DE1940321A1 - Verfahren zur Herstellung eines faserigen Fuellmaterials - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines faserigen FuellmaterialsInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines faserigen Fdllmaterials Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines faserigen Füllmaterials aus nassen Fasern durch Trocknung.
- Erfindungsgemäß besteht dieses Verfahren daraus, daß Altpapierfasern mit einer Calciumverbindung in einem wässerigen Medium behandelt werden, um wenigstens einen Teil der-Zellulose in den Fasern in eine Calcium-Zellulose-Additionsverbindung umzuwandeln, und daß die Fasern, falls erforderlich, weiter getrocknet werden.
- Das durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugte faserige Fullmaterial kann dann, wenn das Fiillmaterial nicht die Form einzelner Teilchen aufweist oder wenn der Unterteilungsgrad für einen bestimmten Anwendungszweck nicht fein genug ist, durch Mahlen weiter behandelt werden, beispielsweise in einer Stift- oder Hammermükrle. Das Füllmaterial hat den Vorteil, daß es sich leicht mahlen läßt.
- Wenn die zu behandelnden Altpapierfasern trocken sind, z.B. zerschnitzeltes Altpapier, kann das wässerige Medium durch Zugabe von Wasser zu den Fasern, zur Calciumverbindung-oder zu einer Mischung aus den Fasern und der Calciumverbindung hergestellt werden. Vorzugsweise werden jedoch die trockenen Fasern mit gelöschtem Kalk (Calciumhydroxyd) in wässeriger Suspension behandelt.
- Wenn die Fasern bereits in Wasser suspendiert sind, z.B. bei Abfallfasern aus der Papierherstellung, werden sie vorzugsweise mit ungelösdtem Kalk (Calciumoxyd) behandelt. Wenn ungelöschter Kalk benutzt wird, kann die Menge so bestimmt werden, daß eine ausreichende Wassermenge vom ungelöschten Kalk aufgenommen oder durch die frei werdende Reaktionswärme bei der Reaktion zwischen dem ungelöschten Xalk und dem Wasser ausgetrieben wird, um ein faseriges Erzeugnis ohne weitere Trocknung zu erhalten. Vorzugsweise enthält das Erzeugnis höchstens 10 Gew.-% Wasser.
- Andererseits kann das faserige Füllmaterial nur 5 Gew.-% der Calciumverbindung, bezogen auf das Gewicht der Fasern, enthalten. Für den Fall, daß ungelöschter Kalk benutzt wird, wird gewöhnlich keine ausreichende trocknung erreicht werden, und es wird erforderlich sein, andere Trocknungsmittel anzuwenden, beispielsweise eine Trocknung im Gasstrombett oder einen Bandtrockner. Eine solche zusätzliche Trocknung, die vorzugsweise den Wassergehalt auf höchstens 10 Gew.-% oder weniger absenkt, ist auch dann notwendig, wenn eine andere Calciumverbindung als ungelöschter Kalk benutzt wird, und zwar unabhängig von der benutzten Menge.
- Wenn ungelöschter Kalk als Calciumverbindung benutzt wird, wird vorzugsweise dieser ungelöschte Kalk den feuchten Altpapierfasern anstelle einer Zugabe-der Fasern zum ungelöschten Kalk zugegeben, um die entwickelte Wärme so wirksam wie möglich auszunutzen, und zwar unangig davon, ob eine zusätzliche Trocknung durchgeführt wird oder nicht.
- Das erfindungsgemäße Verfahren stellt ein wirtschaftliches Nittel dar, um Altpapier oder Altpapierpulpe in ein nützliches Erzeugnis umzuwandeln.
- Es folgt nun lediglich beispielsweise eine Beschreibung der Herstellung von Füllmaterial durch das erfindungsgemäße Verfahren. Alle Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
- Beispiel 1 Zu 100 Teilen nasser Abfallfasern aus einem Papierherstellungsverfahren, die 75 % Wasser, 15 % Fasern. und 10 % mineralischen Füller enthalten, wurden 60 Teile Calciumoxyd zugegeben und das Ganze wurde miteinander vermischt. Während der Hydrierung des Okyds wurde soviel Wärme erzeugt, daß sie ausreichend war, das Wasser auszutreiben, sodaß sich eine krümelige faserige Masse ergab.
