastenartigen Mischung für medizinische Zwecke unter weitgehender Naßzerkleinerung von Torf, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung des Torfes in Gegenwart jodhaltiger wäßriger Flüssigkeiten erfolgt und der erhaltenen dünnflüssigen Mischung so viel getrocknete, feinst gemahlene gerbstoffhaltige Stoffe und in trockenem Zustand weitgehend zerkleinerter Torf zugesetzt werden, bis eine streichfähige Masse entsteht.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung noch Schwefel in feinst verteiltem. insbesondere kolloidalem Zustand einverleibt wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, bei welchem die Naßzerkleinerung des Torfes in einem Papierholländer vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in Gegenwart jodhaltiger wäßriger Flüssigkeiten, z.B, Haller Jodwasser, erfolgende Zerkleinerung so weit fortgesetzt wird, bis der Torf den an sich bekannten Zustand des Totmahlens erreicht hat, worauf dann dieser dünnflüssigen homogenen Mischung die durch Stampfen oder Schlagen z. B. in Stabmühlen oder Kugelmühlen zerkleinerten gerbstoffhaltigen Stoffe, wie Eichenrinde und zerkleinerter Torf, zugesetzt werden.
  4. 4. Ausführungsform der Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, wobei der Schwefel aus Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxyd in Gegenwart von Schutzkolloiden gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzkolloide die beim Vermahlen des Torfes im Papierholländer freigelegten Huminverbindungen dienen.
  5. 5. Ausführungs,form der Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, wobei der feinverteilte Schwefel durch Vermahlen erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel in Gegenwart gerbstoffhaltiger Stoffe und/oder von Torf in Kugelmühlen so zerkleinert wird, daß Tannin und/oder Huminverbindungen als Schutzstoffe wirken.
DEA15651A 1947-05-05 1952-04-30 Verfahren zur Herstellung einer pastenartigen torfhaltigen Mischung fuer medizinische Zwecke Expired DE916110C (de)

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