- Beispiel 2 Es wurden 100 Teile nasser Papierfasern auf einem Gerät zur Erzeugung einer wässerigen Pulpe entnommen und der Wasser gehalt wurde auf 50 % verringert. Diese Eapierfasern wurden mit 10 Teilen Calciumoxyd in einem Mischer mit Z-förmigen Mischerblatt vermischt. Die Masse erwärmte sich (jedoch nicht ausreichend genug, um ein trockenes Erzeugnis zu ergeben), und das erzeugte krümelige Material wurde weiter in einem Gasstrom-Trockner getrocknet und anschließend auf herkömmliche Weise gemahlen.
- Beispiel 3 100 Teils geschnitzeltes Altpapier wurde in einem Mischer mit 100 Teilen einer Calciumhydroxydbrühe in Wasser vermischt, die 15 Teile Oalciumhyd-roxyd enthielt, und wurde dann durch einen Pulpenerzeuger der Bauart Watford geführt. Die sich ergebende krümelige Nasse wurde im Gasstrom getrocknet und gemahlen.
- Beispiel 4 Eine Abfallpulpe aus Fasern und Füllmaterial mit etwa 75 % Wassergehalt, wie sie in vielen Papierherstellungsverfahren erhalten wird, wurde gepreßt, um die überflüssige Feuchtigkeit zu entfernen, bis der Preßkuchen etwa 60 % Feuchtigkeit enthielt. 100 Teile des Preßkuchens wurden mit 70 Teilen pulverförmigen, ungelöschten Kalks vermischt.
- Nach der erforderlichen Anlaufzeit wurde Wärme erzeugt und Wasser ausgetrieben. Das erhaltende Material war ein faseriges Pulver mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 96.
- bei jedem der vorstehend beschriebenen Beispiele werden Additionsverbindungen von Calcium-Zellulose gebildet, woraus sich eine mineralisierte und spröde faserige hasse ergibt, die durch Mahlen in einer Stift- oder Hammermühle leicht zu zerkleinern war, um im Falle der Beispiele 1 und 4 ein Material mit geringem Fasergehalt zu liefern, das für Verputzmassen, Mörtel und zementartige und andere Mischungen geeignet war, bei dem ein hoher Anteil an ungelöschtem Kalk nicht störend ist.
- Die Beispiele 2 und ). ergaben Füllmaterialien mit hohem Faseranteil.
- Patentansprüche :
Claims (7)
- Patentansprüche 1. Verfähren zur Herstellung eines faserigen Füllmaterials aus nassen Fasern durch Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß Altpapierfasern mit einer Calciumverbindung in einem wässerigen Medium behandelt werden, um wenigstens einen Teil der Zellulose in den Fasern in eine Calcium-Zellulose-Additionsverbindung umzuwandeln, und daß die Fasern, falls erforderlich weiter getrocknet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern nach der Behandlung und jedweder Trocknung gemahlen werden.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß geschnitzeltes Altpapier mit einer wässerigen Suspension von gelöschtem Kalk behandelt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Abfallfasern aus einem Papierherstellungsverfahren mit Calciumoxyd behandelt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die benutzte Menge an Calciumoxyd ausreichend ist, um ohne weitere Trocknung der Fasern ein faseriges Füllmaterial zu erzeugen.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß weniger als 15 Gew.-% der Calciumverbindung bezogen auf das Fasergewicht benutzt werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 5 Gew.-/o der Calciumverbindung benutzt wurden.
Applications Claiming Priority (2)
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GB3796668 | 1968-08-08 | ||
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EP0139791A1 (de) * | 1983-09-06 | 1985-05-08 | Bryce B. Wilde | Baumaterial und Herstellungsverfahren |
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WO2002012145A3 (de) * | 2000-08-09 | 2002-05-16 | Trierweiler Matthias | Verfahren zum herstellen von beton oder mörtel mit einem pflanzlichen zuschlag |
-
1969
- 1969-08-07 DE DE19691940321 patent/DE1940321A1/de active Pending
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US6627042B2 (en) | 2000-05-05 | 2003-09-30 | Voith Paper Patent Gmbh | Process for the formation of a multi-ply and/or multilayer fiber web |
WO2002012145A3 (de) * | 2000-08-09 | 2002-05-16 | Trierweiler Matthias | Verfahren zum herstellen von beton oder mörtel mit einem pflanzlichen zuschlag |
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